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der EU zugelassene Süßstoffe
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Methanol
Methanol ist ein potentiell schädliches Stoffwechselzwischenprodukt. Toxisch wirkt
es jedoch erst bei 200-500 mg/kg Körpergewicht. 330 mL eines Getränks, das mit
550 mg/L Aspartam gesüßt ist, enthalten theoretisch 18,3 mg Methanol. Das be-
deutet für eine 70 kg schwere Person einen Methanolgehalt von 0,26 mg/kg Kör-
pergewicht. Dieser Wert ist deutlich geringer als der Gefahrenwert und stellt somit
kein gesundheitliches Risiko dar. Methanol kommt auch in natürlichen Produkten,
wie Obst und Gemüse vor. Zum Vergleich enthält zum Beispiel ein 220 mL Glas
Tomatensaft 47 mg Methanol (Abbildung 8), also 0,67 mg/kg Körpergewicht für
eine 70 kg schwere Person und liegt damit deutlich höher, als das mit Aspartam
gesüßte Getränk. (Mitchell, 2006 S. 92) Außerdem produziert der menschliche
Körper selber täglich 300 bis 1.200 mg an Methanol. Deshalb kommt Methanol
auch natürlicherweise in unserem Blut, Speichel und Atem vor. (Ajinomoto, 2011
S. 4)
Quel-
le: (Ajinomoto, 2011 S. 4)
2578
1803
528
291
134
68
1130
882
388
45
49
112
47
21
20
Asparaginsäure (mg)
Phenylalanin (mg)
Methanol (mg)
Abbildung 8: Quellen von Aspartambestandteilen
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der EU zugelassene Süßstoffe
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3.1.3. Eigenschaften
Stabilität
Die Stabilität von Aspartam in einem trockenen Medium:
Bei einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 8% ist Aspartam in seiner reinen
Form stabil bzw. haltbar und kann über einen längeren Zeitraum von bis zu fünf
Jahren gelagert werden. Erst ab Temperaturen von über 110°C tritt die thermische
Zersetzung ein. Aus diesem Grund eignet sich Aspartam hervorragend für die
Verwendung in Pulvermischungen oder Tafelsüßetabletten. (Ajinomoto, 2013 S.
15) Bei der Lagerung von Aspartam bei Temperaturen von 105°C für über 100
Stunden kann es jedoch schon zu einem 5%igen Verlust der Süßkraft kommen.
Für 80 Stunden bei 120°C kommt es sogar zu einem Süßeverlust von 50%. Grund
dafür ist die Umsetzung zu Diketopiperazine (DKP). (Greenfacts, o.J.)
Diketopiperazine oder auch 5-Benzyl-3,6-dioxo-2-piperazinessigsäure sind organi-
sche Verbindungen aus zwei Aminosäuren. Sie können bei der Verarbeitung und
Lagerung aus den Proteinen folgender Produkte entstehen: Getreideprodukte,
Käse, Fleisch, Wurst, Kaffee, Bier und Milch. Wie viel DKP gebildet wird, ist ab-
hängig von der Art und Menge der Proteine in dem Lebensmittel sowie den Verar-
beitungs- und Lagerbedingungen. Der ADI wurde von der JECFA auf 7,5 mg/kg
Körpergewicht pro Tag festgelegt. Die tatsächliche maximale Aufnahme einer er-
wachsenen
Person
liegt
jedoch
bei
weniger
als
0,56 mg DKP/kg Körpergewicht pro Tag. (Süßstoff-Verband, 2012)
Die Stabilität von Aspartam in einem flüssigen Medium:
Bei einem Feuchtigkeitsgehalt von mehr als 8% kann es passieren, dass Aspar-
tam in seine Bestandteile zerfällt. Dieser Prozess ist abhängig von der Temperatur
und dem pH-Wert, der vorliegt. Die optimale Stabilität liegt, wie in Abbildung 9 zu
sehen, bei einem pH-Wert von 4,2. Trotzdem kann eine einwandfreie Stabilität bei
einem pH-Wert zwischen 2,5 und 5, so wie es in den meisten Lebensmitteln der
Fall
ist,
erreicht
werden.
Dennoch
gilt,
je
näher
der
pH-Wert an 4,2 liegt, desto besser ist die Stabilität des Süßstoffes. Aus diesem
Grund empfiehlt sich auf den Einsatz von Aspartam in alkalischen Produkten zu
verzichten. (Ajinomoto, 2013 S. 15)
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der EU zugelassene Süßstoffe
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Quelle: (Ajinomoto, 2013 S. 14)
Ist Aspartam bei einem niedrigen pH-
Wert (˂
3) in Flüssigkeiten gelöst bzw. liegen
bestimmte Temperaturbedingungen vor, kommt es zur Hydrolysierung der Ester-
bindung (-COO-). Danach liegen das Dipeptid Aspartylphenylalanin und Methanol
wieder in freier Form vor. Aspartylphenylalanin kann dann weiter zu Asparaginsäu-
re und Phenylalanin hydrolisiert werden. Aspartam kann jedoch auch bei einem
höheren pH-Wert
(˃
6) zu Diketopiperazin zyklisieren, dabei wird Alkohol abgege-
ben (Abbildung 10). Beide Reaktionen finden normalerweise gleichzeitig statt.
(Rosenplenter, et al., 2007 S. 471f.; Elmadfa, 2011 S. 628) Aus diesem Grund
empfiehlt es sich, Aspartam in Lösung bei Zimmertemperatur bei einem pH-Wert
zwischen 3,4 und 5 zu lagern bzw. zu verwenden. Liegt die Lagertemperatur zwi-
schen 30°C und 80°C wird der Süßstoff zunehmend zu DKP abgebaut. Stabil ist
es also bei Temperaturen unter 30°C. (Greenfacts, o.J.)
0
100
200
300
400
500
600
0
1
2
3
4
5
6
7
8
H
albw
ert
sze
it
(
T
ag
e)
pH-Wert
Abbildung 9: Stabilität von Aspartam bei 20°C