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Sektor/Bereich:
Bauwesen
Maßnahme Nummer:
B 4.1
Bezeichnung der Maßnahme:
Anpassung von Gebäuden an die Zunahme der Häufigkeit von Starkwindereignissen
Beschreibung der Maßnahme:
Standortanpassung von Gebäuden hinsichtlich:
• Gebäudehöhe
• Gebäudeform/-ausrichtung zur Hauptwindrichtung
• Luftdurchlässigkeit der Gesamtkonstruktion
• Struktur der Dachfläche
Statische Berücksichtigung bei der Dimensionierung insbesondere der Dach- und Fassa-
denbauteile (auch Jalousien, Pergola, PV-Anlagen, Thermokollektoren), Erhöhung der Auf-
last bei Flachdächern, mechanische Fixierung der Dachdeckung bei Schrägdächern.
Berücksichtigung der Windlastzonen bei Dach-/Fassadengestaltung und Konstruktion nach
Richtlinien des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks
(ZVDH) bzw. deren
Überarbeitung.
Einflussmöglichkeit der Kommune:
Mittel bis groß, über Material- und Konstruktionsvorgaben
Verantwortliche Stelle:
Amt für Liegenschaften und Wohnen, Amt für Umweltschutz, Hochbauamt
Kostenschätzung für die Umsetzung:
Z. Zt. nicht bezifferbar
Risikopotential:
Hoch, hohe Sachschäden durch herumfliegende Teile
Zeithorizont für die Umsetzung:
Maßnahmen werden bedingt umgesetzt, ansonsten kontinuierlich anzustreben.
Stand der Umsetzung:
S. o.
Hemmnisse:
• Oft fehlendes Bewusstsein (Haftungsrisiko)
• Unzureichende Informationshilfen
• Mangelnde Qualität der Information
Lösung:
• Zielgruppenorientierte Informationen zur Verfügung stellen.
• Konsequente Umsetzung der Vorgaben
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Sektor/Bereich:
Bauwesen
Maßnahme Nummer:
B 4.2
Bezeichnung der Maßnahme:
Berücksichtigung vermehrter Hagelereignisse im Bauwesen
Beschreibung der Maßnahme:
• Statische Berücksichtigung bei Auswahl der Dach- und Fassadenbauteile sowie der
Fenster (Dachflächenfenster) und Lichtkuppeln (schlagfeste Ausführung). Entsprechend
robuste Glasvordächer (VSG aus 2x ESG) vorsehen.
• Einsatz von "Hagelfliegern"; der Einsatz von 2 Hagelfliegern erfolgt bereits in Zusam-
menarbeit mit den Nachbarkreisen. Die Stadt zahlt für die Hagelflieger jährlich einen Zu-
schuss von 35.000 € (siehe hierzu auch Maßnahme L 2).
• Besseres Vorwarnsystem.
Einflussmöglichkeit der Kommune:
Groß
Verantwortliche Stelle:
Hochbauamt, Amt für Umweltschutz
Kostenschätzung für die Umsetzung:
Z. Zt. nicht bezifferbar
Risikopotential:
Lokal hoch, bei wiederholtem Hagelschaden droht der Versicherungsverlust
Zeithorizont für die Umsetzung:
Künftig verstärktes Augenmerk bei der Auswahl der Materialien
Stand der Umsetzung:
Noch nicht begonnen
Hemmnisse:
Enger Kostenrahmen im Bauwesen
Lösung:
Berücksichtigung im Kostenrahmen bei lokal gefährdeten Gebieten
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Sektor/Bereich:
Bauwesen
Maßnahme Nummer:
B 4.3
Bezeichnung der Maßnahme:
Berücksichtigung der Zunahme feuchter Winter im Gebäudebestand
Beschreibung der Maßnahme:
Durch die Zunahme von feuchten, niederschlagsreichen Wintern und die Zunahme von
Frost-Tau-Wechseln gibt es erhöhten Verschleiß von "Stein-Material" und deutlich erhöhtes
Wachstumspotential von die Bausubstanz zerstörenden Pilzen, Fäulnis- oder Feuchteschä-
den (besonders Holzbau).
Auch kommt es zu erhöhter Algen- und Pilzbildung auf Putzfassaden, wobei feuchte Winter
hierfür nur teilweise ursächlich sind.
Dies erfordert die Verwendung von feuchteresistenteren Hölzern den verstärkten Einsatz
von chemischem Holzschutz (nicht toxisch) und besondere Beachtung des konstruktiven
Holzschutzes nach DIN 68800.
Anpassung des konstruktiven und chemischen Holzschutzes bei klassischen Holzbauteilen
wie z. B. Fenster, Türen, Balkonen, Decken-, Wand-, und Dachgebälk.
Einflussmöglichkeit der Kommune:
Bei eigenen Gebäuden groß, sonst gering (nur Informationsmöglichkeit)
Verantwortliche Stelle:
Hochbauamt
Kostenschätzung für die Umsetzung:
Z. Zt. nicht bezifferbar
Risikopotential:
Gebäudeverschleiß mit hohen Kosten
Zeithorizont für die Umsetzung:
Erste Maßnahmen (z. B. Holzschutz) unverzüglich, bei historischer Bausubstanz mittel- bis
kurzfristig
Stand der Umsetzung:
Noch nicht begonnen
Hemmnisse:
Denkmalschutz
Lösung:
Denkmalschutzgerechte Methoden erarbeiten
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Sektor/Bereich:
Bauwesen
Maßnahme Nummer:
B 4.4
Bezeichnung der Maßnahme:
Anpassung von Gebäudekonstruktionen an erhöhte Schneelast
Beschreibung der Maßnahme:
Die Akkumulation und Verdichtung des Schnees und Zunahme feuchter Schneefallmengen
führt zu Lastproblemen bei Dächern. Zusätzliche Effekte wie zwischenzeitliche Eisbildung
- insbesondere bei schlecht wärmegedämmten Dächern - unterhalb der Schneedecke durch
dem Schneefall vorangegangene Regenfälle können die Lasten für das Dach weiter erhö-
hen.
Statisch zu berücksichtigende Schneelastsicherheit, Ausbildung von unkritischen Dach-
geometrien, Beachtung der lokalen Klimazone (Schneelastzonenkarte, bisher 4 Zonen),
Berücksichtigung der topografische Höhe, Vermeidung von Rinnensituationen bei komple-
xen Dachkonstruktionen.
Untersuchung von bestehenden, kritischen Hallenkonstruktionen, regelmäßige Wartung
neuralgischer Punkte der Tragwerksplanung im Bestand.
Einflussmöglichkeit der Kommune:
Groß, klare bauliche Vorgaben
Verantwortliche Stelle:
Hochbauamt
Kostenschätzung für die Umsetzung:
Z. Zt. nicht bezifferbar
Risikopotential:
Regional unterschiedlich, partiell hoch, Gebäudeschäden, insbesondere in den Höhenlagen
der Stadt
Zeithorizont für die Umsetzung:
Partielle Maßnahmen wie Untersuchung der bestehenden Hallendächer bereits umgesetzt,
Anpassung der Schneelast nach DIN 1055 bereits umgesetzt
Stand der Umsetzung:
In großen Teilen abgeschlossen
Hemmnisse und deren Lösung:
• Denkmalschutz
• Hoher Aufwand zur Überprüfung der Bestandsgebäude
Lösung:
• Mittelbereitstellung, zusätzliche Mitarbeiter/Stellen in der Bauunterhaltung
• Denkmalschutzgerechte Methoden erarbeiten
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