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Austrian Development Agency,
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2.2. Abgrenzung
Wirkungen inklusive Ursachen sollen über das Programm- bzw. Projektziel hinaus
festgestellt werden. Die Zuordnung der Ursachen soll für die Veränderungen möglich sein
für:
Rechenschaft nach innen (Wirkung im Rahmen des Programms bzw. Projekts)
Legitimierung nach außen (Neben- und Fernwirkung im Sinn internationaler
Entwicklungsziele
Lernen für Steuerung (mögliche Reaktionen auf Veränderungen im Kontext)
Lernen aus Erfolgen sowie Fehlschlägen (Misserfolgen) oder möglichen Barrieren
(positive Wirkungen in Planung einfließen lassen, aus Fehlern lernen)
Eine Schwäche von Wirkungsanalysen ist, dass AnalystInnen viele Annahmen im Rahmen
der Analyse nach eigenem Ermessen vornehmen müssen. Dies betrifft sowohl die Messung
als auch die Bewertung von Wirkungen. Um nicht direkt messbare Wirkungen erfassen zu
können, müssen Hilfskonstruktionen (Proxies) gebildet werden.
Geographisch
soll
sich
die
gegenständliche
Wirkungsanalyse
auf
den
südosteuropäischen Raum beziehen und detailliertere Vorortuntersuchungen in drei
Ländern (Albanien, Kosovo
und Mazedonien
7
) vornehmen.
Zeitlich umfasst die Studie Umweltprogramme und -projekte in Südosteuropa ab 2007
bis inkl. 2013 und
inhaltlich werden in erster Linie solche Programme und -projekte untersucht, die sich
prioritär oder integriert verankert der Erreichung von Umweltschutzzielen (auch im
Bereich Wasser, Energie und Regionalentwicklung) widmen.
2.3. Methode
Es wird gewünscht, die Methodik nach MAPP (
„
Method for Impact Assessment for
Programms and
Projects
“
8
) auf den gegenwärtigen Analysegegenstand anzuwenden. Hierbei
ist eine offene Vorgangsweise zur Erfassung von positiven und negativen Wirkungen im
gesamten Umfeld (transsektoral) notwendig. Es sollen zuerst die Veränderungen
(development trends and change management processes) erhoben und erst danach die
Zuordnung zu den Ursachen bzw. Programminterventionen getroffen werden.
Methodologisch soll der Ablauf dabei (mindestens) folgende prozessuale Schritte
inkludieren:
Entwicklung eines relevanten und brauchbaren Sets an Indikatoren
Evaluierung der Veränderungen im Kontext
Zuordnung von Ursachen
Festlegung von Schlüsselkriterien für Bewertung von Veränderungen
Auswertung mit spezifisch bereitgestellten Auswertungsinstrumentarien
Gewünscht ist eine ausbalancierte Vorgangsweise zwischen der Anwendung partizipativer
Methoden und technischer Expertenanalyse.
7
Eine weitere Vorortuntersuchung in Montenegro (als viertes vor Ort zu untersuchendes Land) soll zu
Beginn der Inceptionphase noch mit dem Auftraggeber abgestimmt werden.
8
Beschrieben in Neubert (2004b), siehe Annex.