Anträge
Empfehlungen der Antragskommission
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weitere Anträge (W)
W/ Antrag 1
Unterbezirk Düsseldorf (Landesverband Nordrhein-Westfalen)
Antrag zur Neuregelung zur
temporären Bedarfsgemeinschaft
Antrag zur Neuregelung zur
temporären Bedarfsgemeinschaft
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Forderungen:
Die gegenwärtige Regelung zur tem-
porären Bedarfsgemeinschaft halten
wir für falsch.
Wir fordern dringend eine am Kindes-
wohl orientierte Neuregelung.
Das laufende Gesetzgebungsverfahren
soll gestoppt und mit neuer Zielrich-
tung erneut gestartet werden.
Überweisung an den nächsten Parteikonvent
W/ Antrag 2
11/04 Alt Lichtenberg (Landesverband Berlin)
Arbeitslosenversicherung an flexible
Arbeitswelt anpassen
Arbeitslosenversicherung an flexible
Arbeitswelt anpassen
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Das projektbasierte Arbeiten durch unre-
gelmäßig eintreffende Aufträge nimmt zu.
Gerade in der Kreativbranche gehört
es zur
Regel, dass sich Zeiten starker und durch-
aus auch gut entlohnter Arbeitsbelastung
mit Zeiten von Arbeitslosigkeit abwech-
seln.
Die Arbeitslosenversicherung wird in ihrer
jetzigen Form solchen außergewöhnlichen
Arbeitsverhältnisse nicht gerecht. Momen-
tan muss man in den vergangenen zwei
Jahren mindestens ein Jahr Beiträge ein-
gezahlt haben, um einen Erstanspruch auf
ein halbes Jahr Arbeitslosengeld zu erhal-
ten. Der Maximalanspruch wird nach zwei
durchgehenden Beschäftigungsjahren er-
reicht und beträgt ein Jahr.
Dieses System wird den Menschen nicht
gerecht, die projektbasiert nur in Episoden
angestellt sind („Bulimiearbeitsplätze“).
Sie zahlen voll in die Arbeitslosenversiche-
Überweisung an den nächsten Parteikonvent
Anträge
Empfehlungen der Antragskommission
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rung ein, erhalten aber keine Bezüge, da
sie die Mindestanstellungsdauer von ei-
nem Jahr nicht erreichen.
Die sozialdemokratischen Mitglieder des
Bundestages werden daher gebeten, sich
für eine Anpassung der Anerkennungszei-
ten der Arbeitslosenversicherung einzu-
setzen. Schon nach zwei Monaten Arbeits-
zeit soll man ein Anrecht auf Leistungen
erhalten. Das bisherige Verhältnis von
einem Monat Bezug von Arbeitslosengeld
für zwei Beitragsmonate kann beibehalten
werden.
Dies soll auch Bestandteil des Wahlpro-
grammes für die nächste Bundestagswahl
werden.
W/ Antrag 3
11/05 Friedrichsfelde-Rummelsburg (Landesverband Berlin)
110 Kreis Lichtenberg (Landesverband Berlin)
Keine Anrechnung von Weihnachts-
und Urlaubsgeld sowie Leistungs-
prämien auf den Mindestlohn
Keine Anrechnung von Weihnachts-
und Urlaubsgeld sowie Leistungs-
prämien auf den Mindestlohn
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Die sozialdemokratischen Abgeordneten
des Deutschen Bundestages sowie die
sozialdemokratischen Mitglieder der Bun-
desregierung werden aufgefordert, Geset-
zesinitiativen zu ergreifen, die geeignet
sind, zu verhindern, dass Weihnachts- und
Urlaubsgeld auf den Mindestlohn ange-
rechnet werden. Ebenso wollen wir, dass
auch Leistungsprämien und Überstunden-
zahlungen sowie andere Leistungen, die
über den Grundlohn hinausgehen, nicht
angerechnet werden.
Überweisung an den nächsten Parteikonvent
W/ Antrag 4
Landesorganisation Bremen
Für eine politische Offensive zur Kon-
fliktlösung in Syrien und Irak
Für eine politische Offensive zur Kon-
fliktlösung in Syrien und Irak
Die SPD fordert die sozialdemokratischen
Mitglieder der Bundesregierung und die
Überweisung an den nächsten Parteikonvent
Anträge
Empfehlungen der Antragskommission
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SPD-Bundestagsfraktion auf, Initiativen
zur politischen Konfliktlösung in Syrien
und im Irak energisch voranzutreiben. Eine
rein militärische Lösung des Konfliktes ist
nicht möglich. Ohne politische Konfliktlö-
sung droht die im Dezember 2015 be-
schlossene Teilnahme der Bundeswehr an
der Militärintervention gegen den soge-
nannten Islamischen Staat nicht ein Bei-
trag zur Friedensschaffung zu werden,
sondern den Konflikt zu vertiefen und den
Zerfall der staatlichen
und zivilen Ordnung
in der Region noch zu beschleunigen.
Gemeinsam mit der EU muss Deutschland
darauf dringen, dass alle Konfliktparteien
– von den Großmächten Russland und den
USA, über die Regionalmächte Türkei, Iran
und Saudi-Arabien bis zu den verschiede-
nen direkt involvierten regionalen Kon-
fliktparteien
– an einer solchen Lösung
mitwirken. Eine Konfliktlösung muss auf
eine dauerhaft stabile politische Ordnung
unter Erhalt des Staates Syrien zielen und
die Perspektive für eine positive soziale
und ökonomische Entwicklung der Region
bieten.
Ohne ein Konzept zur Lösung des zugrun-
deliegenden internationalen Konfliktes
mit politischen, wirtschaftlichen und sozi-
alen Mitteln auf politisch-diplomatischem
Wege und ein darauf bezogenes Mandat
der Vereinten Nationen kann zukünftig
keinen weiteren militärischen Einsätzen
der Bundeswehr oder Verlängerungen
und/oder Ausweitungen solcher militäri-
schen Mandate zugestimmt werden.
Wenn innerhalb des jeweils beschlossenen
Einsatzzeitraumes bei der politischen Kon-
fliktlösung keine Fortschritte erzielt wer-
den, muss das militärische Engagement
Deutschlands beendet werden.