H 9645
ERMLANDBRIEFE
Sommer
2005/3
Herausgeber:
Der Visitator Ermland
Erscheinen vierteljährlich
59. Jahrgang – Nr. 233 – ISSN 0014-0201
SOMMER-Einsendeschluss: 28. 06. 2005
Fortsetzung auf Seite 4
Auch heute ist es möglich, als Christ zu leben
Interview mit Provinzoberin der Deutschen Provinz St. Katharina Sr. M. Friedburga Krieger
np:
Als wir miteinander das erste
Gespräch für die Ermlandbriefe (1 /
2002) führten, da waren Sie gerade
die neugewählte Privinzoberin von
Münster. Dies liegt nun drei Jahre zu-
rück und Sie haben in Ihrer Provinz,
ja, in Ihrem Orden, einiges bewegt
und angeregt. Über die wichtigste
Neuerung bei den Katharinerinnen
wurde bei dem Provinzkapitel der
beiden deutschen Provinzen vom 3.
bis 12. Juni 2005 in Münster abge-
stimmt. Was sind das für wichtige
Veränderungen?
Sr. Friedburga: Nach einem dreijäh-
rigen Prozess der Vorbereitung wurde
die Zusammenlegung der beiden deut-
schen Provinzen Berlin und Münster
von der Ordensleitung der Katharinen-
schwestern in Rom bestätigt.
np:
Sie, Sr. Friedburga, wurden zur
Provinzoberin der neuen Provinz ge-
wählt. Wir, die Ermlandfamilie, gratu-
lieren Ihnen herzlich! Es gibt also zu-
Von Norbert Polomski
np:
Liebe Sr. Friedburga, ich darf Sie
so familiär-vertraulich anreden, denn
seit dem Sie Provinzoberin in Münster
sind, durften wir uns - auch Ihre Mit-
schwestern - immer wieder begegnen
und miteinander feiern, singen und
sprechen; und außerdem sind wir
doch die eine Ermlandfamilie!
Sr. Friedburga: Ich freue mich,
wenn Sie mich mit meinem Schwe-
sternnamen ansprechen. An die Be-
gegnungen mit Ihnen und allen Mitar-
beitern des Ermlandhauses denke
ich sehr gerne. Unser gemeinsames
Andreasfest mit Gottesdienst und an-
schließendem ausgedehntem Früh-
stück, sowie unser Abend zu Beginn
eines Neuen Jahres mit Weihnachts-
liedern, Plätzchen und Glühwein sind
ja schon fast zur Tradition geworden.
Auch die Ermländer in den verschie-
densten Gruppierungen sind will-
kommene Gäste in unserem Haus.
künftig nur eine Provinz in Deutsch-
land. Wie wird sie sich nennen?
Sr. Friedburga: Die neue Provinz
trägt den Namen Deutsche Provinz St.
Katharina, Jungfrau und Martyrin".
np:
Was waren die Hauptgründe für
eine Zusammenlegung der Provinzen
und was erhoffen Sie sich und Ihre
Mitschwestern von dieser Zusammen-
legung?
Sr. Friedburga: Die Hauptgründe
sind die fehlenden jungen Schwestern,
die das Erbe unserer Stifterin weiter-
tragen und das zunehmende Alter un-
serer Schwestern. Wir erhoffen uns
durch diese Zusammenlegung ein Frei-
setzen und eine Bündelung vorhande-
ner Kräfte, die wir dann neu einsetzen
können zur Ehe Gottes und zum Woh-
le unserer Mitmenschen.
np:
Wo werden in der nächsten Zeit
die Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit sein?
Die neue Provinzleitung der Deutschen Provinz St. Katharina J. M. Die Namen der Schwestern sind: (v. l.) Sr. M. Michaela
Friese, Sr. M. Angela Hentschel, Provinzoberin Sr. M. Friedburga Krieger, Sr. Maria Goretti Kirmes, Sr. M. Lydia Overhagen,
Sr. M. Magdalena Wolle, Generaloberin Sr. M. Armela Rhoden
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Geh aus mein Herz und suche Freud
in dieser lieben Sommerszeit
an deines Gottes Gaben.
Schau an der schönen Gärten Zier
und siehe wie sie mir und dir
sich ausgeschmücket haben.
(Paul Gerhardt)
Liebe Ermländer,
in den Sommerferien, in der Ur-
laubszeit dürfen wir uns von den
Strapazen an Leib und Seele des
sonstigen Alltags erholen. Zur Erho-
lung gehört auch eine Neuausrich-
tung auf Gott hin, wie eine Kompass-
nadel, die im schweren Sturm hin
und her gerissen wurde, wieder zur
Ruhe kommt.
In diesem Sinne wünsche ich Ih-
nen eine gute Zeit der Erholung an
Leib und im Geiste
Von Herzen Gruß und Segen Ih-
nen und allen Ihnen Anvertrauten
Ihr
Domkapitular Msgr. Dr. Lothar Schlegel
Visitator Ermland
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der Katharinenschwestern gibt es
nun in Deutschland. Die Provinzen
Berlin und Münster wurden zusam-
mengelegt. Die neue Provinz trägt
den Namen: „Deutsche Provinz St.
Katharina, Jungfrau und Martyrin“.
Ein Interview mit der Privinzoberin
Sr. M. Friedburga Krieger können
Sie ab der ersten Seite lesen.
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vertrauen dürfen wir, die oft Müden,
Zweifelnden und manchmal Ver-
zweifelnden, die Suchenden und
Enttäuschten, versicherte in Werl
der emeritierte Bischof von Hildes-
heim Dr. Josef Homeyer der erm-
ländsichen Pilgerschar. Mehr über
die diesjährige Werl-Wallfahrt erfah-
ren Sie ab Seite 5.
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Der Erzbischof von Ermland Dr. Ed-
mund Piszcz hat Prälat Johannes
Schwalke, Apost. Visitator Ermland
em., zum Ehrendomherren von Frau-
enburg ernannt. Geehrt wurde er für
den „Brückenbau“ zwischen den
Ermländern in Deutschland und der
Diözese Ermland. Näheres ab Seite 7.