Jüdische Strategien für Emanzipation



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Jüdische Strategien für 

Emanzipation

Ron Halbright

Jom Ijun, 19. März 2017





Geplant: 8. Oktober 2017


Innerjüdischer Dialog: 

Gemeinsames Statement  

„Miteinander statt übereinander sprechen“

Der innerjüdische Dialog ist wertvoll, wird jedoch vielfach als schwierig 

angesehen. Was hindert den innerjüdischen Dialog zwischen Juden und Jüdinnen 

unterschiedlicher Ausrichtungen?

Oft hört man, dass die Anderen diesen Dialog nicht möchten, obwohl man selber 

offen dafür wäre. So werden Missverständnisse nicht geklärt und Vorurteile über 

die eigene und die andere Gruppe können entstehen.

Um Brücken auf- und Vorurteile abzubauen, haben wir uns als jüdische 

Menschen unterschiedlicher Traditionen seit Februar 2014 an mehreren 

Dialogveranstaltungen und Anlässen (Chanukkah, Tag der offenen Sukkot) 

getroffen, um uns in einem sicheren Rahmen auszutauschen und einander 

zuzuhören. 




Innerjüdischer Dialog: 

Gemeinsames Statement  

Wir planen weitere Veranstaltungen mit den gleichen Zielen:

 Gemeinsamkeiten zu entdecken,

 Konfliktthemen konstruktiv anzusprechen,

 Verständnis für Unterschiede aufzubauen,

 uns über das Leben in der Schweiz als religiöse Minderheit auszutauschen,

 gegenseitige Vorurteile und Missverständnisse abzubauen und

 den Austausch und die Begegnung zwischen den Gruppen zu verstärken.



Übersicht

Einst waren wir waren Sklavinnen und Sklaven im Land Ägypten. 

Doch gibt es immer neue Pharaos und unsere Emanzipation ist eine 

Aufgabe in jeder Generation. 

Wie (re)agieren wir angesichts aktueller Verschiedene Strategien sind 

erkennbar.

Wie könnte eine „weise“ Strategie aussehen?     



Emanzipation - Definition

- Befreiung aus der Unterdrückung

- Für uns aus dem Antisemitismus (Judenfeindlichkeit)

“What happens is not as important as how you react to what happens."

“Was passiert ist nicht so wichtig, wie wie Sie reagieren, auf was passiert.”

Epiktetus, griechischer Philosoph, ehemaliger Sklave, ca. 100 CE




Emanzipation von Judenfeindlichkeit

Wir leben – historisch betrachtet – in den besten Zeiten für jüdische Menschen. 

Die Frage der Emanzipation ist eine alte Frage. 

Doch gibt es immer neue Pharaos und unsere Emanzipation ist eine Aufgabe in 

jeder Generation. Wer sind die Pharaos heute?

Was ist speziell an Judenfeindlichkeit? 

- seit langem

- manchmal ersichtlicher, manchmal weniger

- wird benutzt, um die Massen von anderen Problemen abzulenken

- Kernbotschaft der Unterdrückung




Wirkung der Unterdrückung

Verinnerlichung von Unterdrückung

- Betroffene glauben selbst (unbewusst) den Botschaften der Unterdrückung 

Selbsthass unter jüdischen Menschen

- Spaltung der Betroffenen  innerjüdische Spannungen, Vorurteile und 

Diskriminierung




Paarübung

Haben wir schon gewünscht, dass …

… gewisse Leute nicht jüdisch wären? 

… sie nicht existieren würden? 

Schämen wir uns für gewisse jüdische Menschen? 

Denken wir, dass die Ursache für Judenfeindlichkeit gewisse Juden/Jüdinnen wäre? 

Können wir alle jüdische Menschen – auch diejenigen mit anderen Haltungen –

schätzen?




Wie (re)agieren wir angesichts aktueller 

Unterdrückungsformen? 

Sicherheit durch…

… Assimilation oder sozioökonomischen Erfolg 

… Isolation

… Aggression oder

… Engagement mit Verbündeten für die Emanzipation aller



Wie könnte eine „weise“ Strategie für die 

moderne Emanzipation aussehen?     

«Wie ein Einheimischer soll euch der Fremde gelten, der bei euch lebt. Und du sollst ihn lieben 

wie dich selbst, denn ihr seid selbst Fremde gewesen im Land Ägypten. Ich bin der Herr, euer 

G‘tt.» (Leviticus/ 3. Buch Mose/ Wajikra, 19,34) 

- Vertrauensbeziehungen zu Verbündeten aufbauen (300: 1)

- sichtbares Engagement als Jüdinnen und Juden

- Bereitschaft für herausfordernde Gespräche (Israel/Palästina usw.)

- Judenfeindlichkeit muss angegangen werden

- Präsenz zeigen, insbesondere wenn Verbündete Zielscheiben werden




Wie (re)agieren wir angesichts aktueller 

Unterdrückungsformen? 

Sicherheit durch…

… Assimilation oder sozioökonomischen Erfolg 

… Isolation

… Aggression oder

… Engagement mit Verbündeten für die Emanzipation aller

Paarübung: Welche Strategien beobachten wir? Wie reagieren wir selbst?




Wie könnte eine „weise“ Strategie für die 

moderne Emanzipation aussehen?     

„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.

Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein 

Sozialdemokrat.

Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter.

Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Jude.

Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.» 

- Pfarrer Martin Niemöller

Jetzt werden die Muslim/innen, die Flüchtlinge… abgeholt und abgewendet.  Was machen wir?




Danke

Ron Halbright

www.ncbi.ch, ron.halbright@ncbi.ch

Respect-Trialog

Sonntagnachmittag, 26. März, Bern

Respect-Seder  

(Grün-)Donnerstagabend, 13. April 2017, Zürich

Angst und Hass – oder 

Brückenbauen? mit Respect-Iftar

Sonntagabend, 11. Juni, Bern, HdR

Respect-Iftar

n.n., Zürich



Respect und NCBI sind auf Facebook

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