Information Plagiate Fakultätskommission Lehre und Studium Phil. Hist., Universität Augsburg



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Information Plagiate – Fakultätskommission Lehre und Studium – Phil.-Hist., Universität Augsburg  

Plagiate 

 Informationen der Fakultät Phil.-Hist. für Studierende 



 

Die folgenden Informationen zum Thema Plagiate wurden in der Kommission für Lehre und 

Studium der Phil.-Hist. Fakultät der Universität Augsburg mit studentischer Beteiligung 

erarbeitet. Sie sollen Ihnen helfen, in Ihren schriftlichen Arbeiten (Hausarbeit, Bachelor-, 

Zulassungs-, Masterarbeit) Plagiate zu vermeiden. Die Informationen sind allgemeiner Art 

und können in unterschiedlichen Fächern unterschiedlich ausgeformt sein, z. B., was die 

Zitierweise betrifft (siehe dazu die Leitfäden auf den jeweiligen Fächerhomepages). Wenn 

Sie über eine Plagiatsfrage im Unklaren sind, sollten Sie daher im konkreten Fall bei Ihrer 

Dozentin/Ihrem Dozenten nachfragen.     

 

Prof. Dr. Klaus Maiwald 



Vorsitzender der Fakultätskommission für Lehre und Studium  

 

Augsburg, im Januar 2017 



 

 

1. Was sind Plagiate im wissenschaftlichen Arbeiten? 

 

Die schriftliche Bearbeitung einer wissenschaftlichen Fragestellung erfolgt immer in 



der Auseinandersetzung mit bereits existierenden Forschungsergebnissen. Das 

heißt, der eigene Text knüpft an fremde Texte an und grenzt sich von diesen ab. Der 

Bezug auf fremde Texte (meist 

„Sekundärliteratur“

 genannt) erfolgt mittels direkter 

Zitate, indirekter Zitate, allgemeiner Verweise oder Paraphrasen:  

 

Direktes Zitat:  



Zu dieser Frage schreibt 

Müller: „Man kann daraus 

folgern, dass dem so ist

“ 

(1999, 23). 

 

Indirektes Zitat:  



Müller (1999, 23) zieht 

daraus die Folgerung, dass 

dem so sei.

 

Allgemeiner Verweis: 



Diese 

Position vertreten z. B. Müller 

(1999), Meyer (2001) und 

Huber (2005).

 

Paraphrase (Wiedergabe in eigenen Worten): 



 

Fremdtext:  

(aus einem Aufsatz von Jürgen E. Müller, mit einer Auslassung, Kursivsetzung im Original): 

Diese Prozesse schließen [Auslassung] das Erregen und Aufrechterhalten der Aufmerksamkeit 



des Rezipienten und des Vergnügens seines Lektüre- oder Seh-/Hörerlebnisses durch die 

Tradition des Traditionsbruchs ein. Mit anderen Worten: Gattungen implizieren immer sowohl 

Kontinuität als auch das Durchbrechen dieser Kontinuität. 

 

Paraphrase:  



Das Durchbrechen von Gattungstraditionen schafft beim Rezipienten Aufmerksamkeit und 

Vergnügen beim Lesen, Sehen oder Hören (vgl. Müller 2014, 82).

 

 

 

Plagiate sind unerklärte/unmarkierte Übernahmen fremden geistigen 



Eigentums in einen eigenen Text. Ein Plagiat liegt also vor, wenn Übernahmen aus 

fremden Texten im eigenen Text nicht kenntlich gemacht werden. Ein Plagiat ist 

Diebstahl (bei anderen Autoren) und Täuschung (von Lesern) und daher eine 

gravierende Verfehlung gegen die Gebote wissenschaftlichen Arbeitens und 

akademischer Integrität.  

 

 



 


Information Plagiate – Fakultätskommission Lehre und Studium – Phil.-Hist., Universität Augsburg  

2. Welche Formen des Plagiats gibt es? 

1.  Vollplagiat: Die Verfasserin/der Verfasser gibt einen fremden Text komplett 

oder in wesentlichen Teilen als eigenen aus (auch von einem ghostwriter).  

2.  Doppelverwertung von Prüfungsleistungen (eine Art Vollplagiat): Die 

Verfasserin/der Verfasser reicht eine Arbeit mehrfach als Prüfungsleistung ein, 

z. B. in unterschiedlichen Modulen oder Studiengängen. 

3.  Copy & Paste-Plagiat: Die Verfasserin/der Verfasser übernimmt und 

kombiniert Textteile aus fremden Werken, ohne die Quellen kenntlich zu 

machen. Hierzu gehört auch das Herunterladen und Verwenden von 

Textteilen aus dem Internet ohne Quellenangabe.  

4.  Paraphrasen-Plagiat: Die Verfasserin/der Verfasser übernimmt Teile aus 

einem Fremdtext, verändert diese leicht, ohne die Quelle kenntlich zu machen. 

5.  Übersetzungsplagiat: Die Verfasserin/der Verfasser übersetzt fremdsprachige 

Texte oder Teile davon und gibt diese als eigene aus. 



 

3. Wann beginnt ein Plagiat?  

Die Formen (unter 2.) zeigen, dass es unterschiedliche Schweregrade von Plagiaten 

gibt. Es ist ein Unterschied, ob man eine Seminararbeit komplett aus dem Internet 

zieht (Vollplagiat) oder ob man einmal vergisst, bei einem Zitat den Autor/die Quelle 

zu nennen. Dennoch beginnt ein Plagiat mit der ersten unerklärten / 

unmarkierten Übernahme aus einem Fremdtext.  

 

Dabei ist Ihren Dozent(inn)en bzw. Prüfer(inne)n klar, dass Sie in der 



wissenschaftlichen Ausbildung stehen und möglicherweise noch handwerkliche 

Fehler machen. Wenn Sie also bei einem Zitat versehentlich einmal den Autor oder 

im Literaturverzeichnis einen Titel falsch angeben oder nicht anführen, dann ist dies 

bewertungsrelevant, aber nicht gleich ein Plagiatsfall.  

 

4. Was geschieht in einem mutmaßlichen Plagiatsfall? 

Prüfer(innen), die ein Plagiat feststellen, erstellen ein Gutachten und holen von 

einem weiteren Prüfer ein Zweitgutachten ein; bestätigt dieses den Plagiatsfall

ergeht eine Meldung an das Prüfungsamt; dabei werden schwere und besonders 

schwere Fälle explizit als solche mitgeteilt. Über schwere und besonders schwere 

Fälle informiert das Prüfungsamt den jeweils zuständigen Prüfungsausschuss. (Vgl. 

das Schaubild „

Abläufe im Plagiatsfall

 im Anhang.)



 

 

5. Was sind die Folgen eines Plagiats? 

Der in den Prüfungsordnungen enthaltene Paragraph „Versäumnis, Täuschung, 

Ordnungsverstoß“

1

 regelt den Umgang mit Fällen der nachgewiesenen Täuschung / 



des nachgewiesenen Plagiats. Die Folgen reichen vom Nichtbestehen des Moduls 

bis zum endgültigen Nichtbestehen des Studienganges (Exmatrikulation) in 

besonders schweren Fällen. (Ein besonders schwerer Fall liegt vor, wenn keine 

eigene Leistung der Studierenden mehr feststellbar ist, etwa durch die komplette 

Übernahme einer fremden Arbeit oder durch einen Ghostwriter.) 

  

Gegenwärtig wird an der Fakultät die Einführung einer Plagiatssoftware geplant. 



Nähere Informationen hierzu erfolgen zu gegebener Zeit. 

 

 



 

                                                           

1

 Siehe z. B. allgemeine BAPO Phil.-Hist. § 19, allgemeine MAPO Phil.-Hist. § 19, LPO-UA § 10. 



 


Information Plagiate – Fakultätskommission Lehre und Studium – Phil.-Hist., Universität Augsburg  

Anhang: Abläufe im Plagiatsfall

 

 



Prüfer/in erstellt bei 

Plagiatsverdacht ein 

Gutachten. 

Zweite/r Prüfer/in erstellt 

ein Gutachten zur 

Plagiatsfrage. 

Plagiat wird bestätigt. 

Plagiat wird nicht 

bestätigt. 

Meldung an das Zentrale 

Prüfungsamt 

Weniger schwerer Fall 

Schwerer oder besonders 

schwerer Fall 

Nichtbestehen des 

Moduls 


Evtl. Nichtbestehen des 

Studiengangs  (Exmatrik.)  

((((Ex(Exmatrikulation 

Meldung an den 

zuständigen 

Prüfungsausschuss 



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