Seminar für allgemeine pädagogik


„Wir alle spielen Theater“ (Erving Goffman)



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2.2 „Wir alle spielen Theater“ (Erving Goffman)


Literatur

Wir alle spielen Theater. Die Selbstdarstellung im Alltag. 6. Aufl. München 1997. (erstveröffentlicht engl. New York 1959)


2.2.1 Einleitung


Erving Goffman (1922-1982) war Professor für Soziologie und Anthropologie in Berkeley/Kalifor­nien und zuletzt Professor an der University of Pensylvania in Philadelphia.

Der Symbolische Interaktionismus als soziologische Theorie ist für eine Theorie der Kommunikation von Interesse, weil die Verhaltenserwartungen der Gesellschaft in Form des „generalisierten Ande­ren“ als wesentlicher Bestandteil der Identitätsbalancen des Individuums in Erscheinung treten. Goffman wählt für seine Theorie einen anderen soziologischen Ausgangspunkt.

In Goffmans Theorie wird nicht nur dem Selbst, sondern auch seinen besonderen Kommunikations­formen im Umgang mit anderen Beachtung geschenkt. Wir erfahren in dieser Theorie allerdings nichts über das Selbst „an sich“, sondern nur etwas über die rollenbestimmten Darstellungsformen des Selbst. Denn Goffman sieht den Menschen als ein Wesen, das in einer oder in mehreren Rollen agiert, und er beschreibt Menschen nur insoweit sie Rollen spielen. Wenn wir Rolle als Summe der Verhal­tenserwartungen definieren, die an den einzelnen in Relation zu seiner Bezugsgruppe gestellt werden, dann ist die gewählte Perspektive nicht der frei aus eigener Entscheidung oder spontan handelnde Aktor, sondern das Rollenhandeln des Menschen in bezug zu anderen - Rollen präsentierenden - Gruppen oder Individuen.

Goffman wählt mit seiner Theorie nicht eine direkte, sondern eine indirekte Form der Beschreibung gesellschaftlicher Zustände, indem er Gesellschaft, sofern sie interagiert und kommuniziert, als Thea­ter definiert.


2.2.2 Grundbegriffe


Wir haben uns die Gesellschaft als Inbegriff von Institutionen vorzustellen, in denen Stücke inszeniert und gespielt werden: als Theater. Wie üblich verfügt ein Theater über eine Bühne, auf der Schauspieler ihre Rollen spielen. In Goffmans Analogie bedeutet das: Menschen spielen auf der Bühne der Öffentlichkeit bestimmte Rollen. Sie inszenieren diese Rollen, meistens geht es betont seriös zu, weil die Darsteller sich durch Loyalität, Disziplin und Sorgfalt auszeichnen; manchmal aber fallen die Schauspieler auch „aus der Rolle“, verhalten sich keineswegs rollengemäß. Dies ist dann der Fall, wenn erwartetes Rollenverhalten nicht praktiziert wird, starke Verhaltensabweichungen ( Kommunikationsstörungen) auftreten.

Es gibt unterschiedliche Stücke, die auf dem Spielplan des Theaters stehen. Jedes Stück, egal ob es ernst oder lustig ist, weckt beim Publikum bestimmte Verhaltenserwartungen. Neben der Bühne, den verschiedenen Stücken, die gespielt werden und den agierenden Schauspielern hat in Goffmans Gesellschaftskonzept das Publikum eine wichtige Funktion. Man kann es in etwa mit dem „generalisierten Anderen“ von Mead vergleichen, aber der Vergleich ist ungenügend. Das Publikum muß man sich bei Goffman nicht wie bei Mead nur als eine allgemeine Verhaltenserwartung vorstellen, sondern als eine dynamische Größe, die die Leistungen der Schauspieler im konkreten Fall eines gespielten Stückes durch Beifallklatschen honoriert, tolerant dazu schweigt oder Buh-Rufe ertönen läßt. Das Publikum übt für die Schauspieler die Funktion der Verhaltenskontrolle und -bewertung aus - natürlich immer bezogen auf die gespielten Rollen.

Die Bühne des Theaters „Gesellschaft“ verwandelt sich je nach Situation, die es zu analysieren gilt, in unterschiedliche Orte und präsentiert unterschiedliche Grade von Öffentlichkeit: Da gibt es die politische Öffentlichkeit, den Arbeitsplatz, den Sportverein, das Wartezimmer oder den Mittagstisch bei Familie Farnbühler (bei welchem „öffentlichen Ritual“ die Familienmitglieder ihre Rollen in Gegenwart eines Gast etwas anders spielen, als wenn man nur unter sich ist).

Der einzelne Darsteller untersteht einer bestimmten Dramaturgie. Sie bestimmt die Gestaltung seiner Rolle in einem bestimmten Stück. Diese Rolle kann er entweder als „Alleinunterhalter“ oder aber - wie meistens - als einer unter mehreren Darstellern ausüben. Die Gestaltung einer Rolle kann sehr angepaßt und unauffällig sein - auch in einer Hauptdarstellerrolle -, oder aber durch besondere Darstellungsabsichten, determiniert sein. Die Dramaturgie bestimmt die Art der Selbstdarstellung und die Art der dafür eingesetzten Techniken zur Herstellung von Fassaden, die beim Publikum einen bestimmten Eindruck hervorrufen sollen.

Vor allem muß der Eindruck, den ein Darsteller erwecken will, mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmen. Goffman analysiert „unwahre Darstellungen“: Davon gibt es solche, die als „fromme Lügen“ noch hinnehmbar sind für das Publikum, und solche, die verbergen wollen, daß es sich bei der getroffenen Aussage um eine handfeste Lüge handelt. Ein gutes Beispiel für die Anwendbarkeit der Begriffe „Dramaturgie“, „Fassadenhaftigkeit“, „Rollengestaltung“ u.a. - insgesamt ein Beleg für die Aktualität der Theorie Goffmans – lieferte in jüngster Zeit die Sexaffäre des amerikanischen Präsidenten Bill Clinton.

Der einzelne Darsteller ist bei Goffman auch Mitglied eines Ensembles, d.h. einer Gruppe mehrerer Darsteller, die einem Aufgabenbereich verpflichtet sind und gemeinsam die Stücke auf der Bühne vorspielen.

Goffman benützt im Englischen dafür den Begriff team, der in der deutschen Übersetzung als Ensemble wiedergegeben wird. Gofman definiert:

Ich werde den Ausdruck „Ensemble“ (team) für jede Gruppe von Individuen verwenden, die gemeinsam eine Rolle aufbauen. (Goffman 1997, S. 75)

Der Ensemblebegriff gestattet es, Darstellungen mehrerer Personen zu untersuchen, die miteinander in einer bestimmten Beziehung stehen. Ensembles sind in der Regel nicht nur horizontal, sondern auch vertikal gegliedert, es gibt eher führend-dominante Ensemblemitglieder, die die Hauptrollen besetzen und Ensemblemitglieder, die sich mit Nebenrollen begnügen müssen. Interessant ist die Diskrepanz, die sich dadurch ergibt, daß alle Mitglieder des Ensembles sich als Ensemble um einen guten Eindruck bemühen, daß aber die Beziehungen der Ensemblemitglieder untereinander von ganz anderen Einstellungen und Interessen bestimmt sind.

Neben dem sozialen Ort „Bühne“, den zu spielenden Stücken, dem Ensemble der Aktoren und dem Publikum gibt es in Goffmans Gesellschaftsbild „Theater“ noch ein weiteres, vielleicht das entscheidendste Element. Jedes Theater verfügt nicht nur über eine nach vorn zum Publikum hin gerichtete Bühne, sondern auch über einen hinteren Teil der Bühne, der dem Publikum entzogen ist. Dorthin zieht sich der einzelne oder das Ensemble der Aktoren in einen Raum der Privatheit zurück, der Entspannung bedeutet:

Hier können Kostüme und andere Bestandteile der persönlichen Fassade auf Fehler überprüft und korrigiert werden. Hier kann das Ensemble, wenn keine Zuschauer da sind, seine Vorstellung proben und sie auf Anstoß erregende Ausdrücke hin kontrollieren. Hier können die schwächeren Ensemblemitglieder, die im Ausdruck ungeschickt sind, trainiert oder aus der Besetzungsliste gestrichen werden. Hier kann sich der Darsteller entspannen; er kann die Maske fallen lassen, vom Textbuch abweichen und aus der Rolle fallen.“ (Goffman 1997, S. 104 f.)

2.2.3 Zusammenfassung: Aspekte der Kommunikation


Welche Erkenntnisse Goffmans sind für eine Theorie der Kommunikation wesentlich? Für Goffman ist die Gesellschaft nicht ein „offenes System“ (wie für Watzlawick), sondern in verschiedene voneinander abgeschlossene Schauplätze aufgeteilt, die in sich wiederum - im Verhältnis zwischen Vorder- und Hinterbühne - unterschiedliche Formen der Durchlässigkeit für Außenstehende besitzen.

Alltagskommunikation ist nicht ein Prozeß, der sich naturwüchsig ereignet und in dem die Kommunikanten „sie selbst“ sind, sondern ein Prozeß, der bei allen Beteiligten von bestimmten Darstellungsabsichten gesteuert wird. Es gibt kein Selbst „an sich“, sondern nur eine Form der Selbstdarstellung, die von Aspekten der Rollengestaltung, dem Ensemble der Darsteller und dem oft nur fiktiv vorhandenen Publikum bestimmt ist. Goffman weist uns darauf hin, daß auch jede Form professionell ausgeübter Kommunikation (z.B. nach Gordon oder der klientenzentrierten Methode; siehe unten!) „nur“ einer Dramaturgie der Rollengestaltung folgt, wenn sie sich ethisch anspruchsvollen Begriffen wie „Authentizität“, „Akzeptanz“ oder „Kongruenz“ verpflichtet fühlt. Jeder professionelle Berater versucht den Eindruck zu erwecken, daß er wirklich das ist, was er von sich behauptet. Aber auch er spielt nur eine Rolle. Und beim Mittagessen oder beim Streit mit der eigenen Ehefrau spielt er wieder eine andere Rolle. Das Fazit, das man aus Goffmans Erkenntnis - „Wir spielen alle Theater“ - ziehen muß, ist einerseits ernüchternd, trägt andererseits zu einer gewissen Selbstrelativierung pädagogisch-psychologischer Berufsfunktionen bei, die nicht schaden kann.

Goffman behandelt ausführlich die verschiedenen Techniken der Selbstdarstellung, der Verhaltenskontrolle, der „Behandlung Abwesender“, der „Ensemble-Verschwörung“ der „Verteidigung“ und der „Eindrucksmanipulation“, die für das Verständnis von Alltagskommunikation wichtig sind, hier aber nicht weiter dargestellt werden. Aspekte, die später in psychologischen Kommunikationstheorien auftauchten - wie die Bedeutung von Beziehungen oder der Begriff der „Fassade“ - sind bereits bei Goffman grundgelegt. Im Gegensatz zu den meisten psychologischen Kommunikationstheorien behandelt Goffman - indem er ausführlich auf die Beschaffenheit des Hintergrundes der im Vordergrund der Bühne ablaufenden Vorgänge eingeht - nicht nur die aktuellen Interaktionen, sondern auch Kontexte und jene unausgesprochenen Voraussetzungen, die den Hintergrund jedes Kommunikationsvorganges bilden. Die Analogie zwischen Gesellschaft und Theater ist nicht beifallheischend, sondern prätentionslos dargestellt, so daß die aus der Analogie erwachsende Ironie eher unmerklich bleibt. So gesehen ist das Buch von Goffman eine anregende und bewußtseinserweiternde Lektüre.

Goffmans Perspektive läßt historische Vorbilder wach werden: Wenn die Götter im Olymp, schon etwas angeheitert vom Genuß des Nektars, keine Lust mehr zu ernsten Dingen haben, dann schauen sie amüsiert auf die Erde hinunter, „zu sehen, was die Menschen treiben; kein Schauspiel ist ihnen lieber: Weiß Gott, es ist aber auch ein Theater!“- so beschrieb Erasmus von Rotterdam 1511 in seiner Satire „Lob der Torheit“ die Situation der menschlichen Gesellschaft (vgl. Erasmus 1962, S. 93). Heute könnte das Vergnügen der Götter eher noch größer sein als früher, da die Auswahl der gespielten „Theaterstücke“ immens ist, und die Zahl der Menschen, die sie spielen, weiter zunimmt.


2.2.4 Originaltext Goffman


Aus: Erving Goffman, Wir spielen alle Theater. Die Selbstdarstellung im Alltag. 6. Aufl. München 1997

S. 217 f.: Jeder Ort, der durch feste Wahrnehmungsschranken abgegrenzt ist und an dem eine bestimmte Tätigkeit regelmäßig ausgeübt wird, ist eine gesellschaftliche Einrichtung. Ich habe ausgeführt, daß jede derartige Einrichtung erfolgreich unter dem Aspekt der Eindrucksmanipulation untersucht werden kann. Innerhalb der Grenzen einer gesellschaftlichen Einrichtung finden wir ein Ensemble von Darstellern, die zusammenarbeiten, um vor einem Publikum eine gegebene Situation darzustellen. Zu diesem Begriff gehören der Begriff eines geschlossenen Ensembles und des Publikums sowie die Voraussetzung eines Ethos, das durch Regeln des Anstands und der Höflichkeit aufrecht erhalten werden soll. Wir finden häufig eine Trennung in einen Hintergrund, auf dem die Darstellung einer Rolle vorbereitet wird, und einen Vordergrund, auf dem die Aufführung stattfindet. Der Zugang zu diesen Regionen wird unter Kontrolle gehalten, um das Publikum daran zu hindern, hinter die Bühne zu schauen, und um Außenseiter davon fernzuhalten, eine Aufführung zu besuchen, die nicht für sie bestimmt ist. Innerhalb des Ensembles herrscht Vertraulichkeit, entwickelt sich zumeist Solidarität, und Geheimnisse, die das Schauspiel verraten könnten, werden gemeinsam gehütet. Zwischen Darsteller und Publikum herrscht ein stillschweigendes Einverständnis darüber, daß beide Gruppen handeln, als bestünde ein bestimmtes Ausmaß an Übereinstimmung und Gegensatz zwischen ihnen. Im typischen Fall, aber nicht immer, wird die Übereinstimmung betont und der Gegensatz heruntergespielt. Dem daraus entstehenden Konsensus widerspricht ein wenig die Einstellung, die die Darsteller dem Publikum gegenüber in dessen Abwesenheit sowie durch sorgfältig kontrollierte Kommunikation außerhalb der Rolle in dessen Anwesenheit ausdrücken. Wir stellen fest, daß sich abweichende Rollen entwickeln: Einige der Personen, die anscheinend Ensemblegefährten oder Zuschauer oder Außenseiter sind, erwerben Informationen über die Vorstellung und knüpfen Beziehungen zum Ensemble an, die nicht offen in Erscheinung treten und das Problem einer Inszenierung komplizieren. Manchmal treten Störungen durch ungewollte Gesten, Fauxpas und Szenen auf, widersprechen der dargestellten Situation oder diskreditieren sie. Diese störenden Ereignisse werden zur Mythologie des Ensembles. Wir beobachten, daß sowohl die Darsteller als auch Publikum und Außenseiter bestimmte Techniken anwenden, um das Schauspiel zu retten. Um eine Gewähr dafür zu haben, daß solche Techniken zum Einsatz kommen, wird das Ensemble möglichst Mitglieder wählen, die loyal, diszipliniert und sorgfältig sind, und sich taktvolle Zuschauer suchen.

S. 221 f. In den letzten Jahren sind ausführliche Versuche unternommen worden, Begriffe und Ergebnisse aus drei verschiedenen Untersuchungsbereichen in ein gemeinsames System einzuordnen: den Bereichen der individuellen Persönlichkeit, der sozialen Interaktion und der Gesellschaft. Ich möchte diese Versuche, Querverbindungen zu schaffen, hier durch einen einfach Vorschlag bereichern.

Wenn ein Einzelner vor anderen erscheint, stellt er bewußt oder unbewußt eine Situation dar, und eine Konzeption seiner selbst ist wichtiger Bestandteil dieser Darstellung. Wenn ein Ereignis eintritt, das mit dem hervorgerufenen Eindruck unvereinbar ist, machen sich gleichzeitig auf drei verschiedenen Ebenen der sozialen Realität Folgen bemerkbar, von denen jede von einem anderen Bezugspunkt und einer anderen Tatsachenebene ausgeht.

Erstens kann die soziale Interaktion, die hier als ein Dialog zwischen zwei Ensembles behandelt wird, in einen peinlichen und verworrenen Stillstand geraten. Die Situation kann aufhören, definiert zu sein, frühere Positionen können unhaltbar werden, und die Partner verfügen unter Umständen nicht mehr über eine vorgezeichnete Handlungsrichtung. Die Partner empfinden im typischen Falle einen falschen Tonfall in der Situation und fühlen sich beschämt, verwirrt und aus der Rolle geworfen. Mit anderen Worten: Das minutiöse gesellschaftliche System, das durch die geordnete soziale Interaktion geschaffen und aufrechterhalten wurde, ist desorganisiert. Das sind die Folgen der Störung vom Standpunkt der sozialen Interaktion her.

Zweitens können Störungen der Darstellung neben diesen momentanen Desorganisationsfolgen für die Handlung weiterreichende Konsequenzen haben. Zuschauer neigen dazu, das Selbst, das der einzelne Darsteller während einer Vorstellung von sich entwirft, als verantwortlichen Repräsentanten seiner Kollegengruppe, seines Ensembles und seiner gesellschaftlichen Einrichtung zu akzeptieren. Die Zuschauer sehen die einzelne Darstellung des Individuums auch als Beweis an für seine Fähigkeit, irgendeine Rolle zu spielen. In gewissem Sinne werden diese größeren Sozialeinheiten - Ensembles, Institutionen usw. - jedesmal mit hineingezogen, wenn der Einzelne seine Rolle spielt; mit jeder Darstellung wird die Legitimität dieser Einheiten aufs neue in Frage gestellt und ihr bleibender Ruf aufs Spiel gesetzt. das gilt für bestimmte Arten von Darstellungen in besonderem Maße. Wenn zum Beispiel beide, der Chirurg und die Operationsschwester, dem Operationstisch den Rücken kehren und der narkotisierte Patient vom Tisch rollt und stirbt, wird nicht nur die Operation auf peinliche Weise unterbrochen, sondern auch der Ruf des Arztes als Arzt und Mensch und der Ruf des Krankenhauses können Schaden nehmen. Das sind die Folgen der Störung vom Standpunkt der Sozialstruktur her.

Schließlich stellen wir fest, daß der Einzelne sich selbst stark in seine Identifikation mit einer bestimmten Rolle, Institution oder Gruppe und in sein Selbstbild als jemand einbezieht, der keine sozialen Interaktionen stört und die Sozialeinheiten nicht im Stich läßt, die von der Interaktion abhängig sind. Wenn eine Störung eintritt, können wir also feststellen, daß die Selbstdarstellungen, auf die eine Persönlichkeit aufgebaut wurde, diskreditiert werden. Dies sind die Folgen, die Störungen unter dem Gesichtswinkel der Einzelpersönlichkeit haben können.

Darstellungsstörungen haben also ihre Konsequenzen auf drei abstrahierbaren Ebenen: Persönlichkeit, Interaktion und soziale Struktur. [...]



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