3.1. Molekularstrahlepitaxie
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gehend verzichtet werden. Eine Alternative stellen Filamentquellen dar, welche im
Folgenden beschrieben werden.
Kohlenstoff Filamentquelle
Filamentquellen basieren auf dem Prinzip des direkten resistiven Heizens des zu
sublimierenden Materials. Dieses Verfahren eignet sich besonders für Dotiermateria-
lien, da diese in äußerst geringeren Mengen benötigt werden, jedoch die Sublimation
des Materials aus dem Filament dieses selbst verbraucht. Silizium-Filamentquellen
werden in Hochbeweglichkeits-Kammern fast standardmäßig für die Dotierung ein-
gesetzt. Als Filamentmaterial kann ein hochreiner Silizium-Wafer verwendet werden.
Die von uns verwendete Silizium-Dotierquelle ist ein Eigenbau, deren Funktionsweise
in [63] beschrieben wird. Die in dieser Arbeit vorgestellte Kohlenstoff-Filamentquelle
für die p-Dotierung von (001) und (110) orientierten GaAs Schichten ist eine modi-
fizierte, kommerziell vertriebene SUKO-D
5
. Die Modifikation besteht in einer Ver-
ringerung des thermischen Eintrags auf die Umgebung und einer Überarbeitung der
Filament-Formgebung zur Verlängerung der Lebensdauer gegenüber dem Vorgänger-
model. Graphit weist selbst bei Temperaturen über 1000
◦
C nur einen sehr geringen
a
b
d
c
PG
top plate
PG screws
PG filament
PG
shielding
tube
PG
contacts
PG
base plate
Ta parts
Abbildung 3.2: a) Suko-D 40 montiert auf CF Flansch mit Durchführungen für Kühl-
wasser, Strom und Thermoelement; b) Filament und Bauteile für unmittelbare heiße Um-
gebung des Filaments aus pyrolytischem Graphit (PG); c) Blick in die SUKO -D 40 bei
Betriebsleistung; d) Skizze der heißen Zone der SUKO-D 40 mit Übersicht über die Ferti-
gungsmaterialien (die Bilder sind der Webseite der Herstellerfirma entnommen.).
Dampfdruck auf. Um einen Druckbereich von 10
−4
Torr zu erreichen, welcher für eine
5
Hergestellt und vertrieben von Dr. Eberl MBE -Komponenten GmbH, Gutenbergstrasse 8,
71263 Weil der Stadt, Deutschland.