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KALIUM
Einstufung
Kalium wird eingestuft und gekennzeichnet als:
H260 Bei Berührung mit Wasser entstehen entzündbare
Gase, die sich spontan entzünden können
H314 Verursacht schwere Verätzungen der Haut und
schwere Augenschäden
EUH014 Reagiert heftig mit Wasser
Verwendung und Umgang
Kalium
wird in der Forschung meistens zum Entwässern bereits vorgetrockneter
halogenfreier, organischer Lösungsmittel verwendet, oft auch in Kombination mit Natrium als
Natrium-/Kalium-Legierung.
Kalium kommt normalerweise in Brocken oder Stangen von 5-20 Gramm in den Handel und
muss zur weiteren Verwendung meistens zerkleinert werden. Da
es bereits mit Spuren von
Wasser, besonders an frischen Schnittflächen, spontan unter Selbstentzündung reagieren
kann, wird es in der Regel unter einem inerten Medium (Schutzgas oder Lösungsmittel)
bearbeitet.
Selbst frisch geliefertem Kalium sieht man seine metallische Herkunft oft nicht an, da es
meist von einer Kruste diverser Oxide, Peroxide und Hyperoxide überzogen ist.
Diese Krusten können sehr gefährlich sein! Es haben sich bereits mehrere schwere
Unfälle (Explosionen) ereignet, bei denen Menschen beim Kaliumschneiden verletzt
und sogar getötet wurden!
Die Herkunft dieser extrem gefährlichen Kaliumchargen ließ sich nicht bestimmen; offenbar
war dieses Kalium aber besonders stark und vielfarbig verkrustet gewesen.
Letztlich hilft nur eine genaue Besichtigung des Kaliums vor dem Schneiden und ggf. der
Verzicht auf dessen Verwendung. Im Verdachtsfall sollten als besondere Sicherheits-
vorkehrungen unbedingt
dicke Lederhandschuhe
eine Lederschürze und
ein Gesichtsschild
getragen werden. Zudem müssen die Arbeiten in jedem Fall
unter Inertgas
durchgeführt
werden.