Der vasodilatatorische Effekt der Aminosäure l-arginin Stereospezifität und Insulinabhängigkeit



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Rückschlüsse vom RI auf den distalen Gefäßwiderstand sollten dennoch mit Vorsicht 

betrachtet werden, zumal durch den Doppler-Ultraschall nur ein kleiner Teil der totalen 

Augendurchblutung gemessen werden kann. 



II.4.5  Nicht-invasive Messung der systemischen Hämodynamik 

Der systolische, diastolische und mittlere arterielle Blutdruck (SBP, DBP, MAP) wurden 

am linken Oberarm mit Hilfe eines automatischen oszillometrischen Gerätes gemessen 

(HP-CMS patient monitor, Hewlett Packard, Palo Alto, CA, USA). 

Die Pulsrate (PR) wurde über ein automatisches Finger-Pulsoximeter gemessen. 

Die Reproduzierbarkeit und Sensitivität dieser Methode ist beschrieben worden (Wolzt 

et al., 1995). Das Echtzeit-EKG wurde über ein Standartmodul abgeleitet (HP-CMS 

patient monitor) 



II.4.6  Renaler Plasma- und Blutfluss (PAH-Messung) 

Die PAH-Clearance wurde durch photometrische Analysen bestimmt (Schnurr et al., 

1980; Waugh et al., 1974). Der renale Plasmafluss (RPF) wurde gleichgesetzt mit der 

PAH-Clearance, die sich aus der 750fachen Plasma-Zielkonzentration (0.02 mg ml-

1

 

/PAH Plasmakonzentration) errechnet. Der totale renale Gefäßwiderstand (RVR) 



errechnet sich aus dem Quotienten

 

des mittleren arteriellen Blutdruckes (MAP) und des 



renalen Plasmaflusses (RPF). Der renale Blutfluss (RBF) ergibt sich mittlels Division 

des renalen Blutflusses durch (1-Hämatokrit). 

 

 

 



MAP   

 

 



 

     RPF 

 

PVR   =    



 

 

RBF   =    



 

 

 



 

RPF   


 

 

        1 - Hämatokrit 




 44

II.4.7  Glomeruläre Filtrationsrate (Inulinmethode) 

Für die Messung der Inulin-Konzentration wurden Glasröhrchen á 3 ml verwendet, die 

nach jeder venösen Blutabnahmen sofort auf Eis gelegt wurden. Nach Studienende 

wurden die Proben zentrifugiert (3000 G, 4°C für 10 Minuten), der Plasmaüberstand 

abdekantiert und dieser bis zur Analyse bei -20° aufbewahrt. Die Messung der Inulin-

Plasma-Konzentration wurde mit einem kommerziell erhältlichen Test (INUTEC, 

Laevosan, Linz) durchgeführt. Die glomeruläre Filtrationsrate wurde gleichgesetzt mit 

der Inulin-Clearance, die sich aus der Plasma-Zielkonzentration (0.25mg ml-1 /Inulin-

Plasma-Konzentration) errechnet. 

II.4.8  L-Arginin Messung im Plasma 

Die Messung der L-Arginin-Konzentration wurde nach der spektrophotometrischen 

Methode von Bacchus und London, basierend auf der Sakaguchi Methode, 

durchgeführt (Bacchus et al., 1971). 



II.4.9  Messung der Plasmawerte 

Insulin und C-Peptide wurden durch Routineanalysen bestimmt (Klinisches Institut für 

Medizinische und Chemische Labordiagnostik). Die Glukosekonzentration während des 

Insulin-Clamps wurde sofort Vorort mit Hilfe eines Beckmanschen Glucose Analyser 

(Beckmann, Fullerton, CA) nach der Glucoseoxidase-Methode bestimmt. 



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II.5 Risiko-Nutzen-Abwägung 

L-Arginin ist in der Diskussion als therapeutische Substanz bei einer Vielzahl von 

Krankheiten. Für ein besseres Verständnis des zu Grunde liegenden 

Wirkmechanismus, über den L-Arginin vasodilatatorisch wirkt, sind trotz der bekannten 

möglichen Unverträglichkeitsreaktionen größere klinische Studien gerechtfertigt. Die 

Medikamentenwirkung wurde über die Clearance-Methode, durch Laserinterferometrie 

und Doppler-Ultraschall gemessen. Der totale Blutverlust wurde mit <172 ml 

eingeschätzt, über einen Zeitraum von höchstens 4 Wochen. Daher erschien in Studie I 

die Risiko-Nutzen-Ratio akzeptabel. In der zweiten Studie war die Risiko-Nutzen-Ratio 

noch günstiger, da in Studie I keine Unverträglichkeitsreaktionen auftraten und für die 

zweite Studie noch niedrigere Dosierung an Insulin und L-Arginin als in Studie I 

verwendet wurden. 



II.6  Unerwünschte Ereignisse  

Ein unerwünschtes Ereignis (adverse event, AE) ist jedes Ereignis während des 

Verlaufes der klinischen Studie, einschließlich Erkrankung oder Unfall, welches das 

Wohlbefinden des Probanden einschränkt; es kann sich auch in Form abnormaler 

Laborwerte ausdrücken.  

Bei allen Probanden, die ein unerwünschtes Ereignis erfahren – gleichgültig ob es im 

Zusammenhang mit der Studienmedikation steht oder nicht – wird jegliche Medikation 

sofort gestoppt. Sie verbleiben monitiert bis Symptomfreiheit besteht, der betreffende 

Laborwert zum Ausgangswert zurückgekehrt ist, bis eine hinreichende Erklärung für die 

Veränderung gefunden wurde oder der Tod eintritt; in diesem Fall wird ein vollständiger 

pathologischer Bericht vorgelegt. Alle Befunde müssen im Studienprotokoll in der 

Sektion „unerwünschte Wirkungen“ dokumentiert werden. Unterteilt werden die 

unerwünschten Wirkungen in «ernst» oder «nicht-ernst». Das weitere Prozedere richtet 

sich nach dieser Einteilung.  




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II.6.1  Definition der «ernsten»  und «nicht-ernsten» unerwünschten Ereignisse 

Ein unerwünschtes Ereignis ist «ernst» (serious), wenn es: 

lebensbedrohlich ist 



permanente Schäden verursacht 

eine Hospitalisation erfordert 



Krebs oder kongenitale Anomalien verursacht oder in Folge einer Überdosierung 

auftritt (Verabreichung von mehr als der festgesetzten Dosis) 

Unerwünschte Ereignisse, die nicht in diese Kategorien fallen, werden als «nicht-ernst» 

(non-serious) definiert. 

II.6.2  Dokumentation der unerwünschten Ereignisse 

«Ernste» unerwünschte Ereignisse (serious adverse event, SAE) 

Alle unerwünschten Ereignisse, die währende der Studie auftreten – gleichgültig ob sie 

in Zusammenhang mit der Studienmedikation stehen oder nicht, müssen im 

Studienprotokoll in der Sektion «unerwünschte Ereignisse» dokumentiert werden. 

Alle nachfolgenden neuen Befunde über die aufgetretenen «unerwünschten 

Ereignisse« werden gesammelt.  

Der Untersucher übermittelt auf Verlangen der Ethikkommission einen vollständigen 

Bericht aller erhobenen Befunde. Wenn erforderlich setzt der Untersucher die 

entsprechenden Behörden in Kenntnis. 

«Nicht-ernste» unerwünschte Ereignisse (non-serious adverse event) 

Sie werden im Studienprotokoll unter der Sektion «unerwünschte Ereignisse» 

dokumentiert. 



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