§ 1 Einteilung der Laute Vokale (Selbstlaute)



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§ 2.1 Einteilung der Laute
1. Vokale (Selbstlaute)
1.1. einfache: a, e, i, o, u

1.2. Diphthonge (Doppellaute): ae, au, ei, eu, oe.


2. Konsonanten (Mitlaute)


nach der

nach der Dauer der Hörbarkeit

Stelle im Mund, an der sie

Verschlusslaute = Explosiv-laute, mutae


Dauerlaute

gebildet werden

stimmhaft

mediae

stimmlos

tenues

behaucht

aspiratae

Reibelautespirantes

Nasallaute

nasales

Fliesslau-te liquidae

Gaumen-laute velares


g


c,q


(ch)





(ng)



Zahnlaute

dentales


d



t


(th)


s (z)


n



l,r

Lippen-laute labiales


b



p


(ph)


f,v


m




Hauchlaut







h












§ 2.2 Der Ablaut
Ablaut: geregelter Vokalwechsel im Wortstamm (meist), in der Regel mit bestimmter Funktion.

Bereits im Indogermanischen - das zeigen die "Tochtersprachen" - gab es den Ablaut.


Es existieren zwei Arten des Ablautes:

- qualitativer Ablaut (Vokalqualität,-art): e <-> o

- quantitativer Ablaut (Vokaldauer): - Schwundstufe: --

- Voll-/Normalstufe: ĕ oder ŏ

- Dehnstufe: ē oder ō


Schwundstufe

Vollstufe ĕ

Vollstufe ŏ

Dehnstufe ē

Dehnstufe ō

s-unt


(s-ind)

(*ni-sd-us)>
nidus
Nest

es-t


(is-t)
tĕgo ich decke
sĕdeo

tŏga
(*sŏdlium)>
solium
Sessel

tēgula Ziegel
sēdes Sitz



Im Deutschen ist der Ablaut vorhanden, aber verändert:

binden, band, gebunden; Band, Bund - s-ind, is-t.

Im Griechischen ist er am besten sichtbar: λγω: ich spreche

λγος: das Wort.

§ 2.3 Sprachgeschichtliche Erläuterungen zu den Neutra auf -us

und -men und zu den Maskulina/Feminina auf -o , -inis
1. Neutra auf -ŭs, -ŏris: Bsp. tempus: Zeit

Stamm: *tempŏs-






Nom. :> tempus
Gen.(etc.) : *tempŏs-is > tempŏr-is

(Rhotazismus)


2. Neutra auf -ŭs, -ĕris: Bsp. genus: Abstammung (etc.)

Stamm:a)*genŏs- Nom. :> genus (wie in Gruppe 1)
qualit. Ablaut

b)*genĕs- Gen.(etc.) : *genĕs-is > génĕr-is

(Rhotazismus)

3. Neutra mit dem Suffix -mĕn: Bsp. nomen: Name



Stamm: nomĕn-






Nom. := nomĕn
Gen.(etc.) : *nomĕn-is > nómĭn-is

(Vokalschwächung)


4. Maskul./Feminina auf -ō, -ĭnis: Bsp. homo m.: Mensch (etc.)

Stamm:a)*homōn- Nom. :> homō[n]

qualit.

Ablaut


quantit.

b)*homĕn- Gen.(etc.) : *homĕn-is > hómĭn-is

(Vokalschwächung)
Diese Gruppe besteht v.a. aus Feminina,

z.B. mit dem Suffix –(i)tūdō, -(i)tūdĭnis.



§ 2.4 Aussprache im Latein: - Die Silbengrenzen beim Sprechen

- Die Quantität der Silben

- Die Betonungsgesetze

1. Die Silbengrenzen beim Sprechen


Die Silbengrenzen lagen im Latein:

- zwischen 2 Vokalen, vgl.: me-us,

- vor einfachem Konsonant, vgl.: a-mi-cus,

- bei 2 od. mehr Kons.:


vor dem letzten Kons.,
vgl.: tan-dem; sanc-tus,

(ausser bei "muta cum liquida" 1, diese


wurde meist als 1 Kons. empfunden, vgl.: im-pi-gri).

2. Die Quantitäten der Silben (Längen/Kürzen)


Für das Latein war die Quantität

einer Silbe sehr wichtig, vgl.:


Quantität des Vokals: →pă-(rat); pā-(ret).

Quantität der Silbe: ˘ ¯

Kurz ist eine Silbe,

- wenn sie einen kurzen Vokal hat und

mit dem Vokal endigt, also "offen" ist: ‿ pă-(rat); (im)-pĭ-(gri).

˘ ˘


Lang ist eine Silbe,

- wenn sie einen langen Vokal oder


einen Diphthong hat: -(ret); gau-(di-um),

-wenn sie auf einen Kons. endigt, also

"geschlossen" ist (-> in jedem Fall lang!): tăn-(dem) kurzer Vokal

lange Silbe!

3. Die Betonungsgesetze ("Dreisilbengesetz")


- In zweisilbigen Wörtern ist die 1. Silbe
betont2: tán-dem.
- In drei- und mehrsilbigen Wörtern ist die
Quantität der zweitletzten Silbe entscheidend:

- Ist die zweitletzte Silbe lang, ,



wird sie betont: ap--ret; ma-gίs-ter;

- Ist die zweitletzte Silbe kurz,



wird die drittletzte betont: áp-pă-rat; ím-pĭ-gri.

˘ ˘

1 Vgl. § 2.1: Kombination einer muta (p,t,c; b,d,g) mit einer liquida (r,l).

2 Die letzte Silbe eines Wortes ist nie betont.

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