JLCL 2016 - Band 31(2) 17-24
Automatisierter Abgleich des Lautstandes althochdeutscher Wortformen
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Regelapparat bilden:
Das ist der Fall, wenn der Forschungsstand zur zeitlich-dialektalen
Zuordnung
dieser Texte einerseits den Zeit-Dialekt-Räumen mit den bei Analyse jeweils höchsten Übereinstim-
mungsgraden andererseits entspricht. Dann ließe sich die Untersuchung auf die kleineren Texte mit
weniger bekannter Überlieferungsgeschichte übertragen und sich so neue Erkenntnisse zu ihrem
zeitlich-dialektalen Sprachstand gewinnen. Dies habe ich im Rahmen meiner Dissertation unter-
nommen.
1
Vgl. etwa B
RAUNE
/R
EIFFENSTEIN
(2004, XII) zu den für die Erstellung der Grammatik verwendeten
„hauptquellen“ und den „nur soweit […] als nötig“ zugezogenen Quellen.
2
Zwar sind aufgrund der Überlieferungsform des Langobardischen die meisten Flexionsendungen
dort nicht überliefert (vgl. B
RUCKNER
1895, § 98), diese Fälle werden in der Untersuchung jedoch
übersprungen und nicht als unzutreffende Übereinstimmung gewertet.
3
Der zweite Teil der Angabe „NA“ steht für „Appellativum“ und ist für die Flexion irrelevant.
4
Bei den vokalischen Substantivklassen wird stets die in B
RAUNE
/R
EIFFENSTEIN
(2004)
aufgeführte
Form mit erhaltenem /j/ (dort als ‹i› geschrieben) verwendet, um den Prozess des Schwindens von
/j/ nach Konsonant und den damit verbundenen Zusammenfall von Flexionsklassen (vgl. etwa ebd.,
§ 210) deutlicher verfolgen zu können.
5
Da für Altalemannische bis heute eine eigene Dialektgrammatik fehlt (vgl. B
RAUNE
/R
EIFFENSTEIN
2004, XII f.), kann als Referenzgrammatik für das Althochdeutsche nur eine Grammatik dienen, die
alle Varietäten der Sprachstufe beschreibt.
6
Ein Ausschnitt aus der Zuordnungstabelle für die konsonantischen Anlaute findet sich bei
M
ITTMANN
(2015b, 253).
7
Das Doppel-Makron zeigt jeweils Überlänge des Vokals an.
8
Nicht negative Werte sind von 0 ausgehend mit sich in 10-Prozentpunkt-Intervallen verdunkeln-
den Graustufen hinterlegt.
9
Die letzte Änderung des langobardischen Lautstandes ist bei B
RUCKNER
(1895) für „[i]m Laufe des
9. Jhs.“ (§ 48) angegeben und darf somit für um 900 abgeschlossen angenommen werden. Die
Angaben zum Langobardischen nach 950 erscheinen daher nur aus systematischen Gründen.
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