Salmer på dansk og tysk



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421 Jesu, meine Lebenssonne,

Jesu, meine Freud und Wonne,

Jesu, du mein ganz Beginnen,


Lebensquell und Licht der Sinnen:

hier fall ich zu deinen Füßen;

laß mich würdiglich genießen

diese deine Himmelsspeise

mir zum Heil und dir zum Preise.
Johann Franck 1649 (EG 218 V.5)


431 Dein Name soll, o Jesus, stehn

so lang in Sinn und Denken,

wie Korn auf Feldern ist zu sehn,

Weinstöcke Trauben schenken.

Und wo gereicht wird heil'ges Brot,

kund werden soll des Herren Tod 1.Kor.11,26

den Jungen und den Greisen,

bis du durch Wolken trittst hervor

und führest uns zu Gott empor,

wo wir dich ewig preisen.


Grundtvig-Werkstatt 1974 und 1995


434 Als Gott, der Herr, zur Erde sah

von seinem hohen Himmel,

Gerechtigkeit er suchte da

im irdischen Gewimmel,

hat aber keinen hier entdeckt,

der von der Welt war unbefleckt,

unschuldig, reinen Herzens. Ps.14,2-3
2 So als ein Sünder stand auch ich vor dir, mein Gott, mit Beben,

wenn auch ich wollt vor Menschen mich

als makellos erheben;

doch ach, ich habe nie gezählt,

was alles ich versäumt, gefehlt,

im Dunkeln wie im Klaren.


3 Doch du willst keines Sünders Tod,

drum wolltest du bekunden,

was du ergründet in der Not:

"Der Reine ist gefunden!

Er ist mein Sohn und doch ein Mann.

Glaubt nur an ihn, ihr werdet dann

wie er in meinen Augen!"
4 Nun all mein Trost, der alles treibt,

ist Jesu Christi Glaube.

Doch rätselhaft die Gnade bleibt

dem Sünder hier im Staube,

und oft die Klarheit dieser Welt


ich lassen muß, wie schwer's auch fällt,

soll's Herz getröstet werden.


5 So wundervoll du schufst mein Herz,

o Gott, in deinem Tiegel!

O, richte es nun himmelwärts

als deines Herzens Spiegel!

Durch deine Liebe lern ich dann

viel mehr, als selbst ich sehen kann,

vom Reichtum deiner Gnade.
6 Dann in des Geistes Licht ich ganz

dein' Ratschlag werd verstehen

und recht des Staubes Himmelglanz

in Jesu Augen sehen.

Da find ich die Gerechtigkeit,

die deine Liebe mir verleiht

in Jesu Christi Namen.
7 Geführt von deines Odems Hauch

wie Wolken leicht vom Winde

wird recht mein Herz verstehen auch,

wie du vergibst die Sünde;

und in dem Namen Jesus Christ,

der alles schenkt, was lang vermißt,

die Seligkeit ich finde.
Grundtvig-Werkstatt 1983 und 1995


435 Nun freut euch, lieben Christen g'mein,

und laßt uns fröhlich springen,

daß wir getrost und all in ein

mit Lust und Liebe singen,

was Gott an uns gewendet hat

und seine süße Wundertat;

gar teu'r hat er's erworben.
2 Dem Teufel ich gefangen lag,

im Tod war ich verloren,

mein Sünd mich quälte Nacht und Tag,

darin ich war geboren.

Ich fiel auch immer tiefer drein,

es war kein Guts am Leben mein,

die Sünd hatt' mich besessen.
3 Mein guten Werk, die galten nicht,

es war mit ihn' verdorben;

der frei Will haßte Gotts Gericht,

er war zum Gutn erstorben;

die Angst mich zu verzweifeln trieb,

daß nichts denn Sterben bei mir blieb,

zur Höllen mußt ich sinken.


4 Da jammert Gott in Ewigkeit

mein Elend übermaßen;

er dacht an sein Barmherzigkeit,

er wollt mir helfen lassen,

er wandt zu mir das Vaterherz,

es war bei ihm fürwahr kein Scherz,

er ließ's sein Bestes kosten.
5 Er sprach zu seinem lieben Sohn:

"Die Zeit ist hier zu_erbarmen;

fahr hin, meins Herzens werte Kron,

und sei das Heil dem Armen

und hilf ihm aus der Sünden Not,

erwürg für ihn den bittern Tod

und laß ihn mit dir leben."
6 Der Sohn dem Vater g'horsam ward,

er kam zu mir auf Erden

von einer Jungfrau rein und zart;

er sollt mein Bruder werden.

Gar heimlich führt er sein Gewalt,

er ging in meiner armen G'stalt,

den Teufel wollt er fangen.
7 Er sprach zu mir: "Halt dich an mich,

es soll dir jetzt gelingen;

ich geb mich selber ganz für dich,

da will ich für dich ringen;

denn ich bin dein und du bist mein,

und wo ich bleib, da sollst du sein,

uns soll der Feind nicht scheiden.
Martin Luther 1523 (EG 341 V.1-7)


437 Aus tiefer Not schrei ich zu dir,

Herr Gott, erhör mein Rufen.

Dein gnädig' Ohren kehr zu mir

und meiner Bitt sie öffne;

denn so du willst das sehen an,

was Sünd und Unrecht ist getan,

wer kann, Herr, vor dir bleiben?
2 Bei dir gilt nichts denn Gnad und Gunst,

die Sünde du vergeben;

es ist doch unser Tun umsonst

auch in dem besten Leben.

Vor dir niemand sich rühmen kann,

des muß dich fürchten jedermann

und deiner Gnade leben.
3 Darum auf Gott will hoffen ich,

auf mein Verdienst nicht bauen;



auf ihn mein Herz soll lassen sich

und seiner Güte trauen,

die mir zusagt sein wertes Wort;

das ist mein Trost und treuer Hort,

des will ich allzeit harren.
4 Und ob es währt bis in die Nacht

und wieder an den Morgen,

doch soll mein Herz an Gottes Macht

verzweifeln nicht noch sorgen.

So tu Israel rechter Art,

der aus dem Geist erzeuget ward,

und seines Gotts erharre.
5 Ob bei uns ist der Sünden viel,

bei Gott ist viel mehr Gnade;

sein Hand zu helfen hat kein Ziel,

wie groß auch sei der Schade.

Er ist allein der gute Hirt,

der Israel erlösen wird

aus seinen Sünden allen.
Ps.130. Martin Luther 1524 (EG 299)


454 Jesus nimmt die Sünder an!

Welch ein Wort voll Kraft und Leben,

das betrübten Herzen kann

Ruhe, Trost und Freude geben!

Höre, laufe, wer nur kann;

Jesus nimmt die Sünder an.


2 Jesus nimmt die Sünder an,

denn er kommt zu uns auf Erden,

weil er uns so lieb gewann,

daß er Mensch hat wollen werden.

Höre, laufe, wer nur kann;

Jesus nimmt die Sünder an.


3 Jesus nimmt die Sünder an,

denn er hat für sie gelitten:

Er ging als das Haupt voran

und hat Sünd und Tod bestritten.

Höre, laufe, wer nur kann;

Jesus nimmt die Sünder an.


4 Jesus nimmt die Sünder an,

alle, die nun zu ihm kommen:

Junge, Alte, Frau und Mann,

wer nur will, wird aufgenommen.

Höre, laufe, wer nur kann;

Jesus nimmt die Sünder an.




5 Jesus nimmt die Sünder an!

Willst du länger noch verweilen?

Hör, er rufet, was er kann:

Kommt, ihr Sünder, laßt euch heilen.

Höre, laufe, wer nur kann;

Jesus nimmt die Sünder an.


6 Jesus nimmt die Sünder an!

Kehre, Sünder, kehre wieder,

eile von der breiten Bahn,

wirf dich ihm zu Füßen nieder!

Höre, laufe, wer nur kann;

Jesus nimmt die Sünder an.


Matt.11,19. Luk.15,1-2. Johann Hermann Schrader 1731


464 Wiedergeborne, neulebende Seelen,

naht euch dem Vater in singendem Zug!

Gottes Neuschöpfungen, nie eure Kehlen

können den Lobgesang üben genug;

zeigt doch, ein jeder, dem Vater dort droben,

wer seine Gnade am schönsten kann loben!

Halleluja, halleluja!
2 Böse wir waren und tot wie die Steine,

hart in den Herzen wie Marmor und Stahl;

nur deine mächtige Stärke alleine

herrlich errettete uns aus der Qual,

ließ durch den Geist in dem Wort uns ja schmecken:

Hier spricht der Heiland, der Tote kann wecken.

Halleluja, halleluja!
3 Wenn wir des Vaters Gedanken bedenken,

als er den Sohn mit dem Heilswerk betraut',

wollte im Mittler das Leben uns schenken,

schmückte die Seele dem Heiland zur Braut, -

daß er uns Bösen solch Liebe erwiesen,

müssen wir Tränen der Liebe vergießen.

Halleluja, halleluja!
4 Wer will nun Gottes Erwählte verklagen?

Er uns gerecht spricht in Christus, dem Wort.

Hier ist der Segen und Gottes Behagen,

hier ist die Gnade, des Himmelreichs Pfort,

hier hat der Glaube die Angst überwunden,

unter dem Kreuz seine Zuflucht gefunden.

Halleluja, halleluja!
5 Kaum kam den Engeln die Kunde zu Ohren,

als in dem Himmel ihr Harfenspiel klang;

die war für sie so beglückend zu hören,

daß ihrer Heerscharen Himmelchor sang:



Amen, halleluja, Jesus, der Hirte,

fand in der Wüste sein Schaf, das verirrte!

Halleluja, halleluja!
6 Auf denn, ihr Christen, des Herren Erkorne,

fröhlich die Liebe des Vaters bedenkt!

Herzensvertraute, wie der Eingeborne,

in seine Arme ihm näher euch drängt!

Auf, die unschätzbare Ehre zu preisen,

daß er euch Söhne und Töchter will heißen!

Halleluja, halleluja!
Gundtvig-Werkstatt 1995


484 Der Glaub ist eine Zuversicht

zu Gottes Gnad und Güte,

die seines Geistes Kraft und Licht

uns bringet ins Gemüte,

ein unbeweglich fester Grund

auf Gottes Wort und ewgem Bund,

in seinem Sohn gestiftet.
2 Der Glaub ist ein gewisses Gut,

ein lebendiges Wesen,

dadurch dem Herzen so zumut,

wie wir im Worte lesen,

darin wir das mit Augen sehn

als gegenwärtig für uns stehn,

was Gott uns hat versprochen.
3 Der Glaube höret, schmeckt und schaut

die unsichtbaren Dinge;

darauf mein Herze traut und baut,

macht, daß ich fröhlich singe:

Gott ist mein Gott, sein Sohn mein Heil,

der Heilge Geist hat mir mein Teil

im Himmel schon versiegelt.
4 Nun soll der Höllen ganzes Heer

mich ferner nicht erschrecken;

die Sünden, die wie Sand am Meer

mich wollen fast bedecken,

zerstäubet Gottes Liebe fort;

ich höre Christi kräftigs Wort:

Sie sind dir schon vergeben.
5 Stürmt denn der Satan auf mich zu

mit zweifelnden Gedanken,

so spricht dies Wort mein Herz zur Ruh

und stehet fest im Wanken.

Nichts macht mir ferner Angst und Schmerz,

mein Glaube siehet Gottes Herz



in Christi Blut und Wunden.
6 In diesem Glauben will ich nun

getrost und freudig leben;

in Gottes Liebe will ich ruhn,

in Jesu Wunden schweben;

sein Geist soll Pfand und Zeugnis sein,

und so will ich in Gott allein

durch meinen Glauben leben.
Johann Hermann Schrader 1731


487 Der Friede Gottes ist die Wacht,

die der Gewalt des Feindes lacht.

Bei Tag und Nacht gleich tief und mild

uns schützt des Friedens fester Schild.


2 Der Friede schenkt dem Herzen Mut,

wenn froh in Gottes Hand es ruht,

und fühlt es auch des Todes Stich,

mit Lächeln nur es wehret sich.


3 Den Frieden Jesus uns errang

mit Seelenangst im Todesgang

und, als zum Vater er ging fort,

hier bleiben ließ im Friedenswort.


4 Dies Wort beim Bad der Taufe klingt,

dem bangen Herzen Freude bringt

und Frieden mitten in der Schlacht

an jedem Tag, den Gott gemacht.


5 Gemeinde Gottes, sieh doch ein:

Zu deinem Frieden dient allein,

daß nah dir ist zu jeder Stund

das Glaubenswort in Herz und Mund! Röm.10,8-10


6 Denn als der Herr mit Frieden kam,

nur Glauben er entgegennahm.

Der Glaube nur und nicht die Welt

den Frieden und die Gnad erhält.


7 Sein Friedensgruß an jedem Ort

ist Antwort auf das Glaubenswort,

und glauben wir, er öffnet weit

die Tür zu Gottes Herrlichkeit.


Grundtvig-Werkstatt 1974, 1983 und 1995


488 Schlaf, Kindlein, und liege

fein still in der Wiege;

so ruhig schlaf ein

wie's Vöglein im Hain,

wie schlummernde Blumen auf Wiesen!

Gott Vater ja sprach:

"Ihr Engel, seid wach,

wo Kindlein die Augen nun schließen!"
2 Dir Gott hat geschrieben

das Kreuz seines Lieben

vor Stirne und Brust,

schon eh du's gewußt,

drum soll dir kein Teufel mehr schaden.

Zur Hoffnung in Christ

getauft du ja bist,

kannst Seele und Herz darin baden.


3 Die Hände nur falte

und Antwort erhalte,

denn Jesu Gebet

zum Himmel schon weht,

als Atemzug steigt es auf Schwingen

zu Engeln empor,

die eilends im Chor

es fröhlich umarmen mit Singen.


4 Sie rufen und singen:

"Gott Vater, wir bringen

hier vor deinen Thron

dir von deinem Sohn

ein Wort, das er teilt mit den Seinen.

O Vater so wert,

es klingt von der Erd

so lieblich! - Sag ja zu den Deinen!"


5 Und alle Getauften,

von Christus erkauften,

die nach ihrem Streit,

vom Tode befreit,

nun stehn in der Seligen Reigen,

sie stimmen mit ein

Halleluja fein,

daß lächelnd die Engelein schweigen.


6 Als Tau träufelt wieder

dann Engelbrot nieder,

als Manna beschert 2.Mos.16

dem Kinde auf Erd,

und lächelnd du findest es morgen;

zum Tage erwacht

du sagst gute Nacht

dem Zweifel, der Furcht und dem Sorgen.


7 Schlaf, Kindlein, und liege

fein still in der Wiege!

Als Schlummerlied lern

den Namen des Herrn,

der Erde zum Heile gegeben!

Summ: Jesus ist mein,

so hold und so fein,

ja er ist das Licht und das Leben.
Grundtvig-Werkstatt 1983 und 1995


489 Warum sollt ich mich denn grämen?

Hab ich doch

Christus noch,

wer will mir den nehmen?

Wer will mir den Himmel rauben,

den mir schon

Gottes Sohn

beigelegt im Glauben?


2 Gut und Blut, Leib, Seel und Leben

ist nicht mein,

Gott allein

ist es, der's gegeben.

Will er's wieder zu sich kehren,

nehm er's hin;

ich will ihn

dennoch fröhlich ehren. Hiob 2,10


3 Schickt er mir ein Kreuz zu tragen,

dringt herein

Angst und Pein,

sollt ich drum verzagen?

Der es schickt, der wird es wenden;

er weiß wohl,

wie er soll

all mein Unglück enden.


4 Unverzagt und ohne Grauen

soll ein Christ,

wo er ist,

stets sich lassen schauen.

Wollt ihn auch der Tod aufreiben,

soll der Mut

dennoch gut

und fein stille bleiben.


5 Kann uns doch kein Tod nicht töten,

sondern reißt

unsern Geist

aus viel tausend Nöten,

schließt das Tor der bittern Leiden

und macht Bahn,



da man kann

gehn zu Himmelsfreuden.


6 Herr, mein Hirt, Brunn aller Freuden,

du bist mein,

ich bin dein,

niemand kann uns scheiden.

Ich bin dein, weil du dein Leben

und dein Blut

mir zugut

in den Tod gegeben.


Paul Gerhardt 1653 (vgl.EG 370)


493 Gott, wir sind in guten Händen:

deinen Händen, guter Gott!

Böses sie mit Weisheit wenden

trotz der Hölle Macht und Spott;

wenn auch Teufel sich vereinen,

endet gut es für die Deinen.


2 Tod und Sünde, Höllenmächte,

würden sie auch schwach genannt,

jede gleich zu Fall uns brächte,

keiner noch den Kampf bestand.

Nur der Held mit Kreuzeswunden

hat die Starken fest gebunden.


3 Tod und Sünde, Höllenmächte,

die kein Recht auf ihn gekannt,

trug am Kreuze der Gerechte,

sie mit Liebe überwand.

Nie mehr können sie uns fassen,

die in Jesu Nam' sie hassen.


4 Gott, wir sind in guten Händen,

deiner Liebe Händen zwei;

Wahrheit sie und Gnade senden,

daß dein Friede bei uns sei

und durch sie zum Fliehen brächte

Tod und Sünde, Höllenmächte.


5 Deine Hände, so die Alten,

sind dein Sohn und Heilger Geist;

uns zum Heil du läßt sie walten,

aus der Knechtschaft uns befreist;

sie auf deinen Schoß uns heben,

wo in ewger Freud wir leben.


Grundtvig-Werkstatt 1983 und 1995




499 Ist Gott für mich, so trete

gleich alles wider mich;

so oft ich ruf und bete,

weicht alles hinter sich.

Hab ich das Haupt zum Freunde

und bin geliebt bei Gott,

was kann mir tun der Feinde

und Widersacher Rott?


2 Nun weiß und glaub ich feste,

ich rühm's auch ohne Scheu,

daß Gott, der Höchst und Beste,

mein Freund und Vater sei

und daß in allen Fällen

er mir zur Rechten steh

und dämpfe Sturm und Wellen

und was mir bringet Weh.


3 Sein Geist wohnt mir im Herzen,

regiert mir meinen Sinn,

vertreibet Sorg und Schmerzen,

nimmt allen Kummer hin;

gibt Segen und Gedeihen

dem, was er in mir schafft,

hilft mir das Abba schreien Röm.8,15

aus aller meiner Kraft.


4 Und wenn an meinem Orte

sich Furcht und Schrecken find't,

so seufzt und spricht er Worte,

die unaussprechlich sind Röm.8,26

mir zwar und meinem Munde,

Gott aber wohl bewußt,

der an des Herzens Grunde

ersiehet seine Lust.


5 Sein Geist spricht meinem Geiste

manch süßes Trostwort zu:

wie Gott dem Hilfe leiste,

der bei ihm suchet Ruh,

und wie er hab erbauet

ein edle neue Stadt,

da Aug und Herze schauet,

was es geglaubet hat.


6 Da ist mein Teil und Erbe

mir prächtig zugericht';

wenn ich gleich fall und sterbe,

fällt doch mein Himmel nicht.

Muß ich auch gleich hier feuchten

mit Tränen meine Zeit,

mein Jesus und sein Leuchten

durchsüßet alles Leid.




7 Mein Herze geht in Sprüngen

und kann nicht traurig sein,

ist voller Freud und Singen,

sieht lauter Sonnenschein.

Die Sonne, die mir lachet,

ist mein Herr Jesus Christ;

das, was mich singen machet,

ist, was im Himmel ist.


Röm.8,31-39. Paul Gerhardt 1651 (vgl.500 und EG 351)


500 Der Grund, da ich mich gründe, 1.Kor.3,11

ist Christus und sein Blut;

das machet, daß ich finde

das ewge, wahre Gut.

An mir und meinem Leben

ist nichts auf dieser Erd;

was Christus mir gegeben,

das ist der Liebe wert.


2 Die Welt, die mag zerbrechen,

du stehst mir ewiglich;

kein Brennen, Hauen, Stechen

soll trennen mich und dich;

kein Hunger und kein Dürsten,

kein Armut, keine Pein,

kein Zorn der großen Fürsten

soll mir ein Hindrung sein.


3 Kein Engel, keine Freuden,

kein Thron, kein Herrlichkeit,

kein Lieben und kein Leiden,

kein Angst und Fährlichkeit,

was man nur kann erdenken,

es sei klein oder groß:

der keines soll mich lenken

aus deinem Arm und Schoß.


Röm.8,31-39. Paul Gerhardt 1651 (vgl. 499 und EG 351)


509 Abendseufzer, nächtlich Weinen,

Seelenqualen ohne Fried, -

durch das Dunkel Gottes Auge

mit Erbarmen alles sieht.

Schon vorm Hahnenschrei er spricht:

Morgensonne, bringe Licht,

weck die Hoffnung in den Meinen,

daß sie jubeln, statt zu weinen!


2 Überall, wo Gott sie sendet,

kommen seine Engel gern,

doch wo Weihnachtslieder klingen,

sind auch Boten von dem Herrn.

Wo sie gehn von Ort zu Ort

in des Heilands Namen, dort

ist er selber auch zugegen,

spricht durch Engelchor den Segen.
3 Darum darfst du nicht verzweifeln,

Herz, wenn du dich ihm geweiht,

denn es ist in seinem Namen

Gottes Ruhe dir bereit!

Ja, trotz aller Einsamkeit

nahe bleibt uns alle Zeit

Jesus, wie Gott selbst geblieben

bei dem Sohn, dem herzenslieben.


4 Harre, Seele, nur bis morgen,

harr des Herrn, der stets dir treu!

Eh du noch den Kummer kanntest,

stand er schon mit Trost dir bei.

Wo in seinem Namen wir,

ob nur zwei, uns trafen hier,

kam er selbst und ist geblieben,

das versprach er seinen Lieben. Matt.18,20.


5 Jesus, ja du folgst den Deinen,

läßt sie deine Liebe sehn.

Lieblich sind die Spuren derer,

die mit deiner Botschaft gehn. Jes.52,7; Röm.10,15

Oftmals sie, wenn mir war bang,

klopften an mit Engelsang.

Kommt die Nacht der Todesnöte,

kommst du mit der Morgenröte.


Grundtvig-Werkstatt 1983 und 1995


510 Niemals bin ich ohne Sorgen,

niemals aber ungeborgen,

immer muß ich seufzen, flehn,

immer kann ich Jesus sehn.


2 Immer mich die Sünden drücken,

immer will er Hilfe schicken,

immer steck ich tief in Zwang,

immer bin ich voller Sang.


3 Bald in Trauer, bald in Freude,

bald in Lumpen, bald in Seide,

oft in Unruh, sturmumtost,

immer doch voll Jesu Trost.




4 So ist Leid mit Freud verschränket,

ist der Trank mir eingeschenket,

herb und süß ins selbe Glas,

so ist meines Lebens Maß.


5 Aber, Herr, ich ruf im Leide:

Hilf, daß doch des Glaubens Freude

immer in mir überwiegt,

über Leid und Sünde siegt!


Grundtvig-Werkstatt 1995


511 Bist mutlos du, mein teurer Freund,

der Gottes Sohn vertraut

und in des Heilands Namen doch

aufs Vaterunser baut,


2 sieh über graue Wolken hoch

empor zum Himmelszelt,

wo fest in seiner rechten Hand

der Vater alles hält.


3 Sieh weithin übers Erdenreich:

Als Gottes Kind du weißt,

daß alles dem zum Besten dient,

der Gottes Liebe preist.


4 Jedwedem Teufel seine Zeit!

ein altes Sprichwort sagt.

Doch sicher ist: verloren hat,

wer Streit mit Gott gewagt.


5 Der Engel gibt's so vielerlei

wie Tage in dem Jahr,

und was auch Gott ins Auge faßt,

das trifft er auf ein Haar.


6 Ein jeder Sturm, den er gesandt,

wie ungestüm er droht,

und jeder Brand, den er entflammt,

hört nur auf sein Gebot.


7 Ob alle Welt den Würfel wirft

um Leben, Ehr und Gut,

das Ende steht in Gottes Hand,

wir sind in seiner Hut.


8 Wenn du an seine Liebe glaubst,

die er dem Staube schenkt,

dann schlaf und wach in seinem Geist,

kein Drohen dich bedrängt.




9 Der Glaube ist die feste Burg,

ihr Turm die Hoffnung heißt.

Im Glauben Jesu Taufe bringt

uns Gott des Vaters Geist.


Grundtvig-Werkstatt 1983 und 1995

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