Das kapital, Band



Yüklə 1,7 Mb.
Pdf görüntüsü
səhifə187/257
tarix20.09.2018
ölçüsü1,7 Mb.
#69643
1   ...   183   184   185   186   187   188   189   190   ...   257

D

AS 

K

APITAL 

B

AND 

1

Karl Marx, Friedrich Engels

376

[1*] 3. und 4. Auflage: Ausspruch – [2*] Friedensrichtern – [3*] 4. Auflage: Arbeiter – [4*] Wie



schrecklich!


D

AS 

K

APITAL 

B

AND 

1

Karl Marx, Friedrich Engels

377

Nationale Verschiedenheit der Arbeitslöhne



Im fünfzehnten Kapitel beschäftigten uns die mannigfachen Kombinationen, welche einen Wechsel in der

absoluten ofer relativen(d.h. mit dem Mehrwert verglichen) Wertgröße der Arbeitskraft hervorbringen

kann, während andrerseits wieder das Quantum von Lebensmitteln, worin der Preise der Arbeitskraft

realisiert wird, von dem Wechsel dieses Preises unabhängige[64] oder verschiedne Bewegung durchlau-

fen konnte. Wie bereits bemerkt, verwandeln sich durch einfache Übersetzung des Werts, resp. Preises

der Arbeitskraft in die exoterische Form des Arbeitslohns alle jene Gesetze in Gesetze der Bewegung des

Arbeitslohns. Was innerhalb dieser Bewegung als wechselnde Kombination, kann für verschiedne Länder

als gleichzeitige Verschiedenheit nationaler Arbeitslöhne erscheinen. Beim Verglich nationaler Arbeits-

löhne sind also alle den Wechsel in der Wertgröße der Arbeitskraft bestimmende Momente zu erwägen,

Preis und Umfang der natürlichen und historisch entwickelten ersten Lebensbedürfnisse, Erziehungsko-

sten des Arbeiters, Rolle der Weiber- und Kinderarbeit, Produktivität der Arbeit, ihre extensive und inten-

sive Größe. Selbst die oberflächlichste Vergleichung erheischt, zunächst den Durchschnitts-Taglohn für

dieselben Gewerbe in verschiednen Ländern auf gleich große Arbeitstage zu reduzieren. Nach solcher

Ausgleichung der Taglöhne muß der Zeitlohn wieder in Stücklohn übersetzt werden, da nur der letztere

ein Gradmesser sowohl für die Produktivität als die intensive Größe der Arbeit.

In jedem Lande gilt eine gewisse mittlere Intensität der Arbeit, unter welcher die Arbeit bei Produktion

einer Ware mehr als die gesellschaftlich

[64] "Es ist nicht reichtig, zu sagen, daß die Löhne" (handelt sich hier von ihrem Preise) "gestie-

gen sind, weil man mit ihnen mehr von einem billigeren Artikel kaufen kann." (David Buchanan

in seiner Ausgabe von A. Smiths "Wealth etc.", 1814, v.I, p.417, Note.)

{584}

notwendige Zeit verbraucht, und daher nicht als Arbeit von normaler Qualität zählt. Nur ein über den



nationalen Durchschnitt sich erhebender Intensitätsgrad ändert, in einem gegebnen Lande, das Maß des

Werts durch die bloße Dauer der Arbeitszeit. Anders auf dem Weltmarkt, dessen integrierende Teile die

einzelnen Länder sind. Die mittlere Intensität der Arbeit wechselt von Land zu Land; sie ist hier größer,

dort kleiner. Diese nationalen Durchschnitte bilden also eine Stufenleiter, deren Maßeinheit die Durch-

schnittseinheit der universellen Arbeit ist. Verglichen mit der weniger intensiven, produziert also die in-

tensivere nationale Arbeit in gleicher Zeit mehr Wert, der sich in mehr Geld ausdrückt.

Noch mehr aber wird das Wertgesetz in seiner internationalen Anwendung dadurch modifizeirt, daß auf

den Weltmarkt die produktivere nationale Arbeit ebenfalls als intensivere zählt, sooft die produktivere

Nation nicht durch die Konkurrenz gezwungen wird, den Verkaufspreis ihrer Ware auf ihren Wert zu

senken.


Im Maß, wie in einem Lande die kapitalistische Produktion entwickelt ist, im selben Maß erheben sich

dort auch die nationale Intensität und Produktivität der Arbeit über das internationale Niveau.[64a] Die

verschiedenen Warenquanta derselben Art, die in verschiedenen Ländern in gleicher Arbeitszeit produ-

ziert werden, haben also ungleiche internationale Werte, die sich in verschiedenen Preisen ausdrücken,

d.h. in je nach den internationalen Werten verschiednen Geldsummen. Der relative Wert des Geldes wird

also kleiner sein bei der Nation mit entwickelterer kapitalistischer Produktionsweise als bei der mit wenig

entwickelter. Folgt also, daß der nominelle Arbeitslohn, das Äquivalent der Arbeitskraft ausgedrückt in

Geld, ebenfalls hüher sein wird bei der ersten Nation als bei der zweiten; was keineswegs besagt, daß dies

auch für den wirklichen Lohn gilt, d.h. für die dem Arbeiter zur Vergügung gestellten Lebensmittel.

Aber auch abgesehn von dieser relativen Verschiedenheit des Geldwerts in verschiedenen Ländern, wird

man hüufig finden, daß der Tages-, Wochen-, etc. Lohn bei der ersteren Nation höher ist als bei der

zweiten, während der relative Arbeitspreis, d.h. der Arbeitspreis im Verhältnis sowohl zum Mehrwert wie

zum Wert des Produkts, bei der zweiten Nation höher steht als bei der ersteren.[65]



D

AS 

K

APITAL 

B

AND 

1

Karl Marx, Friedrich Engels

378

[64a] An andrer Stelle werden wir untersuchen, welche Umstände, in Beziehung auf die Produk-



tivität, dies Gesetz für einzelne Produktionszweige modifizieren können.

[65] James Anderson bemerkt in Polemik gegen A. Smith: "Es verdient gleicherweise bemerkt zu

werden, daß, obgleich der Preis der Arbeit in armen Ländern, wo die Feldfrüchte, und besonders

das Getreide, billig sind, scheinbar gewöhnlich

{585}

J. W. Cowell, Mitglied der Fabrikkommission von 1833, kam nach sorgfältiger Untersuchung der Spinne-



rei zum Ergebnis, daß "in England die Löhne der Sache nach niedrieger für den Fabrikanten sind als auf

dem Kontinent, obwohl sie für den Arbeiter höher sein mögen"(Ure, p.314). Der englische Fabrikinspek-

tor Alexander Redgrave weist im Fabrikbericht vom 31. Oktober 1866 durch vergleichende Statistik mit

den Kontinentalstaaten nach, daß trotz niedrigerm Lohn und viel längerer Arbeitszeit die kontinentale

Arbeit, verhältnismäßig zum Produkt, teurer ist als die englische. Ein englischer Direktor (manager) in

einer Baumwollfabrik in Oldenburg erklärt, daß dort die Arbeitszeit von 5.30 Uhr morgens bis 8 Uhr

abends währt, samstags eingeschlossen, und daß die dortigen Arbeiter, wenn unter englischen Arbeitsauf-

sehen, während dieser Zeit nicht ganz soviel Produkt liefern als Engländer in 10 Stunden, unter deutschen

Arbeitsaufsehern aber noch viel weniger. Der Lohn stehe viel tiefer als in England, in vielen Fällen um

50%, aber die Zahl der Hände im Verhältnis zur Maschinerie sei viel größer, in verschiedenen Departe-

ments im Verhältnis von 5 : 3. Herr Redgrave gibt sehr genaue Details über die russischen Baumwollfa-

briken. Die Data sind ihm geliefert durch einen dort noch kürzlich beschäftigten englischen manager. Auf

diesem russischen Boden, an allen Infamien so fruchtbar, stehn auch die alten Greuel aus der Kindheits-

preiode der englischen fatories[1*] in vollster Blütte. Die Dirigenten sind natürlich Engländer, da der

eingeborene russische Kapitalist nicht für das Fabrikgeschäft taugt. Trotz aller Überarbeit, fortlaufender

Tag- und Nachtarbeit und schmählichster Unterzahlung der Arbeiter, vergetiert das russische Fabrikat nur

durch Prohibition des ausländischen. – Ich gebe

niedriger ist, so ist er doch in der Tat dort meistens wirklich höher als in andern Ländern. Denn

nicht der Lohn, den ein Arbeiters pro Tag erhält, stellt den realen Preis der Arbeit dar, obgleich er

ihr scheinbarer Preis ist. Der reale Preis ist das, was ein bestimmtes Quantum geleisteter Arbeit

den Unternehmer tatsächlich kostet; und unter diesem Gesichtswinkel ist Arbeit in fast allen Fäl-

len in reichen Ländern billiger als in ärmeren, obwohl der Preis des Getreides und anderer Le-

bensmittel gewöhnlich in den letzteren weit niedrieger ist als in den ersteren ... Arbeit im Taglohn

ist viel niedrieger in Schottland als in England ... Arbeit im Stücklohn ist im allgemeinen billigert

in England." (James Anderson, "Observations on the means of exciting a spirit of National Indu-

stry etc.", Edinb. 1777, p.350, 351.) – Umgekehrt produziert iherseits die Niedrigkeit des Ar-

beitslohns Verteuerung der Arbeit. "Arbeit ist teurer in Irland als in England ... weil die Löhne so

viel niedriger sind." (Nr. 2074 in "Royal Commission on Railways, Minute", 1867.)

[1*] Fabriken

{586}


shließlich noch eine vergleichende Übersicht des Herrn Redgrave über die Durchschnitts-Spindelzahl per

Fabrik und per Spinner in verschiednen Ländern Europas. Herr Redgrave bemerkt selbst, daß er diese

Zahlen vor einigen Jahren gesammelt hat unt daß seit der Zeit die Größe der Fabriken und die Spindelzahl

per Arbeiter in England gewachsen seien. Er unterstellt aber verhältnismäßig gleich großen Fortschritt in

den aufgezählten Kontinentalländern, so daß die Zahlenangaben ihren komparativen Wert behalten hät-

ten.


Durchschnittsanzahl von Spindeln per Fabrik

In England Durchschnittszahl von Spindeln auf je eine Fabrik

12600

In der Schweiz Durchschnittszahl von Spindeln auf je eine Fabrik



8000

In Östreich Durchschnittszahl von Spindeln auf je eine Fabrik

7000

In Sachsen Durchschnittszahl von Spindeln auf je eine Fabrik



4500

In Frankreich Durchschnittszahl von Spindeln auf je eine Fabrik

1500



Yüklə 1,7 Mb.

Dostları ilə paylaş:
1   ...   183   184   185   186   187   188   189   190   ...   257




Verilənlər bazası müəlliflik hüququ ilə müdafiə olunur ©genderi.org 2024
rəhbərliyinə müraciət

    Ana səhifə