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Mit Stolz präsentiert das Theater an der Wien in der Saison 007/08 wie-
derum jeden Monat eine Musiktheaterpremiere. Unserer programmati-
schen Linie entsprechend zeigen wir elf „neue“ Opern – von Monteverdi
bis Mozart und berühmte Werke des 0. Jahrhunderts. Musikalisch verant-
wortet werden diese von Nikolaus Harnoncourt mit seinem Concentus
Musicus, Valery Gergiev mit dem Mariinski Theater, Bertrand de Billy mit
dem Radio-Symphonieorchester Wien und Fabio Luisi mit den Wiener
Symphonikern. Dazu kommen mit Sian Edwards, Alessandro de Marchi
und Kyrill Petrenko an der Wien erfolgreiche Dirigenten wieder. Die
Regiestars 007/08 sind Robert Carsen, Nikolaus Lehnhoff, Keith Warner,
Torsten Fischer und Achim Freyer. Darüber hinaus werden wir die Top-
Choreografen John Neumeier und Anne Teresa de Keersmaeker und de-
ren Tanzästhetik im Neuen Wiener Opernhaus „weiter beheimaten“. Und
auch „unser“ Opernchor, der Arnold Schoenberg Chor unter der Leitung
von Erwin Ortner, ist bekannterweise Weltklasse.
Die Vielzahl an Premieren, gepaart mit der in den letzten 15 Monaten un-
ter Beweis gestellten hohen künstlerischen Qualität, ist in Wien einmalig
und ich freue mich, Sie, wertes Publikum, erneut zu vielen spannenden
Opernaufführungen ins Theater an der Wien einladen zu können. Darüber
hinaus bringen wir rund 0 Sonderkonzerte und drei „Höllenspektakolos“
mit dem Kabinetttheater.
Letztlich sei hervorgehoben, dass wir auf Wunsch vieler ABO-Interessen-
ten ab nun – wie im Wiener Kulturbetrieb üblich – unsere Abonnements
von Herbst 007 bis Sommer 008 konzipiert haben.
Unser Vorhang hebt sich:
Der Zauber des Theaters beginnt!
Roland Geyer
Intendant
Wir halten die Stimme hoch !
er Vorhang hebt sich: Licht, Musik, Bewegung, Stimme!
Der Zauber des Theaters beginnt!
Oper ist Magie – unrationalisierbar und abgeschlossen, aber dennoch je-
den Abend neu geboren aus den Noten der Partitur. Es ist die Musik, die
Gefühl und Dramatik auf eine Ebene hebt, welche durch das nur gespro-
chene Wort nicht zu erreichen wäre. Wenn tausend Menschen im Dun-
keln schweigend oftmals einer einzigen Stimme lauschen, die klagt, jubelt,
stöhnt, bittet, dann erleben sie einen einzigartigen Moment der Berührung,
der in dieser Unmittelbarkeit nicht per Tastendruck auf irgendeinem Screen
wiederholbar ist. Wenn Tamino auf der Zauberflöte spielt oder die Karme-
literinnen zum Schafott schreiten, dann entsteht der Zauber des Theaters
auch durch den speziellen Umgang mit Dingen und Symbolen: eine Papp-
krone erhebt zum König, ein Lichtbalken erlischt zur Guillotine. Irrational,
aber wahrhaftig. Absurd, aber glaubwürdig.
Oper soll als eine der wenigen Utopien im prosaischen Alltag den Men-
schen verzaubern, aufklären, erhöhen und „bessern“ – weil sie immer
schon diesen unwiderstehlichen „Wundertüten-Charakter“ hatte, wo man
einerseits Kind werden kann, das sich naiv freut und staunt, andererseits
zum Nachdenken, zum Hinterfragen, ja bisweilen zum Weinen gebracht
wird. Dies erfordert immer wieder neue, attraktive Inszenierungen, damit
das Gesamtkunstwerk Oper gegenüber dem stark veränderten und diver-
sifizierten Konsumverhalten der heutigen Gesellschaft reüssieren – mehr
noch: viele Menschen gewinnen und faszinieren kann.
Meine Aufgabe als Opernintendant besteht darin, ein Programmkonzept
zu entwickeln, aus dem heraus jede einzelne Produktion mit all ihren kün-
stlerischen Prämissen diesen Zauber immer wieder aufs Neue evoziert.
Dazu bedarf es proben- und besetzungstechnischer Bedingungen, die im
Theater an der Wien – als einzigem Stagione-Opernhaus in Wien – idea-
lerweise vorliegen. So ist es uns möglich, jede Produktion zwei Wochen
im Theater endzuproben und unserem Publikum in jeder Folgeaufführung
die Premierenbesetzung zu bieten. Andererseits bedeutet das „Stagione-
Prinzip“, dass wir aus technischen Gründen eine weitere Opernproduktion
erst nach Beendigung der vorherigen Aufführungssequenz zur Premiere
bringen können.
d
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inhalt
Wo findet Oper
ein neues Zuhause?
Der moderne, offene Zugang zum Musiktheater hat seit Jänner 2006
seine ideale Bühne im Stagione-Opernhaus Theater an der Wien
gefunden. Wir freuen uns, diese neue, eigenständige Kategorie im
anspruchsvollen Wiener Kulturbetrieb unterstützen zu können.
Für kontinuierliche Qualität auf höchstem internationalen Niveau
unter den Flügeln des Löwen.
Unter den Flügeln des Löwen.
insNoten130x205_4cTheaterRZ 16.08.2006 13:25 Uhr Seite 1
musiktheater
J. Heggie: Dead Man Walking
6
S. Prokofjew: Der Spieler
10
P. I. Tschaikowsky: Eugen Onegin
1
J. Haydn: Orlando paladino
18
J. S. Bach: Weihnachts-Oratorium
F. Poulenc: Dialogues des Carmélites
6
C. Monteverdi: Era la notte
0
L. Cherubini: Médée
L. Janáˇcek: Katja Kabanova
8
F. Moreno Torroba: Luisa Fernanda
W. A. Mozart: Die Zauberflöte
6
Konzerte
50
Kabinetttheater
6
abonnements
66
Spielplan
81
Künstler
87
Organisation
9
Preise
100
Saalplan
101
Karten & Information
10
Impressum
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Bestellkarte
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