Was ist Informatik?
Unser Positionspapier
w w w.g i - ev. d e
G e s e l ls c h a f t f ü r I n f o r mat i k e .V. (G I )
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Impressum
Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)
Wissenschaftszentrum · Ahrstraße 45 · 53175 Bonn
Telefon 0228 / 302-145 · Telefax 0228 / 302-167
gs@gi-ev.de · www.gi-ev.de
Gestaltung: mehrwert, Köln · www.mehrwert.de
Bildnachweise · Copyright, mit freundlicher Genehmigung:
Archiv Horst Zuse: S. 6 oben | Braun, Gerda: S. 30, http://members.a1.net/gerda.braun/ |
Casio-Europe GmbH: S. 21 | Deutsches Museum: S. 7: beide | Deutsches Zentrum für Luft-
und Raumfahrt e.V. (DLR): S. 18 | Deutscher Wetterdienst (DWD): S. 17 unten | Dresden-
Werbung und Tourismus GmbH: S. 32, Sylvio Dittrich (DWT) | HEIDELBERGER Druck-
maschinen AG: S. 13: unten | Lengauer, Thomas: S.16 | Siemens Transportation Systems:
S. 14, S. 15 | Springer-Verlag: S. 11: Informatik Spektrum, Band 27, Heft 4, 2004; S. 17:
Informatik Spektrum, Band 27, Heft 2, 2004; S. 23: Informatik Spektrum, Band 25, Heft 4,
2002, Ingo Wald, Philipp Slusallek; S. 35: Informatik Spektrum, Band 28, Heft 2, 2005 |
Technische Universität München, Institut für Informatik: S. 12, S. 13 oben | Universitäts-
klinikum Hamburg-Eppendorf: S. 33, Arbeitsgruppe VOXEL-MAN | alle anderen
Abbildungen Copyright bei den Autoren, bzw. der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)
Stand: Mai 2006
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Was ist Informatik?
Positionspapier der
Gesellschaft für Informatik
Faszination Informatik – Prolog
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Informatik – Die Disziplin
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1
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Innovation durch Informatik …
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… für die Wissenschaft
… für die Wirtschaft
… für die Technik
… auf dem Bildungssektor
… für die Kultur
… für Individuum und Gesellschaft
Herausforderung Zukunft
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Literatur zum Nachschlagen
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Informatik – das ist die Faszination, sich die Welt der
Information und des symbolisierten Wissens zu er-
schließen und dienstbar zu machen.
Informatik schafft neue
Zugänge, neue Denkmodelle und zahllose automatisierte Helfer und Dienste. Infor-
matik ermöglicht multimediale Kommunikation überall, zu jeder Zeit und sofort.
Informatik überwacht, steuert und vernetzt Prozesse.
Beginnend mit dem Bau und der Programmierung reiner »Rechenmaschinen« hat sich
die Informatik rasch weiter Arbeitsbereiche in Produktion, Organisation und Verwal-
tung angenommen. Inzwischen macht sie den Computer nicht mehr nur zur Arbeits-
maschine, sondern auch zum Medium, Wissensträger, Manager, Unterhaltungskünst-
ler und Steuerungsinstrument, ja sogar zu einer Art neuen Wahrnehmungsorgans für
die meisten Wissenschaften.
Als Menschen nehmen wir die Veränderung unseres Lebens durch Informatiksysteme,
durch den Computer, das Internet, die ständige Laptop-Netz-Verbindung, das Mobil-
telefon und die hunderte eingebetteter Systeme in täglich benutzten Gebrauchsge-
genständen nicht so rauschhaft schnell wahr, wie sie eigentlich ist. Schon jetzt erlau-
ben es mobil vernetzte Geräte, sich überall und rund um die Uhr zu informieren, zu
kommunizieren und zu arbeiten. Allein dies eröffnet völlig neue Perspektiven im priva-
ten, beruflichen und gesellschaftlichen Leben, die es auszuloten und vorzubereiten
gilt.
Die Veränderungen sind nachhaltig. Wir lernen, lehren und arbeiten anders. Zuneh-
mend werden wir uns Meta-Wissen statt reine Sachinhalte aneignen. Die Wissen-
schaften werden neue Erkenntnisse mehr und mehr unter Nutzung der Informatik ge-
winnen. Mit der nächsten Welle von Informatikanwendungen werden wir in eine Welt
der Sensoren eintreten, in der Information ständig erfasst wird und präsent ist.
Faszination Informatik
Prolog
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Wir werden die mühselige Dateneingabe und Datenpflege hinter uns lassen und
allein durch Sprechen und Verhalten schnell und zielgerichtet kommunizieren und
handeln können. Und wieder neue Welten tun sich damit auf …
Im Zentrum dieses rasanten Wandels steht die Informatik: Kern und Motor von
Weiterbewegung und Innovation.
In welcher Verantwortung sieht sich die Informatik dabei? Kann und soll sie sich um
die Koordination der tiefgreifenden Veränderungen kümmern? Wie hält sie Kurs zwi-
schen dem Weiterforschen, dem Impulsgeben, der Bereitstellung von Anwendungen?
Welchen Beitrag kann und will sie im Rahmen der gesellschaftlichen Umwälzungen
leisten? Diesen Fragen stellt sich im deutschsprachigen Raum die Gesellschaft für
Informatik. Sie ist die Vereinigung derjenigen Fachleute, die für die Informatik stehen
und die sie ständig weiter entwickeln.
Heute entfallen bereits 60% der Wertschöpfung in der Flugzeugentwicklung auf
Software und Kommunikationstechnik, 90% aller Innovationen im Auto haben mit
Informatik zu tun. Software und Datenbanken sind zum zentralen Wirtschaftsgut der
meisten Firmen geworden. Informatikkonzepte bestimmen nicht nur die Grundstruk-
turen in den Unternehmen, sondern auch zunehmend den Bildungssektor und immer
stärker die Unterhaltungsbranche. Die Informatik löst hier schwierige Probleme, erar-
beitet neue Modelle und Sichtweisen; sie stößt die Tür auf zu neuen Erkenntnissen,
Werkzeugen und Systemen; sie entwickelt Beurteilungskriterien und Vorgehens-
weisen für das zielgerichtete Zusammenwirken soziotechnischer Systeme. Hieraus
zieht sie ihr Selbstverständnis, ihre Attraktivität und ihre Faszination. Mit dieser
Broschüre möchten wir Ihnen diese Informatik näher bringen.
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