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„Niu höört awwer alles opp!“
fannte heu ahn te schengen,
„wellt deu beuen Surrten Schnaps
iärrek ümme’t Liäwen brengen.
Härr iek aarme Mann doch blöus
enne Surrte suapen.
Well ie auk wall foort verdriähn,
misserawelle Druapen!“
Rums, jetz iß deu Schiälske wier
eekeleg amme hiewen,
un deu jät dän Niemüllers
balle riuter driewen.
Bums, do iß deu Niemüllers
eekeleg amme Drängen,
well dän Schiälsken met Gewalt
iutem Maagen brengen.
„Awwer nee, verdriätt auk doch,
söu kennt nit widdergohn!“
Un do jät de Hiewwelspohn
beue riuter dohn.
D
E
H
ASE
Opp Mariägebiuert, wo de Höumisse genk iut,
do komme en Späßken erliäwen,
do deh manneger, kenn’e söuwat mool seuhn,
en blanken Dahler fiär giäwen.
Aß de ganze Kiärkhuaf voll Luie swuart woor,
do kahm en Hasen te springen,
deu konn in där gröuten Biesterie
keunen Iutgank int Friee meh· fingen.
De Krinolienen in Möude noch wooren,
söu wiet asse’n Laagerfat gröut.
De Frauluie han met dän spaukegen Dingern
söu mannegmool gröute Nöut.
Deu aarme Hase, van Angest geploget,
deu wußte nit iut meh un inn
un sprank, ümme sien Stümpken van Liäwen te retten,
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fix unger söu’n Faatrock niu jien.
Dät Miäken, dämme diet Röckelken hoor,
doh boigen galant siek fix;
de Haase saat unger’em Rocke gefangen,
sien Liäwen woor weert jetz meh nix.
En Jungen harr· dänn aarmen H[a]sen
verswingen niu öuk seuhn.
Ganz ieleg kahm heu herbie te biästen,
dän Hasen ant Lechte te teuhn.
Heu sochte unger däm Röckelken rümme,
söu einfach dät awwer nit genk,
bit dätt heu unger dänn viellen Beinen
deu richtegen riuter fenk.
Et Miäken doh kriesken, de Hase was stille –
do, endlek en Griepp, deu gereut,
heu harr dän Hasen amme Koppe erwisket,
et Knick iähmme fix heu affsteut.
En Hurra, dät gaffte’t, en schreckleg Hallöu,
wo endlek de Hase erwisket. –
En änderen Daages wor irgend im Duarpe
en fetten Hasen oppdisket.
En Jäggersmann, en gierege Keerel,
deu harr öuk vernuammen deu Saake.
In aller Hast tauer Pollezeu heu bast,
in wiutvollen Döinen do spraak’e,
dätt iähmme en swooren Hasen wehr stuahlen
un wiu de Fank wehr gelungen.
Dann viärr’et Gericht ziteiert öuk woor,
deu richteg dän Hasen harr fungen.
Taum Tuigen inlatt dät Miäken öuk woor,
bie dämme deu Jagd was affhallen.
Wo dät niumool ahn te kuieren fenk,
de Jägger woll riewwer do fallen.
„Et woor in miener eigenen Jagd,
do heww’ek alleine te jagen,
un dämme iek hewwe Erlaubnis gafft,
dämme kenn öuk keun Döiker annen Kragen.“
De Richter deu lachere, därr’et schällerde hart,
hie was nix ahne te liusen.
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Et Miäken, de Junge sind fröuh heimegohn,
de Jägger voll· Wiut kahm te siusen.
Söu kann’et plaseierleke Jagden öuk jiänn,
söugaar ohne Stricker un Scheuten.
Viell lustege Daage amme Johre öuk sind,
me matt’se blöus richteg geneuten.
Vgl. Anthologie I, S. 208-210.
D
E
A
MBOß
Summerdaag iß wunderschoine,
wann in Blaumen alles steiht,
wann de Siähnen kloppet wehrt,
alles noh’en Wiesen geiht.
Slaa an Slaa in langen Riegeln
höuperwiese et Graas do liet,
un de Sunne feste schienet,
därr’et droige Heu dann jiet.
Kasper Haamer woll öuk mäggen
siene Wiese amme Bach,
oppem Amboß siene Siähne
fien gekloppet Slaag an Slaag.
Ändern Muarren in aller Frögge
soll et Mäggen loß niu gohn,
un de Kasper jät et Sluacker
voll vam besten Ässeg dohn.
Hüllpe harr heu bie där Arrwet,
Jungens iutem Duarpe twei,
deu öuk geeren Spässe maakern
un dien Daag öuk lachern spei.
An d’r Spitze van dän Mäggers
genk de Kasper· stramm viäropp,
mäggere, dätt de Slaaen flöugen,
un de Sweit em seip vamm Kopp,
bit opp einmool – jeh, wat iß dät –
imme Grase, dick un swoor,
laggte do en gröuten Klumpen,
gleik em Amboß oppen Hoor.
„Holla“, doh de Kasper raupen,
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„heww en Amboß fungen gröut,
dät iß doch ne spassege Saake,
te verwundern innen Döut.
Wiu deu kiemmet opp de Wiese
mürren inn’et Graas te stohn,
un dreu Zintner deut’e wiegen,
diet deut iewwer’n Haut mie gohn.
Ennen iek t’rheime hewwe,
doch dät is ganz einerleu,
hewwe hie noch ennen fungen,
mie sind meuner secks [?] niu sweu.“
Un deu beuen Hellepers staunden
iewwer Kasper sienen Funk,
strunzern iewwern Amboß feste,
dätte Kasper kahm innen Swunk.
„Halt, diet matt beguaten wehren,
Kasper, rücke ennen riut.“
Un heu mochte drinn siek schicken,
soh[’e] öuk noch söu brümmes iut.
Dreumool mochte nohstallt wehren
vamme Weierde dät Rezäpt,
drunken jät de Kasper feste,
dätt ganz roor woor et Konzäpt.
Endlek niu de Middaag ahnkahm
un de Wiese deu woor aff,
töug de Kasper merrem Amboß
opp d’r Kahr d’r Stroote raff.
„Frau, suih hie, en unwies Glücke
heww’ek alt dien Muarren hat,
harr doch weu dien niggen Amboß
opp d’r Wiese innt Graas rinn satt.
Well’ne bie dän einen setten,
deu in miener Smitte steiht;
hewwe doch niu twei söu Dinger,
jetz et arrwen biätter geiht.“
Unger harrtem, viellem Quäßten
töug heu int’r Smitte rinn.
„Duennerknall!“ söu doh heu reupen,
„wo mag wall mien Amboß sinn?“
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