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ERMLANDBRIEFE

Ostern

2010/1

Herausgeber:

Der Visitator Ermland

Erscheinen vierteljährlich

63. Jahrgang – Nr. 251 – ISSN 0014-0201

OSTERN-Einsendeschluss: 09. 02. 2010



Dr. Reinhard Hauke

spricht in seinem Grußwort zu

Ostern an alle ihm als Vertriebenen-

bischof anvertrauten Heimatvertrie-

benen über „verklärte Wunden“ die

kostbar geworden sind wie Rubine.

Und dass diese Wunden, die im

Laufe des Lebens geschlagen, in

Traurigkeit, Demut und Liebe zu

Christus getragen, nun neu gedeutet

werden als Zeichen der Ähnlichkeit

mit Jesus Christus - sie beginnen zu

leuchten. Das ganze Grußwort lesen

Sie auf Seite 3 unter der Katechis-

musecke.

Mit Maria auf dem Weg

sind alle Pilger, die sich - wie alljähr-

lich - auf den Weg zur Werl-Wallfahrt

machen, um zu beten, zu danken,

zu bitten, zu vertrauen, dass Gott

auf die Fürsprache Marias, der Trö-

sterin der Betrübten, hört und er-

hört. Für dieses Gebet, das Trost

und Kraft schenkt, machen wir uns

auf den Weg nach Werl. - Den Ge-

danken zur Wallfahrt von Prodekan

Pastor Clemens Bombeck können

Sie auf Seite 5 nachfolgen.

Der Herr hat mich gesalbt

so zitierte Visitator Msgr. Dr. Schle-

gel aus dem Evangeliumstext die Pe-

rikope (Lk 4, 17f) bei der Taufe und

Firmung von zwei erwachsenen

Frauen im niederländischen Olden-

zaal. Msgr. Dr. Schlegel wurde von

den dortigen Geistlichen eingela-

den und durfte mit Erlaubnis des

Erzbischofs von Utrecht die Sakra-

mente spenden. Den ganzen Be-

richt über diese außergewöhnliche

Reise können Sie auf Seite 6 lesen.

Ein Land so weit

war das Motto der letzten Tagung

des Leutesdorfer Kreises und ist

der Titel eines Buches von Petra

Reski. Eigens aus Palermo war die

Journalistin und freie Autorin mit

ermländischen und schlesischen

Wurzeln zur Autorenlesung und

zum Treffen des Leutesdorfer Krei-

ses gekommen. Mehr über die Ta-

gung, die Autorin und das Buch er-

fahren Sie auf Seite 9.

(Fortsetzung nächste Seite)

Seht das Lamm Gottes



Mit Zuversicht und Gottvertrauen

nach vorn blicken

Liebe Ermländer!

Haltet Gemeinschaft untereinander! und werdet lebendige

Mitglieder Eurer Kirchengemeinden! - Die Ermländer haben

diesen Ruf Bischof Maximilian Kallers bis heute beherzigt.

Viele von Ihnen werden es erlebt haben: Selbständige

Pfarreien wurden aufgelöst, größere gebildet, Gemeinden zu

Pfarrverbänden zusammengelegt. Unsicherheit, Ängste, mit-

unter auch Zorn haben zunächst die Gefühlswelt vieler und

wohl gerade derjenigen bestimmt, die sich in ihren Pfarreien

engagiert haben. Sie haben sich gefragt: Was wird uns ge-

nommen? Was bleibt uns erhalten? Bereitschaft wurde gefor-

dert, von manch Gewohntem Abschied zu nehmen.

Auch in der Vertriebenenseelsorge wird uns 2010 Ab-

schied und Veränderung zugemutet. Die Deutsche Bischofs-

konferenz ist für die Fortsetzung dieser Sonderseelsorge,

kann sie jedoch nicht losgelöst von der Neuausrichtung der

allgemeinen Seelsorge und den finanziellen Rahmenbedin-

gungen sehen. Daher beruft sie für die ehemaligen Diözesen

Ermland und Danzig sowie für die Freie Prälatur Schneide-

mühl nur noch einen Visitator. Mit dem 1. Januar dieses Jah-

res hat mich die Deutsche Bischofskonferenz auch mit dem

Amt des Visitators Schneidemühl und ab dem 1. Juli mit dem

des Visitators Danzig betraut.

Ich hoffe, wir werden bald alle spüren, dass inmitten einer

Phase des Umbruchs für unsere Gemeinschaften auch eini-

ges wachsen kann. Das wird mir Ermutigung und Ansporn

für meine neuen Aufgaben sein, auf die ich mich freue, die

aber auch eine Herausforderung - nicht nur für mich, son-

dern für alle Betroffenen darstellt. Ich danke allen, beson-

ders den ehrenamtlichen Mitarbeitern für alles Mittun und

Mittragen, auf das ich nun mehr denn je angewiesen bin.

Wie Abschied und Neubeginn sich gestalten, werde ich mit

Visitator em. Grabs und Visitator Bieler und unseren Gre-

mien zu gegebener Zeit besprechen.

An der seelsorglichen Linie all meiner Amtsvorgänger will

ich festhalten, deren Anliegen und Bemühen es war, ihren

vertriebenen Landsleuten das Erbgut ihrer Heimat bewahren

zu helfen: den Glauben an Christus und seine Kirche. Haltet

Gemeinschaft untereinander! Es wäre mein Wunsch, dass

dies nun noch stärker als bisher auch über landsmannschaft-

liche Grenzen hinweg verwirklicht würde. Ich hoffe, es bieten

sich viele Gelegenheiten, dass die nun meiner Hirtensorge

Anvertrauten, einander näherkommen. Sie alle sind ja nicht

nur verbunden durch das gemeinsame Schicksal Vertreibung,

sondern vor allem durch den gemeinsamen Glauben.

Sooft es geht, sollten wir miteinander und füreinander die hl.

Messe feiern. Lasst uns auch unsere Zuwendung zueinander

im Gebet und in der tätigen Mitsorge erneut Ihm versprechen.

Das Abendmahl, das Jesus vor seinem Leiden mit seinen

Jüngern gehalten hat, war die Abschiedsfeier unseres Herrn

von den Seinen - um doch bei ihnen und bei uns zu bleiben.

Ist für den Christen damit nicht die Richtung gewiesen, in die

alles Abschiednehmen eigentlich gehen sollte? Es gibt für ihn

im Grunde keinen Abschied, kein Trennen voneinander.

Denn der Christ hat die Gewissheit: Er, der Herr, bleibt bei

uns. Der Glaubende hat die Gewissheit: Wir bleiben in Ihm.

Resurrexi, et adhuc tecum sum - Auferstanden bin ich und

bin nun immer bei dir, Halleluja, so jubelt die Kirche im Ein-

gangslied des Ostersonntags.

Für die Jünger Jesu war sein Tod zunächst das Ende aller

Hoffnung, sie waren verstört. Erst durch sein Erscheinen,

durch seine erneute Tischgemeinschaft mit ihnen kommen

sie zum Glauben, sind Zeugen und geben Zeugnis seiner Auf-

erstehung:

Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte! Jesus, den

Nazoräer... habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans

Kreuz geschlagen und umgebracht. Gott aber hat ihn von den

Mathias Nithart Grünewald (†1528). Isenheimer Altar, Kol-

mar, Unterlindenmuseum, Lamm Gottes, Ausschnitt aus

dem Kreuzigungsbild



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