Wortbetrachtungen über die Maskilm-Psalmen cac psalm 32 1



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Maskilm Psalmen

Psalm 32

Wortbetrachtungen über die Maskilm-Psalmen

CAC


Psalm 32

1 Von David. Ein Maskil. Glückselig der, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist!

2 Glückselig der Mensch, dem Jehova die Ungerechtigkeit nicht zurechnet, und in dessen Geist kein Trug ist!

3 Als ich schwieg, verzehrten sich meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag.

4 Denn Tag und Nacht lastete auf mir deine Hand; verwandelt ward mein Saft in Sommerdürre. (Sela.)

5 Ich tat dir kund meine Sünde und habe meine Ungerechtigkeit nicht zugedeckt. Ich sagte: Ich will Jehova meine Übertretungen bekennen; und du, du hast vergeben die Ungerechtigkeit meiner Sünde. (Sela.)

6 Deshalb wird jeder Fromme zu dir beten, zur Zeit, wo du zu finden bist; gewiss, bei Flut großer Wasser - ihn werden sie nicht erreichen.

7 Du bist ein Bergungsort für mich; vor Bedrängnis behütest du mich; du umgibst mich mit Rettungsjubel. (Sela.)

8 Ich will dich unterweisen und dich lehren den Weg, den du wandeln sollst; mein Auge auf dich richtend, will ich dir raten.

9 Seid nicht wie ein Ross, wie ein Maultier, das keinen Verstand hat; mit Zaum und Zügel, ihrem Schmucke, musst du sie bändigen, sonst nahen sie dir nicht.

10 Viele Schmerzen hat der Gesetzlose; wer aber auf Jahwe vertraut, den wird Güte umgeben.

11 Freuet euch in Jehova und frohlocket, ihr Gerechten, und jubelt, alle ihr von Herzen Aufrichtigen!

In diesen Wortbetrachtungen gedachten wir aus der Schrift zu lernen, dass Gott in diesen letzten Tagen eine Schar auf Erden haben möchte, die durch Weisheit gekennzeichnet ist; Daniel 11 und 12 reden von ihr in Vers 33 und 35, bzw. Vers 3 und 10 als den Weisen oder Verständigen, den Maskilim.

Diese Psalmen wurden im Blick daraufhin vorgeschlagen, weil sie solche zur Unterweisung sind und deshalb einen besonderen Platz bei denen haben, die Weise oder Unterwiesene genannt werden. Jeder geübten Seele muss es klar sein, dass wir in den letzten Tagen leben, in der Zeit der Geschichte der Kirche, die der in Daniel 11 und 12 in der Geschichte Israels entspricht; deshalb ist es höchst wichtig, weise und unterwiesen zu sein.

Der erste dieser Psalmen ist der 32., und der bringt uns die dem Evangelium gemäße Erkenntnis Gottes. Da haben wir die Glückseligkeit dessen, der weiß, dass seine Übertretung vergeben, seine Sünde bedeckt, seine Hinterhältigkeit hinweggetan ist; er hat ein gereinigtes Gewissen und hat den Geist empfangen, er hat Gott als einen Rechtfertiger, Befreier, Führer und als die Quelle der Freude kennengelernt.

Dem Wesen nach ist es das, was uns das Evangelium bringt. Dieser Psalm ist ein Evangeliumspsalm, er stellt uns die Segnungen des neuen Bundes vor, wie sie durch das Evangelium gekannt und durch den Geist genossen werden; das ist die erste große Unterweisung, die Gott uns zu eigen machen möchte.

Es ist gut, immer daran zu denken, dass die Heiligen die Gegenstände der göttlichen Unterweisung sind. In der Ordnung des neuen Bundes gibt es keine höhere Segnung als die: „Sie werden alle von Gott gelehrt sein“ (Joh. 6, 45), was der Herr aus Jes. 54,13 anführt. Das besagt nicht nur, in der Schrift unterwiesen zu sein. Man könnte in einer Schule mit den Knaben und Mädchen die Schrift lesen und erklären, Was gewiss sehr gesegnet ist, doch derart ist nicht die Belehrung dieser Maskil- oder Unterweisungspsalmen; sie bringen uns das, worin Gott uns unterwiesen haben will. In ihnen lernt die Seele Gott und Christum durch viele tiefe Seelenübungen kennen; wir haben solche durchzumachen, wir können das nicht nur aus Büchern lernen.

Jedem, der die Psalmen liest, ist es klar, dass es keinen unter ihnen gibt, der nicht ein gut Teil Übung erfordert, wenn man das, was er bringt, wahrhaft in sich aufnehmen will. Die Psalmen sind ein wunderbarer Teil der Schrift, sie enthalten viel Seelenerfahrung. Wir sollten uns nicht der Lehre halber zu den Psalmen wenden, sondern der Seelenerfahrungen halber, um zu lernen, wie wir Gott erfahrungsmäßig kennen lernen.

Psalm 32 zeigt uns den Weg, wie wir zu der Erkenntnis Gottes kommen, zu der Israel unter dem neuen Bunde gelangen wird. Er beginnt mit der Vergebung und Nichtzurechnung der Sünde, und auf diese Erkenntnis gründet sich das Weitere.

Wir können unbedenklich sagen, dass der Herr nie durch diese Erfahrung ging. Er kommt in vielen der vorausgehenden Psalmen vor uns, und im Blick auf die Schönheit und Vollkommenheit, in der Er daselbst dargestellt wird, bekommt die Seele einen wahren Begriff von der Sünde.

Wir sollten beachten, dass die Psalmen einer göttlichen Ordnung gemäß niedergeschrieben sind; sie gleichen darin nicht der Kapiteleinteilung der Bibel, die des Menschen Werk ist, oder einem Liederbuch, worin die Lieder nach verschiedenen Grundsätzen angeordnet sein können. Wir lesen zum Beispiel: „Wie auch in dem zweiten Psalm geschrieben steht“ (Apg. 13, 33), deshalb können wir die Psalmen nicht umstellen.

Nun, den 32. Psalm haben wir nach einer wunderbaren Entfaltung der Person Christi in sittlicher und persönlicher Hinsicht sowie auch als Opfer; Sein Tod, Seine Auferstehung, Seine Auffahrt und Herrlichkeit sind dargetan worden. Eine derartige Erfahrung, wie die des Psalms 32, folgt erst auf eine Erkenntnis Christi, die den vorausgehenden Psalmen entspricht. Das erste Buch der Psalmen, Psalm 1 - 41, ist ein höchst wunderbarer Teil der Schrift, er ist voll vom Menschen des Wohlgefallens Gottes, von Gottes Gesalbtem. Er beginnt mit der Glückseligkeit dieses Menschen und endet damit, dass Er ewig vor Gottes Angesicht stehen werde.

Denken wir an Psalmen wie Psalm 1, 2, 8, 16, 22, 24, die den Christus Gottes, den Sohn Gottes darstellen. Bei Seinem Auftreten brauchen wir nicht erstaunt zu sein, dass es den sündigen Menschen Vergebung brachte. Sein Kommen machte das Herz Gottes frei, all dessen Liebe und Gnade der Vergebung zu offenbaren. Er tat Sich als einer kund, der Ungerechtigkeit nicht zurechnet, als „Jehova, Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte und Wahrheit“ (2. Mose 34, 6; Ps. 86, 15), doch Sein Herz war hierzu nicht frei, bis Christus gekommen war und das Werk vollbracht hatte.

In Psalm 2 führt Gott Seinen gesalbten Sohn mit den Worten ein: „Du bist mein Sohn“ (V. 7).

In Psalm 8 ist Er dann des Menschen Sohn (V. 4), der Jehovas Namen auf der ganzen Erde herrlich macht, und unter Dessen Füße alles gestellt ist (V. 1.6).

In Psalm 16 sehen wir Seine sittliche Vollkommenheit im Wandel vor Gott, getrennt von einer dem Götzendienst ergebenen Welt, und dass Er die, die Gott lieben, die Herrlichen auf Erden, zu Seinen Gefährten macht.

Welch eine Entfaltung des Werkes Christi enthält dann der 22. Psalm! Und das Ergebnis dieses Werkes ist, dass Gottes Name den Brüdern verkündigt wird und Lobgesang inmitten der Versammlung ertönt (V. 22).

Wenn Christus vor uns ist und Sein Werk und Seine Auferstehung, so können wir verstehen, dass Gottes Herz frei ist, dem neuen Bunde gemäß offenbar zu werden; Er ist frei, uns trotz allem, was wir waren und noch sind, zu lehren. Er kann uns Christum vorstellen und das Ergebnis Seines Kommens.

Der 32. Psalm ist eine der gesegnetsten Entfaltungen davon im Alten Testament. In den Psalmen kommen die inneren Gefühle und Erfahrungen Christi zum Ausdruck, nicht so sehr dagegen in den Evangelien. Dort finden wir mehr Seine Worte und Taten.

Es ist etwas Großes, die Psalmen zu lesen, um Christum darin zu finden. Sie werden von den Gläubigen im Allgemeinen mehr als andere Teile der Schrift gelesen, aber nicht, um Trost zu erlangen, und dann wird nur aufgenommen, was man auf seine Umstände anzuwenden vermag. Sie sind einem willkommen für den Trost, den sie bieten; doch es ist besser, sich Christo und Dessen Erfahrungen halber zu den Psalmen zu wenden. Auf diese Weise werden wir frei, da wir mit einer anderen Person beschäftigt sind und uns selbst vergessen, und das sind glückselige Augenblicke. C.H.M. nannte das die höchste Stufe der christlichen Erfahrung. Das zu pflegen, tut uns not; es ist sehr wohl möglich, mit Christo und des Vaters Gedanken über Ihn beschäftigt zu sein.

Da uns der Geist Gottes in den Psalmen die Menschwerdung, den Tod, die Auferstehung, Auffahrt und Wiederkunft Christi vorstellt, sind wir berechtigt, alles das in Verbindung mit den Psalmen zu bringen und sie im Lichte dessen zu lesen, was am Tage des Geistes besteht. Anstatt sie also im Lichte alttestamentlicher Frömmigkeit zu lesen, können wir sie im Lichte der gegenwärtigen Stellung Christi lesen, wonach Er, als in der Zeit geboren, Seinen Lauf hienieden erfüllte, in den Tod ging, auferstand, auffuhr und wiederkommen wird.

Die größte Unterweisung, die Gott uns geben konnte, liegt im Kommen Christi; doch Er möchte uns auch über die Folgen davon belehren.

Psalm 32 ist die Grundlage der Maskilpsalmen. Ohne dieselbe würden wir Bedenken tragen, einige von ihnen zu betrachten. Gott möchte, dass jede Seele mit dem Lichte beginne, wie Er Christum und alles das eingeführt hat, was in Ihm Gestalt gewann. Im Lichte dessen sollten wir alles das erfassen, sogar die tiefste Seelenangst.

In der Geschichte der Seelen, sogar solcher, die das Brot mit brechen, haben wir oft tausenderlei Übungen, an deren Ende man zu Christo kommt, doch das ist nicht der göttliche Weg. Dieser ist, mit Christo zu beginnen, und alle die Übungen in Seinem Lichte durchzunehmen. Darin besteht der Unterschied zwischen Knechtschaft und Freiheit.

Gott hatte Christum vor Sich, als Er Adam machte; dieser war nur „ein Bild des Zukünftigen“ (Röm. 5, 14). Adam wurde Christo ähnlich gemacht, und nicht umgekehrt.

In Psalm 32 steht ein Mann Tag und Nacht unter dem Druck der Hand Gottes. Gott sucht ihm nahezubringen, was er ist und was er getan hat, und Er lässt ihn nicht frei, bis er die Wahrheit anerkennt. Je länger er da standhält, um so schlechter für ihn.

Er geht durch alle die Übungen von Vers 3 und 4, seine Gebeine verfielen durch sein Gestöhn den ganzen Tag, und er ward ausgedörrt wie durch Sommerdürre. Welch eine schwere Übung, und all das, um einen Menschen zum Bekenntnis zu bringen!

Gott kann den unbußfertigen Sünder nicht segnen. Es ist höchst wichtig, das zu beachten, denn eine Evangeliumspredigt ohne Buße hat armselige Bekehrte zur Folge, die keine wahre sittliche Grundlage in ihrer Seele haben. Buße ist eine große Segnung von Gott, eine der größten Segnungen des Evangeliums, worin im Namen Christi „Buße und Vergebung der Sünden gepredigt“ werden sollten (Luk. 24, 47).

Gott gibt dem Menschen eine Gelegenheit, den rechten Platz vor Ihm einzunehmen. In Hebr. 12, 17 ist von einem die Rede, der keinen Raum zur Buße fand; uns aber gibt Gott jede Gelegenheit. Bei diesen Übungen handelt es sich um das Werk Gottes, Er bringt die Gegenstände Seiner Gnade zur Buße, und wenn diese stattgefunden hat, genießen sie die Glückseligkeit von Vers 1.

In der Anwendung auf uns begreift das in sich, dass wir den Geist haben. Das ist höchst lehrreich, denn darin haben wir die durch den Geist gewirkte Erkenntnis Gottes, die Vergebung, die Nichtzurechnung der Sünde und das Hinwegtun aller Hinterhältigkeit unseres Geistes. Du hast dir nicht im Geringsten etwas anzumaßen, was du nicht bist; je schlechter du bist, um so mehr verherrlichst du Gottes Gnade. Der selbstgerechte Pharisäer ist in uns allen sehr lebendig.

Dieser Psalm bildet die Grundlage von Röm. 1 - 5, er führt zur Glückseligkeit. Röm. 4 und 5 entsprechen dem, ja, unser Psalm wird dort angeführt (Röm. 4, 7. 8). Dann sind wir derart von Gottes Haltung uns gegenüber überzeugt und stehen so in deren Glückseligkeit, dass es uns zum Gebet führt (V. 6).

Wer Vergebung empfangen hat, ist ein Gottseliger oder Frommer. Den wahren Gottseligen, den Heiligen, sehen wir in Psalm 16, doch der, dem vergeben ist, ist auch ein Gottseliger, er ist dahin gekommen, dem Wesen nach Christo zu entsprechen. Ich bin ein Sünder, dem vergeben worden ist, und wenn ich den Geist habe, so habe ich Christi Wesensart aus reiner Gnade erlangt.

Für den Beter gibt es eine wunderbare Errettung. Was auch die Bedrängnis sein mag, Ihn umgibt Rettungsjubel (V. 7). Der Gottselige hat einen Ausweg - das Gebet. Die ganze Macht Satans kann nichts gegen einen Beter ausrichten. Ein altes Lied sagt: „Satan zittert, wenn er sieht, dass der schwächste Heilge kniet.“

Wenn uns Gottseligkeit kennzeichnet, so ist diese im Heiligen Geiste, sie ist nicht fleischlich. Hier haben wir einen Beter, der Gott findet. Wir leben in einer Zeit, wo Gott gefunden werden kann, Er verbirgt Sich nicht: „Siehe, jetzt ist. die wohlangenehme Zeit, siehe, jetzt ist der Tag der Errettung“ (2. Kor. 6, 2).

Gebet ist ein großer Schutz. Ein Glückseliger, der den Geist hat, fromm ist und Christi Wesensart besitzt, wird nicht um Dinge bitten, um sie in seinen eigenen Lüsten zu vergeuden (Jak. 4, 3). Wenn ich den Geist habe und Christo gemäß gestaltet bin, muss ich dem treu sein, was ich bin. Wenn Gott einen Betenden sieht, sagt Er gleichsam: das ist Christus!

Jedes wahre Gebet ist im Geiste. Es gibt einen Notschrei, doch wahrhaftes Gebet geht von einer gottseligen Person aus. Du magst fühlen, beten zu müssen, und nach einiger Übung darüber machst du die Entdeckung, dass du es nicht kannst, du wirst inne, dass es etwas war, das nicht wert war, darum zu beten.

Dieser Psalm möchte uns zu Weisen, zu Verständigen machen, zu „Maskilim“, die einen so großen Platz in Dan. 11 und 12 haben. Hier sehen wir, wie sie gestaltet werden.

Vers 8 und 9 stehen mit geistlichem Tun in Verbindung. Wer in der Glückseligkeit des Geistes steht, gottselig ist, betet und Gesänge der Befreiung, den Rettungsjubel, kennt, kann auf des Geistes Führung in geistlicher Wirksamkeit rechnen. Hier handelt es sich nicht um Führung in tagtäglichen Angelegenheiten, zum Beispiel, wo ich meine Ferien verbringe.

Wir sollten nicht den uneinsichtigen Rossen und Maultieren gleichen. Oft müssen wir gleichsam auf den Pfad geistlicher Glückseligkeit geschoben werden. Vielleicht trachten wir nicht nach Erkenntnis Gottes und werden auf ein Krankenbett gelegt - das ist ein Geschobenwerden. Zaum und Zügel entsprechen nicht dem Wohlgefallen Gottes; doch wir müssen zerbrochen und Gott unterwürfig gemacht werden. Der da sprach: „Dein Wohlgefallen zu tun, mein Gott, ist meine Lust“ (Ps. 40, 8), war durchaus unterwürfig.

Einer, der wertvolle Hunde züchtete, wurde gefragt: „Wann erachten Sie einen Hund als völlig ausgebildet?“ Er antwortete: „Wenn ich mit dem Hunde ausgehe und ein Kaninchen läuft über den Weg, und der Hund blickt zuerst auf mich, so ist er völlig ausgebildet.“ Darauf kommt es an, der völlig ausgebildete Hund blickt erst nach seines Herrn Auge und tut nichts zuvor.

Doch was nützt das auf mich gerichtete Auge, wenn es nicht meinen Blick auffängt? Zuerst muss ich gebrochen sein, und dann habe ich nach Leitung von Gott auszuschauen. Wenn wir dem Willen Gottes unterwürfig sind, entrinnen wir dem Kummer des Zaumes und Zügels.

Diese Art Zucht begehrt Gott nicht. Sie setzt einen nicht im Einklang mit dem Willen Gottes befindlichen Willen voraus, der durch äußere Dinge zurückgehalten werden muss. Das ist nicht Gottes Gedanke der Unterweisung; doch Er mag so etwas gebrauchen, mich vor Verkehrtem zu bewahren. Ich kann mir zum Beispiel ein Bein brechen. Das ist eine der Vorsehung gemäße göttliche Bewahrung, doch an sich keine Unterweisung. Söhne werden gezüchtigt. Doch hier haben wir Rosse und Maultiere und wir werden gewarnt, ihnen zu gleichen.

Dieser Psalm ist ein guter Beginn in der Schule göttlicher Unterweisungen.

Kategorie: AT Auslegungen / Psalmen (13 Maskilm Psalmen)

Maskilm Psalmen



Psalm 42 + 44

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Wortbetrachtungen über die Maskil-Psalmen

(Charles Andrew Coates)



Psalm 42 und 44

Psalm 42

1 Dem Vorsänger. Ein Maskil von den Söhnen Korahs. Wie ein Hirsch lechzt nach Wasserbächen, also lechzt meine Seele nach dir, o Gott!

2 Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott: Wann werde ich kommen und erscheinen vor Gottes Angesicht?

3 Meine Tränen sind mir zur Speise geworden Tag und Nacht, da man den ganzen Tag zu mir sagt: Wo ist dein Gott?

4 Daran will ich gedenken und in mir ausschütten meine Seele, wie ich einherzog in der Schar, mit ihnen wallte zum Hause Gottes, mit der Stimme des Jubels und des Lobes - eine feiernde Menge.

5 Was beugst du dich nieder, meine Seele, und bist unruhig in mir? Harre auf Gott! Denn ich werde ihn noch preisen für das Heil seines Angesichts.

6 Mein Gott, es beugt sich nieder in mir meine Seele; darum gedenke ich deiner aus dem Lande des Jordan und des Hermon, vom Berge Mizhar.

7 Tiefe ruft der Tiefe beim Brausen deiner Wassergüsse; alle deine Wogen und deine Wellen sind über mich hingegangen.

8 Des Tages wird Jehova seine Güte entbieten, und des Nachts wird sein Lied bei mir sein, ein Gebet zu dem Gott meines Lebens.

9 Sagen will ich zu Gott, meinem Fels: Warum hast du mich vergessen? Warum gehe ich trauernd einher wegen der Bedrückung des Feindes?

10 Wie eine Zermalmung in meinen Gebeinen höhnen mich meine Bedränger, indem sie den ganzen Tag zu mir sagen: Wo ist dein Gott?

11 Was beugst du dich nieder, meine Seele, und was bist du unruhig in mir? Harre auf Gott! Denn ich werde ihn noch preisen, der das Heil meines Angesichts und mein Gott ist.

Psalm 44

1 Dem Vorsänger. Von den Söhnen Korahs, ein Maskil. Gott, mit unseren Ohren haben wir gehört, unsere Väter haben uns erzählt die Großtat, die du gewirkt hast in ihren Tagen, in den Tagen vor alters.

2 Du, mit deiner Hand hast du Nationen ausgetrieben, und sie hast du gepflanzt, Völkerschaften hast du verderbt, und sie hast du ausgebreitet.

3 Denn nicht durch ihr Schwert haben sie das Land in Besitz genommen, und nicht ihr Arm hat sie gerettet; sondern deine Rechte und dein Arm und das Licht deines Angesichts, weil du Wohlgefallen an ihnen hattest.

4 Du selbst bist mein König, o Gott; gebiete die Rettungen Jakobs!

5 Durch dich werden wir niederstoßen unsere Bedränger; durch deinen Namen werden wir zertreten, die wider uns aufstehen.

6 Denn nicht auf meinen Bogen vertraue ich, und nicht wird mein Schwert mich retten.

7 Denn du rettest uns von unseren Bedrängern, und unsere Hasser machst du beschämt.

8 In Gott rühmen wir uns den ganzen Tag, und deinen Namen werden wir preisen ewiglich. (Sela.)

9 Doch du hast uns verworfen und zu Schanden gemacht, und zogest nicht aus mit unseren Heeren.

10 Du ließest uns zurückweichen vor dem Bedränger, und unsere Hasser haben für sich geraubt.

11 Du gabst uns hin wie Schlachtschafe, und unter die Nationen hast du uns zerstreut.

12 Du verkauftest dein Volk um ein Geringes und hast nicht hochgestellt ihren Preis.

13 Du machtest uns zum Hohne unseren Nachbarn, zum Spott und Schimpf denen, die uns umgeben.

14 Du machtest uns zum Sprichwort unter den Nationen, zum Kopfschütteln unter den Völkerschaften.

15 Den ganzen Tag ist vor mir meine Schande, und die Scham meines Angesichts hat mich bedeckt,

16 wegen der Stimme des Schmähers und Lästerers, wegen des Feindes und des Rachgierigen.

17 Dieses alles ist über uns gekommen, und wir haben deiner nicht vergessen, noch betrüglich gehandelt wider deinen Bund.

18 Nicht ist unser Herz zurückgewichen, noch sind unsere Schritte abgebogen von deinem Pfade;

19 obgleich du uns zermalmt hast am Orte der Schakale, und uns bedeckt mit dem Schatten des Todes.

20 Wenn wir vergessen hätten den Namen unseres Gottes und unsere Hände ausgestreckt zu einem fremden Gott,

21 würde Gott das nicht erforschen? Denn er kennt die Geheimnisse des Herzens.

22 Doch um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag, wie Schlachtschafe sind wir geachtet.

23 Erwache! Warum schläfst du, Herr? Wache auf! Verwirf uns nicht auf ewig!

24 Warum verbirgst du dein Angesicht, vergissest unser Elend und unsere Bedrückung?

25 Denn unsere Seele ist in den Staub gebeugt, unser Bauch klebt an der Erde.

26 Stehe auf, uns zur Hilfe, und erlöse uns um deiner Güte willen!

Wir betrachteten letzte Woche Psalm 32, welcher der erste der Psalmen ist, die der Geist Gottes. als zur Unterweisung dienend bezeichnet; Maskil heißt Unterweisung.

Wir sahen, dass Psalm 32 die Grundlage aller göttlichen Unterweisung bildet, nämlich der Erkenntnis Gottes. Die Sünden sind vergeben, werden nicht zugerechnet, und die Seele ist infolge der Gegenwart des Geistes in Glückseligkeit. Eine solche Seele kennzeichnet Frömmigkeit und Abhängigkeit, sie gleicht dem Wesen nach Christo.

Göttliche Befreiung ist für solche eine Antwort auf Gebet, und geistliche Leitung zeigt ihnen, wie sie mit Gott zu wandeln haben. Dieser Psalm umfasst augenscheinlich die großen Grundgedanken der Seelenbeziehungen zu Gott. Gott wird als Rechtfertigender, Vergebender, Versöhner, Zuflucht und Leiter Seines Volkes gekannt. Das macht die große, grundlegende Erkenntnis derer aus, die Gott in Gnade berufen hat. Das ist der erste Bestandteil der göttlichen Belehrung. Wenn unsere Seelen nicht derart in der Erkenntnis Gottes befestigt sind, können wir keine Unterwiesenen sein.

Gottes Vorsatz ist, solche zu haben, und deshalb müssen wir von Ihm unterwiesen werden. Den neuen Bund kennzeichnet unter anderem: „Sie werden alle von Gott gelehrt sein“ (Joh. 6, 45). Wir nun sind unter die Unterweisung Christi gekommen, wenn wir „anders ihn gehört...und in ihm gelehrt worden“ sind (Eph. 4, 21).

Nicht auf das, was wir in Büchern gelesen haben oder auf ein gewisses Maß Schriftkenntnis kommt es an, sondern darauf, dass Gottes Volk göttlich unterwiesen ist. Man kann immer wieder sehen, welch einen Unterschied es macht, mit der Erkenntnis Gottes dem 32. Psalm gemäß zu beginnen. Wenn wir durch tiefe und verwickelte Übungen gehen, so haben wir dann einen Halt, einen Ankergrund in unseren Seelen.

Psalm 42 weist auf tiefe Übungen hin; doch die Seele hat eine derartige Erkenntnis Gottes, dass sie Ihm vertraut und nach Ihm dürstet; sie findet ihre Zuflucht in der Erkenntnis Gottes. Gegenwärtig werden wir auf die Probe gestellt. Wenn Gott uns Erkenntnis über Sich Selbst gibt, stellt Er uns auf die Probe; die Erprobung des Glaubens ist für Gott sehr kostbar. Gott liebt es, das auf die Probe zu stellen, was wir in Ihm gefunden haben, zu prüfen, ob wir eine solche Erkenntnis über Ihn haben, dass wir sogar dann unseren Pfad gehen, wenn uns genossene Vorrechte genommen sind.

Ich denke, das zweite Buch der Psalmen zeigt, dass sogar Enterbte und Ausgetriebene finden, dass Gott genug ist. Gott Selbst wird das Teil eines enterbten Volkes. Hier kommt vor uns: Inwieweit kennen wir Gott, wenn wir geprüft werden? Damit auch die geringste Unruhe der Seele schwinde, muss sie durch eine Übung gehen. Auch da, wo man den Frieden des Gewissens hat, kann es manchen Anlass zur Unruhe geben.

Der 32. Psalm sucht uns im Frieden des Gewissens zu befestigen; jede sittliche Frage ist erledigt, und Gott wird als eine allezeit zugängliche Zuflucht gekannt. Die eine Sache ist, Gott als eine Zuflucht zu kennen (wir alle sollten zugeben, dass Er das ist), sind wir aber wirklich zu dem lebendigen Gott gelangt?

Das ist lediglich eine Erfahrungsangelegenheit; wir haben da der Übung ins Angesicht zu schauen, ob wir eine solche Befriedigung in Gott gefunden haben, dass alle Unruhe der Seele geschwunden ist.

In Psalm 42 lesen wir von einem, der dessen gedachte, wie er mit der feiernden Menge zum Hause Gottes zog, und dies mit der Stimme des Jubels und des Lobes (V. 4). Wir mögen das Vorrecht haben, an Versammlungen und dem teilzunehmen, was der festlichen Art des Hauses Gottes entspricht, und geistliche Freude daran empfinden; doch sowohl Johannes als auch Paulus verloren dieses Vorrecht. Hast du genug, selbst dann den Pfad zu wandeln, wenn du es verloren hast? Ich denke nicht, dass jemand unter uns sagen könnte, dass er bei einer derartigen Prüfung keine Seelenunruhe empfunden habe.

Der Dienst des Johannes hat den Herzenszustand im Auge, der seine Befriedigung in der Erkenntnis Gottes finden möchte, deshalb ist vom Durst die Rede. Ich denke, das lebendige Wasser in Joh. 4 ist der der Seele die Erkenntnis Gottes bringende Geist, durch den sie vollständig befriedigt wird. Die Erkenntnis Gottes in der Kraft des Geistes genügt, selbst dann den Pfad zu wandeln, wenn äußere Vorrechte versagen.

In Psalm 42 haben wir nicht nur die feiernde Menge (das Haus Gottes ist eigentlich mit einer solchen erfüllt, denn wir sollten nicht traurig zusammenkommen), sondern auch die mit dem Jordan, dem Hermon und dem Berge Mizhar verbundene, uns klein machende Übung.

Ich habe, was die Übung dieses Psalmes verlangt, an die Übung Paulus denken müssen, die er nach dem 2. Korintherbriefe durchzumachen hatte. Daselbst haben wir in Kap. 3 und 4 die Segnung des Evangeliums; doch dann sehen wir, wie jede Art von Druck auf das Gefäß eindringt, um auf die Probe zu stellen, ob das gesegnete Gute, was es im Dienste brachte, genug war, es hindurchzuführen. Nun, Paulus fand, dass Gott genug war.

Führt diese Übung zu geistlicher Zunahme? Jawohl, sie ist sehr lehrreich. Das erste ist der Dienst des Evangeliums, und danach kommt die Zeit der Zucht für den Diener, und dann haben wir den Dienst der Versöhnung, und dann wieder eine Zeit der Zucht, damit das Gefäß ein Zeugnis in Kraft von dem sei, worin es gedient hat. Es handelt sich hier um das lebendige Zeugnis eines Menschen, der imstande ist, durch jede Drangsal zu gehen. Es kamen allerhand außergewöhnliche Umstände; der Diener aber überstand sie in der Kraft seines eigenen Dienstes, darin besteht die göttliche Unterweisung.

Was ist das Land des Jordan? Paulus redet davon, dass der Tod in uns wirkt; nichts macht so wenig aus uns wie der Tod. Er ist der große Entwürdiger, er macht alles das zunichte, was uns von Natur eigen ist. Paulus redet davon, allezeit dem Tode überliefert zu werden. Das ist das Land des Jordan, er sagt: „Wir...werden allezeit dem Tode überliefert um Jesu willen, auf dass auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleische offenbar werde“ (2. Kor. 4, 11).

Es ist eine durchaus in unserem Wandel offenbar werdende Zunichtemachung. Wenn Gott Sich in Gnade und Güte kundmacht, wird ein Zunichtemachen erforderlich, und das ist der Jordan. Der Hermon ist eine rauhe Stätte, in Verbindung mit ihm haben wir widrigen Umständen ins Angesicht zu sehen; Paulus hatte deren viele, die mancherlei einschneidenden Schwierigkeiten. Der Berg Mizhar ist ein kleiner Hügel, da werden auch wir klein; Paulus kam durch den Dorn im Fleische dahin. Alles das macht uns zunichte.

Dieser Psalm stellt an uns die Frage, ob wir den innigen Wunsch haben, kennenzulernen, was uns der gepriesene Gott in Umständen sein kann, die das, was wir von Natur sind, gänzlich zunichte machen.

Von anderer Seite ist darauf hingewiesen worden, dass Gott uns zur Zunichtemachung des Fleisches in örtlichen Versammlungen zusammengefügt hat. Mir kam manchmal der Gedanke, dass ich im Bewusstsein der Gegenwart Gottes und Seiner Liebe wohl unstreitig allem gewachsen sei.

In Vers 5 haben wir das Vertrauen, dass im Angesicht Gottes in allen Umständen Errettung ist, es heißt da: „Ich werde ihn noch preisen für das Wohl seines Angesichts“ oder „die Rettungen seines Angesichts“, - das besagt, dass im Angesicht Gottes jede Errettung zu finden ist. Gott leuchtet mir, sei es im Lande des Jordan, des Hermon oder des Berges Mizhar - Gott ist genug.

Paulus sagte: „Mein Gott aber wird alle eure Notdurft erfüllen“ (Phil. 4, 19). Das waren keine lediglich irdischen Bedürfnisse; denn zu Philippi stand eine Schar für das Zeugnis Gottes, und zwar Schulter an Schulter mit Paulus in der Verteidigung der frohen Botschaft. Sein Gedanke ist, Gott würde ihnen Derselbe sein wie ihm, was auch die Umstände sein mochten.

Paulus hatte Gott als genügend erfunden, und er sagt damit den Philippern, dass sie das auch erfahren würden; es handelte sich nicht bloß um irdische Bedürfnisse. Die Worte Pauli in Phil. 1, 19: „Ich weiß, dass dies mir zur Errettung ausschlagen wird“, entsprechen der Übung unseres Psalmes, in dem wir einen auf dem Wege zu dem sehen, was Paulus besaß.

Ein großer Nutzen der Psalmen ist, dass sie einem den Weg zu etwas zeigen. Wenn wir jedoch den Wunsch haben, es zu erlangen, so müssen wir uns zum Neuen Testament wenden. Paulus hatte das Urteil des Todes in sich selbst, damit er nicht auf sich selbst vertraute. Jawohl, sein Teil war in Gott, obwohl alles Äußere versagt hatte. Im Gefängnis hatte Paulus nicht das Vorrecht von Zusammenkünften, er entbehrte die Gemeinschaft der Brüder, zog nicht mit der feiernden Menge einher.

Psalm 44 ist sehr wichtig, dann er hat es nicht so sehr mit dem Einzelnen zu tun, sondern mit dem Zustand des Volkes Gottes. Er belehrt uns, dass wir nicht in Tagen leben, wo Gott Sein Volk öffentlich unterstützt. Wenn wir Zeichen öffentlicher Unterstützung erwarten, werden wir keine bekommen; deshalb wendet sich der Psalmist dem zu, was Gott an den Vätern tat. Das entspricht bei uns dem in den Tagen der Apostel, der siegreichen Kraft Gottes in ihnen.

Hier sagt der Psalmist: „Doch du hast uns verworfen“ (V. 9). Dem Feinde sind wir in jeder Hinsicht zu Gegenständen der Verachtung geworden. Sind wir geneigt, diese Übung anzutreten? - es ist eine Kirchenübung - oder begehren wir, öffentlich unterstützt und anerkannt zu sein? Das ist ganz und gar nicht Gottes Gedanke uns gegenüber. Er hat uns wie Schafe zur Schlachtung hingegeben. Das ist unsere äußere Stellung.

Manche geben vor, Wunderbares zu haben, mit Zungenreden, Kranke heilen zu können und öffentlich von Gott anerkannt zu sein; wir jedoch müssen bekennen, nichts derart zu haben.

In Psalm 44 finden wir ein Volk, das keine äußere Unterstützung von Gott bekam. Sie sind Gegenstände des Spottes, ihre Gegner betrachten sie mit Verachtung, und doch sagen sie: „Dieses alles ist über uns gekommen; doch wir haben deiner nicht vergessen, noch haben betrüglich gehandelt wider deinen Bund. Nicht ist unser Herz zurückgewichen noch sind unsere Schritte abgebogen von" deinem Pfade“ (V. 17 u. 18).

Das ist auch unsere öffentliche Stellung. Halten wir uns selbst denn an das, was von Gott Selbst ist, wenn kein äußeres Zeichen dafür spricht, dass Gott mit uns ist? Die Menschen sagen: „Wo ist euer Gott? Ihr seht sehr wenig Frucht, richtet nichts aus, man sieht nicht, dass Gott mit euch ist.“

Man ist so bereit zu sagen: „Wo ist euer Gott?“ Wenn wir jedoch begehren; Unterwiesene zu sein, so haben wir unseren Pfad zu gehen, ohne öffentlich anerkannt zu werden. Wir brauchen das nicht, wir haben kein offenbares Eingreifen zu erwarten, sondern vielmehr als Schafe zur Schlachtung geführt zu werden. Gott greift nicht öffentlich ein und wir lassen das mit uns geschehen, was die Menschen wollen.

Manche ernste Seele möchte öffentlich anerkannt sein, jeden Tag Bekehrte haben; doch es ist zu spät für irgend eine Schar Gläubiger, in einer öffentlichen Weise ausgezeichnet oder hervorragend dazustehen.

Römer 8 zeigt uns, dass uns alles das nicht von der Liebe Christi zu scheiden vermag. Ist die Liebe Christi etwa nicht genug? Sind wir, was die öffentliche Stellung anlangt, damit zufrieden, Spott, Verachtung und Schmach zu leiden, doch durch die Liebe Christi entschädigt, dies lieber auf uns zu nehmen, als in Ansehen zu stehen? Die Auszeichnung Philadelphias besteht darin, dass solche aus der Synagoge Satans „erkennen, dass ich dich geliebt habe“ (Offb.3, 9). Unsere große Auszeichnung ist, von Christo geliebt zu sein.

Wir können mit dem Gedanken fortfahren, es heißt in Vers 17: „Doch wir haben deiner nicht vergessen“ - das steht in Beziehung zum Abendmahl. Der Herr vertraut Sich uns jeden ersten Wochentag an und verbürgt uns die Treue Seiner Liebe. Ist das nicht genug? Sind wir damit zufrieden, öffentlich Schmach zu leiden, aber durch die Liebe Christi entschädigt zu werden? Wenn es sich also verhält, so werden wir nach Psalm 45 völlig entschädigt werden.

Wir haben zu beachten, dass Psalm 44 einen außergewöhnlichen Zustand vor uns bringt, nicht den Tag des Sieges, sondern der Niederlage; wir erleiden genau so wie der Herr eine Niederlage:

In Schwachheit unterlegen,



Errang die Krone Er“

Der Herr sagte zu Philadelphia: „Du hast eine kleine Kraft“ (Offb. 3, 8). Nichts könnte gesegneter sein, als derart durch all diese göttliche Unterweisung beherrscht zu werden, dass der Geist Gottes Christum für uns zum Mittelpunkt machen kann.

In Psalm 45 sehen wir eine Seele, die ihren Mittelpunkt in Christo gefunden hat; nicht ein Wort in dem Psalm hat das Ich zum Mittelpunkt. Es handelt sich darin nur darum, was Christus ist, was Er sein wird und was Ihm die Versammlung ist. Welch ein Reichtum!

Das ist ein Reichtum, der, wie ich glaube, nur gekannt wird, wenn wir der Unterweisung von Psalm 44 entsprochen haben. Was im nächsten Psalm dargestellt wird, ist so groß, dass es das Herz erfüllt, und anstatt, dass der Psalmist dürstet, wallt sein Herz über von gutem Worte.

Wir haben alle das Vorrecht, Tondichter zu sein. Wir sollten etwas über den König gesanglich ausdrücken. Es ist etwas Großes, einen Psalm zu machen, doch es ist auch gut, das zu singen was andere gemacht haben.

Kategorie: AT Auslegungen / Psalmen (13 Maskilm Psalmen)

Maskilm Psalmen

Psalm 45

Geschrieben von CAC | Drucken

Wortbetrachtungen über die Maskil-Psalmen

 

(Charles Andrew Coates)



Psalm 45

 


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