Kirchengeschichte (Historia Ecclesiastica), Eusebius von Cesarea



Yüklə 1,46 Mb.
səhifə4/34
tarix23.11.2017
ölçüsü1,46 Mb.
#11816
1   2   3   4   5   6   7   8   9   ...   34

2. Überlieferung


Der griechische Text der KG des Eusebius ist in folgenden Handschriften überliefert:

A Paris, Bibliothèque Nationale 1430 (11. Jahrh.)

T Florenz, Laurentiana 70, 7 (10./11. Jahrh.)

E Florenz, Laurentiana 70, 20 (10. Jahrh.)

R. Moskau, Bibliothek des H. Synod 50 (12. Jahrh.)

B Paris, Bibliothèque Nationale 1431 (11./12. Jahrh.)

D Paris, Bibliothèque Nationale 1433 (11./12. Jahrh.)

M Venedig, Marciana 338 (12./13. Jahrh.)

Die Handschriften weichen zum Teil ziemlich stark voneinander ab. Es wäre jedoch falsch, in diesen handschriftlichen Varianten, wie es ehedem geschah, nichts als Fehler von Redaktoren und Abschreibern zu sehen. Es ist das große Verdienst von E. Schwartz, nachgewiesen zu haben, daß die verschiedenen Handschriften bzw. Handschriftengruppen diejenigen Textformulierungen wiedergeben, welche Eusebius selbst in den verschiedenen Epochen seiner Schriftstellerei geboten hatte. Die Varianten sind also vielfach geradezu Dokumente für die verschiedenen Ausgaben, in welchen die KG erschienen war. Laqueur hat auf dieser von Schwartz gewonnenen Erkenntnis noch weiter gebaut und damit einen noch klareren Einblick in das Werden des Textes ermöglicht.

Für die Textbestimmung kommt auch in Betracht die lateinische Übersetzung Rufins von Aquileja aus dem Jahre 403 sowie eine in lückenhaften Handschriften [[@Page:13]] vorliegende, aber treue und gewandte syrische Übersetzung, aus welcher eine mit sklavischer Wörtlichkeit hergestellte armenische Übersetzung geflossen ist. Diese Übersetzungen bieten allerdings nur selten etwas, was in den Handschriften verloren war. Ihre Bedeutung liegt nicht in den Lesearten, die sie hinzubringen, sondern in denen, die sie bestätigen und dadurch hoch über das Alter der sie vertretenden Handschriften hinaufdatieren. Die Übersetzung Rufins, durch welche das lateinische Abendland die KG des Eusebius kennenlernte, ist durch manche Mißverständnisse verunstaltet; ihr besonderer Wert liegt darin, daß sie die Erzählung des Eusebius um 70 Jahre, d. i. bis zum Tode Theodosius des Gr., 395, weiterführte.13


3. Literatur



a) Ausgaben


Der griechische Text wurde herausgegeben von R. Stephanus, Paris 1544 (Erstausgabe), von H. Valesius, Paris 1659—1673 und wiederum 1677, von A. Schwegler, Tübingen 1852 (abgedruckt von W. Dindorf, Leipzig 1871). Die neueste und wertvollste Ausgabe erschien in der Sammlung „Die griechischen christlichen Schriftsteller der ersten drei Jahrhunderte“ Bd. 9 in drei Teilen aus der Hand von E, Schwartz und Th. Mommsen. Der erste Teil (Leipzig 1903) umfaßt die Bücher 1—5, der zweite (1908) die Bücher 6—10 und „Die Märtyrer in Palästina“, der dritte Teil (1909) gibt Einleitungen, Übersichten und Register. Der griechische Text ist von Schwartz besorgt, die beigegebene lateinische Übersetzung des Rufinus von Mommsen. Im dritten Teil ist die Einleitung zum griechischen Text von Schwartz, die zu Rufinus von Mommsen geschrieben. Eine kleinere Handausgabe des griechischen Textes ließ Schwartz in 3. Aufl. 1922 erscheinen. Die syrische Übersetzung wurde herausgegeben von W. Wright und N. Mc. Lean, Cambridge 1898; E. Nestle übertrug sie ins Deutsche, Leipzig 1901 (Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur 21, 2). Die armenische Übersetzung des sechsten und siebten Buches der KG wurde ins Deutsche übertragen von E. Preuschen, Leipzig 1902 (Texte und Untersuchungen 22, 3). Eine französische Übersetzung nebst dem griechischen Texte der „KG“ gibt E. Grapin, 2 Bde. (Paris 1911. 1913). Eine englische Übersetzung besorgten H. J. Lawlor und J. E. L. Oulton, „Eusebius, Bishop of

[[@Page:14]] Caesarea. The Ecclesiastical History and the Martyrs of Palestine” I (London 1927), während der II. Bd. (London 1928) Einleitung, Anmerkungen und Index enthält. Für die frühere Auflage der „Bibliothek der Kirchenväter“ wurde die „KG“ von M. Stigloher verdeutscht (Kempten 1870).


b) Abhandlungen


  • Harnack, Geschichte der altchristlichen Literatur bis Eusebius. II. Teil: Die Chronologie der altchristlichen Literatur bis Eusebius, 1. Bd. (Leipzig 1897) S. 3—25: Die Zeitbestimmungen in der KG des Eusebius; S. 46—69: Das Verhältnis der KG zur Chronik des Eusebius; S. 70—230: Die ältesten Bischofslisten.

  • H. Jordan, Geschichte der altchristlichen Literatur (Leipzig 1911) S. 92—103: Die allgemeine Kirchengeschichtschreibung.

  • O. Bardenhewer, Geschichte der altkirchlichen Literatur II2 (Freiburg 1923) S. 240—262. 672: Eusebius von Cäsarea.

  • H. J. Lawlor, Eusebiana. Essays on the Ecclesiastical History of Eusebius, Bishop of Caesarea (Oxford 1912). S. 1—97: The Hypomnemata of Hegesippus; S. 108—135: The Heresy of the Phrygians; S, 136—178; On the use by Eusebius of volumes of tracts; S. 179—210: The chronology of Eusebius’s Martyrs of Palestine; S. 211—234: The chronology of the ninth book of the Ecclesiastical History; S. 243—291: The earlier forms of the Ecclesiastical History.

  • O. Stählin, Die altchristliche griechische Literatur. Sonderabdruck aus W. von Christs Geschichte der griechischen Literatur II 26 (München 1924). S. 1359—1372: Eusebius von Cäsarea.

  • R. Laqueur, Eusebius als Historiker seiner Zeit (Berlin und Leipzig 1929).

Abkürzungen


  • TU = Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur. Hrsg. von O. von Gebhardt, A. von Harnack und C. Schmidt, Leipzig 1882 ff.

  • Zahn, Forsch. = Th. Zahn, Forschungen zur Geschichte des. neutestamentlichen Kanons und der altkirchlichen Literatur, Erlangen 1881 ff.

  • Harnack = der oben erwähnte Band seiner Literaturgeschichte.

  • Schwartz = der Einleitungsband zu seiner erwähnten Eusebiusausgabe.

  • Laqueur = die oben genannte Schrift.

Eusebius von Cäsarea († um 340)

Kirchengeschichte (Historia Ecclesiastica)




Yüklə 1,46 Mb.

Dostları ilə paylaş:
1   2   3   4   5   6   7   8   9   ...   34




Verilənlər bazası müəlliflik hüququ ilə müdafiə olunur ©genderi.org 2024
rəhbərliyinə müraciət

    Ana səhifə