MEISTER LAMPE
& DIE VAMPIRE
1. Klasse
von Anita Mallaun
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Fridolin:
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Ich heiße Fridolin und
bin ein friedlicher Feldhase.
Manche nennen mich “Meister Lampe”,
andere wieder “Langohr”.
Das macht mir nichts aus.
Ich verstehe zwar den Grund
für die Bezeichnung
“Meister Lampe” nicht
(an mir gibt es doch keine Lampe, kein Licht),
aber es klingt ganz hübsch.
“Langohr” gefällt mir suuuuuper!
Ich habe tatsächlich
wunderschöne, lange Ohren.
Heute ist ein schöner Tag.
Ich möcht mich
mit meinem Bruder “Quirl” treffen.
Diesen Namen bekam er von meiner Mutter,
weil er nie ruhig sein konnte.
Quirl wohnt sehr weit von mir entfernt.
Ich kann ihn daher nur sehr selten sehen.
Meinem Vater ist eine
so weite Hoppelei zu gefährlich.
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Vater Hase:
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Junge Hasen sind noch sehr unvorsichtig
und viel zu neugierig.
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Fridolin:
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Ich kann meinen Vater zwar
diesbezüglich nicht verstehen,
aber ich bin ein folgsames Hasenkind.
MANCHMAL !!
Diesmal habe ich die Erlaubnis
von meinem Vater bekommen.
Vielleicht denkt er,
dass ich jetzt ein Jahr älter bin
und sicher auch um ein Jahr gescheiter?!
Oder hat ihn meine Mutter darum gebeten?
Mir egal!
Ich hopple jetzt einfach los,
quer durch den Wald
und die blühenden Wiesen.
Mh, wie das hier duftet!
Den Bienen wird das gefallen!
Ich muss mich jetzt beeilen.
Bevor es dunkel wird,
möchte ich wieder in meinem Bau sein.
Reinecke Fuchs streicht
jede Nacht durch den Wald.
Ich fürchte mich vor ihm,
deshalb möchte ich ihm nicht begegnen.
Ich weiß, ich bin ein Angsthase.
Ich denke immer an die Worte meines Vaters.
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Vater Hase:
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Dem Reinecke Fuchs gehst du
IMMER aus dem Weg!
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Fridolin:
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Diesmal bin ich ganz Vaters Meinung.
Diesem Räuber schmeckt Fleisch
besonders gut.
Ich möchte nicht seine nächste Mahlzeit sein!
Ich nehme jetzt meine Pfoten in die Hand
und hopple, so schnell mich meine Beine tragen,
durch den angrenzenden Wald.
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Geräusch:
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SSSSSST, SSSSSST, SSSST !!
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Zu spät! Es surrt bedrohlich in der Luft.
Das erschreckt den Hasen.
Er erinnert sich an den letzten Sommer.
Damals surrte es auch so eigenartig um seine Ohren herum.
Da ging es auch schon los.
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Geräusch:
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SSSSSST, SSSSSST, SSSSSST.
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Er erinnert sich an damals.
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Vampir I:
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He, seht ihr Meister Lampe?
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Vampir II:
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Ich sehe ihn!
Ich sehe ihn!
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Vampir III:
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Ich rieche ihn!
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Vampir IV:
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Ich … ich … ich … ich sehe ihn nicht!
Wo ist er?
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Vampir I:
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Da! Er hoppelt über die Blumenwiese!
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Vampir III:
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Kommt! Kommt!
Schnell! Schneller!
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Vampir II:
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Wir erwischen ihn!
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Vampir IV:
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Ich habe solchen Hunger!
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Vampir I:
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Mein Magen knurrt!
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Vampir II:
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Ich stecke ihn!
Ich stecke ihn!
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Vampir III:
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Nein!
Ich habe den größten Hunger!
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Vampir IV:
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Aus dem Weg!
Ich bin der Älteste!
Ich darf ihn zuerst stecken!
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Vampir I:
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Nein! Nein!
Ich bin euer Anführer!
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Vampir III:
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Aber er läuft so schnell.
Wir werden ihn nicht erwischen!
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Friedolin erinnert sich an damals.
Es wird ihm bei der Erinnerung ganz flau im Magen.
Letzten Sommer ist er im Affentempo über die Wiese gelaufen.
Seine schönen, langen Ohren sind ihm um die Nase geflogen.
Aber die ganze Rennerei war umsonst.
Seine Verfolger waren genauso schnell wie er.
Und dan passierte es!
Diese Biester sind alle gemeinsam über ihn hergefallen.
Sie haben ihn gestochen.
Und nun –diesen Sommer—sind sie wieder da.
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Vampire:
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SSSST, SSSSST, SSSSSST !!!
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Dieses erbarmungslose Gesurre holt unseren Hassen wieder in die Wirklichkeit zurück.
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Fridolin:
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Ich werde laufen, zappeln und hoppeln
so schnell ich kann durch den Wald und die Wiese.
Diesen Sommer erwischen sie mich nicht!!
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Vampire:
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SSSSST, SSSSST, SSSSST !!!
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Diesmal entkommt er ihnen!
Sie wollten ihn stechen.
Aber in DIESEM Sommer ist es anders.
Dem Fridolin wird nicht schwarz vor dem Augen
Er kann viel schneller laufen.
Er ist viel STÄRKER !!
Fridolin ist ein Jahr ÄLTER !!
Fridolin kippt nicht mehr so schnell “VON DEN PFOTEN”.
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