Jung- und Legehennen
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Tierschutzindikatoren: Leitfaden für die Praxis – Geflügel
2.15 Verwürfe und Ursachen
Wie?
A) Auswertung der Schlachthofrückmeldung hinsichtlich des Anteils verworfener Tiere insgesamt. B)
Falls Verwurfsursachen an-
gegeben sind, entsprechend differenziert auswerten.
Ergebnis
A)
Anteil verworfener Tiere insgesamt in % =
Anzahl der verworfenen Tiere
· 100
Gesamtzahl
der angelieferten Tiere
B)
Anteil Tiere mit spezifischer Verwurfsursache in % =
Anzahl Tiere mit spezifischer Verwurfsursache
· 100
Gesamtzahl der angelieferten Tiere
Was und warum?
Verworfene Tiere können entweder als nicht schlachtfähig
oder genussuntauglich beurteilt worden sein. Solche Tiere
haben sich in der Regel bereits am Ende der Legeperiode in
einem schlechten Ernährungs-
und Gesundheitszustand be-
funden. Beispielsweise weist ein hoher Anteil abgemagerter
Tiere auf unzureichende Ernährung oder Erkrankungen hin.
Krankhafte Veränderungen können durch Infektionen hervor-
gerufen sein, große Verletzungen durch Kannibalismus.
Sofern möglich,
ist es sinnvoll, Verwurfsursachen differenziert
auszuwerten, um Problemfelder zu erkennen und im nächs-
ten Durchgang Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Zum
Beispiel sollte die Fütterung optimiert und die Gesundheits-
vorsorge überprüft werden, wenn
es einen hohen Anteil ab-
gemagerter Tieren gibt. Die Daten werden vom Schlachthof
entsprechend der behördlichen Vorgaben erhoben und dem
Tierhalter (gegebenenfalls auf Nachfrage)
zur Verfügung ge-
stellt. Die Schlachthöfe melden die Verwurfsursachen jedoch
unterschiedlich differenziert oder teilweise gar nicht zurück.
Wann und wie oft?
Nach Ende des Durchgangs Schlachthofrückmeldungen aus-
werten.
Welche und wie viele?
Gesamtherde
.