Antiseptika werden in der Wundbehandlung ambulant und stationär



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SERIE WUNDHEILUNG

Antiseptika werden in der Wundbehandlung ambulant und stationär

häufig eingesetzt. Durch das Auftreten von Problemkeimen gewin-

nen sie zudem immer mehr an Bedeutung. Grundsätzlich ist ihr Ein-

satz auf das Stadium der Wundinfektion zu begrenzen. Es sollte also

keine generelle Anwendung von Antiseptika erfolgen. Sobald die

Wunde sauber ist, kann eine Wundspülung mit 0,9%iger NaCl- oder

Ringerlösung erfolgen. Bei ausgiebigen Wundspülungen sollte der

Ringerlösung aufgrund Elektrolytzusammensetzung der Vorzug

gegeben werden, wobei keine Studien für den Vorteil gegenüber

einer physiologischen Kochsalzlösung vorliegen.

Die Lösungen sind nach Anbruch direkt zu verwerfen, da sie keine

Konservierungsmittel enthalten! Daher sollten der Wundgröße ent-

sprechende Gebinde verwendet werden (10ml, 20ml, 50ml, etc.).

Grundsätzlich sollten die Spülungen mit körperwarmen Lösungen

erfolgen, um ein  unphysiologisches Auskühlen der Wundfläche zu

vermeiden. Es konnte experimentell belegt werden, dass es je nach

Wundgröße zur erheblichen Verzögerung der Zellteilung und damit

der Heilung kommt, wenn die Wunde unter 20°C auskühlt.  Bei sau-

beren, granulierenden Wunden ist keine Spülung mehr erforderlich;

wertvolle Sekretbestandteile würden durch die Spülung ausge-

schwemmt.



Eine Infektion der Wunde ist durch folgende 

Symptome charakterisiert:

Lokal

Systemisch

Rötung


CRP

(



C-reaktives Protein) 

Ödem


Fieber

Geruchsentwicklung

Frequenz 

Schmerz



BSG 

(



Blutsenkung)

Überwärmung

Leukozytose (Leukozytenanstieg)

Vermehrte Sekretion

Die wichtigsten Maßnahmen bei Vorliegen einer Wundinfektion sind

die mechanische Wundreinigung, eine lokale antiseptische Wund-

behandlung und eventuell eine parallele, systemische Antibiotika-

gabe.


Es ist zu berücksichtigen, dass speziell bei chronischen Wunden die

Antiseptik nur nach vorherigem Débridement bzw. chirurgischer

Wundrevision erfolgreich ist. Nur so ist ein ausreichender Kontakt

von Wirkstoff mit dem Wundgrund und damit mit den möglich

pathogenen Keimen gewährleistet.

Die lokale Anwendung von Antibiotika gilt heute als obsolet! Hier

besteht eine erhöhte Gefahr der Sensibilisierung, Superinfektion

durch Pilze und Selektion resistenter Keime. 



Antiseptika sollten folgende Anforderungen erfüllen:

schneller Wirkungseintritt, da sie nur bei Durchführung des Spül-



vorganges Kontakt mit der Wunde und damit mit den Bakterien

haben;


gute Tiefenpenetration;

breites Spektrum und bakterizide Wirkung (keine Resistenzen oder



Wirkungslücken);

kein Eiweißfehler (Inaktivierung durch Eiter, Sekret, Blut);



geringe Beeinflussung der Wundheilung (kein gewebetoxischer

Effekt);

keine Störung der Wundbeobachtung, das heißt sie sollten mög-



lichst keine Eigenfärbung aufweisen;

keine Allergisierungstendenz;



keine Wechselwirkung mit Verbandmaterial, um das Material nicht

zu zersetzen, seine Eigenschaften nicht zu zerstören und das Sekret-

aufnahmevermögen nicht zu reduzieren.

In Teil 2 stellen wir häufig verwendete Antiseptika vor und bewer-

ten diese hinsichtlich Ihres Nutzens in der Wundversorgung.



Antiseptika in der Wundbehandlung

ABSTRACT: Antiseptics play an important role in the treatment of wound infection. It is important to know how these antiseptics work, which characteristics they have



and how they have to be used. So here we present general aspects for the treatment with antiseptics. 

Zum Abschluss der Fortbildungsreihe „Wundversorgung“ möchten wir auf das Thema „Antisepti-

ka“ näher eingehen. Welche Präparate stehen zur Verfügung und wie sind diese zu beurteilen?

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