Das kapital, Band



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Karl Marx, Friedrich Engels

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statt in 20 künftig in 40 sh. zu prägen – diese Phantasien, soweit sie nicht ungeschickte Finan-



zoperationen gegen Staats- und Privatgläubiger, sondern ökonomische "Wunderkuren" bezwek-

ken, hat Petty so erschöpfend behandelt in "Quantulumcunque concerning Money. To the Lord

Marquis of Halifax, 1682", daß schon seine unmittelbaren Nachfolger, Sir Dudley North und

John Locke, von späteren gar nicht zu reden, ihn nur verflachen konnten."Wenn der Reichtum ei-

ner Nation", sagt er u. a.,"durch eine Verordnung verzehnfacht werden könnte, wäre es eigenartig,

daß unsere Regierungen nicht schon längst derartige Verordnungen erlassen haben."(l. c. p. 36.)

[63] "Oder man muß schon augeben, daß eine Million in Geld mehr wert ist als ein gleicher Wert

in Waren"(Le Trosne, l. c. p. 919), also "daß ein Wert mehr wert ist als ein gleicher anderer."

[1*] 2. bis 4. Auflage: Geld – [2*] siehe Band 13 unserer Ausgabe, S.58 – [3*] ebenda, S.59ff.

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drücke der Wertgröße des Weizens zu klein oder zu groß, aber sie sind dennoch Preise desselben, denn

erstens sind sie seine Wertform, Geld, und zweitens Exponenten seines Austauschverhältnisses mit Geld.

Bei gleichbleibenden Produktionsbedingungen oder gleichbleibender Produktivkraft der Arbeit muß nach

wie vor zur Reproduktion des Quarter Weizen gleich viel gesellschaftliche Arbeitszeit verausgabt werden.

Dieser Umstand hängt vom Willen weder der Ware Weizenproduzenten noch der andren Warenbesitzer

ab. Die Wertgröße der Ware drückt also ein notwendiges, ihrem Bildungsprozeß immanentes Verhältnis

zur gesellschaftlichen Arbeitszeit aus. Mit der Verwandlung der Wertgröße in Preis erscheint dies not-

wendige Verhältnis als Austauschverhältnis einer Ware mit der außer ihr existierenden Geldware. In die-

sem Verhältnis kann sich aber ebensowohl die Wertgröße der Ware ausdrücken, als das Mehr oder Min-

der, worin sie unter gegebnen Umständen veräußerlich ist. Die Möglichkeit quantitativer Inkongruenz

zwischen Preis und Wertgröße, oder der Abweichung des Preises von der Wertgröße, liegt also in der

Preisform selbst. Es ist dies kein Mangel dieser Form, sondern macht sie umgekehrt zur adäquaten Form

einer Produktionsweise, worin sich die Regel nur als blindwirkendes Durchschnittsgesetz der Regellosig-

keit durchsetzen kann.

Die Preisform läßt jedoch nicht nur die Möglichkeit quantitativer Inkongruenz zwischen Wertgröße und

Preis, d. h. zwischen der Wertgröße und ihrem eignen Geldausdruck zu, sondern kann einen qualitativen

Widerspruch beherbergen, so daß der Preis überhaupt aufhört, Wertausdruck zu sein, obgleich Geld nur

die Wertform der Waren ist. Dinge, die an und für sich keine Waren sind, z. B. Gewissen, Ehre usw.,

können ihren Besitzern für Geld feil und so durch ihren Preis die Warenform erhalten. Ein Ding kann

daher formell einen Preis haben, ohne einen Wert zu haben. Der Preisausdruck wird hier imaginär wie

gewisse Größen der Mathematik. Andrerseits kann auch die imaginäre Preisform, wie z. B. der Preis des

unkultivierten Bodens, der keinen Wert hat, weil keine menschliche Arbeit in ihm vergegenständlicht ist,

ein wirkliches Wertverhältnis oder von ihm abgeleitete Beziehung verbergen.

Wie die relative Wertform überhaupt, drückt der Preis den Wert einer Ware, z. B. einer Tonne Eisen,

dadurch aus, daß ein bestimmtes Quantum Äquivalent, z. B. eine Unze Gold, unmittelbar austauschbar

mit Eisen, aber keineswegs umgekehrt, daß seinerseits das Eisen unmittelbar austauschbar mit Gold ist.

Um also praktisch die Wirkung eines Tauschwerts auszuüben, muß die Ware ihren natürlichen Leib ab-

streifen, sich aus nur vorgestellten Gold in wirkliches Gold verwandeln, obgleich diese Trans- {118}

substantiation ihr "saurer" ankommen mag als dem Hegelschen "Begriff" der Übergang aus der Notwen-

digkeit in die Freiheit oder einem Hummer das Sprengen seiner Schale oder dem Kirchenvater Hierony-

mus das Abstreifen des alten Adam.[64] Neben ihrer reallen Gestalt, Eisen z. B., kann die Ware im Preise

ideelle Wertgestalt oder vorgestellte Goldgestalt besitzen, aber sie kann nicht zugleich wirklich Eisen und

wirklich Gold sein. Für ihre Preisgebung genügt es, vorgestelltes Gold ihr gleichzusetzen. Durch Gold ist

sie zu ersetzen, damit sie ihrem Besitzer den Dienst eines allgemeinen Äquivalents leiste. Träte der Besit-

zer des Eisens z. B. dem Besitzer einer weltlustigen Ware gegenüber und verwiese ihn auf den Eisenpreis,

der Geldform sei, so würde der Weltlustige antworten, wie im Himmel der heilige Petrus dem Dante, der

ihm die Glaubensformel hergesagt:

"Assai bene é trascorsa




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D'esta moneta giá la lega e'l peso,



Ma dimmi se tu l'hai nella tua borsa."[1*]

Die Preisform schließt die Veräußerlichkeit der Waren gegen Geld und die Notwendigkeit dieser Veräu-

ßerung ein. Audrerseits funktioniert Gold nur als ideelles Wertmaß, weil es sich bereits im Austauschpro-

zeß als Geldware umtreibt. Im ideellen Maß der Werte lauert daher das harte Geld.



2. Zirkulationsmittel

a) Die Metamorphose der Waren

Man sah, daß der Austauschprozeß der Waren widersprechende und einander ausschließende Beziehun-

gen einschließt. Die Entwicklung der Ware hebt diese Widersprüche nicht auf, schafft aber die Form,

worin sie sich bewegen können. Dies ist überhaupt die Methode, sich wirkliche Widersprüche lösen. Es

ist z. B. ein Widerspruch, daß ein Körper

[64] Wenn Hieronymus in seiner Jugend viel mit dem materiellen Fleisch zu ringen hatte, wie

sein Wüstenkampf mit schönen Frauenbildern zeigt, so im Alter mit dem geistigen Fleisch. "Ich

glaube mich", sagt er z. B.,"im Geist vor dem Weltrichter.""Wer bist du?" fragte eine Stimme.

"Ich bin ein Christ.""Du lügst", donnerte der Weltrichter."Du bist nur ein Ciceronianer!"

[1*] "Gar wohl durchgangen

Ist jetzo Schrot und Korn schon jener Münze,

Doch sprich, ob du sie hast in deiner Börse."

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beständig in einen andren fällt und ebenso beständig von ihm wegflieht. Die Ellipse ist eine der Bewe-

gungsformen, worin dieser Widerspruch sich ebensosehr verwirklicht als löst.

Sowiet der Austauschprozeß Waren aus der Hand, worin sie Nicht-Gebrauchswerte, in die Hand über-

trägt, worin sie Gebrauchswerte, ist er gesellschaftlicher Stoffwechsel. Das Produkt einer nützlichen Ar-

beitsweise ersetzt das der andren. Einmal angelangt zur Stelle, wo sie als Gebrauchswert dient, fällt die

Ware in die Sphäre der Konsumtion aus der Sphäre des Warenaustauschs. Letztre allein interessiert uns

hier. Wir haben also den ganzen Prozeß nach der Formseite zu betrachten, also nur den Formwechsel oder

die Metamorphose der Waren, welche den gesellschaftlichen Stoffwechsel vermittelt.

Die durchaus mangelhafte Auffassung dieses Formwechsels ist, abgesehn von Unklarheit über den Wert-

begriff selbst, dem Umstand geschuldet, daß jeder Formwechsel einer Ware sich vollzieht im Austausch

zweier Waren, einer gemeinen Ware und der Geldware. Hält man an diesem stofflichen Moment, dem

Austausch von Ware mit Gold, allein fest, so übersieht man grade, was man sehn soll, nämlich was sich

mit der Form zuträgt. Man übersicht, daß Gold als bloß Ware nicht Geld ist und daß die andren Waren

sich selbst in ihren Preisen auf Gold als ihre eigne Geldgestalt beziehn.

Die Waren gehn zunächst unvergoldet, unverzuckert, wie der Kamm ihnen gewachsen ist, in den Au s-

tauschprozeß ein. Er produziert eine Verdopplung der Ware in Ware und Geld, einen äußeren Gegensatz,

worin sie ihren immanenten Gegensatz von Gebrauchswert und Wert dastellen. In diesem Gegensatz tre-

ten die Waren als Gebrauchswerte dem Geld als Tauschwert gegenüber. Andrerseits sind beide Seiten des

Gegensatzes Waren, also Einheiten von Gebrauchswert und Wert. Aber diese Einheit von Unterschieden

stellt sich auf jedem der beiden Pole umgekehrt dar und stellt dadurch zugleich deren Wechselbeziehung

dar. Die Ware ist reell Gebrauchswert, ihr Wertsein erscheint nur ideell im Preis, der sie auf das gegen-



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