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1.A) Die funktionalen Komponente der Stilfärbung gibt die kommunikative Sphäire an. In jeden
Stil finden sich bestimmte Worter und Wendungen, die allen Verwendungsweisen der Sprache
gemeinsam sind. Die Präposition zwecks mit Gen. gehört zur Lexik des Amtdeutsch
(Gerichtsprotokole, Handelsstil, diplomati- scher Stil). z.B. altes Haus (Alltagsrede).B) Die
normativen Komponente der Stilfärbung. In der schriftlichen und mündlichen Rede gehen wir
von der Grundnorm der sprachlichen Einheit aus. Als Grundnorm bezeichnen wir die
Stilfärbung, die von Bildungstragen den Schicht inallen Stilen als Nullfärbung, als neutrale Basis
empfunden wird. Wir betrachten dieWörter und Wendungen als synonymische Reihen. Sie
unterscheiden sich aberdurch ihre stilistische Charakteristik.C) Die expressive Komponente der
Stilfärbung kann unter dem paradig matischen Aspekt nur als Opposition
expressiv/nichtexpressiv verstanden werden so ist z.B. richtig das schwache, merkmallose.
2..Stilistik ist eine linguistische Disziplin, ein Zweig der philologischen Wissenschaften. Sie
verfügt über ein spezifisches Forschungsgebiet und besitzt ihre spezifischen Aufgaben. Stilistik
ist die Lehre von sämtlichen Stilen einer Nationalsprache, von ihren Beziehungen zueinander
und ihrem gegenseitigen Durchdringen..Gegenstand der Stilistik ist die Erforschung samtlicher
Stile der Nationalsprache miteinbegriffen den Stil der schönen Literatur- unter
Berücksichtigung ihrer historischen Entwicklung. Der Gegenstand der Stilistik umfasst vier
große Forschungsgebiete. Zur funktionalen Mikrostilistik rechnen E.Riesel und E.Schendels den
stilistischen Aspekt der Linguistik; es sind die jungen linguostilistischen Disziplinen stilistische
Lexikologie und Phraseologie, stilistische Morphologie und Syntax, stilistische Wortbildung,
Phonostilistik. [Riesel, Schendels: 12] Aufgabe der Makrostilistik ist die Erforschung des Stils
als Komplexerscheinung und Organisationsprinzip von Ganzheitsstrukturen. Dazu gehören: 1)
die Funktionalstilistik als Beschreibung der einzelnen Stil- und Substilsysteme des
Gesellschaftsverkehrs unter dem paradigmatischen Aspekt in verschiedenen kommunikativen
Bereichen; 2) die funktionaleTextstilistik, d.h. die Interpretation inhaltlich und formal
abgeschlossener Texte aus sämtlichenSphären der Kommunikation unter dem
syntagmatischen Aspekt.
3.Es gibt obligatorisch-primäre und fakultativ-sekundäre Stilzüge. Im Stil der Wissenschaft
beispielweise ist Logik mit all ihren Komponenten obligatorisch, demnach der primäre Sulzug,
während emotionale Expressivität und Bildkraft fakultativ-sekundär auftreten können.1.
Amtstil. Primäre Stilzüge - Förmlichkeit, Sachlichkeit. Als sekundäre Stilzüge gelten ungelenke
(neykmox) Ausdrucksweise. Es fehlt Emotionalität. Hiermit werden sie ins Kenntnis gesetz.IL
Stil der Wissenschaft hat seine eigene primäre und sekundäre Züge. Primäre: Literatur,
sprachlich genormt, objektiv, mit logischen Beweisführungen, Passiv, Konjunktiv, erweiterte
Attribute (mündliche Form ist manchmal emotional gefärbt)III. Stil der Publizistik und Presse.
Primäre Stilzüge wirken überzeugend, manchmal emotional gefärbt. Sekundäre Stilzüge:
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Publizistik ist individuell gefärbt, die Sprache enthält viele umgangsprachliche Abweichungen
in der Wortfolge. Dialektismen, sprachliche Bilder. (puмep из газеты.IV. Stil des Alltagslebens
Primäre Züge: Auflockerung der sprachlichen Norm durch gesenkte Verletzung der
Rahmenkonstruktion, elliptische Sätze, phonetische Verschluckungen.Sekundäre:
Vermischung mit Dialekt und Mundart.V. Stil der schönen Literatur. Primäre: die Sprache der
schöner Literatur verbindet kommunikative, expressive und ästhetische Funktionen. Die
Sprache dieses Stils ist immer individuell gefärbt. diese Sprache ist von Kunstrichtung ihrer Zeit
stark bewirkt. Die heutige Literatursprache steht unter starkem Einfluß der Umgangsprache.
4)Wirklichheitsbezug und gleichem Allgemeinbegriff in sich ein. Die thematische Gruppe wird
in den ihr untergeordneten thematischen Reihen präzisiert. Die Präzisierung erfolgt auf
zweierlei Art: zunächst durch das Stützwort bzw. die Stützwortgruppe jeder thematischen
Reihe, und dann durch eine synonymische Reihe. Die thematischen Reihen drücken
untereinander verwandte, aber dennoch nicht gleiche Begriffe aus. Betrachten wir folgende
Verben: eilen, laufen, springen, hasten, steigen, rennen, jagen, flitzen, sausen, stürmen,
marschieren, spazieren, schreiten, wandern, trippeln, stolzieren, schlürfen, wallen, rasen,
latschen, huschen, bummeln, schlendern, trödeln, humpeln. Hier handelt es sich um zwei
Wortfelder gehen" und laufen". Innerhalb der thematischen Gruppe «gehen lassen sich
zahlreiche thematische Reihen unterscheiden, in denen das allgemeine und farblose Verb
gehen näher bestimmt wird, im gegebenen Fall etwa: langsam gehen, schnell gehen,
unbemerkt gehen, auf- und abgehen u.a Innerhalb jeder thematischen Reihe lassen sich
synonymische Reihen aufstellen, die je einen gemeinsamen Begriff von verschiedenen Seiten
her, unter verschiedener Einstellung und verschiedener stilistischer Beleuchtung durch
genauere Bezeichnungen erfassen. Vom Bedeutungsumfang der thematischen Reihe hängt die
Zahl der synonymischen Reihe ab (manchmal fällt die thematische Reihe mit einer einzigen
synonymischer Reihe zusammen). So enthält z.B. die thematische Reihe "langsam gehen"
folgende synonymische Reihen:a) gemächlich, ohne Ziel gehen": schlendern, bummeln,
flanieren. Diese drei Verben sind wirklich synonym, da sie gleiche logisch-gegenständliche
Bedeutung haben und nur geringe stilistische Schattierung besitzen;b) langsam gehen wegen
körperlicher Behinderung": humpeln, hinken, hatschen (umg. - bei Xwehem Fuß");c) langsam
gehen aus Schlaffheit": schlurfen, schlürfen (d.h. mit schleifenden Füßen), latschen (umg für:
schleppend gehen"), watscheln, hatschen (in der Bedeutung langsam gehen"). Wie ersichtlich,
enthalten die synonymischen Reihen sowohl ideographische als auch stilistische Varianten.
Auf ähnliche Weise können die Synonyme innerhalb der übrigen thematischen Reihen
analysiert werden.
5)Differenzierte Wortbestand .Die sprachlichen Einheiten dieser Gruppe sind aus inner- und
außerlinguistischen Gründen nicht allen Deutschsprachigen gleicherweise verständlich. Sie
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werden nicht von allen gleicherweise gebraucht. Sie können in einem Stil wenig oder gar nicht,
in einem anderen hingegen viel gebraucht werden oder sogar für ihn typisch sein: sie können
in den verschiedenen Stilen verschiedene stilistische Funktionen ausüben. Hier lasssen sich
zwei Untergruppen voneinander absondern: die stilistisch kolorierte Lexik, d.h. Wörter und
Wendungen mit absoluter Stilfärbung, die ihre Konnotationen auch kontextfrei, bei ihrer
bloßen Nennung offenbaren, und die charakterologische Lexik, d.h. Wörter und Wendungen,
die zeitliche, territoriale, berufliche, soziale und nationale Gegebenheiten charakterisieren.1.
Zu den zeitlich beschränkten Schichten des Wortbestandes gehören Historismen und lexische
Archaismen, d.h. Wörter und Wendungen, die aus dem Verkehr gezogen werden, weil sie
vom Standpunkt der Gegenwart aus veraltet sind: Coupe (Abteil), Aviatiker
(Flieger).2)Nationale und territoriale Dubletten sind durch örtliche Beschränkung
gekennzeichnet, d.h. oft werden sinnverwandte Wörter je nach Gegend unterschiedlich
gebraucht. 3)Die fremdsprachigen Wörter (Internationalismen, Fremdwörter) können im
Zusammenhang der Rede sowohl eine rein kommunikative als auch eine überwiegend
stilistische Funktion ausüben.
6)Der Vergleich (sowohl der individuelle als auch der gemeinsprachliche) verbindet zwei
Wörter aus verschiedenen Begriffsbezirken und ruft durch die bloße Nebeneinanderstellung
sprachökonomisch eine Fülle von bildhaften Assoziationen hervor. Wird z. B. von einem
Menschen gesagt, dass er wie ein Löwe kämpft, so werden die zwei Substantive Mensch und
Löwe zueinander in Beziehung gebracht; dies löst eine schnell vorbeiziehende Serie von
Einzelbildern aus und erweckt eine neue Vorstellung: mutiger, tapferer Mensch. Obwohl es
sich hier um einen gemeinsprachlichen, ja sogar stehenden Vergleich handelt, ist seine
Bildkraft doch noch nicht verblasst.
7)Humor und Satire
Der Doppelsinn ist Einsetzen von mehrdeutigen Wörtern in einen Kontext [Ivleva: 37] Das ist
ein Stilmittel, das seinen Ursprung der Mehrdeutigkeit des Wortes und der Homonymie
verdankt. Das Substantiv Kohl z.B. ist einerseits Bezeichnung für ein Gemüse (Weißkohl,
Rotkohl, Blumenkohl), andererseits aber existiert im deutschen Sprachgebrauch auch noch die
übertragene Bedeutung von Kohl als Unsinn (Kohl reden).Wortspiel ist ein Spiel mit gleich
oder ähnlich klingenden, aber in der Bedeutung unterschiedlichen Wörtern. Wenn es sich
beim Doppelsinn um ein- und denselben Lautkomplex handelt, der in zweifacher Bedeutung
ausgelegt werden kann, so haben wir es hier mit phonetisch mehr oder weniger ähnlichen
Sprachgebilden zu tun: Gib Opi nie viel Opium, denn Opium bringt Opi um.
8)Die Metonymie ist die Übertragung aufgrund räumlicher, zeitlicher, stofflicher und logischer
Beziehungen. Hauptkriterium dieses Stilistikums ist nicht, wie bei der Metapher, die
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semantische Gleichsetzung zweier Begriffe aufgrund einer Merkmals- und
Namensübertragung, sondern ein Austausch zweier Begriffe aus unterschiedlichen
Sinnbereichen. Unter der Metapher versteht man die Übertragung der Namensbezeichnung
von einem Gegenstand auf einen anderen, von einer Erscheinung auf eine andere, unter der
Voraussetzung, dass eine äußere oder innere Ähnlichkeit diese Übertragung rechtfertigt.
[Riesel: 134] Man spricht gewöhnlich über lexikalische und stilistische Metaphern.
9)Periphrase (griech. periprasis 'Umschreibung') wird Umschreibung einer Person, einer Sache
oder eines Begriffs durch kennzeichnende Tätigkeiten, Eigenschaften oder Wirkungen
verstanden. Rom – Stadt der sieben Hügel. Homer - der Dichter der Ilias.Periphrasen können
sein: individuell, gemeinsprachlich, verblassend , schon verblasst.Die Abarten der Periphrase:
Euphemismus, Litotes, Hyperbel, Ironie.Euphemismus (griech. 'angenehme Worte
gebrauchen, günstig reden') wird als Bezeichnung für sprachliche Ausdrücke, die in Folge
gesellschaftlicher, ideologischer oder religiöser Konventionen das Bezeichnete beschönigen,
»verhüllen«.z.B. entschlafen, heimgehen (für sterben) Litotes (griech. litotes 'Schlichtheit') ist
eine Periphrase aufgrund von Verneinung. Durch die Aussage von dem, was nicht geschieht,
wird die Aufmerksamkeit besonders stark auf das gelenkt, was geschieht, z.B. nicht
unbekannt (eigentlich: sehr bekannt, berühmt) Hyperbel (griech. „Übertreibung“) kann
insofern eine Periphrase genannt werden, als sie den Sachverhalt nicht wiedergibt, wie er
wirklich ist, sofern in übertriebener, übersteigerter Darstellung. z.B. todmüde statt müde,
eine Ewigkeit warten statt lange warten. Ironie. Manche Forscher hat Ironie „subjektiver
Tropus“ gesagt . Ihr habt Euch ja heute besonders gut vorbereitet!, - sagt der Klassenlehrer.
Die Ironie im weiteren Sinn (als psychologischer Begriff) kann durch ein beliebiges lexisches
Mittel (z.B. auch durch Ironie im engeren Sinn), durch ein beliebiges grammatisches,
wortbildendes oder phonetisches Mittel (durch Wortfolge, durch Ableitung,
Zusammensetzung, durch Lautmalerei, Rhythmus oder Reim) ausgedrückt werden.
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