Warum muss man bei einer Bachelor- oder Diplomarbeit zitieren?



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Warum muss man bei einer Bachelor- oder Diplomarbeit zitieren?

Wer an der Universität ein Studium absolvieren will, muss nicht nur Wissen erwerben sondern dieses auch „im wissenschaftlichen Sinne“ anwenden können. Dies bedeutet, dass man selbständig ein Thema bearbeiten kann, eigene Gedanken, Thesen und Darstellungen einbringt, diese aber auf dem bisherigen Wissen in diesem Wissenschaftsbereich basieren.


Man soll also andere Erkenntnisse, Fachartikel und Forschungsergebnisse lesen, kennen und nennen – man muss aber in jedem Falle angeben, dass dies keine eigenen Gedanken sind, sondern bereits von anderen vorher formuliert wurden – mit anderen Worten, man muss zitieren.

Dies gilt für wörtliche Übernahmen ebenso wie für inhaltliche Übernahmen und Zusammenfassungen oder Kürzungen von anderen Texten.

Eine Bachelor- oder Diplomarbeit ist eine Facharbeit, die diesen Regeln der Wissenschaft zu folgen hat. So ist es in der Universitätsordnung festgelegt. Wer also nicht zitiert, der stielt geistiges Eigentum. Die Arbeit wird dann als Plagiat bezeichnet.
Was passiert, wenn man nicht zitiert?

Wer nicht zitiert, der gibt ein Plagiat ab, auch wenn es sich nur um einzelne Textstellen handelt, die nicht gekennzeichnet wurden. Wird dies bei der Kontrolle zur Beurteilung der Arbeit bemerkt, so wird die Arbeit negativ beurteilt.

Es kann aber auch vorkommen, dass erst nach dem Studienabschluss festgestellt wird, dass eine Arbeit zum Teil oder gar vollständig ein Plagiat ist – dies bedeutet, der Studierende hat seinen Studienabschluss erhalten, weil man nicht sofort bemerkt hat, dass es sich bei der Abschlussarbeit um ein Plagiat handelt. In diesem Fall wird der betreffenden Person der Titel und der Studienabschluss wieder aberkannt!

Außerdem kommt es in der Folge einer solchen Aberkennung zur Überprüfung, ob der Verfasser des Plagiats wissentlich getäuscht habe und damit das Urheberrecht verletzt hat. Damit kann es auch zu einer strafrechtlichen Verfolgung kommen.


Kommt es tatsächlich vor, dass Plagiate entdeckt werden?

Es gibt eigene Suchprogramme, die nach Textpassagen suchen, die einfach abgeschrieben wurden. Aber auch die BetreuerInnen der Arbeit sind verpflichtet, die Arbeit zu überprüfen. Immer wieder werden Arbeiten an der Universität negativ beurteilt, weil sie (zum Teil) ohne Zitierung abgeschrieben wurden.

Selten aber doch, werden Titel auch nachträglich aberkannt, wie im Jahr 2011 in Deutschland bei einer sehr prominenten Person: Der Verteidigungsminister zu Guttenberg hatte inhaltliche und wörtliche Übernahmen in seiner Doktorarbeit zum Teil nicht gekennzeichnet, weshalb ihm die Universität den Titel aberkannt hat. Damit geriet er auch beruflich und politisch unter Druck und musste alle Funktionen und Ämter zurücklegen, also seine berufliche Tätigkeit aufgeben.

Details hierzu finden Sie auf den nächsten Seiten. Es handelt sich um eine Sammlung von Medienberichten.

Besonders interessant sind die Seiten 5 und 6, weil hier deutlich sichtbar wird, was man unter einem Plagiat versteht.


Medienberichte:

Bayrischer Rundfunk – BR online: 24.2.2011

Plagiatsaffäre Der Titel ist weg

Die Universität Bayreuth hat Verteidigungsminister zu Guttenberg den Doktortitel aberkannt. Das gab Hochschulpräsident Rüdiger Bormann nach einer Sitzung der Promotionskommission der rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät bekannt. Außerdem mußte sich der Minister in einer Aktuellen Stunde des Bundestages den Vorwürfen der Opposition stellen.


Der Minister hatte sich am Montag in einem Brief an die Universität gewandt und "gravierende handwerkliche Fehler" bei seiner Doktorarbeit eingeräumt, die er im Februar 2007 abgeschlossen hatte. Bayreuths Hochschulpräsident Bormann wies darauf hin, dass die wörtliche oder sinngemäße Übernahme von Textstellen ohne hinreichende Kennzeichnung die Grundsätze wissenschaftlichen Arbeitens verletze. "Die Kommission, darauf weisen die Mitglieder einstimmig hin, hat sich davon überzeugt, dass Herr Freiherr zu Guttenberg gegen diese wissenschaftlichen Pflichten in erheblichem Umfang verstoßen hat. Dies hat er auch selbst eingeräumt."

Die der Literatur ohne Kennzeichnung übernommenen Stellen seien als Plagiat zu bezeichnen, betonte Bormann. Die Frage eines möglichen Täuschungsvorsatzes habe die Kommission aber nicht untersucht. Bormann betonte, es habe bei der Bewertung des Falles keinen politischen Druck gegeben. Zu den Folgen für die künftige Zusammenarbeit mit dem Minister, dessen Familie in der Nähe von Bayreuth lebt, wollte sich der Hochschulpräsident nicht äußern. Die Selbstkontrollkommission werde aber weiterhin über mögliche Konsequenzen beraten. Ungeachtet des Falles werde die Universität alles tun, um die hohen wissenschaftlichen Standards beizubehalten. Jeder müsse künftig mit einer Überprüfung rechnen. ...



http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/rundschau/guttenberg-doktortitel-bayreuth-ID1298405744158.xml (Abfrage am 24.2.2011)

Medienmitteilung der Universität Bayreuth



Nr. 037 / 2011 // 23. Februar 2011
Universität Bayreuth erkennt zu Guttenberg den Doktorgrad ab

Die Promotionskommission der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth hat gestern und heute getagt und beschlossen, den an Herrn Freiherr zu Guttenberg verliehenen Doktorgrad zurückzunehmen. In der Promotionsordnung der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät heißt es ausdrücklich: „Die benutzte Literatur und sonstige Hilfsquellen sind vollständig anzugeben; wörtlich oder nahezu wörtlich dem Schrifttum entnommene Stellen sind kenntlich zu machen“. Die Kommission, darauf weisen die Mitglieder einstimmig hin, hat sich davon überzeugt, dass Herr Freiherr zu Guttenberg gegen diese wissenschaftlichen Pflichten in erheblichem Umfang verstoßen hat. Dies hat er auch selbst eingeräumt.

Die wörtliche oder sinngemäße Übernahme von Textstellen ohne hinreichende Kennzeichnung verstößt nach der Rechtsprechung gegen die Grundsätze wissenschaftlichen Arbeitens und schließt die Annahme einer Arbeit als Dissertation im Regelfall aus. Stellen sich solche Mängel, wie im vorliegenden Fall, erst nachträglich heraus, kann der Doktorgrad auf der Grundlage des Artikels 48

Verwaltungsverfahrensgesetz zurückgenommen werden.

Die Frage eines möglichen Täuschungsvorsatzes konnte die Kommission letztlich dahinstehen lassen. Für die Kommission war entscheidend, dass unabdingbare wissenschaftliche Standards objektiv nicht eingehalten worden sind. Im Fall ihrer Verletzung ermächtigt Artikel 48 Verwaltungsverfahrensgesetz zur Rücknahme des Doktorgrades, ohne dass ein Täuschungsvorsatz nachgewiesen werden muss.

Das Verfahren der Promotionskommission der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, die ausschließlich über die promotionsrechtlichen Konsequenzen zu entscheiden hatte, ist damit beendet. Die weitere Arbeit der Universitätskommission „Selbstkontrolle in der Wissenschaft“ bleibt hiervon unberührt; sie befasst sich mit Fragen wissenschaftlichen Fehlverhaltens, die sich aus dem Fall Guttenberg ergeben, und einer Weiterentwicklung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis.


INFO: Der Präsident der Universität Bayreuth, Professor Dr. Rüdiger Bormann, steht Ihnen am Donnerstag, 24. Februar 2010, zwischen 10 und 12 Uhr für Nachfragen zur Verfügung.



http://www.uni-bayreuth.de/presse/info/2011/040-037-gutten.pdf (Abfrage am 24.2.2011)

Der Tagesspiegel



23.02.2011 19:35 Uhr - Von Christian Tretbar

Plagiats-Affäre

Uni Bayreuth erkennt Guttenberg den Doktortitel ab


Erst der Schlagabtausch im Bundestag, dann die Aberkennung des Doktortitels: Karl-Theodor zu Guttenberg räumt Fehler ein, will aber trotzdem im Amt bleiben.

Die Universität Bayreuth hat Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) den Doktortitel aberkannt. Das teilte Hochschulpräsident Rüdiger Bormann am Mittwochabend nach einer Sitzung der Promotionskommission der rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät mit. Guttenberg habe wissenschaftliche Standards "objektiv nicht eingehalten", sagte Bormann. Auch Guttenberg bestreite das nicht. Man habe ihm die Entscheidung per Pressemitteilung mitgeteilt. Die wörtliche und sinngemäße Übernahme von Textstellen ohne hinreichende Kennzeichnung verstoße gegen die Rechtsprechung und die Grundsätze wissenschaftlichen Arbeitens, erläuterte Bormann.

Die Frage eines möglichen Täuschungsvorsatzes habe man dahinstehen lassen können. "Wir brauchen nicht zu prüfen, ob die ganze Arbeit ein Plagiat ist", sagte der Universitätspräsident.

Am Nachmittag hatte sich der Verteidigungsminister in einer "Aktuellen Stunde" des Deutschen Bundestages seinen Abgeordnetenkollegen gestellt. Ein Sitz blieb dabei leer auf der Regierungsbank. Er ist etwas erhöht und einer Person vorbehalten: der Kanzlerin. Die aber verfolgte die Fragestunde nicht von ihrem angestammten Platz aus. Sie ist in Friedrichshafen, mittelständischen Unternehmern die Hand schütteln. In Baden-Württemberg ist Wahlkampf, das ist wichtig.

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, der kein Doktor mehr sein will, ist an diesem Mittwoch geladen, um Fragen zu seiner fragwürdig gewordenen Dissertation zu beantworten. Er hat sich für den Termin Ernsthaftigkeit verordnet. Kein Lachen, keine Witze, keine Anspielungen auf Original und Fälschung. Im hellgrauen Anzug steht er an der Regierungsbank. Um ihn herum seine Kabinettskollegen, als wären sie sein persönlicher Schutzschild in diesem Sturm der Entrüstung.

"Ich habe ein schlechtes Signal ausgesendet", sagt Guttenberg und erntet Applaus – von seiner Fraktion, von der Regierungsbank. Guttenberg spricht ruhig, versucht nachzuzeichnen, wie es zu den Fehlern kommen konnte. Wie es auch überhaupt zu dieser unsagbaren Woche für ihn kommen konnte. Von den ersten Vorwürfen habe er am Dienstag erfahren, dann sei er planmäßig nach Afghanistan geflogen, und am Wochenende habe er sich seine Arbeit angesehen und sei zu der Erkenntnis gelangt, die er am Montagabend in Kelkheim vorgetragen hat: Dass in der Arbeit auch "Blödsinn" stehe.

Die Entrüstung über jenen Auftritt war groß. Vom Betrug, der hoffähig werde, war die Rede. Mit leichter Hand habe er die Affäre von sich schütteln wollen. An diesem Mittwochnachmittag will er es etwas besser machen. Von einem "schmerzhaften Schritt" berichtet er. Von Fehlern. Sogar von Überlastung. Schließlich habe er die Quadratur des Kreises hinzubekommen versucht. "Ich wollte die intellektuelle Herausforderung, den Politikbetrieb und das Leben als junger Familienvater unter einen Hut bringen", sagt Guttenberg und fügt hinzu: "Das ist mir nicht gelungen." Deshalb habe er auf seinen Doktortitel verzichtet. "Ich glaube, das ist kein Grund zur Häme", fügt er an. Die Opposition schert sich nicht um diese Warnung. Er erntet für seine Äußerungen vor allem eines: Gelächter. Es wird laut im Plenum.

Er hat sich überall entschuldigt, reicht das denn nicht?

Immerhin könnte dieser sonnige Nachmittag zu einer Sternstunde der Opposition werden. Für das ganze Parlament. Ein angeschlagener Minister steht nicht den Medien zum ersten Mal Rede und Antwort, was in der Mediendemokratie mittlerweile gang und gäbe geworden ist, sondern dem Deutschen Bundestag. Doch Jürgen Trittin versucht es lieber erst mal mit Humor. Unentwegt redet er den Verteidigungsminister mit Herrn "Dr." zu Guttenberg an. Er will wissen, was der Herr "Dr." der Frau "Dr." Merkel versprochen habe am vergangenen Donnerstag im Kanzleramt. Und ob der Herr "Dr." die Plagiatsvorwürfe immer noch für "abstrus" halte, so wie er es am Mittwoch getan habe.

Guttenberg bleibt stoisch. Er lacht immer noch nicht. Dafür redet er davon, dass für ein Plagiat eine bewusste Täuschung vorliegen müsse. Das aber schließt Guttenberg aus. Diese Frage ist schwierig, aber wichtig. Denn Jurist mit dem ersten Staatsexamen, so viel ist klar, bleibt Guttenberg, und somit weiß er: "Das ist ein strafrechtlich relevanter Bereich." Von übler Nachrede spricht er.

Überhaupt versucht Guttenberg sich in der feinen Unterscheidung. Nicht ein Ehrenwort habe er abgegeben, sondern eine Ehrenerklärung. Mit Ehrenworten ist das in der Union seit Helmut Kohl und der Spendenaffäre so eine Sache. Und auch in einem anderen Punkt versucht es Guttenberg genau zu nehmen. Den Analysen des wissenschaftlichen Dienstes im Bundestag. Vier davon soll er verwendet haben – ohne sie richtig gekennzeichnet zu haben. Guttenberg macht nun etwas, was er sonst bei keiner Rede macht: Er kramt ein paar Zettel hervor. Darauf muss er sich vermerkt haben, wann er welchen Dienst in Anspruch genommen hat. Von Fußnote 564 auf Seite 199 spricht er. Das Datum habe er falsch gesetzt. Auch habe er einige Notizen von damals nicht mehr lesen können. "Die Bleistiftnotizen seien einfach zu unleserlich", erklärt er. Auch könne er nicht mehr sagen, ob er einen Antrag bei der Bundestagsverwaltung zur Veröffentlichung der Gutachten gestellt habe. "Dafür habe ich mich bereits beim Bundestagspräsidenten entschuldigt." Und wieder eine Entschuldigung. Punkt.



http://www.tagesspiegel.de/politik/uni-bayreuth-erkennt-guttenberg-den-doktortitel-ab/3874972.html (Abfrage am 24.2.2011)

Kleine Zeitung am 1.3.2011


Guttenberg reicht den Rücktritt ein


Der deutsche Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat am Dienstag seinen Rücktritt von seinen politischen Ämtern erklärt. Er habe Kanzlerin Angela Merkel darüber informiert, sagte der CSU-Politiker in Berlin. Er wolle damit "politischen Schaden" abwenden, sagte Guttenberg. Der Politiker stand zuletzt wegen Plagiatsvorwürfen gegen seine Doktorarbeit unter erheblichem Druck - auch in der Union.

http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/2686059/deutscher-minister-guttenberg-reichte-ruecktritt-ein.story

Focus am 1.3.2011



PlagiatsaffäreGuttenberg gibt auch Bundestagsmandat ab

Karl-Theodor zu Guttenberg zieht sich völlig aus der Bundespolitik zurück. Neben seinem Amt als Verteidigungsminister will er auch sein Bundestagsmandat niederlegen. Damit erlischt sein Schutz vor Strafverfolgung.

Guttenberg habe bei Bundestagspräsident Norbert Lammert eine entsprechende Erklärung abgegeben, nach der er auch sein Bundestagsmandat zurückgibt, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa am Dienstagabend aus CSU-Kreisen.

Der Verzicht auf das Mandat ist auch mit Blick auf mögliche Ermittlungen der Staatsanwaltschaft im Zuge der Plagiatsaffäre um Guttenbergs Doktorarbeit von Bedeutung. Der scheidende Minister hatte dies bereits in seiner Rücktrittserklärung am Vormittag angedeutet.

Es würde auch im öffentlichen sowie in seinem eigenen Interesse liegen, „wenn auch die staatsanwaltlichen Ermittlungen etwa bezüglich urheberrechtlicher Fragen nach Aufhebung der parlamentarischen Immunität, sollte dies noch erforderlich sein, zeitnah geführt werden können“, sagte Guttenberg.

Strafanzeigen bei den Staatsanwaltschaften Hof und Berlin


Der Staatsanwaltschaft Hof liegt eine Strafanzeige wegen möglicher Urheberrechtsverletzungen gegen Guttenberg vor. Der CSU-Politiker steht wegen der Vorwürfe, seine Doktorarbeit zu großen Teilen abgeschrieben zu haben, seit knapp zwei Wochen massiv in der Kritik. Selbst sein früherer Doktorvater distanzierte sich von ihm.

Die Anklagebehörde teilte am Dienstag mit, die strafrechtlichen Konsequenzen zu den Plagiatsvorwürfen noch nicht zu prüfen. Zunächst müsse eine Kommission der Universität Bayreuth ihre Nachforschungen abschließen, sagte Behördensprecher Reiner Laib. Wann dies geschehe, sei noch unklar.

Bei der Berliner Staatsanwaltschaft gingen inzwischen acht Anzeigen wegen möglicher Untreue und Verletzungen des Urheberrechts ein.

http://www.focus.de/politik/deutschland/plagiatsaffaere-guttenberg-gibt-auch-bundestagsmandat-ab_aid_604669.html

Deutsche Welle am 02.03.2011,


Guttenberg-Rücktritt: Merkel attackiert die Opposition


BERLIN: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Kritik an ihrer Haltung in der Plagiatsaffäre um Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg zurückgewiesen. Zugleich warf die CDU-Vorsitzende den Oppositionsparteien Scheinheiligkeit und Verlogenheit vor. SPD, Grüne und Linkspartei hatten Merkel vorgehalten, durch zu langes Festhalten an dem CSU-Politiker die Glaubwürdigkeit der Politik beschädigt zu haben. Die deutsche Wissenschaft reagiert erleichtert auf den Rücktritt. Der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes, Bernhard Kempen, sagte der Zeitung "Rheinische Post", damit seien die Dinge "wieder vom Kopf auf die Füße gestellt" worden. Es wäre schlimm gewesen, wenn Lug und Trug in der Wissenschaft ohne weitere Konsequenzen für die berufliche Laufbahn geblieben wären. Aus der Universität Bayreuth verlautete, man erwarte, dass Guttenberg sich an der Aufklärung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe beteilige.

http://www.dw-world.de/dw/function/0,,83389_cid_14882968,00.html

blick.ch am 2.3.2011


Nach Doktortitel gibt Guttenberg auch sein Amt ab

MÜNCHEN/BERLIN - Mit dem Rücktritt ist die Plagiats-Affäre für Guttenberg noch nicht vorbei. Die Uni Bayreuth prüft nun, ob er bewusst getäuscht hat. Trifft dies zu, schaltet sich die Staatsanwaltschaft ein.


http://www.blick.ch/news/ausland/hat-guttenberg-bewusst-betrogen-167701

http://www.tagesspiegel.de/mediacenter/fotostrecken/politik/wo-guttenberg-abgeschrieben-hat/3849574.html?p3849574=2#image (Abfrage am 24.2.2011)

Wo Guttenberg abgeschrieben hat




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Immer auf der linken Seite die Stellen aus der Doktorarbeit von Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg: „Verfassung und Verfassungsvertrag: konstitutionelle Entwicklungsstufen in den USA und der EU", mit welcher der heutige Verteidigungsminister 2007 an der Universität Bayreuth promovierte. Auf der rechten Seite haben wir für Sie jeweils das Original dazugestellt, in diesem Fall aus einem Artikel der Schweizer Autorin Klara Obermüller, veröffentlicht in der Neuen Züricher Zeitung vom 22. Juni 2003. - Bearbeitung: Tretbar/Warnecke





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Demselben Text entnommen wurde offenbar diese Stelle. Die gelb markierte Textpassage findet sich bei Guttenberg in der Fußnote 15: "Wie es in der Präambel neuen Zürcher Kantonsverfassung heißt." Denn: Zum Zeitpunkt der Doktorarbeit war die neue Kantonsverfassung längst in Kraft getreten. - Bearbeitung: Tretbar/Warnecke





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Eine längere Passage von Guttenberg (links) gleicht fast komplett einem Text von Sonja Volkmann-Schluck, "Die Debatte um eine europäische Verfassung", der 2001 erschienen ist. Zahlreiche ähnliche Passagen von insgesamt mindestens acht Autoren liegen dem Tagesspiegel vor. - Bearbeitung: Warnecke/Tretbar





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Diese Passage aus einem Text von Hartmut Wasser 1997 in "Informationen zur politischen Bildung" erschienenen Text (rechts) ist zwar am Beginn etwas umgestellt, der Kommafehler allerdings findet sich auch in der Doktorarbeit von Guttenberg. - Bearbeitung: Tretbar/Warnecke





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Im selben Text findet sich diese fast wortgleiche Passage - nur dass bei Guttenberg (links) die "wichtigste" Ursache zu einer "wesentlichen" wird. - Bearbeitung: Tretbar/Warnecke




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Mit leichten Änderungen gleicht diese Passage von Guttenberg (links) fast komplett der schriftlichen Fassung von Wilfried Marxers Vortrag "Wir sind das Volk", gehalten am 2. November 2004 am Liechtenstein-Institut. - Bearbeitung: Tretbar/Warnecke
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