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Die praktische Ausbildung im Laboratorium
Montags bis freitags hatten die Studenten Gelegenheit, vom
Ende der Vorlesung bis zum Hereinbrechen der Dunkelheit
selbst Versuche durchzuführen: Bevor die Studierenden
eigenständig arbeiten durften, mussten sie ohne Ausnahme und
unabhängig von ihrem Kenntnisstand das eigentliche Praktikum
durchlaufen. Darin wurden sie an von Bunsens entwickelten
Verfahren geschult, die akkurate Ausführung forderten, dafür
aber auch ungewöhnlich präzise Ergebnisse lieferten.
Das Praktikum begann mit einer Einführung in die Analyse „auf
trockenem Wege“, genauer: mit Flammenreaktionen – prakti-
schen Übungen, die früher mit dem Lötrohr, nun aber mit dem
von Bunsen entwickelten Brenner ausgeführt wurden. Daran
schloss sich eine Einführung in die Spektralanalyse an. Diesen
Teil, wie auch die anschließende Einführung in die qualitative
Analyse „auf nassem Weg“, d.h. in Lösung, lehrte ein Assis-
tent nach Bunsens Methoden. Sobald die ersten Schritte getan
waren, setzte Bunsen eine Prüfung der erworbenen Kenntnisse
mittels einer Probeanalyse an, die sehr genaues Beobachten mit
verschiedenerlei Sinnen erforderte. Hatte der Praktikant diese
Prüfung zu Bunsens Zufriedenheit abgelegt, so durfte er mit
der quantitativen Analyse beginnen. Von diesem Moment an
nahm Bunsen selbst an der Ausbildung teil, war regelmäßig im
Laboratorium anwesend, erkundigte sich nach Fortschritten und
bot Hilfestellungen an.
Bunsen unterwies die Praktikanten eigenhändig im Einsatz von
Instrumenten und Methoden, zu denen er selbst einen substan-
ziellen Beitrag geleistet hatte – angefangen beim Wägen, über
volumetrische Verfahren bis hin zur Gasanalyse, die den Höhe-
punkt des Praktikums darstellte. Hier erfuhren seine Studenten
eine äußerst praxisorientierte analytische Schulung, die stark
von quantifizierenden Messungen und Berechnungen geprägt
war. Einen zentralen Platz in Bunsens Ausbildungsprogramm
nahmen auch die „zweckmäßigen Manipulationen“ ein, die zu
lernen Bunsen von jedem Schüler verlangte und die darin bestan-
den, selbst aus Alltagsgegenständen Hilfsmittel zu konstruieren,
Instrumente zu kalibrieren oder diese einem speziellen Zweck
anzupassen.
Bunsens Studenten
Kollektivportrait Bunsens und seiner Praktikanten im Sommersemester 1879.
Organisch-Chemisches Institut der Universität Heidelberg.
Am zweiten Teil, in dem Bunsen näher auf die einzelnen
Elemente einging, wurde insbesondere der didaktische Aufbau
gelobt. Bunsen stellte zunächst die Nichtmetalle vor und widmete
sich abschließend den (in Gruppen zusammengefassten) Me-
tallen. Dabei folgte er jeweils folgender Struktur: Entdeckung,
Vorkommen, Darstellung, Merkmale, Eigenschaften, Nachweise,
Verbindungen. Durch die Wiederholung dieses Musters gab er
den Studenten zugleich einen Leitfaden an die Hand, um sich
unbekannten Substanzen zu nähern. Dazwischen schob Bunsen
immer wieder Abschnitte über Gesetzmäßigkeiten (konstante
Proportionen, Erhaltungssätze) und Methoden ein. Auffallende
Merkmale seiner Vorlesung sind Theorieabstinenz, Schwer-
punktsetzung auf Beobachtungen, Definitionen und Gesetzmä-
ßigkeiten sowie ein starker Anwendungsbezug, sei es aus der
historischen Verwendung von Verbindungen heraus (Tonerden)
oder praxisnah zum damaligen Chemikeralltag (Mineralwasser-
analysen).
Neben einer Einführung in die (anorganisch-analytische) Chemie
bot die Vorlesung auch eine Übersicht über alle wichtigen von
Bunsen entwickelten Verfahren und Methoden. Dadurch sowie
durch die Anordnung des Materials war die Vorlesung auch für
Fortgeschrittene interessant. Da Bunsen nie ein eigenes Lehr-
buch veröffentlichte und Bunsens Gesammelte Abhandlungen
erst postum erschienen, bot die Vorlesung eine einzigartige
Möglichkeit, in geraffter Form mit dem ‚System Bunsen’ ver-
traut zu werden. Nicht zuletzt galt Bunsen als ausgezeichneter
Dozent und Experimentator. Über Fachgrenzen hinweg sahen
viele seine „Experimentalchemie“ als Muster einer ‚Großen
Vorlesung’.
Unter den Schülern Bunsens finden sich etliche Wissenschaftler,
die später durch eigene Forschungsleistungen berühmt wurden
(s. Kasten). Doch stellen sie insgesamt gesehen eine Minderheit
dar, und es fällt uns heute schwer, uns ein Bild von der ‚breiten
Masse’ der Studierenden zu machen. Aus dem Sommersemester
1879 existiert jedoch ein seltenes Kollektivportrait, das es uns
– im Wortsinn – erlaubt, einen Blick auf Bunsens Studenten zu
erhaschen.
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Adolf Baeyer (1835–1917)
Prof. in Straßburg und München; Indigosynthese,
Nobelpreis 1905
August Bernthsen (1855–1931)
Leiter des BASF-Forschungslabors, Prof. in Heidelberg
Hans Bunte (1848–1925)
Prof. in Karlsruhe; technische Gasanalyse
George Chapman Caldwell (1834–1907)
Prof. am Columbia College, Antioch College, an der
University of Pennsylvania und der Cornell University;
Agriculturchemie, Analytische Chemie
James Mason Crafts (1839–1917)
Prof. an der Cornell University, Präsident des
Massachussetts Institute of Technology (MIT)
Theodor Curtius (1857–1928)
Prof. in Kiel, Bonn; 1897 Nachfolger Victor Meyers
in Heidelberg; Organische Chemie
Carl Graebe (1841–1927)
Prof. in Leipzig, Genf, Königsberg und Zürich; Alizarinsynthese
Fritz Haber (1868–1934)
Prof. in Karlsruhe und Berlin; technische Ammoniaksynthese;
Nobelpreis 1918
Leonard Kinnicutt (1854–1911)
Direktor des Chemischen Laboratoriums am Worcester
Polytechnic Institute (USA); Gasanalytik, Wasseraufbereitung,
Klärprozesse
Albert Ladenburg (1842–1911)
Prof. in Breslau; Aromatenchemie, Silikone, Coniinsynthese
Philipp Lenard (1862–1947)
Physiker, Prof. in Bonn, Breslau, Aachen, Heidelberg,
Kiel; Nobelpreis 1905
Julia Lermontowa (1847–1919)
Erste ordnungsgemäß promovierte Chemikerin
(Göttingen, 1874)
Morris Loeb (1863–1912)
Prof. an der University of the City of New York;
Gründungsmitglied des „Chemists’ Club”
Lothar Meyer (1830–1895)
Prof. in Karlsruhe und Tübingen;
Periodensystem der chemischen Elemente
Victor Meyer (1848–1897)
Prof. in Berlin, Stuttgart, Zürich, Göttingen; 1889 Nachfolger
Bunsens in Heidelberg; Organische Chemie
Georg Quincke (1834–1924)
Prof. der Physik in Berlin, Würzburg, Heidelberg
Charles Lee Reese (1862–1940)
Gründer und erster Direktor des Forschungslabors von DuPont
(Wilmington, Del.); Präsident der American Chemical Society
Willard Bradley Rising (1839–1910)
Prof. an der University of California, Berkeley, und Staatlicher
Lebensmittelchemiker; u.a. Chemie des Weins
Henry Enfield Roscoe (1833–1915)
Prof. in Manchester und London; photochemische Untersuchungen
Leon Schischkov (1830–1908)
Prof. in St. Petersburg; Schießpulveruntersuchungen
Maxwell Simpson (1815–1902)
Prof. in Dublin und Cork; halogenierte Alkane, Glykolformel
Thomas Edward Thorpe (1845–1925)
Prof. in Glasgow, Leeds und London; Physikochemie,
Chemiegeschichte
Insgesamt sind 55 (von 63) Praktikanten in Miniaturportraits
dargestellt. Deren Anordnung um das Portrait des Meisters im
Zentrum des Bildes verweist auf Bunsen als Mittelpunkt ihrer
Gemeinschaft wie ihrer wissenschaftlichen Ausbildung; die
unten eingefügte Photographie des Laboratoriums zeigt den
Ort, der sie als Gruppe vereinte.
Zwar sind die Namen aller Praktikumsteilnehmer bekannt, doch
lassen sich heute nur noch etwa 14 Namen den Portraits zu-
ordnen. Unter ihnen sind mit Albert Weller (1856–1929) und
Adolf Waldmann († 1899) zwei spätere Assistenten Bunsens
(1879/80–1882 bzw. 1880/81–1883/84). Auch Bunsens Amts-
nachfolger Theodor Curtius (1857–1928) befindet sich unter den
Abgebildeten.
Hinsichtlich der Studienfächer, des Kenntnisstandes und der
Nationalität war Bunsens Publikum bunt gemischt: Von den
63 Praktikanten jenes Semesters waren 41 für Chemie imma-
trikuliert, 9 weitere für Naturwissenschaften allgemein, 8 für
Philosophie (bei denen es sich möglicherweise um Chemiker
handelte, die bei der Immatrikulation mit „Phil.“ lediglich die
Fakultätszugehörigkeit angegeben hatten), und jeweils einer für
Pharmazie, Medizin/Physiologie, Landwirtschaft und Mathema-
tik. Von den ‚Naturwissenschaftlern’ hatte sich einer zusätzlich
für Geschichte eingeschrieben, einer der ‚Philosophen’ wählte
zusätzlich Medizin. Ein Praktikant war nicht als Student einge-
schrieben.
Nur 3 der Praktikumsteilnehmer waren wirkliche ‚Erstsemester’.
13 waren zum Sommersemester 1879 von anderen Universitäten
und polytechnischen Schulen nach Heidelberg gewechselt.
Die übrigen 47 waren schon länger, teilweise schon seit dem
Wintersemester 1875/76, in Heidelberg eingeschrieben, und von
diesen hatte etwa die Hälfte (23) schon Erfahrungen an anderen
deutschen Universitäten gesammelt. Mindestens ein Praktikant
war bereits promoviert, ein anderer praktizierender Porzellanmaler
und Photograph – möglicherweise war er es, dem wir dieses
Kollektivportrait zu verdanken haben.
Bemerkenswert ist der hohe Anteil von Studierenden aus dem
nicht-deutschen Ausland. Dass Studenten aus aller Welt in
Bunsens Laboratorium strömten, hatte Roscoe bereits für die
1850er Jahre beschrieben. Von den Praktikanten im Sommer
1879 waren gut ein Drittel Ausländer: Unter ihnen befanden sich
9 US-Amerikaner, 5 Briten, 2 Polen und jeweils ein Tscheche,
ein Schwede, ein Rumäne und ein Ungar.
In einem Punkt war die Zusammensetzung der Studierenden
allerdings zeittypisch sehr homogen: Mit Ausnahme der Russin-
nen Sofja Kowalewskaja (1850–1891) und Julia Lermontowa
(1847–1919), die zwischen dem Sommersemester 1869 und
dem Sommersemester 1871 Bunsens Lehrveranstaltungen be-
sucht hatten, handelte es sich ausschließlich um Männer.
Einige berühmte Heidelberger
Studenten Bunsens
Bunsens Kollegen
In seinem Laboratorium wirkte Bunsen allein mit den beiden
Assistenten. Doch außerhalb von dessen Mauern waren im Laufe
von Bunsens Dienstzeit etwa zwei Dutzend weitere Dozenten
tätig; zur Blütezeit der Naturwissenschaften in Heidelberg Ende
der 1850er Jahre sogar bis zu acht gleichzeitig. Es waren in erster
Linie Privatdozenten und außerordentliche Professoren, die in
eigenen Privatlaboratorien um Studenten – und deren Hörer-
gelder – sowie um wissenschaftliche Anerkennung konkurrier-
ten. Ihre Lehrveranstaltungen ergänzten Bunsens einseitig auf
anorganische Analytik ausgerichtete Ausbildung komplementär.
Das ganze Spektrum von Organischer und Pharmazeutischer
Chemie, über Toxikologie, Agrikulturchemie und Chemische
Technologie bis hin zur Kristallographie, Gerichtlichen Chemie
und sogar zur Geschichte der Chemie war vertreten. Unter den
Dozenten befanden sich junge Talente wie Emil Erlenmeyer
(1825–1909) und August Kekulé (1829–1896), denen wir die
Grundlagen der modernen Strukturchemie verdanken, aber auch
etablierte Professoren wie Wilhelm Delffs, der von 1853 an
eine – schlecht besoldete – Professur für Medizinische Chemie
innehatte, oder Hermann Kopp (1817–1892), für den Bunsen
1863 durch die Ablehnung des Rufes als Nachfolger Eilhard
Mitscherlichs nach Berlin eine zweite Chemie-Professur in
der Philosophischen Fakultät herausschlagen konnte, wodurch
Heidelberg noch stärker zu einem Zentrum der frühen physikali-
schen Chemie wurde. Dieses breit gefächerte Angebot trug we-
sentlich dazu bei, Heidelberg als Ausbildungsort für Chemiker
weltweit attraktiv zu machen.
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Bunsens Abschied von der Chemie
Im Herbst 1888 reichte Bunsen aus gesundheitlichen Gründen
seinen Rücktritt ein, dem eine sofortige Beurlaubung und 1889
die Entpflichtung folgte. Im Wintersemester 1888/89 und im
Sommersemester 1889 übernahm Bunsens Assistent Dr. Ottokar
Pawel die Leitung des Laborpraktikums; im Sommersemester
1889 las der Heidelberger Honorarprofessor Julius Wilhelm
Brühl (1850–1911) vertretungsweise die „Anorganische
Chemie“. Im März 1889 wurde Bunsens früherer Assistent und
Wunschkandidat, der Organiker Victor Meyer (1848–1897)
zum neuen Direktor des Chemischen Instituts ernannt; im
Wintersemester 1889/90 trat er das Amt an.
Bunsens Rücktritt war zugleich ein Abschied von der Chemie.
Er überließ dem Institut Gegenstände im Sachwert von fast
20.000 Mark, darunter Bücher für 14.000 Mark, und Platinrück-
stände im Wert von mehr als 4.000 Mark. Sein Institut hat er
angeblich nie mehr betreten, die Neubauten nicht gesehen. Die
Einrichtung der Naturwissenschaftlich-Mathematischen Fakul-
tät (1890) mit den Fächern Physik, Botanik, Chemie, Landwirt-
schaftslehre, Mathematik, Mineralogie und Zoologie sowie die
Gründung der „Chemischen Gesellschaft zu Heidelberg“ (1891)
erlebte er nur noch als Zuschauer. Nach dem Freitod Victor
Meyers (1897) übernahm mit Theodor Curtius ein weiterer
Schüler Bunsens die Direktion des Heidelberger Chemischen
Laboratoriums (1897). Er hatte dieses Amt bis 1924 inne.
Veränderungen am Chemischen
Laboratorium nach Bunsen
Mit Victor Meyer änderte sich die Organisation der Heidelberger
Chemie grundlegend; man kann vom Übergang vom Laborato-
rium zum arbeitsteiligen Forschungsinstitut sprechen. Hatte
Bunsen das Laboratorium mit Hilfe von zwei bis drei Unter-
richtsassistenten allein organisiert, so brachte Meyer sieben
Assistenten mit, von denen drei noch vor dem Wintersemester
1889 ihre Lehrbefugnis erhalten hatten. Diese übernahmen
eigenständig die Lehre in Teilbereichen der Chemie und
agierten weit autonomer, als es Bunsens Assistenten je möglich
gewesen war.
Wie schon Bunsen, so hatten auch Meyer und Curtius ihre
Dienstwohnung im Laboratoriumsgebäude. Da Victor Meyer
mit Familie einzog und mehr Platz benötigte, wurde die
Wohnung 1889 um eine zweistöckige Veranda an der Garten-
seite des Gebäudes sowie um einen Teil des alten Hörsaals
erweitert. Dadurch fiel der Eingang zum Laboratorium vom
Wredeplatz fort. Auch der Eingang von der Akademiestraße
wurde geschlossen. Statt dessen erfolgte der Zugang zum
Bunsen-Bau nun über den ehemals hinteren, nördlichen Eingang
gegenüber dem Physiologischen Institut. Weitere Veränderun-
gen am Bunsen-Bau betrafen vor allem Instandsetzungs-
und Modernisierungsarbeiten.
Die wichtigsten baulichen Veränderungen des Instituts bestan-
den jedoch in der Errichtung zweier neuer Gebäude, nämlich
des unter Victor Meyer errichteten so genannten „Organischen
Neubaus“ (1892; auch: Victor Meyer-Bau) und des noch unter
Meyer geplanten, aber – mit Abänderungen – erst unter Curtius
ausgeführten „Medizinerbaus“ (1900/01; auch: Curtius-Bau).
Im Bunsenschen Laboratorium blieb die anorganisch-analytische
Abteilung sowie die Ausbildung der Anfänger untergebracht;
später erhielten dort auch die Lebensmittelchemiker ihre Aus-
bildung. 1913 wurden die beiden kleinen Arbeitssäle zu einem
großen vereinigt.
Erst Curtius’ Nachfolger Karl Freudenberg (1886–1983) wohnte
nicht mehr im Institut. Er ließ die Räume der Dienstwohnung
1926/27 in Arbeitsräume umbauen, in denen die physikalisch-
chemische Abteilung untergebracht wurde. Außerdem erfolgte
unter seiner Direktion die Wiedereinrichtung des alten Bunsen-
Hörsaals sowie der Ausbau des südlichen Dachgeschosses im
Bunsen-Bau.
Tatsächlich blieb Bunsens Laboratorium bis Ende der 1950er
Jahre als Teil des Chemischen Instituts in Betrieb. Erst zwischen
1955 und 1960 erfolgte schrittweise der Umzug der Chemie ins
Neuenheimer Feld. Anschließend wurde der Bunsen-Bau – nach
Sanierung der quecksilberverseuchten Fußböden und Umbauten
im Inneren des Gebäudes – an das Dolmetscher- und das Ägyp-
tologische Institut übergeben und zwischen 1978 und 1980
umfassend renoviert. Heute beherbergt das Gebäude das Institut
für Deutsch als Fremdsprachenphilologie der Universität
Heidelberg.
Text und Konzeption: Christine Nawa
Lage des früheren Dominikanerklosters (links; 1861 abgebrochen) sowie der drei chemischen Laboratorien (von oben nach
unten): Curtius-Bau, Victor-Meyer-Bau, Bunsen-Bau. Aus: Curtius/Rissom, Geschichte (1908), 28.
Ausgewählte Literatur
Die wichtigsten Originalarbeiten Bunsens sind zusammengestellt in: Wilhelm Ostwald/Max Bodenstein (Hg.),
Gesammelte Abhandlungen von Robert Bunsen. 3 Bde (Leipzig 1904). Im ersten Band dieser Sammlung finden sich
zudem die Abdrucke von Nachrufen auf Bunsen von Henry Roscoe, Bernhard Rathke und Wilhelm Ostwald.
Theodor Curtius/Johannes Rissom (Hg.), Geschichte des Chemischen Universitäts-Laboratoriums seit der
Gründung durch Bunsen: Zur Feier der Enthüllung des Bunsendenkmals in Heidelberg (Heidelberg 1908).
Heinrich Debus, Erinnerungen an Robert Wilhelm Bunsen und seine wissenschaftlichen Leistungen:
Für Studierende der Naturwissenschaften insbesondere der Chemie (Kassel 1901).
H[einrich] Lang (Hg.), Das chemische Laboratorium an der Universität in Heidelberg (Karlsruhe 1858).
Georg Lockemann, Robert Wilhelm Bunsen. Lebensbild eines deutschen Naturforschers (Stuttgart 1949).
Christine Nawa/Christoph Meinel (Hg.), Von der Forschung gezeichnet. Instrumente und Apparaturen in
Heidelberger Laboratorien skizziert von Friedrich Veith, 1817–1907 (Regensburg 2007).
Christine Stock, Robert Wilhelm Bunsens Korrespondenz vor dem Antritt der Heidelberger Professur (1852) –
Kritische Edition. Quellen und Studien zur Geschichte der Pharmazie, Bd 83 (Stuttgart 2007).
Titelbild
Kollage aus: Robert Wilhelm Bunsen, Lithographie, 25,9 x 21,1 cm, bez.: Rud[olf] Hoffmann, 1856 / Nach einer
Photographie von Fr. Hanfstängel in München, Privatbesitz; davor der Grundriss des chemischen Laboratoriums aus:
Curtius/Rissom, Geschichte (1908), 11 (Ausschnitt).
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Als „Historische Stätten der Chemie“
wurden bereits ausgezeichnet:
Das Institut für Makromolekulare Chemie der
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (1999)
Das Institut für Kernchemie der
Johannes Gutenberg-Universität Mainz (2002)
Das Liebig-Museum Gießen (2003)
Das Alte Chemische Institut der Technischen
Universität Bergakademie Freiberg (2004)
Wilhelm Ostwalds Landsitz Haus „Energie“
in Großbothen bei Leipzig (2005)
Das Alte Chemische Institut der
Philipps-Universität Marburg (2006)
Das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung
Mülheim/Ruhr (2008)
Das Alte Chemische Institut der Universität Leipzig (2009)
Das Industrie- und Filmmuseum Wolfen (2010)
Diese Broschüren sind kostenfrei erhältlich bei:
Gesellschaft Deutscher Chemiker
Postfach 900440
D-60444 Frankfurt/M.
www.gdch.de/historischestaetten
Gesellschaft
Deutscher Chemiker
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