Das kapital, Band



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Karl Marx, Friedrich Engels

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York Tribune" die Verhältnisse der Sutherlandschen Sklaven dar. (Stellenweis



ausgezogen von Carey in "The Slave Trade", Philadelphia 1853, p. 202, 203.) Mein Artikel ward in einem

schottischen Blatt abgedruckt und rief eine artige Polemik zwischen letzterem und den Sykophanten der

Sutherlands hervor.   

(219) Interessantes über diesen Fischhandel findet man in Herrn David Urquharts "Portfolio, New Se-

ries". – Nassau W. Senior kennzeichnet in seiner oben zitierten nachgelaßnen Schrift "die Prozedur in

Sutherlandshire als eine der wohltätigsten Lichtungen (clearings) seit Menschengedenken". (l.c.[p.282].)   

(219a) Die "deer forests" (Wildwaldungen) von Schottland enthalten keinen einzigen Baum. Man treibt

die Schafe weg und die Hirsche hin auf die nackten Berge und nennt das einen "deer forest". Also nicht

einmal Waldkultur!   

(220) Robert Somers, "Letters from the Highlands; or, the Famine of 1847", Lond. 1848. p. 12-28 passim.

Diese Briefe erschienen ursprünglich in der "Times". Die englischen Ökonomen erklärten natürlich die

Hungersnot der Gealen von 1847 aus ihrer – Übervölkerung. Jedenfalls "drückten" sie auf ihre Nah-

rungsmittel. – Das "Clearing of Estates" oder, wie es in Deutschland hieß, "Bauernlegen" machte sich hier

besonders geltend nach dem Dreißigjährigen Krieg und rief noch 1790 in Kursachsen Bauernaufstände

hervor. Es herrschte namentlich in Ostdeutschland. In den meisten Provinzen Preußens sicherte erst Fried-

rich II. den Bauern Eigentumsrecht. Nach der Eroberung Schlesiens zwang er die Grundherrn zur Wie-

derherstellung der Hütten, Scheunen usw., zur Ausstattung der Bauerngüter mit Vieh und Gerät. Er

brauchte Soldaten für seine Armee und Steuerpflichtige für seinen Staatsschatz. Welches angenehme

Leben übrigens der Bauer unter Friedrichs Finanzunwesen und Regierungsmischmasch von Despotismus,

Bürokratie und Feudalismus führte, mag man aus folgender Stelle seines Bewunderers Mirabeau ersehn:

"Der Flachs stellt also einen der größten Reichtümer des Bauern in Norddeutschland dar. Zum Unglück

für das Menschengeschlecht ist das nur ein Hilfsmittel gegen das Elend und kein Weg zum Wohlstand.

Die direkten Steuern, die Frondienste und Zwangsdienste aller Art richten den deutschen Bauern zugrun-

de, zumal er auch noch indirekte Steuern bei allem, was er kauft, mitbezahlen muß ... und um seinen Ruin

vollständig zu machen, wagt er seine Produkte nicht dort und so zu verkaufen, wie er will; er wagt auch

nicht, das, was er braucht, bei den Kaufleuten zu erstehen, die es ihm zu billigerem Preis liefern könnten.

Alle diese Ursachen ruinieren ihn langsam, aber sicher, und ohne die Spinnerei wäre er nicht imstande,

die direkten Steuern am Verfalltage zu zahlen; sie bietet ihm eine Hilfsquelle, indem sie sein Weib, seine

Kinder, seine Mägde, seine Knechte und ihn selbst nützlich beschäftigt. Doch trotz dieser Hilfsquelle,

welch mühseliges Leben! Im Sommer arbeitet er wie ein Sträfling beim Pflügen und bei der Ernte; um 9

Uhr legt er sich schlafen und steht um 2 Uhr auf, um mit seinen Arbeiten fertig zu werden; im Winter

müßte er seine Kräfte durch eine längere Ruhe auffrischen; aber es würde ihm das Korn für Brot und

Aussaat fehlen, wenn er sich der Bodenfrüchte entledigt, die er verkaufen müßte, um die Steuern zu be-

zahlen. Um dies Loch zu stopfen, muß er daher spinnen ... und zwar mit größter Beharrlichkeit. So geht

denn der Bauer im Winter um Mitternacht oder ein Uhr zur Ruhe und steht um 5 oder 6 Uhr auf; oder

aber er legt sich um 9 und steht um 2 Uhr auf und so alle Tage seines Lebens, abgesehen vom Sonntag.

Dies Übermaß von Wachen und Arbeiten verbraucht den Menschen, und so kommt es, daß auf dem Lan-

de Männer und Frauen viel früher altern als in der Stadt." Mirabeau, l.c., t. III, p. 212 sqq.)

Zusatz zur 2. Ausg. Im März <2.-4. Auflage: April> 1866, 18 Jahre nach der Veröffentlichung der oben

zitierten Schrift von Robert Somers, hielt Professor Leone Levi einen Vortrag in der Society of Arts über

die Verwandlung der Schaftriften in Wildwaldungen, worin er den Fortschritt der Verwüstung in den

schottischen Hochlanden schildert. Er sagt u.a.: "Entvölkerung und Verwandlung in bloße Schaftrift boten

das bequemste Mittel zu einem Einkommen ohne Auslage ... An der Stelle der Schaftrift ein deer forest

wurde gewöhnlicher Wechsel in den Hochlanden. Die Schafe werden vertrieben durch wilde Tiere, wie

man zuvor die Menschen vertrieb, um den Schafen Platz zumachen ... Man kann marschieren von den

Gütern des Grafen von Dalhouise in Forfarshire bis zu John o'Groats, ohne je das Waldland zu verlassen.

In vielen" (dieser Waldungen) "sind der Fuchs, die wilde Katze, der Marder, der Iltis, das Wiesel und der

Alpenhase eingebürgert; während das Kaninchen, das Eichhorn und die Ratte seit kurzem ihren Weg da-




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hin gefunden haben. Ungeheure Landstriche, welche in der Statistik Schottlands als Weiden von aus-



nahmsweiser Fruchtbarkeit und Ausdehnung figurierten, sind jetzt von aller Kultur und Verbesserung

ausgeschlossen und einzig dem Jagdpläsier weniger Personen – und dies dauert nur für eine kurze Periode

während des Jahrs – gewidmet."

Der Londoner "Economist" vom 2. Juni 1866 sagt: "Ein schottisches Blatt berichtet letzte Woche unter

andren Neuigkeiten: 'Eine der besten Schafpachten in Sutherlandshire, wofür jüngst, beim Verfall des

laufenden Pachtkontrakts, eine Jahresrente von 1.200 Pfd.St. geboten ward, wird in einen deer forest ver-

wandelt!' Die feudalen Instinkte betätigen ... wie zur Zeit, wo der normännische Erobrer ... 36 Dorfschaf-

ten zerstörte, um den New Forest zu schaffen ... Zwei Millionen Acres, welche einige der fruchtbarsten

Ländereien Schottlands einbegreifen, sind ganz und gar wüst gelegt. Das natürliche Gras von Glen Tilt

zählte zu den nahrhaftesten der Grafschaft Perth; der deer forest von Ben Aulder war der beste Grasgrund

im weiten Distrikt von Badenoch; ein Teil des Black Mount forest war das vorzüglichste schottische

Weideland für schwarzgesichtige Schafe. Von der Ausdehnung des für Jagdliebhaberei wüstgelegten

Grund und Bodens mag man sich eine Vorstellung bilden aus der Tatsache, daß er einen viel größeren

Flächenraum umfaßt als die ganze Grafschaft Perth. Den Verlust des Landes an Produktionsquellen infol-

ge dieser gewaltsamen Verödung mag man daraus schätzen, daß der Boden des forest von Ben Aulder

15.000 Schafe nähren konnte und daß er nur 

1

/30 des gesamten Jagdreviers von Schottland beträgt ... All



dies Jagdland ist durchaus unproduktiv ... es hätte ebensowohl in die Fluten der Nordsee versenkt werden

können. Solchen improvisierten Einöden oder Wüsten sollte die starke Hand der Gesetzgebung den Gar-

aus machen."   

(221) Der Verfasser des "Essay on Trade etc.", 1770, bemerkt: "Unter der Regierung Edwards VI. schei-

nen sich die Engländer in der Tat mit vollem Ernst auf Encouragierung der Manufakturen und Beschäfti-

gung der Armen verlegt zu haben. Dies ersehn wir aus einem merkwürdigen Statut, worin es heißt, daß

alle Vagabunden gebrandmarkt werden sollen" usw. (l.c.p. 5.)   

(221a) Thomas Morus sagt in seiner "Utopia" [p. 41. 42]: "So geschieht's, daß ein gieriger und unersättli-

cher Vielfraß, die wahre Pest seines Geburtslandes, Tausende von Acres Land zusammenpacken und

innerhalb einer Umpfählung oder einer Hecke einzäunen, oder durch Gewalt und Unbill ihre Eigner so

abhetzen kann, daß sie gezwungen sind, alles zu verkaufen. Durch ein Mittel oder das andre, es mag bie-

gen oder brechen, werden sie genötigt fortzutrollen – arme, einfältige, elende Seelen! Männer, Weiber,

Gatten, Frauen, vaterlose Kinder, Witwen, jammernde Mütter mit ihren Säuglingen und der ganze Haus-

halt, gering an Mitteln und zahlreich an Köpfen, da der Ackerbau vieler Hände bedurfte. Weg schleppen

sie sich, sage ich, aus der bekannten und gewohnten Heimstätte, ohne einen Ruheplatz zu finden; der

Verkauf von all ihrem Hausgerät, obgleich von keinem großen Wert, würde unter andren Umständen

einen gewissen Erlös geben; aber plötzlich an die Luft gesetzt, müssen sie ihn zu Spottpreisen losschla-

gen. Und wenn sie umhergeirrt, bis der letzte Heller verzehrt ist, was anders können sie tun außer stehlen

und dann, bei Gott, in aller Form Rechtens gehangen werden, oder auf den Bettel ausgehn? Und auch

dann werden sie ins Gefängnis geschmissen, als Vagabunden, weil sie sich herumtreiben und nicht arbei-

ten; sie, die kein Mensch an die Arbeit setzen will, sie mögen sich noch so eifrig dazu erbieten." Von

diesen armen Flüchtlingen, von denen Thomas Morus sagt, daß man sie zum Diebstahl zwang, "wurden

72.000 große und kleine Diebe hingerichtet unter der Regierung Heinrich des Achten". (Holinshed, "De-

scription of England". v. I. p. 186.) Zu Elisabeths Zeiten wurden "Landstreicher reihenweise aufgeknüpft;

indes verstrich gewöhnlich kein Jahr, worin nicht 300 oder 400 an einem Platz oder dem andren dem Gal-

gen anheimfielen". (Strype. "Annals of the Reformation and Establishment of Religion, and other Various

Occurences in the Church of England during Queen Elisabeth's Happy Reign,", 2nd ed. 1725, vol. II.)

Nach demselben Strype wurden in Somersetshire in einem einzigen Jahr 40 Personen hingerichtet, 35

gebrandmarkt, 37 ausgepeitscht und 183 "verzweifelte Bösewichter" freigegeben. Dennoch, sagt er,

"schließt diese große Zahl der Angeklagten nicht 

1

/5 der peinlichen Verbrechen ein, dank der Fahrlässig-



keit der Friedensrichter und dem albernen Mitleid des Volkes". Er fügt hinzu: "Die andren Grafschaften

in England waren in keiner beßren Lage als Somersetshire und viele selbst in einer schlechteren."   




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