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Kristian Kabashi
ist Managing Director bei
Link Marketing Services. Er macht neue Technologien für Unter-
nehmen nutzbar. Er war Head of Operation bei der B2B-Agentur
Gyro in New York, die heute Teil von Dentsu Aegis ist. Als Director
of Digital Services hat er Havas Digital in Zürich mit aufgebaut.
Die nötige Erfahrung dafür sammelte er als Director of Business
Development bei tilllate.com. Er ist ledig und ein moderner Tech-
Nomade, der in Zürich sein Zuhause gefunden hat.
Kristian Kabashi
A
nnika ist 27 Jahre alt, lebt in Zürich und geht
am Wochenende gerne mit ihren Freunden auf
Shoppingtour. Seit zwei Wochen verwendet Annika die
Smart-Beacon-Technologie in ihrem Alltag. Wenn sie mit
ihren Freunden einen neuen Shop betritt, werden ihr Ange-
bote, perfekt auf sie zugeschnitten, angezeigt. Informatio-
nen über jedes Kleidungsstück kann Annika ebenfalls mit
ihrem Handy abrufen und auch gleich damit bezahlen.
Nur wenige Sekunden, nachdem Annika ihr Lieblingsrestau-
rant betreten hat, werden ihr auf dem Handy Informationen
zum Menü angezeigt. Ebenfalls auf Annikas Geschmack
und Präferenzen zugeschnitten.
Diese Abwicklung gelingt so einfach, weil die Unter-
nehmen die wichtigsten Informationen über Annikas Kauf-
verhalten sammeln können. Unternehmen perfektionieren
so ihre Marketinganstrengungen. Sie wenden das Prinzip
bei jedem Kunden an, der die jeweilige App heruntergeladen
hat. Die Smart-Beacon-Technologie basiert auf der «Internet
of Things»-Technologie (IoT). «Das Internet der Dinge»
verknüpft physische und virtuelle Gegenstände, um sie im
Nachhinein durch die richtige Kommunikationstechnik
zusammenarbeiten zu lassen. Auch hierzulande nimmt
das IoT Fahrt auf. Die IDG-Studie von 2017 zeigt, dass der
Grossteil der Unternehmen vom Nutzen überzeugt ist und
sich nicht mehr vorstellen kann, auf IoT zu verzichten. Die
loT-Technologie arbeitet mit Bluetooth, das aber viel weniger
Energie verbraucht, als es die Nutzer aus ihrem Alltag
kennen. Der Smart Beacon ist in den meisten Fällen selber
der Bluetooth-Low-Energy-Sender, der Funksignale sendet.
Der Nutzer muss dabei keine Bluetooth-Verbindung von
seinem Smartphone zu den Beacons aufbauen. Eine App
empfängt die Signale und erstellt für den Nutzer beispiels-
weise Sonderangebote oder regelt das automatische Be-
treten eines Ladengeschäftes. Wie kann uns diese Techno-
logie den Alltag vereinfachen? Die Smart Beacons erfassen
Informationen aus der realen Welt, verbinden sie miteinan-
der und machen sie in einem Netzwerk verfügbar. Apple
oder Samsung haben die Smart-Beacon-Technologie in ihre
Produkte integriert. Apple-Nutzer können mit ihrem iPhone
die Heizgeräte zu Hause regulieren oder sich mit einem Wort
nach dem Wetter erkundigen. Das iPhone speichert Infor-
mationen des Nutzers, um den Prozess bei der nächsten
Abfrage zu erleichtern. Weitere Beispiele, wie die Beacon-
Technologie genutzt wird:
• Coupons und Discounts: Für Kunden werden individuelle
Rabatte und Angebote erstellt, sobald sie sich in der Nähe
des Point of Sales befinden.
• Treueprogramme: Kunden sammeln bei jedem Einkauf
Punkte und tauschen sie später gegen Prämien ein. Der
Kunde kauft häufiger ein und ist dem Unternehmen treuer.
Auch der Kunde, der seine Bonuskarte vergessen hat, wird
so aufgefangen.
• Mobile Zahlungsmöglichkeiten: Dank der Verknüpfung
mit dem Smartphone bezahlt der Kunde mobil.
• Analytics: Mit Smart Beacon lassen sich die Präferenzen
der Kunden erfassen und aufbereiten. Wie lange sich der
Kunde im Geschäft aufhält, was er kauft – alles wird mit
Beacons aufgezeichnet.
Der Weg für eine erfolgreiche Umsetzung der Smart-
Beacon-Technologie wurde schon geebnet. Nun muss sie
perfektioniert werden. Nicht nur der Datenschutz muss für
die Nutzer weiter verbessert und sichergestellt werden, auch
die Technologie muss vereinfacht werden, um sie in der
Praxis anzuwenden. Hierfür ist beispielsweise auch eine
allgemeingültige App notwendig, damit der Nutzer nicht für
jedes Geschäft eine neue App installieren muss, um die
Smart-Beacon-Technologie nutzen zu können. Wer sein
Marketing verbessern will, muss seine Kunden besser
kennen. Dafür sind relevante Daten nötig. Beacons werden
in Zukunft alles über den Kunden wissen: sein Kaufverhalten,
seine Aufenthaltsdauer im Geschäft und seine Vorlieben.
Die Technologie hat sich aber noch nicht ganz durchsetzen
können, weil zuerst der Kunde Vertrauen fassen muss. Sie
müssen den Nutzen einsehen. Und das braucht Zeit.
Warum hat sich die Smart-Beacon-
Technologie noch nicht durchgesetzt?
Frage
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“
Wer
sein Marketing
verbessern will, muss seine
Kunden
besser kennen
”