Das Zitat Zitat (Passagen, die aus anderen Texten übernommen sind) ≠



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Das Zitat


  • Zitat (Passagen, die aus anderen Texten übernommen sind) Quellenangabe (vollständige Angabe im Literaturverzeichnis)







  • Zwei Zitatvarianten:



wörtliches Zitat inhaltliches Zitat

- direktes Zitat - indirektes Zitat

- exakt gleich - sinngemäße Wiedergabe

- mit „…“ kennzeichnen - mit vgl. kennzeichnen



Die Harvardmethode

  • üblich in der Soziologie, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Kultur- und Geisteswissenschaften

  • sehr formreduzierte Zitiermethode

  • Angabe der Quelle direkt hinter dem Zitat im Text

  • Autornachname (Lamnek), Jahr (1997), Seitenzahl (15)

Beispiel: „...“ (Lamnek 1997: 15) oder „…“ (Lamnek 1997, S.15)

  • keine Seitenzahlangabe, wenn Gesamtausgabe eines Werkes besprochen wird

Beispiel: Über Ambivalenz und Moderne hat Zygmunt Bauman in seinem Werk Ambivalenz und Moderne. Das Ende der Eindeutigkeit geschrieben (Bauman 1992).

  • Zitieren aus zweiter Hand: wenn man an das Original nicht rankommt

Beispiel: (Lindey 1952, S. 2, zitiert nach Gibaldi 1999, S. 30)

fehlender Originaltext vorliegender Text



  • gleiche Quelle wird mehrmals direkt (!) nacheinander zitiert: ebenda oder ebd. = am zuletzt angegebenen Ort

Beispiel: (Müller 2010: 9), bei der nächsten Angabe (ebenda: 12)

Angaben im Literaturverzeichnis:


  • Literaturverzeichnis:

    • Autoren-/Herausgebernamen,

    • Erscheinungsjahr,

    • Titel und Untertitel,

    • eventuell Reihenangaben, Bandangaben, Erscheinungsformen,

    • Verlag und Ort,

    • eventuell Seitenzahlen (bei Aufsätzen)




Beispiel:

Adorno, Theodor W. (1972a [1955]): Zum Verhältnis von Soziologie und Psychologie. In: Ders.: Gesammelte Schriften, Bd. 8. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag. S. 42-86.

Ders. (1972b [1965]): Gesellschaft. In: Ders.: Gesammelte Schriften, Bd. 8. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag. S. 9-20.

Was ist ein Plagiat allgemein?



  • Wenn sie wortgetreu Inhalte eines/r Autors/ Autorin übernehmen, ohne dies in angemessener Form kenntlich zu machen!

richtig wäre: „Die vielfältigen Programme der Moderne, die sich in verschiedenen Teilen der Welt herausbildeten, waren nicht nur»länder«- oder »kultur«spezifisch, jedes enthielt vielmehr eine eigene Auswahl und eine eigene Deutung der verschiedenen Themen der Moderne […].“ (Eisenstadt 2000: 174) (direktes Zitat)


  • Wenn sie sinngemäß Inhalte eines/r Autors/Autorin übernehmen, ohne dies in angemessener Form kenntlich zu machen!

richtig wäre: Nach Eisenstadt haben sich verschiedene Formen von Moderne entwickelt, die sich je nach Land und Kultur unterscheiden und die sich wiederum (nur) spezifische Aspekte und Inhalte von Moderne angeeignet haben können (vgl. Eisenstadt 2000: 174). (indirektes Zitat)

Spezifische Formen von Plagiaten:
1.) das Totalplagiat: ein kompletter Text eines/r anderen Autors/Autorin wird als eigener ausgegeben*

2.) das Teilplagiat: es werden Sätze oder Satzgruppen übernommen, ohne zu zitieren*

3.) das Verbalplagiat: es werden maßgebliche Formulierungen (Wortgruppen) übernommen*

4.) das Ideenplagiat: es werden fremde Gedanken ohne Nennung des Urhebers übernommen, nur Wörter und Satzbau werden verändert*

5.) das Plagiat durch Übersetzung aus einer anderen Sprache: es wird aus einem fremdsprachigen Werk ein Inhalt übernommen ohne Quellenangabe**

6.) das Plagiat durch Übernahme von Metaphern, Idiomen oder innovativen sprachlichen Schöpfungen ohne Quellenangabe**

7.) das Zitatsplagiat: es werden Zitate verwendet, die man in der Sekundärliteratur gefunden hat; es werden zwar die Zitate dokumentiert, aber nicht die verwendete Sekundärliteratur**

* http://www.ivwl.uni-kassel.de/henrich/Hausarbeiten%20-%20Haeufige%20Fehler.pdf

** http://www.uni-klu.ac.at/main/inhalt/843.htm
Indizien für ein Plagiat



  • Student_in ist in Seminaren oder anderen Gesprächen bisher nicht sehr theoretisch reflektiert aufgefallen (im Falle einer beeindruckenden Arbeit)

  • Stilbrüche: das Niveau der Hausarbeit wechselt auf einmal innerhalb der Arbeit, sowohl hinsichtlich des Dargestellten, als auch des Schreibstils

  • Formatierung: einzelne Passagen innerhalb der Arbeit sind hinsichtlich der Schriftart, Schriftgröße etc., anders formatiert (kann auf „copy & paste“ verweisen)

  • in beispielsweise Fußnoten werden Autoren_innen zitiert, von denen klar ist, dass hier ein echter Kenner des Fachs schreiben müsste (Studierende scheint in Fachdiskursen zu stehen, die ihn/ sie als intime(n) Kenner_in einer theoretischen Debatte ausweisen würde)

  • es wird mit Werken gearbeitet, deren Beschaffung äußerst aufwendig bzw. unwahrscheinlich ist ( dennoch keine „zit. nach“-Zitation)

  • das Dargestellte geht über das Lexikonwissen / Allgemeinwissen hinaus, wird für einen Studierenden zu souverän und ohne Quellennachweis dargelegt

  • Übergänge werden nicht gelungen und durchdacht gestaltet, kann auf das Zusammensammeln von Passagen verschiedener Werke oder Internetquellen hinweisen

  • zu elaborierter Sprachcode (Benutzung von Fremd- und Fachwörtern, die man selber nicht kennt)

  • die Benutzung der alten Rechtschreibung kann auf übernommenes Wissen deuten

Techniken guter Plagiate (Roland Schimmel: Von der hohen Kunst ein Plagiat zu fertigen. Eine Anleitung in 10 Schritten. Geleitwort Karl-Theodor zu Guttenberg. Münster: LIT 2011, S.23-57)




  1. Erst planen, dann plagiieren

  2. Bei wem kann man es wagen?

  3. Welche Arbeiten eignen sich als Zieltexte?

  4. Richtige Auswahl des Quelltexts

  5. Widersprüche beseitigen

  6. Fehler bereinigen

  7. Aktualisieren

  8. Den Umfang anpassen

  9. Formatierungen nicht übersehen

  10. Kaschieren


Fazit: „Ein gutes Plagiat verlangt Zeit, Sorgfalt, Sachkenntnis und Konzentration – ähnlich wie eine gute wissenschaftliche Arbeit.“ (Schimmel 2011: 77)
Konsequenz: Schreiben Sie lieber gleich eine gute wissenschaftliche Arbeit!





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