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Vertragsbruch hin, und die Schwierigkeiten, Vorsatzfragen zu klären, was
zu einer Verzögerung der Bestrafung führen könne.
Dr. Anneke Petzsche von der Humboldt-Universität zu Berlin trug zu
dem Thema „Menschenhandel im deutschen Strafrecht und EU-Einflüsse“
vor. Nach einer Einordnung des Phänomens Menschenhandel in das
Wirtschafsstrafrecht stellte sie die rechtliche Entwicklung auf europäischer
Ebene dar, um vor diesem Hintergrund die lediglich zwei Wochen vor
der Konferenz neugeregelten deutschen Vorschriften zur Bekämpfung
des Menschenhandels auf ihre europarechtliche Determination hin zu
untersuchen und zu bewerten. Im Fazit wies sie auf die Schwierigkeiten
hin, die nationale Gesetzgeber bei der Umsetzung europäischer Vorgaben
zu haben scheinen, und schloss damit, dass auch hinsichtlich der neuen
Normen noch Überarbeitungsbedarf bestünde. Salome Shengelia,
die ebenfalls als Staatsanwältin an der Hauptstaatsanwaltschaft
Georgiens tätig ist, referierte im Anschluss zu „Menschenhandel im
georgischen Strafrecht und EU-Einflüsse“. Anhand einer Darstellung der
georgischen Strafnormen stellte sie fest, dass Georgien grundsätzlich
die internationalen Vorgaben erfülle, die Bestrafung der Täter in der
Praxis aufgrund von Aufdeckungsschwierigkeiten aber problematisch
bleibe. Zudem wies sie auf Probleme in der Anwendung hin, wie die
Auslegungsschwierigkeiten hinsichtlich des Ausbeutungszwecks.
Zum Abschluss trug Prof. Waßmer in seinem dritten Beitrag zu dem
Thema „Insiderhandel und Marktmanipulation im deutschen Strafrecht“
vor. Nach der Bejahung der Frage nach der Legitimität von Strafnormen
in diesem Bereich, stellte er die Entwicklung des europäischen
Marktmissbrauchsrechts dar, um dann näher auf die Vorgaben des
neuen europäischen Marktmissbrauchsrechts einzugehen. In seinem
Fazit äußerte er Bedenken u.a. im Hinblick auf den ultima ratio-
Grundsatz und das Gesetzlichkeitsprinzip, so dass er eine restriktivere
Handhabung befürwortete. Professor Dr. Irakli Dvalidze von der
Staatlichen Universität Tbilissi präsentierte das Thema „Insiderhandel
und Marktmanipulationen im georgischen Strafrecht“, wobei er einen
Einblick in das im georgischen Strafrecht wenig erforschte Gebiet
des Insiderhandels und der Marktmanipulation gab. Er stellte die
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vorhandenen Strafnormen dar, wies aber darauf hin, dass es an der
praktischen Erfahrung in der Anwendung mangele.
In den an die Vorträge jeweils anschließenden lebhaften Diskussionen
zeigte sich ein ausgeprägtes Interesse der georgischen Seite an den
deutschen Erfahrungen. Allgemein konnten Missverständnisse und
Fragen beider Seiten geklärt werden, so dass die Konferenz – wie Prof.
Waßmer in seinem Abschlusswort hoffnungsvoll ausdrückte – tatsächlich
„ein wenig Licht in das Dunkel“ gebracht hat.
31
qarTuli ekonomikuri sisxlis samarTlis
evropeizacia
-zogadi mimoxilva-
asoc. prof. baCana jiSkariani, LL.M. (München)
Sesavali
qarTuli sisxlis samarTali, ukve karga xania, ganicdis
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gamocemul iqna krebuli „evropuli sisxlis samarTali“
(red. m. turava), romelSic warmodgenil iqna pirveli ana-
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WrilSi da romelSic gaerTianebuli iyo sxvadasxva avto-
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1
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wels, amas daemata pirveli saxelmZRvanelo qarTul enaze
evropuli sisxlis samarTlis Temaze.
2
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li sisxlis samarTali, rogorc saswavlo kursi, ikiTxeba
bakalavriatisa Tu magistraturis safexurze, mag. Tbi-
lisis saxelmwifo universitetSi, saqarTvelos univer-
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1
turava,
evropuli sisxlis samarTali, gamomcemloba „meridiani“, Tbi-
lisi, 2010.
2
jiSkariani
, evropuli sisxlis samarTali evrokavSiris farglebSi, ga-
momcemloba „iuristebis samyaro“, Tbilisi, 2013.
32
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marTuleba mTlianobaSi farTo iuridiuli wreebisTvis
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kazec. asocirebis xelSekrulebis fonze ki piriqiT, kidev
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qarTul samarTalze gavlenebi, winaaRmdeg SemTxvevaSi
bevri samarTlebrivi problemis winaSe SeiZleba davd-
geT. es ukve ramdenimejer moxda kidec, rodesac sruliad
gauazreblad, evropuli kavSiris standartebis moSvelie-
biT cvlilebebi iqna Setanili qarTul sisxlis samarTlis
kodeqsSi (ix. ssk-is 330
3
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zedmeti iyo da araviTar evropul moTxovnas ar warmoad-
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aRniSnuli mimoxilvis mizania zogadi Sesavlis gakeTeba
qarTul da konkretulad, ekonomikur sisxlis samarTalze
evrokavSiris samarTlis gavlenebis saCveneblad. es Tema-
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mier (korufcia, insaidereuli danaSaulebi da a.S.), amito-
mac detalebze saubari aq ar gveqneba.
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samarTlis cnebas germanul doqtrinaSi ufro farTod
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romlebic kodeqsis Sesabamis TavebSia moqceuli, ar gu-
lisxmobs. Tundac igive trefikingi ekonomikur danaSau-
lad moiazreba, vinaidan masSi eqspluatacia, anu sargeb-
lis miRebis faqtori dominirebs. xolo, rac Seexeba ter-
min „evropeizacias“, masSi mocemul naSromSi nagulisxmevi
iqnebi evrokavSiris samarTlis gavlenebi.
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