Szene Südbahnhof



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0-10. Szene Südbahnhof

(Anm. Mit dem Schlachtschiff »Viribus Unitis« werden die Särge des Thronfolgerpaares von Sarajevo nach Triest und von dort mit der Bahn nach Wien gebracht. Obersthofmeister Montenuovo organisiert die Überstellung absichtlich so, dass die Särge mitten in der Nacht am Südbahnhof eintreffen. Nur Erzherzog Karl Franz Joseph, der neue Thronfolger, und seine Frau Zita sind am Bahnhof. Am 3. Juli erfolgt dann die Aufbahrung in der Hofburgkapelle, wo Herzogin Sophies Sarg um eine Stufe tiefer aufgestellt wird als der ihres Mannes. Nur vier Stunden lang, von 8 bis 12, darf die Bevölkerung in die Kapelle, dann wird sie geschlossen. Die feierliche Einsegnung in der kleinen Hofburgkapelle um 16 Uhr fällt durch die Absenz jeglichen Prunks und die auffallende Kürze der Zeremonie auf. Das Kaiserhaus will keinen Staatsakt für den Thronfolger und seine “morganatische” Frau. Der Widerstand der Hofkreise gegen den Thronfolger ist in der Person des Fürsten Montenuovo verkörpert, der als Oberhofmeister des Kaisers an so gut wie allen Entscheidungen mitwirkt und mit Fug und Recht als eine Art Stellvertreter des Kaisers betrachtet werden kann. Montenuovo verhindert auch, dass ausländische Würdenträger nach Wien reisen. Es genüge, Botschafter zu senden, läßt er die Staatskanzleien wissen.)

»Marionetten«: Direktor des Hofzeremoniell-Departments Hofrat Friedrich Wilhelm Ritter von Nepalleck, Baron Angelo Eisner von Eisenhof (eine stadtbekannte Gesellschaftsnudel mit ausgeprägtem Hang zu Namedropping), Funktionäre Spielvogel und Zawadil, Hofrat Sigmund und Hofrätin Ida Schwarz-Gelber, Tafelmeister (Truchseß) des Hauses Habsburg Friedrich Dobner von Dobenau, Porträtmaler Berthold Dominik Conte Lippay (Lippschitz), Besitzer des Café de l’ Europe am Stephansplatz Ludwig Riedl, Chefarzt der Wiener freiwilligen Rettungsgesellschaft Dr. Heinrich Charas, Chef des Sicherheitsbüros Hofrat Moritz Stukart, Sektionschef Wilhelm Exner, Gouverneur Rudolf Sieghart von der Bodenkreditanstalt, Präsident Julius Edler von Landsberger von der Anglobank, Advokat und Historiker Sigmund Herzberg-Fränkel, freisinnige Gemeinderäte Stein und Hein, zwei Konsulen Stiaßny (Generalkonsuln von Venezuela und Bulgarien), drei kaiserliche Räte, Hotelier des Hotels Grüner Baum Karl Sukfüll, Bühnenschriftsteller Leo Birinski und Dramaturg Heinrich Glücksmann, Buchhändler Hugo Heller, Gesellschaftsdame Flora Dub, Nörgler, Redakteur mit Notizblatt, Stimme des Priesters / schwarz livrierte Lakaien, Polizeibeamte, Würdenträger, Funktionäre in verschiedenartigen Uniformen, Abordnung von Gemeinderäten in Frack, Hofgesellschaft, höchste Hof- und Staatsbeamte, Geistlichkeit, Zeremonialbeamter, Damen des Hochadels, diensthabendes Organ, zehn Redakteure in Gehröcken mit Notizblättern, Spalier der Wartenden, Freund Lobkowitz, Hofstaat, die drei Kinder des Ermordeten Erzherzog Franz Ferdinand, Schatten

Im fahlen Morgenlicht ein Raum, von dem aus man durch eine große Türöffnung den Hofwartesalon überblickt. Dieser selbst ist ganz mit schwarzen Tüchern drapiert. In der Mitte des Saals, für die draußen Stehenden anfangs noch sichtbar, zwei Sarkophage, deren einer um eine Stufe tiefer steht; rings um die Särge hohe Leuchter mit brennenden Kerzen. Kränze. Gebetstühle. Schwarz livrierte Lakaien sind eben damit beschäftigt, die letzten Kerzen anzuzünden und die zum Empfang der Trauergesellschaft notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Im Vorraum und auf dem noch sichtbaren Teil der Treppe drängt sich Publikum, das von Polizeibeamten geordnet wird. Würdenträger, Funktionäre in verschiedenartigen Uniformen erscheinen, bleiben im Vorraum oder verschwinden im Saal, wechseln stumm oder flüsternd Grüße. Ein unablässiges Kommen und Gehen. Eine Abordnung von Gemeinderäten in Frack erscheint.

Dieser und die folgenden Vorgänge spielen sich im Zwielicht ab. Die Gespräche sind die von Schatten.

(0.10.1) Schatten



(Hofrat Nepalleck tritt mit allen Anzeichen tiefster Niedergeschlagenheit auf und nimmt von zahlreichen Anwesenden Kondolenzen entgegen.)

Nepalleck: Es ist das Furchtbarste, Durchlaucht (Obersthofmeister Fürst Montenuovo) ist ganz trübsinnig und durch Unwohlsein verhindert, der höchsten Trauerfeier persönlich beizuwohnen. Auch (der Kämmerer und Geheimrat) der Graf Orsini-Rosenberg muß das Bett hüten. Es ist über uns hereingebrochen. Rechts der schönste (Kranz), der mit Chrysanthemen auf dem Sarg Ihrer seligen Hoheit der durchlauchtigsten Frau Herzogin (von Hohenberg), ist von Seiner Durchlaucht (Fürst Montenuovo).

(Ein hochgewachsener Herr, Kleid und Haltung in tiefster Trauer, erscheint, (Angelo Eisner, eine stadtbekannte Betriebsnudel mit ausgeprägtem Hang zum Namedropping), geht auf Nepalleck zu und drückt ihm warm die Hand.)

Angelo Eisner von Eisenhof: Er war mein Freund. Ich bin ihm nahegestanden. Zum Beispiel bei der Eröffnung der Adriaausstellung (letztes Jahr, die unter dem höchsten Protektorate seiner Hoheit des ermordeten Erzherzogs stand). Aber was ist mein Schmerz, verglichen mit dem Ihren, lieber Hofrat! Was muß ein Mann wie Sie in diesen Tagen durchgemacht haben!

Nepalleck: Mir bleibt doch nichts erspart.

(Inzwischen ist das gegenüberliegende Tor geöffnet worden, und man sieht, wie sich der Saal mit der Hofgesellschaft, den höchsten Hof- und Staatsbeamten und der Geistlichkeit füllt, wobei ein Zeremonialbeamter ordnend eingreift und jedem den ihm vorbehaltenen Platz anweist. Bis zum Beginn der heiligen Handlung strömen in den Vorraum immer neue Teilnehmer und Zuschauer, die einzutreten versuchen, Einladungen vorzeigen, zugelassen oder abgewiesen werden. Einige Damen des Hochadels werden von einem diensthabenden Organ aus dem Saal gewiesen. Es erscheinen zehn Herren in Gehröcken, die, ohne sich zu legitimieren, mit Zuvorkommenheit, an dem Spalier der Wartenden vorbei, bis über die Tür des Trauergemachs geleitet werden, die sie während des Folgenden besetzt halten, so daß sie zwar selbst die Vorgänge beobachten können, aber diese den Blicken der Außenstehenden fast ganz entziehen. Die Sarkophage sind seit dem Moment ihres Auftretens nicht mehr sichtbar. Wahrend jeder der zehn ein Notizblatt hervorzieht, treten zwei Funktionäre an die Gruppe heran und stellen sich gegenseitig wie folgt vor.)

Zawadil: Spielvogel.

Spielvogel: Zawadil.

Beide (zugleich): Ein trüber Morgen. Schon um 6 Uhr waren wir zur Stelle, um die Anordnungen zu treffen.

Angelo Eisner von Eisenhof (tritt hinzu und spricht angelegentlich mit einem der zehn Redakteure, die zu schreiben beginnen. Er deutet auf verschiedene Gestalten, die alle die Hälse recken und den Versuch machen, aus dem Spalier zu treten. Er beruhigt durch Winken jeden einzelnen, indem er, gleichzeitig auf die zehn Männer weisend, die Pantomime des Schreibens macht, so als ob er ihm bedeuten wollte, daß bereits von ihm Notiz genommen sei.)

(Inzwischen ist es dem jüdischen Hofrat Sigmund Schwarz-Gelber und dessen Gemahlin Ida gelungen, in unmittelbaren Kontakt mit den Schreibenden zu kommen und einem von diesen auf die Schulter zu tippen.)

Hofrat und Hofrätin Schwarz-Gelber: Wir haben es uns nicht nehmen lassen wollen, persönlich zu erscheinen.

Angelo Eisner von Eisenhof (der sich mit einem indignierten Blick abwendet, zu seinem Nachbar Dobner v. Dobenau): Und so etwas will einer heiligen Handlung beiwohnen! (Ausgerechnet als Israelit!) Wahrscheinlich das erstemal. Ich muß mich vor meinem Freunde (Zdenko Prinz) Lobkowitz schämen, der grad (zu uns) herüberschaut. (Er grüßt öfter und winkt.) Aha, er hat mich bemerkt, aber (leider) nicht erkannt.

Dobner von Dobenau (mit starrer Miene und langsam): Als Truchseß (Tafelmeister des Hauses Habsburg) hätte ich eigentlich das Recht, hineinzugehen (in den Hofwartesalon), wo die Spitzen sind.

Conte Lippay: Dadurch, daß es mir als Künstler gelungen ist, den Papst (Benedikt) zu malen, hatte ich als Palatinalgraf des Öfteren Gelegenheit, Seine Heiligkeit als deren Kämmerer auf die durch solche Vorfälle nicht zu erschütternde Frömmigkeit des verewigten hohen Herrn (Erzherzog Franz Ferdinand) aufmerksam zu machen, was Seine Heiligkeit beifällig zur Kenntnis zu nehmen geruhte.

Eisner von Eisenhof: Ja, Lipschitz, wie kommen denn Sie hieher? Unsere Väter in Pilsen hätten sich auch nicht träumen lassen –

Conte Lippay: Nichts davon, Baron, nichts davon, tempi passati. Sie wissen ja selbst (lieber Eisner von Eisenhof), nemo propheta in sua patria (der Prophet gild nichts im eigenen Land) und alle Wege führen nach Rom. Aber haben Sie nicht meine Söhne die Grafen Franz und Erwein gesehn?

Dobner von Dobenau: Als Truchseß (Tafelmeister des Hauses Habsburg) hätte ich eigentlich das Recht –

Cafetier Riedl: In der Adriaausstellung (unter dem höchsten Protektorate seiner k. und k. Hoheit des Erzherzogs Franz Ferdinand, in der ich mit allerhöchster Erlaubnis sämtliche fünf Ausstellungslokalitäten betreiben durfte) habe ich mit Seiner kaiserlichen Hoheit verkehrt, ihm selbst als Patriot und schlichter Gewerbsmann speziell den Kaffee kredenzt, warum nicht, wenn ich auch anerkannt bin, unsereins ist nicht so hopatatschig, indem auch seine hochherzigen Bestrebungen um den Ausbau unserer Flotte an mir im Geiste (Admiral) Tegetthoffs als Obmann (des Marinekrieger-Vereines) jederzeit einen warmherzigen Förderer um damit auf dem einmal betretenen Wege unerschrocken fortzufahren.

Dr. Charas: Mit mir an der Spitze ist auch die (Wiener Freiwillige) Rettungsgesellschaft erschienen, hat aber noch keinen Anlaß gefunden, in zahlreichen Fällen zu intervenieren.

Der Chef des Sicherheitsbureaus Hofrat Stukart: Meine Anwesenheit (als Chef des Sicherheitsbureaus) versteht sich von selbst. Ganz abgesehen von meinem gesellschaftlichen Prestige, mußte schon das rein kriminalistische Interesse meine Aufmerksamkeit auf diesen Fall lenken, dem ich vollkommen unbefangen gegenüberstehe, weil es sich um einen Mordfall handelt, aus dem es niemandem gelingen wird den Vorwurf der Reklamesucht gegen mich abzuleiten. In Wien wäre so etwas unmöglich gewesen. Ich will ja nicht leugnen, daß der geehrte Kollege in Sarajewo bis zu dem Attentat selbst eine ähnliche Taktik eingeschlagen hat, wie sie sich bei uns wiederholt bewährt hat, indem man von den Vorbereitungen zu einem Verbrechen entweder nichts weiß oder es ausreifen läßt, um es späterhin mit umso größerem Erfolge entdecken zu können. Aber der geehrte Kollege in Sarajevo hat eben diesen eigentlichen kriminalistischen Zweck, wenn er ihn selbst angestrebt hätte, bedauerlicherweise verfehlt. Wie anders hätte ich nach vollzogener Tat, weit über meine Dienstpflicht hinaus, mir den Fall angelegen sein lassen, indem unser Sicherheitsbureau fieberhaft gearbeitet und ich persönlich so lange die Fäden in meiner Hand gehalten hätte, bis es mir gelungen wäre, den Täter nach erfolgtem Geständnis unter der Last der Beweise zusammenbrechen zu lassen, was dem geehrten Kollegen in Sarajevo dadurch, daß der Täter auf frischer Tat ergriffen wurde, bedauerlicher Weise nicht geglückt ist. Ich kann mir diese fatale Wendung nur aus Ungeschicklichkeit, vielleicht aus dem Übereifer des Attentäters, der sich der Verhaftung nicht widersetzte, oder aus einem unglücklichen Zufall erklären, der eben in diesem besonders beklagenswerten Falle die Tätigkeit der Polizei vollständig lahmgelegt hat. Da aber das Opfer des Täters an diesem katastrophalen Ausgang unschuldig ist, so wird man es begreiflich finden, daß meine Anwesenheit hier, wenn auch unter andern, bemerkt wird.

Sektionschef Wilhelm Exner: Ich stehe hier als Vertreter technologischer Interessen.

Gouverneur Sieghart von der Bodenkreditanstalt: Ich bin heute Gouverneur (der Bodenkreditanstalt). In der sichern Erwartung, daß nunmehr die Staatsgewalt sich in den meiner Weltanschauung angepaßten Bahnen ohne Aufenthalt weiterbewegen wird, kann ich hier meinen Platz behaupten.

Präsident Landsberger von der Anglobank: Sie sagen von mir, ich sei ein Bankmagnat. (Von der Anglobank.) Trotzdem glaube ich nicht, daß es unter meiner Würde ist, hinter dem Sarge eines wenn auch anderen Idealen zugewandten Mächtigen ein bescheidenes, aber stolzes Plätzchen anzustreben.

Herzberg-Fränkel: Mein Name ist Herzberg-Fränkel (Hof- und Gerichtsadvokat.) Ich weiß, er hat bei Lebzeiten keine besonderen Sympathien für meinen Typus gehabt, aber der Tod hat etwas Versöhnendes.

Die freisinnigen Gemeinderäte Stein und Hein: Ich weiß zwar nicht, was ich hier zu suchen habe, aber da auch ich da bin, bin ich auch da.

Zwei Konsuln (stellen sich gleichzeitig vor): Stiaßny. Wir haben zwar keine nennenswerte Beziehung zu dem Verewigten gehabt, sind aber dessenungeachtet herbeigeeilt, um unsere Pflicht zu erfüllen.

Drei kaiserliche Räte (treten in einer Reihe auf): Wir sind als Abordnung erschienen, weil wir es den Manen schuldig zu sein glauben, uns in der Hoffnung auf bessere Zeiten nicht von der Überzeugung abbringen zu lassen, daß er das Gute gewollt hat, aber schlecht informiert war.

Sukfüll: (Ehrenvorsitzender der Vereinigung der österreichisch-ungarischen Hotelbesitzer.) Vom Gremium entsendet und berufen, die schmerzlichen Gefühle der Sektion auszusprechen, sehen wir einer ungewissen Zukunft entgegen und sind noch nicht einmal in der Lage, zu ermessen, ob das Ereignis für die geplante Hebung des Fremdenverkehrs hemmend oder fördernd aufzufassen ist. Wie dem immer sei, entbiete ich meinen letzten Gruß.

Birinski und Glücksmann: (Bühnenschriftsteller und Dramaturg) Als Vertreter der Kunst hat uns die Kunst entsendet, um an der Bahre des großen Toten das Gelöbnis idealen Strebens zu erneuern, während als Vertreter der Industrie jedenfalls andere gekommen sind.

Der Buchhändler Hugo Heller: Durch meine weitverzweigten kulturellen Verbindungen (als Buchhändler) wäre es mir offenbar ein Leichtes gewesen, den erlauchten Verstorbenen dauernd an mich zu fesseln, wenn nicht, wie gesagt, der Tod dazwischen gekommen wär.

(Während dieser Rede ist eine Dame in tiefster Trauer eingetreten. Flora Dub. Alles weicht zurück.)

Hofrätin Schwarz-Gelber (wie vom Blitz getroffen, gibt ihrem Gatten einen Stoß und spricht): Was hab ich dir gesagt! (Die Flora Dub! Natürlich!) Die is überall, wo sie nicht hineingehört. (Diese Gesellschaftsnudel!) Ob man (nicht) einmal unter sich sein könnte!

Flora Dub: Wie ruhig sie daliegen! Wenn sie leben möchte, möchte sie sich erinnern, wie ich einmal Blumen geworfen hab auf ihr. Er war zwar kein besonderer Freund von Blumenkorsos. Aber ich bin gekommen, damit sie sehen sollen, ich trag ihnen nichts nach.

(0.10.2) Nörgler



Beim Anblick der am Sarg sprechenden Parasiten Österreichs spricht

Der Nörgler (im Vordergrund, sein Gedicht »Die Leidtragenden«):


Du großer Gott der Großen und der Kleinen!

Du prüfst die Großen, weil es Kleine gibt.

Du prüftest einmal Kleine durch den Großen.

Und riefst ihn weg. So hat er diese Prüfung


als Prüfer und Geprüfter schlecht bestanden.


War dies die Absicht, als Du Tod und Leben


zu seligem Unterschied erfunden hast?

Stürzt in die Bresche der Unendlichkeit


der irdische Feind, ein tollgewordener Haufe?


Und ist das Leid nicht göttlicher Besitz,


daß die es tragen, die gemordet haben?

Ist selbstvergossnes Blut nur ein Rubin,

ein falscher Diamant die echte Träne,


ein Putz, den sich die Judasfratze borgt?


Dann ist die Zeit zu Ende und nichts bleibt


als Deine Prüfung. Laß es sie entgelten,

in Stadt und Staat die Mißgebornen fühlen,

daß es vollbracht ist! Nimm ihr eigenes Blut


und traure über sie mit Gottes Träne!



(Während dieser Worte hat die heilige Handlung in höchster Feierlichkeit ihren Anfang genommen.)

(Man sieht, wie der gesamte im Trauersaal versammelte Hofstaat zum Gebete kniet, vorne schluchzend die drei Kinder der Ermordeten. Zeitweise wird die Stimme des Priesters hörbar. Nun spielt die Orgel. Einer der zehn Redakteure, die allmählich ganz in das Trauergemach gelangt sind, wendet sich plötzlich mit lauter Stimme an seinen Nachbarn.)

Der Redakteur: Wo is (Redakteur) Szomory? Wir brauchen die Stimmung!

(Die Orgel setzt ab. Es tritt eine Pause stummen Gebetes ein, nur vom Schluchzen der drei Kinder unterbrochen.)

Der Redakteur (zu seinem Nachbarn): Schreiben Sie, wie sie beten!





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