Doris Reif Mit Hilfe einer List zum Frauenrecht Tamar (Genesis 38)



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Bibelarbeit: Tamar (Genesis 38) 

Mit Hilfe einer List zum Frauenrecht  

 

Eine der vier Frauen im Stammbaum Jesu 

 

Tamar begegnet uns neben Batseba, Rahab 



und Rut als eine der vier Frauen im 

matthäischen Stammbaum. Da neben vielen 

Stammvätern nur diese vier Stammmütter 

erwähnt werden, ist es eine lohnenswerte 

Aufgabe, sich mit einer dieser Frauen, Tamar, 

zu beschäftigen. 

 

Judas Handeln führt in die Sackgasse 

 

Juda, ein Sohn Jakobs, verlässt seine Brüder, 



um sich in Kanaan niederzulassen. Er nimmt 

sich eine Kanaanäerin zur Frau, die drei 

Söhnen das Leben schenkt. Später nimmt 

Juda als Familienoberhaupt auch für seinen 

Erstgeborenen Er eine Kanaanäerin zur Frau: 

Tamar. Tamar wurde durch die Heirat mit Er 

zu einem Mitglied der Familie Judas, d. h. sie 

wird Judas Besitz. Damit hat er ihr gegenüber 

aber auch bestimmte Verpflichtungen über-

nommen. 


Tamars Mann Er, der Sohn Judas, war in den 

Augen Jahwes böse und Jahwe liess ihn 

sterben (Möglicherweise galt damals jeder 

frühe Tod als Gottesstrafe.) 

Da die Ehe Ers mit Tamar kinderlos geblieben 

war, hatte Tamar das Recht auf Nach-

kommen durch den Bruder ihres verstorbenen 

Mannes. Diese Rechtsinstitution des Levirats 

(von lat. levir = Schwager) sah vor, dass der 

Bruder eines kinderlos verstorbenen Mannes 

mit dessen Frau einen Sohn zeugt, der dann 

als Nachkomme des Verstorbenen galt. Ein 

Aussterben des Geschlechts sollte so ver-

hindert werden. Damit wird die Zukunft des 

Toten, der ja in seinen Kindern weiterlebt

gesichert. 

Und so bestimmt Juda, Onan, sein zweiter 

Sohn, solle seine Bruderpflicht erfüllen und 

anstelle Ers einen Sohn zeugen (8). Onan 

aber entzieht sich seiner Pflicht. Weil er 

weiss, dass es nicht seine Nachkommen 

wären, lässt er seinen Samen zu Boden 

fallen. Er weigert sich auf solche Weise, 

seinen Teil für die Zukunft der Familie seines 

Bruders beizutragen - und damit auch für die 

Zukunft des Hauses Juda. So wird er schuldig 

vor Gott und deshalb muss auch er sterben. 

Doch durch seine Verweigerung verhindert er 

nicht nur die Zukunft seines verstorbenen 

Bruders, sondern auch die Zukunft Tamars. 

Ihre Hoffnung auf Nachkommen wird zunichte 

gemacht. Für eine Frau in damaliger Zeit 

bedeutete Nachkommenschaft nicht nur 

Ansehen und Ehre, sondern auch eine 

gesicherte Altersversorgung. Die Hoffnung 

auf beides wird Tamar genommen, zumal 

Juda, nachdem er schon zwei Söhne verloren 

hat, sich weigert, ihr seinen dritten Sohn zu 

geben und ihr so zu ihrem Recht auf 

Nachkommenschaft zu verhelfen. Vielmehr 

schickt er sie mit der Begründung, sein dritter 

Sohn, Schela, sei noch nicht erwachsen, 

zurück in das Haus ihres Vaters (11). 

 

Tamar ergreift die Initiative 

 

Tamar lebt, von Juda im Stich gelassen, als 



kinderlose Witwe im Haus ihres Vaters. 

Schmachvoller und hoffnungsloser kann ihre 

Lage nicht mehr sein, zumal ihr Name ihr eine 

andere Zukunft verheissen hat. Tamar heisst 

"Dattelpalme" und ist ein Symbol des Lebens. 

Für eine Frau, die Tamar heisst, kann die 

Geschichte so nicht enden. Tamar merkt im 

Laufe der Zeit, dass von Juda keine Hilfe 

mehr zu erwarten ist. Er hat ihr Schela, 

obwohl inzwischen erwachsen, nicht zum 

Mann gegeben. Da sorgt sie selbst für eine 

Wende des Geschehens, indem sie die 

Initiative ergreift, um zu ihrem Recht zu 

kommen. Sie, über die bisher immer nur 

verfügt wurde und die passiv blieb, nimmt nun 

selbst die Fäden ihres Lebens in die Hand. 

Nach dem Tod der Frau Judas ergreift sie 

ihre Gelegenheit, als Juda zur jährlichen 

Schafschur und dem sich daran 

anschliessenden Fest in ihre Gegend kommt 

(13). Die Erzählung schildert in kurzen, 

knappen Sätzen, wie sie mit grosser 

Entschlossenheit ans Werk geht. Da legte sie 

ihre Witwenkleider ab, bedeckte sich mit 

einem Schleier, verhüllte sich und setzte sich 

an den Ortseingang von Enajim, das auf dem 

Weg nach Timna liegt (14a). 

 

Der Schleier soll verhindern, dass Juda sie 



erkennen kann. Da auch die kanaanäischen 

Kultprostituierten, die Kedeschen, meist 

Bibelarbeit: Tamar und Juda (Gen 38) 

 

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verschleiert waren, liegt es nahe, dass Juda 

sie für eine solche Kultprostituierte halten 

wird. Das Tun dieser heiligen, weil der 

Liebesgöttin in Ischtar geweihten, Mädchen 

und Frauen galt nicht als verwerflich, sondern 

sollte die Fruchtbarkeit fördern. 

Die Reaktion Judas wird ebenso kurz und 

prägnant in Dreierschritten beschrieben: Juda 

sah sie, hielt sie für eine Dirne, sie hatte ihr 

Gesicht verhüllt. Er bog vom Weg ab, ging zu 

ihr und sagte: Lass mich zu dir kommen (15, 

16). 


 

Juda verspricht ihr ein Ziegenböckchen, das 

Opfertier für die Liebesgöttin Ischtar und 

damit den üblichen Lohn für eine 

Kultprostituierte (17). 

Tamar allerdings hat es auf das dreifache 

Pfand abgesehen, das ihr Juda hinterlassen 

muss: den Siegelring, die Schnur, an der er 

ihn trägt und seinen Stab (18 a). Dies sind die 

Insignien eines freien israelitischen Mannes, 

die ihn legitimieren und identifizieren. Die 

Dreizahl der Gegenstände ist ein Zeichen 

dafür, dass Juda sich Tamar vollständig 

ausliefert. 

Tamar wird die Gegenstände später 

benützen, um zu beweisen, wer der Vater 

ihres Kindes ist. 

Ohne zu zögern gibt Juda ihr das Geforderte 

und wohnt ihr bei. Im gleichen Atemzug wird 

bestätigt, dass Tamars Handeln Erfolg hatte: 

Sie ist schwanger (Vers 18 b). 

In einer Gegenbewegung zu Vers 14 wird in 

Vers 19 mit vier Verben die zentrale Hand-

lung abgeschlossen. Dabei umrahmen die 

Verse 14 und 19 spiegelbildlich das zentrale 

Geschehen: 



Sie stand auf, ging weg, legte ihren Schleier 

ab und zog ihre Witwenkleider an (Vers 19). 

 

Tamar geht zurück ins Haus ihres Vaters, wo 



sie ihr Leben zunächst fortführt wie bisher. 

Judas Freund Hira, der das Pfand mit einem 

Ziegenböckchen auslösen will, kann die 

vermeintliche Kedesche nicht finden. Da Juda 

den Spott der Leute fürchtet, verzichtet er auf 

weitere Nachforschungen und nimmt den 

Verlust seiner Insignien in Kauf. Dass an 

dieser Stelle (21 f) von einer Kedesche die 

Rede ist und nicht von einer Hure, weist 

schon darauf hin, dass Tamar sich nicht der 

Unzucht schuldig gemacht hat. Dennoch wird 

sie nach Bekanntwerden ihrer Schwanger-

schaft der Unzucht bezichtigt, weil sie offiziell 

immer noch als Verlobte Schelas gilt.  

Da Tamar als Frau nicht rechtsfähig ist - sie 

ist im Besitz Judas - findet nicht die sonst 

übliche Gerichtsverhandlung am Tor statt. 

Vielmehr bestimmt Juda als Familienober-

haupt ihre Strafe: 

die Verbrennung (Vers 24). Die Strafe für 

Ehebruch war normalerweise die Steinigung. 

Die hier geforderte Verbrennung galt als 

besonders schwere Strafe für besonders 

schwere Vergehen. 

Tamar wartet mit ihrem Trumpf in der Hand 

buchstäblich bis zur letzten Minute. Erst als 

sie vor die Stadt hinausgeführt wird, wo das 

Todesurteil vollstreckt werden soll, schickt sie 

Juda das Pfand zurück und zwingt ihn damit, 

sich in aller Öffentlichkeit zu seiner 

Vaterschaft zu bekennen (25). Juda kann 

nicht anders, als sein Unrecht einzugestehen: 

"Sie ist im Recht gegen mich; denn ich habe 

sie Schela, meinem Sohn, nicht gegeben

(Vers 26). Tamars Handeln war also 

gerechtfertigt, weil es dazu dient, das ihr 

zustehende Recht auf einen Nachkommen 

durchzusetzen. Tamar wird von Juda nicht 

nur Recht zugesprochen, sondern Gerech-

tigkeit, weil sie alles ihr Mögliche unternom-

men hat, um dem Stamm Juda und damit 

auch sich selbst die Zukunft zu sichern. Dafür 

setzte sie sogar ihr Leben aufs Spiel. 

 

Tamars Handeln hat Erfolg 

 

Die Verse 27-30 erzählen als krönender 



Abschluss von der Geburt der Kinder Tamars, 

der Zwillinge Perez und Serach. Damit hat 

Tamar durch ihr unerschrockenes, unkon-

ventionelles und mutiges Handeln das 

Fortbestehen des Hauses Juda gesichert und 

so wurde sie zur Stammmutter Davids (vgl. 

Rut 4,12) und auch zur Stammmutter Jesu 

(vgl. Mt 1,3). 

 

Tamar - damals und heute 

 

Die Tamar-Erzählung wurde zunächst 



mündlich überliefert. Es ist anzunehmen, 

dass sie im Kreis der Frauen weitererzählt 

wurde. Die Frauen waren es, die sich in 

dieser Geschichte mit ihrer eigenen Situation 

der Unterdrückung und Rechtlosigkeit in einer 

patriarchalen Gesellschaft wieder finden 

konnten - und sie sind es bis auf den heutigen 

Tag. Die Hörerinnen konnten über Tamars 

listige Tat schmunzeln.  

 

Bibelarbeit: Tamar und Juda (Gen 38) 



 

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Das war aber noch nicht alles: In Tamar 

hatten und haben die Frauen eine 

Verbündete im Kampf gegen ungerechte 

Gesetze und patriarchale Strukturen, die das 

Leben nicht fördern, sondern verhindern und 

häufig die totale Rechtlosigkeit der Frauen 

bedeuten. Die Geschichte der Tamar kann 

Frauen Mut machen, auch angesichts 

scheinbar auswegloser Situationen nicht zu 

resignieren, sondern hartnäckig zu bleiben 

und mit unkonventionellen Mitteln für ihr 

Recht einzutreten. 

 

Tamar und die Zukunft des Hauses Juda 

 

Die schriftliche Fassung der Tamar-Erzählung 



datiert um ca. 1000 v. Chr. Die Familien-

geschichte des Stammes Juda hält fest, dass 

es nicht der Stammvater Juda war, der 

seinem Haus das Fortbestehen garantierte, 

sondern die Kanaanäerin Tamar. Nur ihr ist 

es zu verdanken, dass die Linie Judas über 

Perez (und Serach) weitergeführt wurde bis 

zum Hause des Königs David. 

Die Zukunft des Hauses Juda wäre ohne eine 

Frau wie Tamar beendet gewesen, einer 

Frau, die alles ihr Mögliche tat, ja sogar ihr 

Leben aufs Spiel setzte, um zu ihrem Recht 

zu kommen, dem Recht auf einen 

Nachkommen. Sie tat dies im Bewusstsein, 

dass ihre eigene Zukunft untrennbar mit der 

Zukunft des Geschlechtes Juda verknüpft 

war. Obwohl sie sich durch Ehebruch dem 

Gesetz gegenüber schuldig gemacht hatte, 

wurde sie "gerecht gesprochen", weil sie den 

Forderungen des Lebens gerecht geworden 

war. Judas Unrecht bestand letztlich darin, 

sich aus Angst diesen Forderungen des 

Lebens verweigert zu haben. 

 

Jahwe steht auf der Seite Tamars 

 

Anders als bei Hanna oder Rahel, die aus der 



Not ihrer Kinderlosigkeit heraus zu Gott rufen 

und erhört werden, kommt Gott in der 

Geschichte der Tamar auf den ersten Blick 

gar nicht vor. Jahwe lässt die beiden ersten 

Söhne Judas sterben, weil sie böse waren, 

doch Tamar schreit nicht zu Gott, sondern 

nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand. Mit all 

ihren Kräften und Fähigkeiten versucht sie, 

sich selbst zu helfen und es gelingt. Tamar 

kann unser oft falsch verstandenes Gottesbild 

korrigieren, das alle Hilfe nur von Gott 

erwartet und dadurch das eigene Handeln 

und Engagement gegen Unrecht und 

Unterdrückung lähmt. 

Denn erst wenn wir selbst das uns 

Menschenmögliche tun, kann Gott in unserem 

Handeln erfahrbar und wirksam werden. 

Insofern finden wir Gott auch in dieser 

Geschichte: Er steht auf der Seite Tamars 

und auf der Seite aller Bedrängten und 

Unterdrückten. Er setzt sich für diese 

Menschen ein, wenn sein Gesetz, das Gesetz 

für das Leben, ins Gegenteil verkehrt wird 

und nicht mehr dem Leben dient. 

Dass Gott auf Tamars Seite steht und ihr und 

ihrem Handeln Recht gibt, wird ganz deutlich 

darin, dass ihr Vorhaben Erfolg hat und ihr 

Kinder - letztlich von Gott - geschenkt 

werden. Gerade darin kommt Gottes Segen 

zum Ausdruck. 

Gott geht seine Wege mit den Menschen und 

schenkt ihnen sein Heil, auch wenn sie nicht 

immer den menschlichen moralischen und 

sittlichen Vorstellungen entsprechen.  

Tamars Geschichte fordert Frauen auf, mutig 

zu sein und neue, unbegangene Wege zu 

gehen - hin zu einer Gesellschaft und zu einer 

Kirche, in denen sie zu ihrem Recht kommen. 

Im Blick auf Tamar können Frauen darauf 

vertrauen, dass Gott sie auf der Suche nach 

einer gerechteren, partnerschaftlicheren Welt 

begleitet. 

 

 

Gekürzt aus:  



Doris Reif, in: Meissner, Angelika (1992). Und 

sie tanzen aus der Reihe. Frauen im Alten 

Testament, Katholisches Bibelwerk, Stuttgart. 

Bibelarbeit: Tamar und Juda (Gen 38) 

 

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Bibelarbeit 

 

A. Auf den Bibeltext zugehen 

 

In diesem ersten Schritt soll die Situation von Frauen zur Sprache gebracht werden. Dabei sol-



len auch Situationen, in denen Frauen Unrecht geschieht, thematisiert werden. 

 

Schritt 1: Frauenbilder – Frauensituationen. 

Bilder mit Darstellungen von Frauen in Arbeitsleben und Freizeit, Familie und Beruf, etc. werden 

so ausgelegt, dass sie von allen Teilnehmenden betrachtet werden können. JedeR wählt ein 

Bild aus und lässt sich dabei von der Frage leiten: Welches Bild spricht mich spontan an? 

 

Gedankenaustausch in Kleingruppen oder im Plenum mit folgenden Fragestellungen: 



- Warum habe ich dieses Bild ausgewählt? 

- Was spricht mich bei meinem Bild spontan an? 

- Gibt es Bilder, in denen Frauen Unrecht geschieht? 

 

(Variante, wenn keine Bilder zur Verfügung stehen: 

Stummgespräch auf einem Bogen Papier: Heute Frau-Sein. Anschliessend Austausch. 

Bei einer gemischten Gruppe könnte es interessant sein, wenn Frauen und Männer diese 

Aufgabe getrennt lösen. Die Ergebnisse können miteinander verglichen werden.) 

 

 



B. Auf den Bibeltext hören 

 

Die Teilnehmerinnen sollen sich mit dem Text Gen 38 vertraut machen, um die Situation der 



Tamar nachvollziehen und den Beweggründen für ihr Handeln nachgehen zu können.  

 

Schritt 1: Gen 38 lesen 

Zuerst vorlesen. 

Dann ein zweites Mal mit Rollen lesen: ErzählerIn, Juda, Leute (man), Tamar, Adullam. 

 

Austausch: Was hat mich in dieser Erzählung betroffen gemacht, berührt…? 



 

Schritt 2: Gruppenarbeit 

In Kleingruppen arbeiten die Teilnehmenden zu folgenden Impulsen: 

- Markieren Sie mit Farbstiften: Wann handelt Juda, wann Tamar? 

- Wie handelt Juda? Wie handelt Tamar? 

- Wo liegt das Zentrum der Erzählung. 

- Wohin führt das Handeln Judas? Wohin führt das Handeln Tamars? 

- Wie handelt Gott in diesem Text? 

 

Plenum: Die Ergebnisse werden gesammelt 



 

(Judas Handeln führt in eine Sackgasse: Die Rückkehr Tamars ins Haus ihres Vaters als 

kinderlose Witwe bedeutet: Keine Nachkommenschaft für das Haus Juda und das Scheitern 

aller Lebenshoffnungen für Tamar. Tamar führt zweimal die Wende zum Leben herbei: 

Nachdem Tamars Strategie schon scheinbar Erfolg hatte, droht die alte Rollenverteilung die 

Hoffnung auf Leben noch einmal zu zerstören. Juda spricht als Familienoberhaupt das 

Todesurteil über Tamar. Erst das Pfand in der Hand Tamars zwingt Juda, sein Unrecht 

einzugestehen und bringt die endgültige Wende zum Leben.) 

 

C. Mit dem Bibeltext weitergehen 

 

Aus der Reflexion der Tamar-Geschichte sollen die Teilnehmenden Anstösse gewinnen, die 



eigene Situation und die anderer Frauen zu überdenken und Möglichkeiten der Veränderung zu 

entdecken.' 

 

Bibelarbeit: Tamar und Juda (Gen 38) 



 

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Schritt 1: Tamar damals - Tamar heute Schritt  

Die Teilnehmenden betrachten nochmals die Bilder der ersten Phase. Rundgespräch: 

- Auf welchen Bildern entdecke ich Tamar?   - Was habe ich von Tamar gelernt? 

 

Schritt 2: Boden unter den Füssen – mich und andere ermächtigen 

Tamar hat sich mit List ihr Recht verschafft. Sie ist auf eigenen Beinen gestanden. Sie nahm ihr 

Leben in die Hand. Damit hat sie aber auch das Fortbestehen der Familie gesichert. Von Gott 

selber wird in dieser Erzählung nicht gesprochen. Da aber Tamars Tun gelingt, kann man 

schliessen, dass Gott auf ihrer Seite steht. 

 

Die folgende Übung soll Mut machen und uns ermächtigen zu uns zu stehen, zu unserm Weg – 



wie es auch Tamar gemacht hat. Gleichzeitig wollen wir aber auch den andern ermächtigen, 

seinen Weg zu gehen. Die einzelnen Anweisungen werden langsam vorgetragen. Die Übung 

sollte von der vortragenden Person vorher ausprobiert werden. 

 

 



 

 

 



 

 

 



 

 

 



 

 

 



 

 

 



 

 

 



 

 

 



 

 

 



 

 

 



 

 

 



 

 

 



Aus: 

Gottesdienstbausteine 

Frauenhaus Luzern 

 

 



 

Segensgebet: 

Du Gott, bist der tragende Grund unseres Lebens.  

In dir finden wir Halt – auch in unserer Begrenztheit. 

So können wir unser Leben in die Hand nehmen, wie Tamar es tat. 

Sei du mit uns mit deinem Segen – unter uns, über uns, neben uns, um uns herum und in uns. 

Bibelarbeit: Tamar und Juda (Gen 38) 



 

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