Das kapital, Band



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die Menge kann sich ändern, während der Anteil unverändert bleibt." ([J. Cazenove,] "Outlines of



Political Economy etc.", p.67.)

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dieselbe Rate des Mehrwerts sich in den verschiedensten Profitraten und verschiednen Raten des Mehr-

werts, unter bestimmten Umständen, sich in derselben Profitrate ausdrücken können.



II. Konstanter Arbeitstag, konstante Produktivkraft der Arbeit,

Intensität der Arbeit variabel

Wachsende Intensität der Arbeit unterstellt vermehrte Ausgabe von Arbeit in demselben Zeitraum. Der

intensivere Arbeitstag verkörpert sich daher in mehr Produkten als der minder intensive von gleicher

Stundenzahl. Mit erhöhter Produktivkraft liefert zwar auch derselbe Arbeitstag mehr Produkte. Aber im

letztern Fall sinkt der Wert des einzelnen Produkts, weil es weniger Arbeit als vorher kostet, im erstern

Fall bleibt er unverändert, weil das Produkt nach wie vor gleich viel Arbeit kostet. Die Anzahl der Pro-

dukte steigt hier ohne Fall ihres Preises. Mit ihrer Anzahl wächst ihre Preissumme, während dort dieselbe

Wertsumme sich nur in vergrößerter Produktenmasse darstellt. Bei gleichbleibender Stundenzahl verkör-

pert sich also der intensivere Arbeitstag in höherem Wertprodukt, also, bei gleichbleibendem Wert des

Geldes, in mehr Geld. Sein Wertprodukt variiert mit den Abweichungen seiner Intensität von dem gesell-

schaftlichen Normalgrad. Derselbe Arbeitstag stellt sich also nicht wie vorher in einem konstanten, son-

dern in einem variablen Wertprodukt dar, der intensivere, zwölfstündige Arbeitstag z.B. in 7 sh., 8 sh.

usw. statt in 6 sh. wie der zwölfstündige Arbeitstag von gewöhnlicher Intensität. Es ist klar: Variiert das

Wertprodukt des Arbeitstags, etwa von 6 auf 8 sh., so können beide Teile dieses Wertprodukts, Preis der

Arbeitskraft und Mehrwert, gleichzeitig wachsen, sei es in gleichem oder ungleichem Grad. Preis der

Arbeitskraft und Mehrwert können beide zur selben Zeit von 3 sh. auf 4 wachsen, wenn das Wertprodukt

von 6 auf 8 steigt. Preiserhöhung der Arbeitskraft schließt hier nicht notwendig Steigerung ihres Preises

über ihren Wert ein. Sie kann umgekehrt von einem Fall unter ihren Wert[1*] begleitet sein. Dies findet

stets statt, wenn die Preiserhöhung der Arbeitskraft ihren beschleunigten Verschleiß nicht kompensiert.

Man weiß, daß mit vorübergehenden Ausnahmen ein Wechsel in der Produktivität der Arbeit nur dann

einen Wechsel in der Wertgröße der Arbeitskraft und daher in der Größe des Mehrwerts bewirkt, wenn

die


[1*] 4. Auflage: Fall ihres Werts

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Produkte der betroffenen Industriezweige in den gewohnheitsmäßigen Konsum des Arbeiters eingehn.

Diese Schranke fällt hier fort. Ob die Größe der Arbeit extensiv oder intensiv wechsle, ihrem Größen-

wechsel entspricht ein Wechsel in der Größe ihres Wertprodukts, unabhängig von der Natur des Artikels,

worin sich dieser Wert darstellt.

Steigerte sich die Intensität in allen Industriezweigen gleichzeitig und gleichmäßig, so würde der neue

höhere Intensitätsgrad zum gewöhnlichen gesellschaftlichen Normalgrad und hörte damit auf, als extensi-

ve Größe zu zählen. Indes blieben selbst dann die durchschnittlichen Intensitätsgrade der Arbeit bei ver-

schiednen Nationen verschieden und modifizierten daher die Anwendung des Wertgesetzes auf unter-

schiedne Nationalarbeitstage. Der intensivere Arbeitstag der einen Nation stellt sich in höherem Geldaus-

druck dar als der minder intensive der andren.[12]



III. Produktivkraft und Intensität der Arbeit konstant,

Arbeitstag variabel


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Der Arbeitstag kann nach zwei Richtungen variieren. Er kann verkürzt oder verlängert werden.



1. Verkürzung des Arbeitstags unter den gegebenen Bedingungen, d.h. gleichbleibender Produktivkraft

und Intensität der Arbeit, läßt den Wert der Arbeitskraft und daher die notwendige Arbeitszeit unverän-

dert. Sie verkürzt die Mehrarbeit und den Mehrwert. Mit der absoluten Größe des letztren fällt auch seine

relative Größe, d.h. seine Größe im Verhältnis zur gleichbleibenden Wertgröße der Arbeitskraft. Nur

durch Herabdrükkung ihres Preises unter ihren Wert könnte der Kapitalist sich schadlos halten.

Alle hergebrachten Redensarten wider die Verkürzung des Arbeitstags unterstellen, daß das Phänomen

sich unter den hier vorausgesetzten Umständen ereignet, während in der Wirklichkeit mgekehrt Wechsel

in der


[12] "Bei sonst gleichen Umständen kann der englische Fabrikant in einer bestimmten Zeit eine

beträchtlich größere Menge von Arbeit herausbringen als ein ausländischer Fabrikant, so viel, um

den Unterschied der Arbeitstage zwischen 60 Stunden wöchentlich hier und 72 bis 80 Stunden

anderwärts auszugleichen." ("Reports of Insp. of Fact. for 31st Oct. 1855", p.65.) Größere gesetz-

liche Verkürzung des Arbeitstags in den kontinentalen Fabriken wäre das unfehlbarste Mittel zur

Verminderung dieser Differenz zwischen der kontinentalen und der englischen Arbeitsstunde.

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Produktivität und Intensität der Arbeit entweder der Verkürzung des Arbeitstags vorhergehn oder ihr un-



mittelbar nachfolgen.[13]

2. Verlängerung des Arbeitstags: Die notwendige Arbeitszeit sei 6 Stunden oder der Wert der Arbeitskraft

3 sh., ebenso Mehrarbeit 6 Stunden und Mehrwert 3 sh. Der Gesamtarbeitstag beträgt dann 12 Stunden

und stellt sich in einem Wertprodukt von 6 sh. dar. Wird der Arbeitstag um 2 Stunden verlängert und

bleibt der Preis der Arbeitskraft unverändert, so wächst mit der absoluten die relative Größe des Mehr-

werts. Obgleich die Wertgröße der Arbeitskraft absolut unverändert bleibt, fällt sie relativ. Unter den

Bedingungen von I. konnte die relative Wertgröße der Arbeitskraft nicht wechseln ohne einen Wechsel

ihrer absoluten Größe. Hier, im Gegenteil, ist der relative Größenwechsel im Wert der Arbeitskraft das

Resultat eines absoluten Größenwechsels des Mehrwerts.

Da das Wertprodukt, worin sich der Arbeitstag darstellt, mit seiner eignen Verlängerung wächst, können

Preis der Arbeitskraft und Mehrwert gleichzeitig wachsen, sei es um gleiches oder ungleiches Inkrement.

Dies gleichzeitige Wachstum ist also in zwei Fällen möglich, bei absoluter Verlängerung des Arbeitstags

und bei wachsender Intensität der Arbeit ohne solche Verlängerung.

Mit verlängertem Arbeitstag kann der Preis der Arbeitskraft unter ihren Wert fallen, obgleich er nominell

unverändert bleibt oder selbst steigt. Der Tageswert der Arbeitskraft ist nämlich, wie man sich erinnern

wird, geschätzt auf ihre normale Durchschnittsdauer oder die normale Lebensperiode des Arbeiters und

auf entsprechenden, normalen, der Menschennatur angemessnen Umsatz von Lebenssubstanz in Bewe-

gung.[14] Bis zu einem gewissen Punkt kann der von Verlängerung des Arbeitstags untrennbare größere

Verschleiß der Arbeitskraft durch größeren Ersatz kompensiert werden. Über diesen Punkt hinaus wächst

der Verschleiß in geometrischer Progression und werden zugleich alle normalen Reproduktions- und Be-

tätigungsbedingungen der Arbeitskraft zerstört. Der Preis der Arbeitskraft und ihr Exploitationsgrad hören

auf, miteinander kommensurable Größen zu sein.

[13] "Es gibt kompensierenden Umstände ... die durch die Durchführung des Zehnstundengeset-

zes ans Licht gebracht worden sind." ("Reports of Insp. of Fact. for 31st October 1848", p.7.)

[14] "Die Arbeitsmenge, die ein Mann im Laufe von 24 Stunden geleistet hat, kann annähernd

durch eine Untersuchung der chemischen Veränderungen bestimmt werden, die in seinem Körper

stattgefunden haben, da veränderte Formen in der Materie die vorherige Anspannung von Bewe-

gungskraft anzeigen." (Grove, "On the Correlation of Physical Forces", [p.308, 309].)

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