Selen und Schilddrüse



Yüklə 29,5 Kb.
Pdf görüntüsü
tarix05.03.2018
ölçüsü29,5 Kb.
#30047


Was ist Selen?  

Selen ist - ähnlich wie Jod - ein Mikro-

Spurenelement. Der menschliche Körper kann 

Selen nicht selbst bilden, es muss deshalb täg-

lich in ausreichender Menge mit der Nahrung 

zugeführt werden. Da die Böden nur wenig ver-

fügbares Selen enthalten, ist die Selenversor-

gung durch Nahrungsmittel in Deutschland oft-

mals nur ungenügend.  

Selen ist ein unverzichtbarer Bestandteil körper-

eigener Proteine (Eiweißstoffe), die ohne Selen 

ihre Aufgaben im Körper nicht erfüllen können. 

Gesundheit und körpereigene Abwehr gegen-

über Krankheiten ist auch von einer optimalen 

Versorgung mit Mikrospurenelementen wie Se-

len abhängig.  

Jede Zelle im menschlichen Organismus wird 

u.a. durch Spurenelemente in seiner Funktion 

beeinflusst. Somit ist verständlich, dass mögli-

che Versorgungslücken Probleme nach sich 

ziehen können. Eine zusätzliche Zufuhr an Se-

len ist immer dann zu empfehlen, wenn durch 

Erkrankungen oder belastende Situationen eine 

ausreichende Versorgung in Frage gestellt ist. 

Ein erhöhter Bedarf besteht oftmals bei Perso-

nen mit allgemein lang andauernden oder chro-

nischen entzündlichen Erkrankungen wie z.B. 

der Schilddrüse, insbesondere Autoimmuner-

krankungen vom Typ Hashimoto.  

 

Hoher Selengehalt der Schilddrüse  

Die Schilddrüse besitzt von allen menschlichen 

Organen den höchsten Selengehalt. Eine aus-

reichende Selenversorgung ist ein entscheiden-

der Faktor für die Funktion der Schilddrüse. Wird 

Selen durch die Nahrung nicht in ausreichenden 

Mengen von außen zugeführt, kann dies zu ei-

ner Störung des Schilddrüsenstoffwechsels füh-

ren.  


 

Selen ist für die Funktion der Schilddrüse 

unverzichtbar  

Die Schilddrüse ist ein kleines, aber wichtiges 

Organ. Schilddrüsenhormone sind an der Steue-

rung zahlreicher Stoffwechselvorgänge beteiligt, 

die den Zucker-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel 

sowie wesentliche Bereiche des Energiehaus-

haltes beeinflussen.  

 

Die Schilddrüsenhormone steuern die Gesamt-



aktivität des Stoffwechsels, d.h. ob er auf Hoch-

touren oder auf Sparflamme läuft. Sie beeinflus-

sen die körperliche Entwicklung besonders im 

frühkindlichen Stadium und auch die seelische 

Verfassung hängt wesentlich von der Funktion 

der Schilddrüse ab.  

Eine spezielle Familie von selenhaltigen Protei-

nen, die so genannten Deiodasen, sind maßgeb-

lich an der Aktivierung und Deaktivierung von 

Schilddrüsenhormon beteiligt. Bei einem zu ge-

ringen Selenangebot kann keine ausreichende 

Menge an Hormon hergestellt werden.  

 

Selen - wichtiger Bestandteil des antioxi-

dativen Schutzsystems  

Das selenhaltige Protein Glutathionperoxidase 

schützt in seiner Eigenschaft als "Radikalfänger" 

zusammen mit anderen Verbindungen die Zellen 

vor Schädigungen, besonders an Erbgut und 

Zellmembranen. Radikale sind aggressive Ver-

bindungen, die durch Strahlung, Medikamente, 

Umweltgifte aber auch im normalen Stoffwech-

sel gebildet werden können.  

Im Schilddrüsenstoffwechsel wird bei der Bil-

dung von Schilddrüsenhormon als Nebenpro-

dukt Wasserstoffperoxid (H

2

0

2



) gebildet. Was-

serstoffperoxid kennt man auch als aggressives 

Bleichmittel beim Blondieren. Damit H

2

0



2

 nicht 


schädigend auf die Schilddrüse wirken kann, 

muss es neutralisiert werden. Das übernimmt 

die Glutathionperoxidase. Da das Protein in sei-

ner Aktivität wiederum von Selen abhängig ist, 

kann das Gewebe der Schilddrüse bei zu gerin-

ger SeIenversorgung geschädigt werden.  

 

Schilddrüsenerkrankungen  

Schilddrüsenerkrankungen können auf ganz 

verschiedenartige Weise entstehen. So ist der 

Jodmangel in der Nahrung eine der häufigsten 

Ursachen für Kropfbildung. Doch auch der Kör-

per selbst kann Schäden an der Schilddrüse 

auslösen. Die Hashimoto-Thyreoiditis oder auch 

die Basedowsche Krankheit sind so genannte 

Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse. Dabei 

greift der Körper sich selbst bzw. seine eigenen 

Organe mit dem Immunsystem an (von griech. 

auto = selbst). Die Abwehrstoffe, die normaler-

weise Krankheitserreger bekämpfen sollen, wer-

den plötzlich fehlprogrammiert und richten sich 

beispielsweise gegen die Schilddrüse. Der Kör-

per reagiert dann so wie bei einer normalen Ab-

wehrreaktion mit einer Entzündung des Organs.  

 

Autoimmunerkrankungen der Schild-



drüse: Selbstangriffe des Körpers  

Die Hashimoto-Thyreoiditis, benannt nach dem 

japanischen Entdecker Hashimoto, ist die häu-

figste Form einer Schilddrüsenentzündung. Bei 

dieser Erkrankung ist das Gewebe der Schild-

drüse chronisch, meist längere Zeit unbemerkt, 

entzündet und der Körper bildet aus unbekann-

ter Ursache Antikörper gegen die eigene Schild-

drüse. Das körpereigene Gewebe wird irrtümlich 

als körperfremd eingestuft. Dadurch wird das 

Schilddrüsengewebe zerstört und kann so nicht 

mehr genügend Schilddrüsenhormone produzie-

ren. Schilddrüsenentzündungen vom Typ Ha-

shimoto zählen deshalb zu den "Autoimmun-

krankheiten".  

 



Was sind die Folgen einer Hashimoto-

Thyreoiditis?  

Durch den Ersatz des Schilddrüsengewebes 

durch Bindegewebe schrumpft die Schilddrüse 

und immer mehr funktionstüchtige Schilddrüsen-

zellen gehen zu Grunde. Die Folge ist eine Ab-

nahme der Hormonproduktion und eine sich 

schleichend entwickelnde und fortsetzende Un-

terfunktion (Hypothyreose) mit zahlreichen nega-

tiven Folgen für den Organismus.  

 

Selen und Therapie  

Neueren Erkenntnissen zufolge ist bei Autoim-

munerkrankungen der Schilddrüse - auch bei 

Morbus Basedow gibt es schon erste positive 

Erfahrungen - der möglichst frühzeitige Einsatz 

von Selen viel versprechend. 

Speziell bei der chronischen Schilddrüsenent-

zündung vom Typ Hashimoto hat sich gezeigt, 

dass durch die kontinuierliche tägliche Einnah-

me von Selen in Form von Natriumselenit die 

Entzündungsaktivität gesenkt werden kann. Dies 

zeigt sich auch im Rückgang von TPO- Antikör-

pern (TPO-AK sind Antikörper gegen ein be-

stimmtes Enzym der Schilddrüse). Die Menge 

der Antikörper ist ein Maß für die Krankheitsakti-

vität.  

Die Selengabe wirkt sich positiv auf das Allge-

meinbefinden der Betroffenen aus, die Lebens-

qualität verbessert sich in Bezug auf Konzentra-

tionsfähigkeit, Stimmung und stärkere körperli-

che Belastbarkeit. Sinnvoll und ohne Nebenwir-

kungen ist eine tägliche Dosis von 200 µg Selen 

in Form von Natriumselenit.  

Bei der Therapie der Hashimoto-Thyreoiditis 

werden in erster Linie die Symptome bekämpft. 

Mit dem Einsatz von Selen scheint aber erstmals 

so etwas wie eine ursächliche Therapie dieser 

Autoimmunerkrankung möglich zu sein.  

Durch die gezielte Gabe von Selen kann der 

Entzündungsprozess vermindert und die Le-

bensqualität maßgeblich verbessert werden.  

Wichtig ist dabei die kontinuierliche Zufuhr 

von Natriumselenit.  

 

Empfehlungen zur Dosierung  

Erwachsene: 200 µg Selen pro Tag 

Jugendliche: 100 µg Selen pro Tag 

Kinder: 50 µg Selen pro Tag  

 

Selen in Form von Natriumselenit  

In Form von Natriumselenit ist Selen für den 

Organismus besonders vorteilhaft. Natriumsele-

nit ist optimal verwertbar und zeichnet sich durch 

einen zielgerichteten Einbau in die betreffenden 

Schutzsysteme bzw. selenhaltigen Proteine aus. 

Eine zusätzliche Selengabe ist im Allgemeinen 

sehr gut verträglich.  

Selen (Natriumselenit) leistet einen wertvollen 

Beitrag in der Therapie von Schilddrüsenfunkti-

onsstörungen, insbesondere der Hashimoto-

Thyreoiditis. 

 

 



 

 

 



 

 

 



 

 

 



Informationen der 

Cefak KG    Postfach 1360    87403 Kempten 

Document Outline

  • Hoher Selengehalt der Schilddrüse
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Selen und Therapie
    • Empfehlungen zur Dosierung
  • Selen in Form von Natriumselenit
    • Informationen der
      • Cefak KG    Postfach 1360    87403 Kempten

Yüklə 29,5 Kb.

Dostları ilə paylaş:




Verilənlər bazası müəlliflik hüququ ilə müdafiə olunur ©genderi.org 2024
rəhbərliyinə müraciət

    Ana səhifə