Epikur von Samos (341-271/270)



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Die Bedeutung existentieller und 

spiritueller Fragen in der 

Sterbebegleitung  

 

Josef Schuster SJ 



Philosophisch-Theologische Hochschule 

Stankt Georgen Frankfurt a. M. 




Autonomie auch für das Sterben? 

Moraltheologische Überlegungen 

zur Suizidbeihilfe

 

 



 

1. Stimmen zum Tod 

 

2. Autonomie auch für das Sterben? 



2.1 Anthropologische und theologische 

Aspekte 

2.2  Selbstbestimmung am Lebensende  

       Zwei Modelle der Selbstbestimmung 

       Subjekt und Individuum - zwei Instanzen 

der Selbstbestimmung 

 

3. Autonomie und Fürsorge 

 

4. Kultur der Endlichkeit 




Stimmen zu:  

  

Wie sehe ich – wie sehen wir – den  



 

Tod? 



Gang der Überlegungen 

 

1. Vorbemerkung 

2. Unterschiedliche Stimmen zum Tod 

3. Sterbebegleitung 

    3.1 Anthropologische u. theologische  Aspekte 

          - Exkurs - 

    3.2 Solidarität u. Mitgehen mit Leidenden und 

           Sterbenden 

4. Kultur der Endlichkeit 


Epikur von Samos (341-271/270)  

• So ist also der Tod, das 

schrecklichste der Übel, 

für uns ein Nichts: 

Solange wir da sind, ist er 

nicht da, und wenn er da 

ist, sind wir nicht mehr. 

Folglich betrifft er weder 

die Lebenden noch die 

Gestorbenen, denn wo 

jene sind, ist er nicht, und 

diese sind ja überhaupt 

nicht mehr da.  



Baruch de Spinoza (1632-1677) 

• “Der freie Mensch 

denkt über nichts 

weniger nach als über 

den Tod: Seine Weisheit 

ist nicht ein Nachsinnen 

über den Tod, sondern 

über das Leben.”  

• Ethik IV, 67 (Stuttgart 

1976, 254). 

 



Sigmund Freud (1856-1939) 

“Dies Verhältnis war kein aufrichtiges. 



Wenn man uns anhörte, so waren wir 

natürlich bereit zu vertreten, dass der 

Tod der notwendige Ausgang alles 

Lebens sei, dass jeder von uns der 

Natur seinen Tod schulde und 

vorbereitet sein müsse, die Schuld zu 

bezahlen, kurz, dass der Tod natürlich 

sei, unleugbar und unvermeidlich. In 

Wirklichkeit pflegten wir uns zu 

benehmen, als ob es anders wäre. 

Wir haben die unverkennbare 

Tendenz gezeigt, den Tod beiseite zu 

schieben, ihn aus dem Leben zu 

eleminieren. Wir haben versucht, ihn 

totzuschweigen.”

 

–  Zeitgemäßes über Krieg und Tod, in: 



Gesammelte Werke, Bd. 10, Frankfurt 

1999, 324-355, 341. 

 



Herbert Marcuse (1898-1979) 

• “Der Tod kann zum Wahrzeichen 

der Freiheit werden ... gleich den 

anderen Notwendigkeiten kann 

er vernünftig gestaltet werden - 

schmerzlos. Die Menschen 

können ohne Angst sterben, 

wenn sie wissen, dass das, was 

sie leben, vor Elend und 

Vergessen bewahrt ist. Nach 

einem erfüllten Leben können sie 

es auf sich nehmen, zu sterben - 

zu einem Zeitpunkt ihrer eigenen 

Wahl.”


– 1 Herbert Marcuse: Triebstruktur 

und Gesellschaft, Frankfurt 1965, 

233. 


 


Kultur der Endlichkeit 

 

“ ... dass der klassische, von der Gesellschaft 



der Medizin übertragene Auftrag, Leiden zu 

lindern, Krankheiten zu heilen, einen 

vorzeitigen Tod zu verhindern und das Sterben 

zu erleichtern, zusehends verblasst, angesichts 

der Sirenengesänge einer Zukunftsmedizin, 

deren ebenso betörende wie machtvolle 

Verheißungen das Wissen um unsere 

Sterblichkeit in noch größere Entfernung zu 

uns selbst zu bringen drohen, ohne dass wir 

auch nur ahnen, wie die unser Wesen und 

Dasein verändern könnte.” 

 

(Michael de Ridder, Wie wollen wir sterben? 



Ein ärztliches Plädoyer für eine neue 

Sterbekultur in Zeiten der 

Hochleistungsmedizin, München 

11

2011, 280.) 




Erklärung der römischen 

Glaubenskongregation zur Euthanasie vom 

5.Mai.1980

1

: Die Erklärung weiß um die 

Trennunschärfe der Ausdrücke “gewöhnliche” 

und “außergewöhnliche Mittel” angesichts des 

Fortschritts in der modernen Medizin. Ob man 

statt dessen zwischen “verhältnismäßigen” und 

“unverhältnismäßigen” Mitteln unterscheiden 

sollte, lässt die Erklärung offen. Prinzipiell sollte 

gelten: “Auf jeden Fall kann die richtige 

Abwägung der Mittel nur gelingen, wenn die 

Art der Therapie, der Grad ihrer 

Schwierigkeiten und Gefahren, der benötigte 

Aufwand sowie die Möglichkeiten ihrer 

Anwendung mit den Resultaten verglichen 

werden, die man unter Berücksichtigung des 

Zustandes des Kranken sowie seiner 

körperlichen und seelischen Kräfte erwarten 

kann.” 

 In: Herder Korrespondenz 34 (1980) 451-



454, hier 454.  

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