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Stand der Umsetzung:
Noch nicht begonnen
Hemmnisse:
• Kommunikationsprobleme zw. Behörden und Mitteilungspflichtigen
• Fehlender Personalbedarf (10 %, s. o.)
Lösung:
• Evtl. öffentlich-rechtliche Verträge / Anreize
• Stellenschaffung
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Sektor/Bereich:
Boden
Maßnahme Nummer:
Bo 2
Bezeichnung der Maßnahme:
Umsetzung der Bodenschutzstrategien gemäß Bodenschutzkonzept Stuttgart (BOKS) in der
Planung
Beschreibung der Maßnahme:
Schwerpunkt ist der Erhalt von Böden mit hohem Erfüllungsgrad der natürlichen Bodenfunk-
tionen, da insbesondere diese als klimawirksame Ausgleichskörper fungieren (z.B. durch
hohes Wasser- und Humusspeichervermögen).
• Minimierung der Inanspruchnahme von Böden insbesondere der Qualitätsstufen 4 (hoch)
und 5 (sehr hoch) in der Bauleitplanung, erreichbar durch konsequente Innenentwick-
lung, detaillierte Umweltprüfung mit Schwerpunkt Boden als endliche Ressource.
Der Gemeinderat hat beschlossen, für Bebauungspläne mit Hilfe von Bodenindexpunkten
eine Bilanzierung der Bodenqualität zu erstellen und zu dokumentieren (GRDrs 124/2005
und 27/2006).
• Eine Berücksichtigung des BOKS auch in der Planfeststellung sowie bei immissions-
schutzrechtlichen Genehmigungsverfahren ist künftig anzustreben.
Einflussmöglichkeit der Kommune:
Größere Gewichtung des Schutzguts Boden im Rahmen von BOKS bei Planungsentschei-
dungen im Gemeinderat
Verantwortliche Stellen:
Amt für Umweltschutz (36-3), Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung
Kostenschätzung für die Umsetzung:
Keine Zusatzkosten
Risikopotential:
Ohne Verminderung und Steuerung von Inanspruchnahmen der endlichen Ressource Bo-
den mittels BOKS würden auch deren günstige Auswirkungen auf das Klima verloren ge-
hen.
Zeithorizont für die Umsetzung:
Sofort möglich
Stand der Umsetzung:
In der Bauleitplanung bereits erfolgreich eingeführt. Zur Berücksichtigung in der Planfest-
stellung und bei immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren wird von 36-3 ein
Konzept vorbereitet. Zum Beteiligungsverfahren muss die untere Bodenschutzbehörde die
untere Immissionsschutzbehörde auf den „nicht sparsamen“ Bodenverbrauch hinweisen.
Hemmnisse:
Siedlungsdruck -> Informationsplattform NBS Nachhaltiges Bauflächenmanagement (Prin-
zip: Innenentwicklung vor Außenentwicklung)
Lösung:
Klimagerechte Innenentwicklung
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Sektor/Bereich:
Biologische Vielfalt
Maßnahme Nummer:
Bio 1
Bezeichnung der Maßnahme:
Biotopvernetzung
Beschreibung der Maßnahme:
Eine verbesserte Biotopvernetzung soll durch den Klimawandel gefährdeten Arten Rück-
zugs- und Ausweichmöglichkeiten schaffen. Dazu besteht Untersuchungsbedarf zur Fest-
stellung des Gefährdungsgrades einzelner Arten und ihrer speziellen Habitatansprüche
sowie zur generellen Überlebensperspektive von heute schon gefährdeten Arten unter den
klimagewandelten Umweltbedingungen in der Stadtlandschaft Stuttgarts.
Die Biotopverbundmaßnahmen sollen auch dazu beitragen, dem Verinselungseffekt der
Einzelhabitate durch die zunehmende Landschaftsverschneidung entgegenzuwirken (durch
Grünbrücken, Krötentunnel etc.). Eine vorrangig zu untersuchende Referenzart wird noch
festgelegt.
Einflussmöglichkeit der Kommune:
Groß (kommunale Aufgabe!)
Verantwortliche Stelle:
Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung, Amt für Umweltschutz
Kostenschätzung für die Umsetzung:
Vom Untersuchungsumfang abhängig
Risikopotential:
Verschwinden von Arten aus Stuttgarter Naturräumen, Zuwanderung von Neophyten
Zeithorizont für die Umsetzung:
Langfristig
Stand der Umsetzung:
Biotopverbunduntersuchung (BVS) aus dem Jahr 1987 (Nachbarschaftsverband Stuttgart),
Fortschreibung 2005 durch Amt für Umweltschutz
Hemmnisse:
Fehlende Finanzierung
Lösung:
Mittelbereitstellung
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Sektor/Bereich:
Landwirtschaft
Maßnahme Nummer:
L1
Bezeichnung der Maßnahme:
Anbauberatung für angepasste Kulturen
Beschreibung der Maßnahme:
Produktions- und Anbauberatung durch städtische Obstbauberatung und Landkreis Lud-
wigsburg, Fachbereich Landwirtschaft zu:
• Anbau angepasster Kulturen oder anderer Arten bzw. Sorten (z. B. bezüglich Trocken-
heit und höherer Temperaturen)
• Bekämpfung invasiver Schädlinge.
Einflussmöglichkeit der Kommune:
Beratungsleistung
Verantwortliche Stelle:
Obstbauberatung, untere Landwirtschaftsbehörden der Stadt Stuttgart und Landratsamt
Ludwigsburg
Kostenschätzung für die Umsetzung:
Keine Zusatzkosten
Risikopotential:
Reduzierung der landwirtschaftlich/gärtnerisch genutzten Fläche, erhöhter Schädlings-
druck in privaten Gärten und öffentlichem Grün.
Zeithorizont für die Umsetzung:
Erfolgt laufend
Stand der Umsetzung:
Wird umgesetzt
Hemmnisse:
Drohender Wegfall der Landwirtschaftskoordinationsstelle
Lösung:
Erhalt der Landwirtschaftskoordinationsstelle