Der vasodilatatorische Effekt der Aminosäure l-arginin Stereospezifität und Insulinabhängigkeit



Yüklə 0,52 Mb.
Pdf görüntüsü
səhifə11/24
tarix07.11.2017
ölçüsü0,52 Mb.
#9074
1   ...   7   8   9   10   11   12   13   14   ...   24

 33

II.3 Studienmedikation 

Alle Medikamente wurden regelrecht nach den Anweisungen des Herstellers 

aufbewahrt. Details über die exakte Verabreichung der Studienmedikation (Tag, 

Stunde, Minute) wurden im Studienprotokoll dokumentiert. 



II.3.1   Dosis und Art der Verabreichung 

Insulin, Insulin „Lilly“ Humaninsulin 

Hersteller: Lilly, Fegersheim, France 

Dosierungsform: intravenöse Infusion, Infusionsdauer 120 Minuten 

Startdosierung: Bolusinjektion von 12 mU/kg/min über 2 min, danach kontinuierliche 

Dosisreduktion von 0.5 mU/kg/min über 10 min.  

Erhaltungsdosis (Applikation mittels Pumpe zur intravenösen Infusion):  

Studie I: 

6 mU/kg/min intravenös infundiert über 120 min 

Studie II 

1.5mU/kg/min intravenös infundiert über 155 min  

Quellenangabe der Dosis: Baron et al., 1994 

Glucose, Glucose 20%, Leopold Infusionsflaschen 

Hersteller: Leopold Pharma, Linz, Austria 

Darreichungsform: intravenöse Infusion,  

Infusionsdauer: 20 Minuten (Studie I), 190 min (Studie II) 

Dosierung: individuell zur Aufrechterhaltung eines adäquaten Blutzuckerspiegels von 

100 mg/dl 

± 20 mg/dl 

Quellenangabe der Dosis: DeFronzo et al., 1979 



KCl, Kaliumchlorid Leopold 20% Infusionszusatz 

Hersteller: Leopold Pharma, Linz, Österreich 

Darreichungsform: intravenöse Infusion 

Infusionsdauer: 120 Minuten (Studie I), bei Bedarf (Studie II) 

Dosierung: 10 mmol/h 

Quellenangabe der Dosis: DeFronzo et al., 1979 




 34

L-Arginin 

Hersteller: Clinalfa AG, Läufelfingen, Schweiz 

Darreichungsform (intravenöse Infusion): 

Studie I: 

Infusionsdauer 30 min,  

 

 



Dosierung: 1 g/min, verdünnt in 500 ml Ringer 

Studie II: 

intravenöse Infusion, kontinuierliche Infusion über 120 Minuten 

Dosierung: 10. 30. 100. 300 (und 1000 mg/min), jede Stufe 

infundiert über 15 min 

Quellenangabe der Dosis: Schmetterer et al., 1997 



D-Arginin 

Hersteller: Clinalfa AG, Läufelfingen, Schweiz 

Darreichungsform: intravenöse Infusion, Infusionsdauer 30 min 

Dosierung: 1 g/min, verdünnt in 500 ml Ringer (Studie I) 

Quellenangabe der Dosis: Giugliano et al., 1997

 

Physiologische Kochsalzlösung 

Darreichungsform: intravenöse Infusion  

Infusionsdauer 120 Minuten (Studie I) bzw. 155 min (Studie II) (Ersatz für Insulin)

 

Para-amino-Hippursäure, Aminohippurate Sodium 

Hersteller: Clinalfa AG, Läufelfingen, Schweiz 

Darreichungsform:   intravenöse Infusion, Infusionsdauer 180 Minuten (Studie I) bzw.  

235 min (Studie II) 

Dosierung: 8 mg/kg Bolus, 15 mg/min/1.73 m² kontinuierlich infundiert  

Quellenangabe der Dosis: Schnurr et al., 1980 



Inulin 

Hersteller: Laevosan, Linz, Österreich 

Darreichungsform:   intravenöse Infusion, Infusionsdauer 180 Minuten (Studie I) bzw.  

235 min (Studie II)

 

Dosierung: 37,5 mg/kg Bolus, 35 mg/min/1.73 m² kontinuierliche Infusion 



Quellenangabe der Dosis: Schnurr et al., 1980 


 35

Lithium Karbonat 300mg Tabletten 

Hersteller: Kwizda GesmbH, Wien, Österreich 

Darreichungsform: per os 

Dosierung: 300 mg einmal vor jedem Studientag (Studie I) 

Quellenangabe der Dosis: Carstens et al., 1997 

II.3.2  Hintergrund der Dosierungen 

Die verwendeten Dosierungen von L-Arginin wurden bereits in einigen 

vorausgegangenen Diabetes-Studien sowie an gesunden Probanden als intravenöse 

Infusion komplikationslos appliziert. L-Arginin führte bei 11% der gesunden Probanden 

zu einem signifikanten Anstieg der Funduspulsationsrate (FPA) (Schmetterer et al., 

1997) und zu einem Anstieg des renalen Plasmaflusses um 10% gegenüber Baseline 

(Wolzt et al., 1998).

 

Hingegen fand man, dass bei gesunden Probanden der totale 



periphere Widerstand um 66% während 30minütiger Verabreichung von jeweils 1g L-

Arginin/min sank (Hishikawa et al., 1993). 

6 mU/kg/min Insulin verursachte in vorhergehenden Studien einen Abfall des

 

mittleren 



arteriellen Druckes (MAP) um 10% und des Herzindex um 25%. Hierbei löste es keine 

Unverträglichkeitsreaktionen aus (Baron et al., 1993). Insulin erhöhte die FPA um 14% 

und den renalen Plasmafluss um 10% (Schmetterer et al., 1997). In dieser Studie 

wurden daher Veränderungen im Blutfluss von weniger als 10% als irrelevant 

angesehen. 

Nach der ersten Studie wurde jedoch ersichtlich, dass die Dosis zur Erzielung eines 

okulären hämodynamischen Effekts von Insulin bei 1.5 mU/kg/min oder sogar niedriger 

liegt. Bei dieser Dosierung beobachteten wir einen signifikanten Anstieg der 

Funduspulsationsrate (FPA) um 8.7% (

± 1.1% vs. Baseline, p<0.001). Es wurden 

ausreichend hohe Plasmawirkspiegel von ca. 100 

µU/ml erreicht (Polak et al., 2000), 

die vergleichbar waren mit einer Studie über den Effekt von Insulin auf den Blutfluss im 

Bein; hier wurde eine maximale Insulin-vermittelte Vasodilatation bei Plasmaspiegeln 

von ca. 80 

µU/ml (EC

50 



∼ 40 µU/ml) erreicht (Baron et al., 1994). 




 36

II.3.3 Probandenauflagen 

Den Probanden wurde die Einnahme von Xanthinhaltigen Getränken (Tee, Kaffee, 

Coca Cola-artige Getränke) 12 Stunden vor dem Studientag verboten. Die 

Voruntersuchung sowie die Durchführung der einzelnen Studientage erfolgte nüchtern. 

Eine mindestens 8-stündige Nachtruhe war obligatorisch. 

II.3.4  Beschreibung der Studientage 

Zwei Tage vor jedem Studientag nahmen die Probanden 1g Natriumchlorid jeweils zwei 

mal täglich ein, um einem möglichen Salzverlust während der Infusionsperiode 

vorzubeugen. 

Nach ausreichendem Schlaf wurden die Studientage in einem ruhigen Raum, bei einer 

Raumtemperatur von 22°C mit vollständiger notfallmedizinischer Ausrüstung 

durchgeführt. Während der ganzen Studiendauer wurde der Blutdruck in 10minütigen 

Intervallen bestimmt, die Messungen der Pulsrate sowie EKG-Ableitung erfolgten 

kontinuierlich. Für die nachfolgende Bestimmung der Nierenfunktion, wurden die 

Probanden angehalten, mindestens 1000 ml/h Wasser zu sich zu nehmen.  

Die Studie wurde an der Universitätsklinik für Klinische Pharmakologie, Allgemeines 

Krankenhaus Wien durchgeführt. 

Studie I: 

Den Patienten wurden Insulin oder Placebo, sowie L-Arginin oder D-Arginin in einer 

randomisierten Sequenz gegeben. Drei Plastikkanülen (Venflon

) wurden in die 

Unterarmvenen gelegt: für das simultane Monitoring der Glucose-

Plasmakonzentrationen und die Blutabnahmen (1. Venflon); zu Verabreichung von 

Insulin, Glucose, Kalium (Clamp) oder NaCl-Lösung (2. Venflon) und für PAH, Inulin 

sowie L-Arginin oder D-Arginin über die letzten 30 Minuten. Nach einer kurzen 

Erholungspause von 20 Minuten in sitzender Position, Urin wurde bei spontanem 

Harndrang gesammelt, erfolgte eine Blutabnahme zur Messung der Serum-Lithium-

Konzentration und die Bestimmung der Baseline-Werte. An allen 3 Studientagen 

wurden zur Bestimmung des renalen Plasmaflusses und der glomerulären 




Yüklə 0,52 Mb.

Dostları ilə paylaş:
1   ...   7   8   9   10   11   12   13   14   ...   24




Verilənlər bazası müəlliflik hüququ ilə müdafiə olunur ©genderi.org 2024
rəhbərliyinə müraciət

    Ana səhifə