Gemeinde Mulda



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#24435


 

Gemeinde Mulda 

 

Satzung über die Erhebung einer Hundesteuer der Gemeinde Mulda 



vom 28.02.2000 

Auf Grund des § 4 der Sächsischen Gemeindeordnung (SächsGemO) vom 21. April 1993 

(Sächs.GVBI.S.301) zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 10. Dezember 1998 

(Sächs.GVBI.662) in Verbindung mit § 2 und § 7 Abs.2 des Sächsischen 

Kommunalabgabengesetzes (SächsKAG) vom 16. Juni 1993 (Sächs.GVBI.S.502) zuletzt 

geändert durch Gesetz vom 19. Oktober 1998 (Sächs.GVBI.S.505) hat der Gemeinderat der 

Gemeinde Mulda am 28.02.2000 folgende Satzung beschlossen: 

 

§ 1 Steuererhebung 

Die Gemeinde Mulda erhebt eine Hundesteuer als örtliche Aufwandssteuer nach den Vorschriften 

dieser Satzung. 

 

§ 2 Steuergegenstand 

 

(1) Der Besteuerung unterliegt das Halten von mehr als drei Monate alten Hunden im Gebiet der   



      Gemeinde Mulda. Kann das Alter eines Hundes nicht nachgewiesen werden, so ist davon   

      auszugehen, dass er älter als drei Monate ist.  

(2) Abweichend von Absatz 1 unterliegt das Halten von Hunden durch Personen, die sich nicht  

      länger als zwei Monate im Gebiet der Gemeinde Mulda aufhalten, nicht der Steuer, wenn  

      diese Personen die Tiere bereits bei der Ankunft besitzen und in einer anderen  

      Gemeinde/Stadt der BRD versteuern. 

 

§ 3 Steuerschuldner 

 

(1) Steuerschuldner ist der Halter eines Hundes.  

(2) Halter eines Hundes ist, wer einen Hund in seinem Haushalt oder Wirtschaftsbetrieb   

      aufgenommen hat, um ihn seinen Zwecken oder denen seines Haushaltes oder seines 

Betriebes   

      dienstbar zu machen. Kann der Halter eines Hundes nicht ermittelt werden, so gilt als Halter,  

      wer den Hund wenigstens 3 Monate lang gepflegt, untergebracht oder auf Probe oder zum  

      Anlernen gehalten hat. 

(3) Alle in einem Haushalt gehaltenen Hunde gelten als von den Haushaltangehörigen 

gemeinsam  

     gehalten.  

(4) Halten mehrere Personen gemeinschaftlich eine oder mehrere Hunde, so sind sie  

      Gesamtschuldner der Hundesteuer.  

(5) Wird von juristischen Personen ein Hund gehalten, so gelten diese als Halter. 

 

§ 4 Haftung 

 

Ist der Hundehalter nicht zugleich Eigentümer des Hundes, so haftet der Eigentümer neben dem 

Steuerschuldner als Gesamtschuldner. 

 

 




 

 

 



 

 

§ 5 Entstehung der Steuer, Beginn und Ende der Steuerpflicht 

 

(1) Die Hundesteuer ist eine Jahressteuer. 

      Die Steuerschuld für ein Kalenderjahr entsteht am 1. Januar für jeden an diesem Tage 

      im Gemeindegebiet gehaltenen über drei Monate alten Hund. 

(2) Wird ein Hund erst nach dem 1. Januar drei Monate alt oder wird ein über drei 

      Monate alter Hund erst nach diesem Zeitpunkt gehalten, so entsteht die Steuerschuld 

      und beginnt die Steuerpflicht am 1. Tag des folgenden Kalendervierteljahres. 

(3) Die Steuerpflicht endet mit Ablauf des Kalendervierteljahres, in dem die 

      Hundehaltung beendet wird. 

(4) Wird ein Hund erst nach dem Beginn eines Kalendervierteljahres gehalten, so 

      entsteht dann keine Steuerschuld, wenn der Hund für diesen Zeitraum nachweisbar in 

      einer anderen Gemeinde/Stadt der BRD bereits versteuert wurde. 

 

§ 6 Steuersatz 

 

(1) Der Steuersatz für das Halten eines Hundes beträgt im Kalenderjahr 50,00 DM. 

(2) Hält ein Hundehalter im Gemeindegebiet mehrere Hunde so erhöht sich der nach Absatz 1 

geltende Steuersatz für den zweiten und jeden weiteren Hund um 20,00 DM. Ein nach § 7 

steuerfreier Hund bleibt hierbei außer Ansatz. 

(3) Besteht die Steuerpflicht nicht während des gesamten Kalenderjahres, so ist der 

      Steuersatz anteilig zu ermitteln. 

 

§ 7 Steuerbefreiungen 

 

Steuerbefreiung wird auf Antrag gewährt für das Halten von: 



1. Blindenführhunden 

2. Hunden, die ausschließlich zum Schutze und der Hilfe blinder, tauber oder 

    hilfsbedürftiger Personen im Sinne des Schwerbehindertenrechts dienen. 

3. Diensthunden, deren Unterhalt überwiegend aus öffentlichen Mitteln bestritten 

    wird. 

4. Hunden von Forstbediensteten und von bestätigten Jagdaufsehern, soweit 

    diese Hunde für den Forst- oder Jagdschutz erforderlich sind. 

5. Hunden, die zu wissenschaftlichen Zwecken in Instituten oder Laboratorien 

    gehalten werden. Die Steuerbefreiung wird auch Personen gewährt, denen die 

    Erlaubnis zur Vornahme wissenschaftlicher Versuche an lebenden Tieren erteilt ist. 

6. Hunden, die innerhalb von 12 Monaten vor dem im § 10 Abs. 1 bezeichneten 

    Zeitpunkt die Prüfung für Rettungshunde oder die Wiederholungsprüfung mit 

    Erfolg abgelegt. haben und für den Schutz der Zivilbevölkerung zur Verfügung 

     stehen. 

7. Hunden, die aus Gründen des Tierschutzes vorrübergehend in Tierasylen u.ä. 

    Einrichtungen untergebracht sind. 

8. Herdengebrauchshunden in der erforderlichen Anzahl. 



9. Hunden, die zur Bewachung von Gebäuden außerhalb der im Zusammenhang 

    bebauten Ortsteile gehalten werden, wenn dies nach Lage der örtlichen 

    Verhältnisse erforderlich ist. 

 

 

 

 

§ 8 Steuerermäßigung 

 

(1) Die Hundesteuer nach § 6 ermäßigt sich auf Antrag um die Hälfte für 



    1. Hunde, die von zugelassenen Unternehmern des Bewachungsgewerbes oder 

         von Einzelwächtern bei Ausübung des Wachdienstes benötigt werden. 

     2. Hunde, die zur Bewachung bewohnter Gebäude gehalten werden, wenn das 

         betroffene Gebäude mehr als 2 km von einer geschlossenen Ansiedlung 

         entfernt ist. 

     3. abgerichtete Hunde, die von Artisten und Schaustellern für ihre Berufsarbeit 

         benötigt werden. 

     4. Hunde, die innerhalb von 12 Monaten vor dem in § 10 Abs. 1 bezeichneten 

         Zeitpunkt 

         a) die Schutzhundeprüfung III 

         b) die Rettungshundetauglichkeitsprüfung mit Erfolg abgelegt haben. 

(2) Werden die in Absatz 1 aufgeführten Hunde neben anderen Hunden gehalten, so 

     gelten diese als zweiter oder weiterer Hund im Sinne von § 6 Abs. 2. 

(3) Steuerbefreiungen nach § 7 bleiben unberührt. 

 

§ 9 Zwingersteuer 

 

(1) Die Hundesteuer ermäßigt sich auf die Hälfte des in § 6 Abs. 1 genannten Satzes 



      für Zuchthunde von Hundezüchtern, wenn 

      1. mindestens zwei zuchttaugliche Hunde der gleichen Rassen zu Zuchtzwecken 

          gehalten werden, 

      2. der Zwinger, die Zuchttiere und die selbstgezogenen Hunde nachweislich in 

          ein anerkanntes Zucht- und Stammbuch eingetragen sind, 

      3. über den Ab- und Zugang ordnungsgemäße Aufzeichnungen geführt werden, 

      4. aller zwei Jahre ein Wurf nachgewiesen wird und für Rüden die Deckbe- 

          scheinigungen vorgelegt werden können. 

(2) Für selbstgezogene Hunde, die sich im Zwinger befinden, wird bis zum Alter von 

     sechs Monaten keine. Hundesteuer erhoben. 

 

§ 10 Verfahren bei Steuerbefreiung und Steuerermäßigung 

 

(1) Für die Gewährung, einer Steuerbefreiung oder Steuerermäßigung maßgebend sind 



     die Verhältnisse bei Beginn des Kalenderjahres, in den Fällen nach § 5 Abs. 2 

     diejenigen, bei Beginn der Steuerpflicht. 

(2) Eine Steuervergünstigung wird nur auf Antrag und frühestens ab dem Ersten des 

      Monats gewährt, in dem der Antrag gestellt wird. Sie wird längstens bis zum Ende 

      eines Kalenderjahres gewährt und ist anschließend neu zu beantragen. 

(3) Die Steuervergünstigung wird versagt, wenn 




     1. die Hunde, für die die Steuervergünstigung in Anspruch genommen wurde, 

         nach Art und Größe für den angegebenen Verwendungszweck nicht geeignet 

         sind, 

     2. der Halter der Hunde in den letzten 5 Jahren wegen Tierquälerei rechtskräftig 

         bestraft wurde, 

      


 

 

 



 

     3. in den Fällen des § 9, wenn 

         a) die Unterbringung der Hunde nicht den Erfordernissen des Tierschutzes entspricht, 

         b) keine ordnungsgemäßen Bücher über den Bestand, den Erwerb und die Veräußerung    

             der Hunde geführt werden bzw. wenn solche Bücher der Gemeinde Mulda auf             

             Verlangen nicht vorgelegt werden. 

 

 

§ 11 Entrichtung der Hundesteuer 



 

(1) Die Hundesteuer wird durch Bescheid für ein Kalenderjahr festgesetzt.  

(2) Die Steuer ist am 15. August für das ganze Kalenderjahr fällig. Beginnt die Steuerpflicht nach          

      § 5 Abs. 2 nach dem 15. August, so ist die Steuer mit dem nach § 6 festgesetzten Teilbetrag    

      frühestens einen Monat nach Bekanntgabe des Steuerbescheides fällig.  

(3) Endet die Steuerpflicht während eines Kalenderjahres oder tritt ein Ermäßigungstatbestand  

      ein, so wird ein bereits ergangener Steuerbescheid geändert. Überzahlte Steuer wird erstattet. 

 

§ 12 Anzeigepflicht 

 

(1) Wer im Gemeindegebiet einen über 3 Monate alten Hund hält, hat das innerhalb von zwei   



      Wochen nach dem Beginn des Haltens oder nach dem der Hund das steuerbare Alter erreicht  

      hat, der Gemeinde anzuzeigen. 

(2) Endet die Hundehaltung, so ist das der Gemeinde innerhalb von zwei Wochen mitzuteilen.  

      Wird diese Frist versäumt, so kann die Hundesteuer entgegen § 5 Abs. 3 bis zum Ende des  

      Kalendervierteljahres erhoben werden, in dem die Abmeldung eingeht.  

(3) Entfallen die Voraussetzungen für eine gewährte Steuervergünstigung, so ist das der  

      Gemeinde innerhalb von zwei Wochen anzuzeigen.  

(4) Eine Verpflichtung nach Abs. 1 und 2 besteht nicht, wenn feststeht, dass die Hundehaltung   

      vor dem Zeitpunkt, an dem die Steuerpflicht beginnt, aufgehoben wird.  

(5) Wird ein Hund veräußert oder verschenkt, so ist in der Mitteilung nach Abs. 3 der Name und  

      die Anschrift des neuen Hundehalters anzugeben. 

 

§ 13 Steueraufsicht 

 

(1) Für jeden steuerpflichtigen Hund wird im ersten Kalenderjahr bei Entrichtung der 



Hundesteuer  

     von der Gemeinde eine Hundesteuermarke ausgegeben. Für von der Hundesteuer befreite  

     Hunde erfolgt die Ausgabe der Hundesteuermarke sobald die Anzeige erstattet und bestätigt  

     wurde.  




(2) Der Hundehalter muss die von ihm gehaltenen, außerhalb des von ihm bewohnten Hauses und  

      des umfriedeten Grundbesitzes, laufenden Hunde mit einer gültigen und sichtbar befestigten  

      Hundesteuermarke versehen.  

(3) Hundezüchter, die zur Zwingersteuer nach § 9 dieser Satzung herangezogen werden, erhalten  

      in jedem Fall nur zwei Steuermarken. 

(4) Bei Verlust der Steuermarke wird eine Ersatzmarke ausgegeben. Hierfür werden 

      Verwaltungskosten erhoben. 

(5) Bei Beendigung der Hundehaltung ist die Hundesteuermarke bei Mitteilung nach 

      § 12 Abs. 2 in der Gemeinde abzugeben. 

 

 



 

§ 14 Ordnungswidrigkeiten 

 

(1) Ordnungswidrig nach § 6 Abs. 2 Ziff. 2 des Sächsischen Kommunalabgabengesetzes handelt,   



      wer 

     1. seiner Mitteilungspflicht nach § 12 Abs. 1,2,3 oder 5 dieser Satzung nicht oder nicht  

         rechtzeitig nachkommt. 

     2. der Verpflichtung zur Anbringung der Steuermarke am Halsband des Hundes nach § 13  

         Abs. 2 nicht nachkommt. 

(2) Gemäß § 6 Abs. 3 des Sächsischen Kommunalabgabengesetzes kann die Ordnungswidrigkeit  

      mit einer Geldbuße bis 20.000 DM geahndet werden. 

 

 



 

§ 15 In-Kraft-Treten 

 

Diese Satzung tritt mit dem Tag der Bekanntmachung in Kraft. Gleichzeitig tritt die Satzung über 



die Hundesteuer vom 26.03.1992 außer Kraft. 

 

Mulda, den 29.02.2000 



 

 

Gez. Weidensdorfer 



1.Stellv. Bürgermeister

 

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