Salmer på dansk og tysk



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204 Wie morgenrot der Tag erwacht,

stand Jesus auf aus Grabesnacht,

umstrahlt von Licht und Leben;

drum nach dem Winter nun ersteht

der Lenz, bis einst die Welt vergeht,

im Reich, das Gott gegeben.


2 Wie überall in Flur und Wald

der Vögel Lobgesang erschallt

dem Lenz im zarten Blühen,


so preise jede Zunge laut

den Herrn, vor dem der Hölle graut

im Ostermorgenglühen.
3 Wie alle Blumen leuchten weit,

der Wald ergrünt, das Korn gedeiht

durch Frühlingssonn und Regen,

in Jesu Namen alles blüht

und Früchte trägt in Nord und Süd,

dem Volk zum Nutz und Segen.


Grundtvig-Werkstatt 1983 und 1994 nach A.Øster 1957 (EG 553)


207 Nehmt das schwarze Kreuz vom Grabe,

pflanzt dort eine Lilie hin!

Laßt in unserm Totengarten

Blumen sprießen, wo wir gehn!

Engelflügel auf dem Grab

statt zerbrochnem Wanderstab!

Statt der Urne Phönixschwingen,

statt der Trauer Freudensingen!


2 Tag ward Nacht, als er erblaßte,

dessen Blut ward unser Pfand.

Licht vom Grab bezwang das Dunkel,

als verklärt er auferstand.

Steig zu Ostern, Lobgesang,

froh empor mit Jubelklang:

Jesus Christus ist erstanden,

lebt nun, frei von Todesbanden!


3 Seht Maria Magdalena,

die da fragte tief entsetzt,

händeringend unter Tränen:

"Ach, wo ist mein Heiland jetzt?"

Seht, aus ihrer Tränen Lauf

geht die Morgensonne auf!

In dem Grab, da er gelegen,

lächeln Engel ihr entgegen!


4 Berstet, alle Heilgengräber!

In der Toten Garten spricht

nun der Herr im Morgengrauen,

schafft im finstern Tale Licht,

ruft nicht: "Adam, wo bist du?"

sondern süß es klingt im Nu:

"Hier, Maria, kannst du sehen

deinen Heiland vor dir stehen!"


5 Ja, der Gottheits-Mann ist bei uns,

der des Todes Band zerreißt!

Wahrlich, er ist auferstanden,


Leben ist sein Wort und Geist!

Einen Frühlingsmorgen schön

läßt er uns im Glauben sehn,

schenkt, wenn Osterlieder klingen,

unsrer Seele Vogelschwingen.
Joh.20,11-18. Grundtvig-Werkstatt 1995


212 Plötzlich, o Herr, bei den Deinen du standst,

tröstend mit Friedensgruß bist du erschienen,

schufst einen Tempel des Geistes in ihnen,

schenktest das Leben, mit dem du erstandst.

Groß ist die Gnade, dein Licht unsre Stärke.
2 Heiland, wie früher, so tu es auch heut:

Komm auch zu uns durch geschlossene Türen,

um uns, wie damals, zum Leben zu führen!

Gib uns den Frieden, versprich uns die Freud,

blase uns ein deinen Odem der Stärke!
3 Weichen alsdann soll das Alte dem Neu'n,

das du am Kreuz uns erkauft und gegeben,

daß wir, erneuert zum ewigen Leben,

folgen dir nach, in den Himmel hinein,

der du uns ewig bist Leben und Stärke!
Joh.20,19-31. Grundtvig-Werkstatt 1983, größten­teils nach E.­Harbs­mei­er


213 Seelen, kommt, ihr schwer erkauften,

mehr als Engel, ihr Getauften,

Bruder ist euch Davids Sohn!

Laßt uns mit den Engelscharen

und mit ihm gen Himmel fahren,

sehn des Frommen großen Lohn!


2 Freudengruß wird ihm entboten:

Sei willkommen von den Toten,

aller Teufel Schreck und Hohn!

Über sie gehn Flammenwolken,

dir befreit die Menschen folgen,

einst verlorn, gefunden nun!


3 Wächter auf der Burg, der fernen

über Wolken, über Sternen,

öffnet jäh die hohe Tür!

Siegreich aus der Tiefe steiget

er, vor dem die Welt sich neiget,

Richter, Retter für und für!




4 Eilt ihm zu mit goldnen Kronen,

ihm und allen Millionen,

schwer erkauft mit seinem Blut,

die mit ihm vom Jammertale

steigen auf zum Freudensaale!

Danket ihm, denn er ist gut!


5 Menschen unter Engeln weilen,

mit dem Herrn nun alles teilen:

Geist und Staub und Leib und Blut,

Glaube, Hoffnung und die Liebe,

Licht und Freude, Glanz und Friede,

Lebensbaum und Lebensfluß!


6 Die zum Erdgeschlecht sich zählen,

frei sie können wieder wählen

zwischen Leben nun und Tod,

lichtem Tag und finstern Nächten,

Paradies und Unheilsmächten

Himmelsfreud und Höllennot!


7 Laßt des Heilands Ruhm erschallen,

dessen Name über allen,

der des Todes Band zerreißt!

Lasset Lob und Dank uns mehren

der Dreieinigkeit zu Ehren,

Vater, Sohn und Heilgem Geist!


Grundtvig-Werkstatt 1983 und 1995


229 Dein Haupt erhebe, o Christenheit!

Die Augen öffne und sei bereit!

Den Himmel du hast inne.

Dort ist dein Schatz und dein Herz zugleich,

von dort jäh kommt er, an Ehren reich,

der nie dir aus dem Sinne.


2 Dein Haupt erhebe! Von Herzen sprich

zum Kreuzes-König: "O denk an mich

in deinem Reich schon heute!"

Da fällts wie Schuppen vom Auge dir,

du blickst, wie oft du ersehntest hier,

ins Paradies mit Freude.


3 Dort wirst den Lebensbaum du gewahr

und hörst die himmlische Vogelschar

im Garten lieblich singen

vom Zug des Herrn über Wolken frei,

von Erd und Himmel, nun nagelneu,

von Christen, ewig jungen.


4 Nicht mehr dir graut vor des Herrn Gericht,

dein Richter selbst deine Sach' verficht

und gegen sich gewinnet.

Des Morgens sehnst du dich um so mehr,

bis rosenwolkig erstrahlt der Herr,

und alle Nacht verrinnet.
5 Und wenn du siehst an dem Himmel klar,

an Mond und Sonne und Sternenschar,

des Königs sichres Zeichen,

dein Auge strahlet dann froh aufs neu,

dein Haupt erhebest du kühn und frei,

wenn Sterne sterbend bleichen.


6 Obwohl du sehnst dich, o Christenheit,

du kennst des Herren Langmütigkeit,

du weißt, warum er zaudert.

Bitt ihn, die Kräfte des Himmels nicht

zu früh zu lösen zum Weltgericht,

vor dem der Erde schaudert.


7 Du weißt, du dienst einem milden Herrn,

vor Feuer schont' er die Erde gern,

die schuldig schon gesprochen.

Wie kühn "der Freund" einst für Sodom bat, *

so bitt auch du für die große Stadt,

bis Er den Stab gebrochen.


8 Ja bitt für Babel, bitt unentwegt, **

bis alles Bitten nichts mehr verschlägt

in des Verderbens Welle.

Dann ruft der König: "Ich komme bald!"

"Ja dir", die Antwort der Braut erschallt,

"ich folg mit Blitzesschnelle!"


9 Da dröhnt die Lure zum letzten Mal,

da flammt im Lande das End-Fanal,

da stürzt der Tod vom Throne,

da wird geläutert die alte Erd

im Flammenworte von Gottes Herd,

da strahlt des Lebens Krone.


* Abraham, Gottes Freund (Jak.2,23) ** Die gottlose Welt (Offb.14,8)

Grundtvig-Werkstratt 1983 u.1995, teilweise nach A.Ø­ster 1957


232 "Wachet auf", ruft uns die Stimme

der Wächter sehr hoch auf der Zinne,

"wach auf, du Stadt Jerusalem!

Mitternacht heißt diese Stunde";

sie rufen uns mit hellem Munde:

"Wo seid ihr klugen Jungfrauen?



Wohlauf, der Bräut'gam kommt,

steht auf, die Lampen nehmt!

Halleluja!

Macht euch bereit

zu der Hochzeit,

ihr müsset ihm entgegengehn!" Matt.25,1-13; Jes. 52,8


2 Zion hört die Wächter singen,

das Herz tut ihr vor Freude springen,

sie wachet und steht eilend auf.

Ihr Freund kommt vom Himmel prächtig,

von Gnaden stark, von Wahrheit mächtig,

ihr Licht wird hell, ihr Stern geht auf.

Nun komm, du werte Kron,

Herr Jesu, Gottes Sohn!

Hosianna!

Wir folgen all

zum Freudensaal

und halten mit das Abendmahl.


3 Gloria sei dir gesungen

mit Menschen- und mit Engelzungen,

mit Harfen und mit Zimbeln schön.

Von zwölf Perlen sind die Tore Offb. 21,21

an deiner Stadt; wir stehn im Chore

der Engel hoch um deinen Thron.

Kein Aug hat je gespürt,

kein Ohr hat mehr gehört

solche Freude.

Des jauchzen wir

und singen dir

das Halleluja für und für.


Philipp Nicolai 1599 (EG 147)


242 Waret ihr nicht Galiläer,

haben nicht die Pharisäer

ungebildet euch genannt,

die zuerst gesprochen haben

von dem Herrn, der lag begraben

und doch herrlich auferstand?


2 Jünger aus dem Land des Herren!

Was an euch kann denn erklären

solche Kraft im alten Wort,

daß es noch tut Wunderwerke,

daß als Zeichen seiner Stärke

Kirchen stehn an jedem Ort?


3 Wie kann euer Wort noch zünden,

trotz gestorbner Sprache künden,

trutzen Spott und Pein und Mord?


Wie spricht euer Geist im Norden,

ja an jedem Fleck auf Erden

Muttersprache, Volkeswort?
4 Ostermorgen, Pfingsttag sagen

uns die Antwort auf die Fragen,

aller Zungen Geist euch liehn,

den, der bei uns kann bewirken,

daß in Jesu Christi Kirche

frei nun Zungen preisen ihn.


5 Wahrlich, nicht ihr selber kündet,

so spricht er, der Stürme bindet,

sondern meines Vaters Geist,

der trotz eurem Tod, dem frühen,

eure Reden noch läßt glühen,

Seelenbande schmelzen heißt.


6 Gottes Finger kann's vollbringen,

er der Braut gab Adlerschwingen,

in der Wüste Speis und Trank, Offb.12,14

gab dem Wort vom Kreuzeswerke

Sängerstimme, Kraft und Stärke

hier schon tausend Jahre lang!


7 Darum glühen unsre Zungen,

sind von Freude wir durchdrungen,

wenn wir singen Jesu Preis,

und das Herz im Wort zum Bade

schmelzend an dem Tisch der Gnade

sich bei ihm geborgen weiß.


8 Muttersprache tief sich neiget,

leicht und schmiegsam sie sich beuget

nach des Herrn Gedankengang.

Selber lieblich, so uns teuer,

leiht sie Geist und Kraft und Feuer

recht von Zions Heldensang.


Grundtvig-Werkstatt 1983 und 1995

247 In vollem Glanz nun strahlt die Sonne,

des Lebens Licht, der Gnade Wonne,

nun kam der Pfingsten liebe Zeit,

der Sommerblüte Herrlichkeit.

In Jesu Namen nun der Geist

die goldne Ernte uns verheißt.


2 Die kurze Sommernacht durchschallen

des Friedenswaldes Nachtigallen,

daß alles, was dem Herrn gehört,


darf schlummern sanft und ungestört,

darf träumen süß vom Paradeis

und wachen auf zu Jesu Preis.
3 Es atmet himmlisch überm Staube,

es flüstert heimisch in dem Laube,

es wehet lieblich hier uns an

vom Paradies, neu aufgetan,

und munter rinnt an unserm Fuß

ein Bächlein von des Lebens Fluß.


4 Das wirkt der Geist, der kommt hernieder

und spricht mit Wahrheitsstimme wieder,

nicht aus sich selbst, nein aus dem Wort,

der Liebe und des Trostes Hort,

das hier ward Fleisch, bezwang den Tod

und fuhr gen Himmel weiß und rot.


5 Erwacht, ihr tiefen Töne alle,

zu des Versöhners Preis es schalle,

daß, von der Völker Dank erfüllt,

die Opferschale überquillt!

Vom Tisch des Herrn im vollen Chor

steig der Gemeinde Sang empor!


6 Dann glühn in Jesu Namen Zungen

bei Juden, Heiden, Alten, Jungen,

und aller Muttersprachen Klang

verschmilzt im großen Lobgesang.

In Jesu Namen tönet da

das ewige Halleluja.


7 Dann, Gott und Vater ohnegleichen,

die Rose blüht in deinem Reiche;

wie Sonnen kreisen wir voll Freud

in deines Sohnes Herrlichkeit;

denn du gabst uns mit ihm zugleich

für unser Herz dein Himmelreich.


Grundtvig-Werkstatt 1983 und 1995


255 Heilger Geist aus Gottes Mund

tut das Wort des Lebens kund;

wer für Wahrheit recht hat Ohren,

hört, durch Gottes Wort erkoren,

wie uns schlägt sein Vaterherz.
2 Gottes Wort ist Lebens-Quell,

weitet sich zum Strome schnell;

Gottes Kinder drin sich baden,

tauchen aus der Taufe Gnaden

herzensfroh zum Leben auf.


3 Lebens-Baum am Stromesrand

wächst empor im Glaubens-Land,

daß dem Volke Essen, Trinken

mitten in der Wüste winken,

reich gedeckt am Tisch des Herrn.
4 Das ist herrlich, das ist wahr,

Jesus tat es wunderbar;

als der Bruder gab er allen

seines Vaters Wohlgefallen,

ewig Leben, Seligkeit.
Grundtvig-Werkstatt 1983


257 Heiliger Geist, komme zu uns von oben,

du unser Gott mit dem Vater und Sohn!

Führ uns zusammen im Beten und Loben,

schmücke die Braut vor dem himmlischen Thron!

Rufen, versammeln, den Sohn offenbaren,

Kirche erbauen dem Volke zum Licht -

das ist dein Wirken, laß uns es erfahren,

öffne die Herzen, wenn Gott zu uns spricht!


Grundtvig-Werkstatt 1974


258 Komm, Geist der Wahrheit! Zeig uns Christ,

zeig, daß er unser Leben ist,

und daß kein anderer verleiht

der Seele Gottes Seligkeit!


2 Komm, Geist des Lichtes! Lehr uns sehn,

lehr uns der Klarheit Wege gehn,

doch weichen nicht, zu keiner Stund,

um Haaresbreit vom Glaubensgrund!


3 Komm, Gottes Geist! Dein Feuer zünd,

des Vaters Liebe uns verkünd!

Auf unsre Zunge leg hinfort

zum ewgen Trost das Lebenswort!


Grundtvig-Werkstatt 1995


268 Beuge, Heilger Geist, uns alle,

die du mit dem Wort getauft!

Auf sein Antlitz jeder falle,

danke Gott, der uns erkauft,

weil er uns das ewge Leben,


eh wir's wußten, hat gegeben!
2 Stärk uns, daß wir stehn im Bunde,

weichen nicht vom Glaubensgrund!

Gib im Herzen wie im Munde

mit der Schöpfermacht uns kund,

daß im Wort, das du gegeben,

waltet Jesu Geist und Leben!


Grundtvig-Werkstatt 1983


277 Das größte Wunder auf der Erd

ist's Reich, das Christ gegründet,

sein' Herrlichkeit so unerhört,

daß Gleiches niemand findet.


2 Unsichtbar zwar wie Seel' und Sinn,

erkennbar doch im Grunde

wie eine Stadt auf Bergeszinn

dem ganzen Erdenrunde.


3 Das Wunder ist ein Wort, das lenkt

den Himmel und die Erde,

das Täler höht und Berge senkt,

das Schöpferwort "Es werde!"


4 Dies Wort die Taufe Jesu weiht,

und Jesu Kelch es segnet,

daß dort entspringt der Hoffnung Freud,

und hier sie uns begegnet.


5 Dies Wort steht auch dem Kleinsten bei,

läßt ihn den Sieg erringen,

der Todeswunde lachen frei

und übers Grab gar springen.


6 Ja Wein aus Wasser schafft das Wort,

und Paradies aus Wüsten,

und Licht es schafft an jedem Ort,

geht auch die Welt im Düstern.


7 Es zischle nur im Schlangenloch,

daß Christi Reich erlegen!

Gott krönt das Jahr des Reiches doch

mit Fruchtbarkeit und Segen.


8 Sein Glanz ersteht im schönsten Flor

wie Buchengrün und Ähre,

steigt prächtig auf zum Vogelchor

wie Sonne aus dem Meere.


9 Das ist des großen Königs Glanz,

der nur am Kreuz gehangen,

daß mit des Lebens Rosenkranz

der Mensch kann ihn empfangen.
10 Ja, wenn er kommt aus lichten Höhn,

vorbei ist Streit und Grauen;

was Glaubende im Spiegel sehn,

solln Selige dann schauen.


11 Dann sichtbar ist und sonnenklar

das Reich bei uns hienieden

im ewig goldnen Jubeljahr

mit Freude, Recht und Frieden.


Grundtvig-Werkstatt 1983 und 1995


279 O Christentum wert!

Dem Herzen du schenkst, was die Welt nicht erfährt;

was schwach wir nur sehen, wenn's Auge noch blau,

das lebet doch in uns, das fühln wir genau.

Mein Land, spricht der Herr, das ist Himmel und Erd,

wo Liebe regiert!


2 O Leben voll Glück,

wo nie mit dem Stachel der Tod kehrt zurück,

wo alles, was welkte, erblühet belebt,

wo alles, was hinsank, zum Himmel sich hebt,

wo Liebe so wächst, wie der Lenztag im Jahr,

mit Rosen im Haar!


3 O seliges Land,

wo's Stundenglas zählt weder Tränen noch Sand,

die Blume nicht welkt, und der Vogel nicht stirbt,

das Glück ist voll Klarheit und nie doch verdirbt,

nicht teuer erkauft sich als Krone der Greis

die Haare schneeweiß!


4 O Glaube, der trägt

und über die Tiefe die Brücke uns schlägt,

die trotzet dem Eisgang am tosenden Strand

vom Sterblinge-Heim zu der Lebenden Land!

Sitz niedriger bei uns, du Freude dran hast,

hochbürtiger Gast!


5 O Hoffnung beschwingt,

wie wir neugeborn, wo die Taufquelle springt!

Die Schwingen uns leih, die der Geist brachte her,

daß oft wir könn' fliegen zum Land hinterm Meer,

wo Ewigkeitssonne scheint klar jederstund

auf Seligkeitsgrund!


6 O Liebe, du Quell,

dem Kräfte entspringen wie Bergströme schnell!

Du füllst mit des Heilands freigiebigem Wort

beim Mahl den gesegneten Kelch immerfort.

Sei du unser Leibtrank und Leben auf Erd,

daß himmlisch es werd!
7 O Geist aller Lieb!

Im Band der Vollkommenheit Leben uns gib! Kol.3,14

Ja schmelz unser Herz, wo du flammst am Altar,

im Sonnenglanz milde den Erdleib mach klar,

daß fröhlich wir fühlen, nun füllt unsre Brust

der Lebenden Lust!


Grundtvig-Werkstatt 1995


280 Kirche - das ist ein altes Haus,

steht, wenn die Türme auch fallen.

Turm über Turm in Trümmer sank,

Glocken noch rufen und schallen.

Alte und Junge ruft ihr Klang,

meist doch die Seele müd und bang,

krank nach der ewigen Ruhe.
2 Gott, unser Herr, ja nicht bewohnt

Häuser, die Hände erbauen;

Schatten von seinem Tempel nur

ließ uns die Stiftshütte schauen.*

Doch sich ein Haus, des Wunderns wert,

baute er selbst aus Staub und Erd,

schuf aus den Trümmern in Gnaden.
3 Wir sind sein Haus und Kirche nun,

Bauwerk aus lebenden Steinen,

weil unterm Kreuz in Wahrheit uns

Glaube und Taufe vereinen.

Wären nur zwei auf Erden wir,

bauen und wohnen würde er

bei uns in göttlicher Fülle.
4 Drum sind wir auch im ärmsten Haus

bei unserm König, dem reichen,

finden mit Petrus: Hier ist's gut,

nichts läßt sich damit vergleichen.

Nah wie sein Wort zu jeder Stund

ist er dem Herzen und dem Mund,

König der Zeit und des Raumes.
5 Unsere Kirchenhäuser doch,

Bauten dem Heiland zu Ehren,

wo er die Kleinsten oft umarmt,

uns ein Zuhause gewähren.

Da klang so manch ein herrlich Wort,


und seinen Bund mit uns schloß dort

er, der uns Gottes Reich schenket.


6 Glaube und Hoffnung gab uns Gott

hier in dem Taufbrunnen-Bade,

und seine Liebe schmecken wir

hier am Altar voller Gnade;

ja schon das Haus uns klar bezeugt:

Wie er sprach gestern, spricht auch heut

Gottes Sohn, unser Erlöser.
7 Gebe dann Gott, daß stets das Volk

in Jesu Namen sich schare,

wo immer uns die Glocke ruft,

und wo es klang durch die Jahre:

Ihr seht mich, ob die Welt nichts sieht.

Was ich euch sage, das geschieht.

Frieden ich gebe euch allen!
* Israels Heiligtum während der Wüstenwanderung

Grundtvig-Werkstatt 1995


295 Ein feste Burg ist unser Gott,

ein gute Wehr und Waffen.

Er hilft uns frei aus aller Not,

die uns jetzt hat betroffen.

Der alte böse Feind

mit Ernst er es jetzt meint;

groß Macht und auch viel List

sein grausam Rüstung ist,

auf Erd ist nicht seinsgleichen.
2 Mit unsrer Macht ist nichts getan,

wir sind gar bald verloren;

es streit' für uns der rechte Mann,

den Gott hat selbst erkoren.

Und fragst du, wer der ist?

Er heißt der Jesus Christ,

der Herre Zebaoth,

und ist kein andrer Gott,

das Feld muß er behalten.
3 Und wenn die Welt voll Teufel wär und wollt uns gar versch­lin­gen,

so fürchten wir uns nicht so sehr,

es soll uns doch gelingen.

Der Fürste dieser Welt,

wie sauer er sich stellt,

tut er uns dennoch nicht;

das macht, er ist gericht';

ein Wörtlein kann ihn fällen.




4 Das Wort sie sollen lassen stahn

und kein' Dank dazu haben;

er ist bei uns wohl auf dem Plan

mit seinem Geist und Gaben.

Und nehmen sie den Leib,

Gut, Ehre, Kind und Weib:

laß fahren nur dahin,

sie haben's kein Gewinn,

das Reich muß uns doch bleiben.
Ps.46. Martin Luther 1528 (EG 362, dem dänischen Metrum angepaßt)


296 Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort

und steure deiner Feinde Mord,

die Jesus Christus, deinen Sohn,

wollen stürzen von deinem Thron.


2 Beweis dein Macht, Herr Jesu Christ,

der du Herr aller Herren bist,

beschirm dein arme Christenheit,

daß sie dich lob in Ewigkeit.


3 Gott Heilger Geist, du Tröster wert,

gib deim Volk einerlei Sinn auf Erd,

steh bei uns in der letzten Not,

g'leit uns ins Leben aus dem Tod.


Martin Luther 1542 (EG 193)


305 Verachtet nicht die armen Zeiten!

so klang den Schwachen Gottes Wort,

sie bauten neu, trotz Schwierigkeiten,

das Tempelhaus am Trümmerort, -

nur eine Hütte im Vergleich

zu Salomos im alten Reich.


2 Verachtet nicht die armen Zeiten!

das ist auch uns ein tröstend Wort,

die wir nun bau'n, trotz Schwierigkeiten,

das Haus des Herrn an unserm Ort,

nur eine Hütte im Vergleich

zu Gottes Haus im Himmelreich.


3 Verzaget niemals, ihr Geringen,

wenn's auch an Mitteln fehlt zumeist!

Hier läßt sich nichts mit Macht erzwingen,

hier wirkt im Stillen Gottes Geist;

hier alles langsam sich bewegt;

wie's Herz zumut, das Herz auch schlägt.



4 Die hohen Berge, die sich türmen

und drohen unserm kleinen Haus,

die wird der Geist nicht hart bestürmen,

er glättet sie allmählich aus,

wie oft die Meeresberge grau

sich legen still als Wellen blau.


5 Wenn, wie des Herzens dunkle Kammer,

man niedrig unsre Hütte fand,

doch Marmor fein mit hellen Flammen

der Geist uns gab als Kirchenwand

und, als den Felsen fest und rein,

den starken alten Grund-Eckstein.


6 Verachtet nicht die armen Zeiten!

Das Werk gelingt, wie's Gott verspricht.

Er segnet Hände, die sich weihten

dem schweren Werk mit Zuversicht;

sie setzen solln auf's Dach den Kranz

und falten sich im Lichtesglanz.



Zach.4,6-10. Grundtvig-Werkstatt 1983 und 1995


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