Lebenslauf
Name
Funiciello
Vorname
Tamara
Geburtsdatum
20. März 1990
Zivilstand
ledig
Nationalität
Schweizerin / Italienerin
Heimatort
Gurbü
Eltern
Lotti Funiciello-Hurni,
Detailhandelsangestellte
Remigio Funiciello, Polymechaniker
Berufserfahrung
Seit 01.2013
Gewerkschaftssekretärin Unia, Bern
Betreuung der IG Frauen; Vertretung, Betreuung und Beratung von
Mitgliedern; Planung und Durchführung von Kampagnen;
Gewerkschaftliche Organisation Detailhandel Bern; politische
Interessenvertretung der Gewerkschaft gegenüber Arbeitgeber*innen;
03.2012 – 12.2012
Leiterin Backoffice Rikscha Taxi Bern
Teamleitung Fahrer*innen; Planung, Einteilung und Koordination von
Einsätze der Fahrer*innen; Erarbeitung von Konzepten und
Arbeitsabläufe; Budgetkompetenzen
03.2012 - 08.2012 Mitarbeiterin ZtH Büro Kaufmännische Kommunikation Bern
Unterstützende Arbeit im Buchhaltungsbereich
05.2011 – 10.2011 Mitarbeiterin Wahlbüro Konsulat der italienischen Botschaft, Bern
Unterstützung Vorbereitung und Auswertung Referendum Juni 2011;
Einsicht in die Unterschiedlichen Bereichen der Konsulatsarbeit
05.2010 – 08.2010 Lagermitarbeiterin Marti AG, Bern
Unterstützung Umstrukturierung und Neuorganisation Materiallager
Sonstige Berufserfahrung
09.2009 – 02.2010 Allrounderin, Buchbinderei Ruf AG, Niederwangen
06.2009 – 12.2009 Serviceangestellte, Restau-Bistro-Bar Gut Gelaunt, Bern
2008 - 2009
Telefonbefragungen, CBC Marktforschungsinstitut, Bern
2006
Produktionsmitarbeiterin, Zeiler AG, Köniz
Aus- und Weiterbildung
Seit 2011
Studium Geschichte und Sozialwissenschaften, Universität Bern
2010 – 2011
Studium Internationale Beziehungen, Université de Genève
2005 – 2009
Gymnasium Neufeld, Bern
2000 – 2005
Mittel- und Oberstufe, Neuenegg
1995 – 2000
Primarschule, Bosa, Sardinien, Italien
1993 – 1995
Kindergarten, Tresnuraghes, Sardinien, Italien
Politisches Engagement Juso / SP
Seit 2016
Delegierte Versammlungen SP Schweiz
Seit 2015
Vorstand Bildungskoalition Kanton Bern
Seit 2014
Co-Präsidentin JUSO Kanton Bern
Seit 2014
Geschäftsleitung SP Kanton Bern
2012 – 2016
Vorstand JUSO Stadt Bern
2015
Mitglied Wahlausschuss Corrado Pardini
2014 – 2016
Revisorin JUSO Schweiz
2013 – 2015
Geschäftsleitung SP Stadt Bern
2013 – 2014
Geschäftsleitung SP Region Bern
2013
Co-Leitung 1:12 Initiative Bern
Politische Engagement sonstige Organisationen
Seit 2016
Sachverständige Jugend Gewerkschaftsbund Kanton Bern
Seit 2015
Mitorganisatorin Feministische Diskussionstage Bern
Seit 2013
Delegierte Gewerkschaftsbund Kanton Bern
Seit 2010
Präsidentin JuBria – Juventud Brigadista (Hilfsorganisation)
Seit 2010
1. Mai Komitee Bern
2015
Mitbegründerin F. – der Feministische Treffpunkt
2012 – 2014
Mitglied Student*innenrat Universität Bern Sozialdemokratisches
Forum
Weitere Mitgliedschaften
SP, Unia, Denknetz, GSoA, Punkt12 – Mädchentreff, JuBria, Brigada Latino Bernesa, SUB
Sprachen
Deutsch
Muttersprache
Italienisch
Muttersprache
Französisch
m: sehr gute Kenntnisse, s: gute Kenntnisse
Englisch
m: sehr gute Kenntnisse, s: gute Kenntnisse
Hobbys
Reisen
Landhockey, ehemaliges Nationalmannschaftsmitglied, Europameisterin U21 C-Division
«Zu sagen was ist, bleibt die revolutionärste Tat»
Liebe Genoss*innen
Es sind nun acht Jahre vergangen, seit Cédric Wermuth zusammen mit der damaligen Ge-
schäftsleitung die Weichen gestellt hat, um aus der JUSO die aktivste und stärkste Jugend-
bewegung der Schweiz zu machen. Seither haben hunderte von Genoss*innen in hunderttau-
senden von Arbeitsstunden weiter am Erfolg unserer Bewegung gearbeitet. Mit öffentlich-
keitswirksamen Projekten wie der 1:12-Initiative haben wir es geschafft, wichtige Diskussi-
onen sowohl in der Linken als auch in der breiten Öffentlichkeit zu lancieren und zu etablie-
ren. Wir sind rasant gewachsen, haben uns laufend professionalisiert und sind so zu einem
Referenzpunkt für andere Organisationen geworden. Wir haben starke Sektionen, die den
Erfolg der Partei ausmachen und eine motivierte Basis, die ohne Wenn und Aber an eine
bessere Welt glaubt und bereit ist, sich tagtäglich dafür einzusetzen.
Dieser Erfolg ist keine Selbstverständlichkeit. Und ihn weiter zu führen und auszubauen ist
keine leichte Aufgabe. Dennoch eine, die ich gerne als Präsidentin mit anpacken möchte.
Denn der Glaube, der in dieser Bewegung herrscht, die Ungerechtigkeiten in dieser Welt
verändern zu können, ist mein Ansporn, es jeden Tag aufs Neue zu versuchen.
Für eine solidarische und aktivistische JUSO von unten
Um diese Aufgabe anzugehen, müssen wir uns fragen, wohin wir mit der JUSO in den kom-
menden Jahren wollen. Dafür müssen wir, ganz im Sinne Rosa Luxemburgs, «rücksichtslose,
grausame bis auf den Grund gehende Selbstkritik» üben. Die JUSO war in letzter Zeit zu oft
eine Plattform für wenige, statt eine Bewegung für alle. Die Diskussionskultur in unserer
Bewegung ist im Moment nicht zufrieden stellend. Wir sind schnell gewachsen und schaffen
es nicht mehr, unserem Bildungsauftrag nachzukommen. Generationenwechsel gefährden
immer wieder die Existenz von Sektionen, weil die Ausbildung der Neumitglieder vernach-
lässigt wurde oder schlicht nicht möglich war. Gleichzeitig sind wir mit internen Machtkämp-
fen konfrontiert, zwischen oben und unten, zwischen Regionen und zwischen Gruppierungen,
die dazu führen, dass Kampagnen nicht wie gewünscht laufen, Potential brachliegt und wir
uns nicht auf das Wesentliche konzentrieren können, nämlich auf inhaltliche politische Dis-
kussionen.
Um dem entgegenzuwirken, brauchen wir eine starke JUSO von unten. Mit einer Bildungsof-
fensive müssen wir unseren Mitgliedern die Dynamiken des herrschenden Wirtschaftssystems
und unsere Alternative eines demokratischen Sozialismus vermitteln sowie die Mitglieder
inhaltlich besser auf anstehende Kampagnen vorbereiten. Wir müssen der Basis mehr Raum
für Partizipation geben, damit die Kampagnen keine Top-Down Projekte mehr sind, die zwar
von der Basis abgesegnet werden, aber mangels Mitbestimmungs- und Gestaltungsmöglich-
keiten nicht mitgetragen werden. «Sie haben das Geld, wir haben die Menschen» lautete
unser Motto bei der 1:12-Kampagne. Dorthin wollen wir zurück. Wir müssen unser vorhande-
nes kreatives und revolutionäres Potential nützen. Das wird auch das parteiinterne Gemein-
schaftsgefühl stärken. Gleichzeitig müssen wir die Vorstände in ihrer Arbeit unterstützen
und eine Professionalisierung der Partei insofern vorantreiben, als dass wir unsere Mitglieder
handwerklich für erfolgreiche Kampagnen schulen. Nur so schaffen wir es aktiver zu werden,
politische Debatten wieder zu prägen und die Qualität unserer parteiinternen Diskussionen
zu steigern.
Für eine Politik, welche die Machtverhältnisse herausfordert
«Zu sagen was ist, bleibt die revolutionärste Tat». Und dieser Tat habe ich mich mit Herz
und Seele verschrieben. Genau darum engagiere ich mich in der JUSO. Weil wir - als stärkste
und aktivste Jungendbewegung in diesem Land - nicht davor zurückschrecken, zu sagen, was
ist. Dabei müssen wir immer die Frage nach der Macht stellen, denn das ist Politik.
Kein Thema ist in der Tagespresse so präsent wie Migration. Zu lange haben wir und mit uns
die ganze Linke das Potential und die Wichtigkeit dieser Diskussion ignoriert. Wie kaum eine
andere Frage in den letzten Jahren hat das Thema Migration Massen auf die Strassen getrie-
ben und Menschen politisiert. Im Zuge dieser Politisierung sind einige dieser Menschen auch
unserer Partei beigetreten. Dennoch haben wir nicht einmal ein Positionspapier zu diesem
Thema. Wir haben nicht erkannt, wie sehr diese Thematik die Machtfrage stellt. Grenzen
von Nationalstaaten sind willkürlich und dienen den Interessen des Kapitals. Sie sind die
Manifestation der Doktrin des «Teile und Herrsche». Dem müssen wir die Machtverhältnisse
zwischen Kapitalist*innen und Arbeiter*innenschaft und somit der Frage nach der Nationali-
tät die Frage der Besitzverhältnisse entgegenstellen.
Gleichzeitig dürfen wir unser Kernanliegen, die Wirtschaftspolitik nicht ausser Acht lassen,
sondern mit der Migrationsdebatte insofern verbinden, als dass wir den Kapitalismus als Ur-
sache für Flucht aber auch für den Druck auf Löhne und Renten, hohe Mieten, Umweltver-
schmutzung und Sparmassnahmen benennen.
Um den Diskurs in all diesen Bereichen nach unseren Gunsten zu prägen und folglich eine
Mehrheit von unseren Ideen zu überzeugen, müssen wir mutige und visionäre Forderungen
stellen, die es uns ermöglichen Themen in der Öffentlichkeit zu setzen, Alternativen zum
konkurrenzorientierten Kapitalismus zu bieten und neue Menschen für unsere Bewegung zu
begeistern. Wie zum Beispiel die Anerkennung von Armut als Asylgrund zu fordern und so die
Ursache der Massenflucht im Kapitalismus zu benennen. Oder eine 25-Stunden Woche zu
fordern, welche die Fragen aufwirft, wieso und für wen wir eigentlich arbeiten.
Die Dominanz der Rechtspopulisten und der Wirtschaftsliberalen in der Gesellschaft aber
auch über den öffentlichen und politischen Diskurs ist erdrückend. Diese Dominanz gilt es zu
brechen. Die JUSO soll der Hort des Widerstandes sein. Dafür müssen wir zurück auf die
Strasse, zurück zu den Menschen. Widerstand auf nationaler Ebene reicht dabei nicht aus,
sondern wir müssen versuchen, globale Ungerechtigkeit vermehrt mit globalem Widerstand
zu bekämpfen – deshalb ist es wichtig, dass wir uns verstärkt mit anderen linken Organisati-
onen aber auch international vernetzen.
Ändern, was dich stört!
Zusammen mit euch, liebe Genoss*innen, möchte ich für diese Ziele kämpfen. Ich stehe für
Integration statt Ausgrenzung inner- und ausserhalb unserer Partei. Ich stehe für Forderun-
gen, die den neoliberal-nationalistischen Diskurs offensiv angreifen und Alternativen für eine
freie, gerechte, solidarische Welt aufzeigen. Ich stehe für eine starke, selbstkritische, ba-
sisorientierte und aktivistische JUSO, die ändert, was uns stört.
Um diese Anliegen zu erreichen, kandidiere ich für das Präsidium der JUSO Schweiz. Ich
würde mich sehr über eure Unterstützung freuen.
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