Weitere einführende Worte zur authentischen Kabbala



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Einführende Worte zur authentischen Kabbala

von Peter Staaden


http://kabbala-info.net


Die authentische Kabbala hat keinerlei Verbindung mit Esoterik, Magie oder Okkultismus. Sie hilft grundsätzlich nicht, die spirituellen Kräfte zu nutzen oder zu beeinflussen. Das heißt, in der Kabbala kann man nichts finden, was einem Menschen nützlich sein könnte, sein eigenes, oder das Wohl anderer selbst herbeizuführen. Denn gäbe es einen solchen „Schlüssel“ in den Händen eines Menschen, dann wäre diese unsere Welt schon lange von allen Leiden kuriert oder zur absoluten Hölle geworden.

Personen, welche die Kabbala missbrauchen und so tun, als ob sie aus numerischen Zahlenwerten der Buchstaben und Erscheinungen in dieser Welt etwas aus dem Spirituellen ableiten könnten, was den Schöpfer und Seinen Plan für eine Seele betrifft, sind Scharlatane. Diese selbsternannten Kabbalisten kennen die Sprache der authentischen Kabbalisten nicht, die „Sprache der Zweige“, in der alle kabbalistischen Werke verfasst sind. Die Zweige sind ein wesentlicher Bestandteil der Kabbala, und ohne ihre richtige Anwendung kann der Mensch die Kabbala weder richtig erlernen noch spüren. Doch wie alles von uns noch aus Unbewusstheit negativ Bewertete, spielen auch diese Scharlatane ihre ultimativ wichtige Rolle im Ablauf der Korrektur (Tikun).

Das menschliche Verlangen nach Freude entwickelt sich nach einer bestimmten Ordnung. Auf der ersten Stufe hat der Mensch Gelüste nach einfachen, tierischen Vergnügen. Wenn sich seine Wünsche weiterentwickeln, sehnt er sich nach Reichtum und Ansehen. Ein weiteres Heranwachsen seines Verlangens verursacht im Menschen den Willen nach Macht. Nur manchmal entwickelt sich in ihm ein noch stärkerer Wunsch zu empfangen. Dieser Wunsch ist die Spitze der Pyramide der Verlangen, es ist ein reiner Wunsch nach Spiritualität. Ein werdender Mensch, der seine Sehnsucht nach Spiritualität wahrgenommen hat, beginnt automatisch mit der Suche nach der Befriedigung dieses höchsten Verlangens. Für solch einen edlen Sucher kann die Kabbala ein Weg sein, alles das zu erreichen, dessen ein Mensch, als ein denkendes und fühlendes Wesen, das höchste aller Geschöpfe unter der Gnade des Schöpfers, fähig sein kann. Für Personen, die sich aus anderen Gründen der Kabbala annähren, kann sie ein Weg in den Abgrund sein.

K

abbala studieren heißt sich bemühen anstrengen und lernen wollen, den Willen aufzubringen, die kabbalistischen Texte zu verstehen. Dies ist für viele eine sehr große Anstrengung, und man sollte immer bedenken, dass eine bestehende körperliche oder/und seelische Schwächung oder „Krankheit“ einem oft diese notwendige Kraft raubt, und ein Solcher auch andere äußerer Hilfe annehmen lernen muss, bevor er sich selbst mit einem Kabbalastudium überfordert.

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Abb. von Ilan Braun

http://ilanbraun.dr.ag

Die Weisen sagen: Es gibt einen Töpfer (der Schöpfer), der viele verschiedene Vasen (Keli) aus Lehm herstellt. Um die Tauglichkeit seiner Gefäße zu prüfen, klopft er auf sie und hört am Klang, wie sie beschaffen sind. Die besonders schönen und wertvollen Exemplare schlägt er besonders hart an, schlägt sie sogar auf den Boden, dass sie zerbrechen, denn die Tauglichkeit Seiner Vasen liegt ihm sehr am Herzen, und er möchte überzeugt sein, dass Er eine gute Form erschaffen hat und die Gefäße perfekt gelungen sind.

Das klingt sehr hart, fast brutal, doch jeder, der bewusst den Weg zu Ihm geht, weiß, dass die Pfade zum Schöpfer oft höchst schwierig und kurvenreich sind. Weshalb manche Menschen mit scheinbar unüberwindbaren Problemen gesegnet sind, weiß nur Er oder die betroffene Person, der dies in wenigen klaren Momenten des Lebens offenbart wird. Vielleicht muss diese Seele etwas lernen, was noch jenseits ihrer Vorstellungskraft liegt, oder sie ist mit ihrer momentanen zwischenzeitlichen, unreifen Zustand ein überaus wichtiger „Bringer“ für andere Personen in ihrer Umgebung. Jedenfalls ist eines sicher: Ein werdender, leidender Mensch wird nicht zufällig in eine bestimmte Lebensumgebung gestellt. Er sollte seinen Zustand selbst so viel wie möglich reflektieren und hinterfragen, und er verdient ebenso die Hilfe seiner Mitmenschen, denn er und sein unfertiger Zustand stellt ein überaus wichtiges Glied in der Korrektur für sich selbst und seine Umgebung dar.

Wenn in der Kabbala vom Ziel gesprochen wird, ein "Geber", "Teiler" oder "Schenker" zu werden, so heißt das auch, dass man seine „mangelhaften momentanen Zustände“ annehmen sollte und diese genauso mit den anderen teilt, wie alles andere, was man von Oben von Ihm gesendet bekommt. Durch das Annehmen des momentanen Lebens wird ja erst die Vorraussetzung geschaffen, dass es sich verändern, transformieren kann. Alles ist ein Teil von einem selbst und nichts sollte abgespalten werden. Wenn man diese Bereitschaft in sich schafft, kann man das dahinterliegende Licht akzeptieren. Es kommt dann ein helfender Mensch, oder irgendetwas, eine Erkenntnis, ein Buch, eine Vision oder ein Traum, der den Sucher ein Stückchen weiter führt, der neuen Form, die er sein soll, näher bringt, die ihn im Grunde heiler machen wird als zuvor. Die Mangelhaftigkeit (Dunkelheit) oder das Zerbrechen der Gefäße ist der Keim des Wachstums, des Lichtes.

Selbst wenn Einer lange Zeit keine Besserung eines leidvollen Zustandes bemerkt, vielleicht nur Stagnation oder sogar nur immer schlimmere Leiden vorhanden scheinen, so bedeutet dies trotzdem eine spirituelle Aufwärtsbewegung in den spirituellen Welten. Denn auch das unbewusste Leiden lässt den Menschen spirituell wachsen, öffnet sein Herz und macht ihn noch altruistischer. Manchmal unmerklich langsam und fein, jedoch stetig nach Oben gerichtet. Die Seele entwickelt sich immer in die richtige Richtung, verändert sich und nimmt neue Eigenschaften an.

Die Kabbalisten sagen, dass der Name G-ttes immer in allem anwesend ist, und alles nach Seinen Prinzipien abläuft, die auch in Seinem unaussprechlichen Namen Y-H-V-H enthalten sind.

Man kann es auch so ausdrücken, dass die spirituelle Zeit immer von unten nach Oben gerichtet ist. Ohne sich darüber bewusst zu sein, erheben sich alle Seelen, ja die gesamte Menschheit von unten nach Oben, nähern sich dem Schöpfer an, um sich mit Ihm zu verbinden. Es handelt sich um eine direkte Evolution der spirituellen Zeit. Dieser Vorgang wird immer in einem positiven Sinn durchgeführt, selbst wenn der Mensch diese Entwicklung als negativ empfindet. Da der Mensch egoistisch ist, nimmt er das Spirituelle als negativ wahr. Wenn eine Person auf das Spirituelle hinarbeitet, gleitet diese niemals in Richtung einer Verschlechterung von sich selbst, sondern sie wird zum Menschen.

Ein Auszug aus einem kabbalistischen Text: "Zerbrechen und Wachstum" von Menahem Azariah von Fano (16. bis 17 Jahrhundert): Das himmlische Vakuum ist wie ein Feld, in das 10 Lichtpunkte gesät werden (10 Sefirot). So wie jedes Saatkorn entsprechend seiner Fruchtbarkeit wächst, so tut es jeder dieser Punkte. Und so wie ein Samen nicht perfekt wachsen kann, wenn er seine ursprüngliche Form bewahrt -Wachstum gibt es nur durch Zersetzung -, so könnten diese Punkte nicht perfekt gestaltet werden, wenn sie ihre ursprüngliche Form bewahrten. Daher müssen sie zerbrechen.



Zum Schluss möchte ich Ihnen noch die Bücher von Friedrich Weinreb ans Herz legen. Siehe im Internet: http://peterstaaden.de/weinreb
In diesen wertvollen Schriften spricht ein Weiser, der aus den Kräften des biblischen Wortes schöpft.
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