Das kapital, Band



Yüklə 1,7 Mb.
Pdf görüntüsü
səhifə34/257
tarix20.09.2018
ölçüsü1,7 Mb.
#69643
1   ...   30   31   32   33   34   35   36   37   ...   257

D

AS 

K

APITAL 

B

AND 

1

Karl Marx, Friedrich Engels

68

len Elle ja auch nur die Materiatur eines Teils des im Gesamtquantum der Ellen verausgabten ge-



sellschaftlichen Arbeitsquantums." Die gleichen Korrektur befindet sich auch in Marx' persönli-

chem Exemplar der zweiten deutschen Ausgabe des 1. Bandes des "Kapitals", jedoch nicht von

seiner Hand.

{123}


seines Gebrauchswerts. Warum tritt Gold der Leinwand als Geld gegenüber? Weil ihr Preis von 2 Pfd. St.

oder ihr Geldname sie bereits auf Gold als Geld bezieht. Die Entäußerung der ursprünglichen Warenform

vollzieht sich durch die Veräußerung der Ware, d. h. in dem Augenblicke, wo ihr Gebrauchswert das in

ihrem Preis nur vorgestellte Gold wirklich anzieht. Die Realisierung des Preises oder der nur ideellen

Wertform der Ware ist daher zugleich umgekehrt Realisierung des nur ideellen Gebrauchswerts des Gel-

des, die Verwandlung von Ware in Geld zugleich Verwandlung von Geld in Ware. Der eine Prozeß ist

zweiseitiger Prozeß, vom Pol des Warenbesitzers Verkauf, vom Gegenpol des Geldbesitzers Kauf. Oder

Verkauf ist Kauf, W – G zugleich G – W.[66]

Wir kennen bisher kein ökonomisches Verhältnis der Menschen außer dem von Warenbesitzern, ein Ver-

hältnis, worin sie fremdes Arbeitsprodukt nur aneignen, indem sie eignes entfremden. Einem Warenbesit-

zer kann der andre daher nur als Geldbesitzer gegenübertreten, entweder weil sein Arbeitsprodukt von

Natur die Geldform besitzt, slso Geldmaterial ist, Gold usw., oder weil seine eigne Ware sich bereits ge-

häutet und ihre ursprüngliche Gebrauchsform abgestreift hat. Um als Geld zu funktionieren, muß das

Gold natürlich an irgendeinem Punkt in den Warenmarkt eintreten. Dieser Punkt liegt an seiner Produkti-

onsquelle, wo es sich als unmittelbares Arbeitsprodukt mit andrem Arbeitsprodukt von demselben Wert

austauxht. Aber von diesem Augenblick stellt es beständig realisierte Warenpreise vor.[67] Abgesehn

vom Austausch des Golds mit Ware an seiner Produktionsquelle, ist das Gold in der Hand jedes Waren-

besitzers die entäußerte Gestalt seiner veräußerten Ware, Produkt des Verkaufs oder der ersten Waren-

metamorphose W -G.[68] Ideelles Geld oder Wertmaß wurde das Gold, wiel alle Waren ihre Werte in

ihm maßen und es so zum vorgestellten Gegenteil ihre Gebrauchsgestalt, zu ihrer Wertgestalt machten.

Reelles Geld wird es, wiel die Waren durch ihre allseitige Veräußerung es zu ihrer wirklich entäußerten

oder verwandelten Gebrauchsgestalt und daher zu ihrer wirklichen Wertgestalt machen. In ihrer Wertge-

stalt streift die Ware jede Spur ihres naturwüchsigen Gebrauchswets und der

[66] "Jeder Verkauf ist Kauf"(Dr. Quesnay,"Dialogues sur le Commerce et les Travaux des Arti-

sans", [in]"Physiocrates", éd. Daire, I. Partie, Paris 1846, p. 170), oder, wie Quesnay in seinen

"Maximes Générales" sagt: "Verkaufen ist kaufen."

[67] "Der Preis einer Ware kann nur mit dem Preis einer anderen Ware bezahlt werden."(Mercier

de la Riviére,"L'Ordre naturel et essentiel des soeiétés politiques",[in]"Physiocrates", éd. Daire, p.

554.)

[68] "Um dieses Geld zu haben, muß man verkauft haben."(l. c. p. 543.)



{124}

besondren nützlichen Arbeit ab, welcher sie den Ursprung verdankt, um sich ind die gleichförbige gesell-

schaftliche Materiatur unterschiedsloser menschlicher Arbeit zu verpuppen. Man sieht dem Geld daher

nicht an, welchen Schlags die in es verwandelte Ware. Eine sieht in ihrer Geldform grade aus wie die

andre. Geld mag daher Dreck sein, obgleich Dreck nicht Geld ist. Wir wollen annehmen, daß die zwei

Goldfüchse, wogegen unser Leinweber seine Ware veräußert, die verwandelte Gestalt eines Quarters wei-

zen sind. Der Verkauf der Leinwand, W – G, ist zugleich ihr Kauf, G – W. Aber als Verkauf der Lein-

wand beginnt dieser Prozeß eine Bewegung, die mit seinem Gegenteil endet, mit dem Kauf der Bibel; als

Kauf der Leinwand endet er eine Bewegung, die mit seinem Gegenteil begann, mit dem Verkauf des

Weizens. W – G(Leinwand – Geld), diese erste Phase von W – G – W(Leinwand – Geld – Bibel), ist zu-

gleich G – W(Geld – Leinwand), die letzte Phase einer andren Bewegung W – G – W(Weizen – Geld –

Leinwand). Die erste Metamorphose einer Ware, ihre Verwandlung aus der Warenform in Geld, ist stets

zugleich zweite entgegengesetzte Metamorphose einer andren Ware, ihre Rückverwandlung aus der Geld-

form in Ware.[69]




D

AS 

K

APITAL 

B

AND 

1

Karl Marx, Friedrich Engels

69

G – W. Zweite oder Schlußmetamorphose der Ware: Kauf. – Weil die entäußerte Gestalt aller andren



Waren oder das Produkt ihrer allgemeinen Veräußerung, ist Geld die absolut veräußerliche Ware. Es liest

alle Preise rückwärts und spiegelt sich so in allen Warenleibern als dem hingebenden Material seiner eig-

nen Warenwerdung. Zugleich zeigen die Preise, die Liebesaugen, womit ihm die Waren winken, die

Schranke seiner Verwandlungsfähigkeit, nämlich seine eigne Quantität. Da die Ware in ihrer Geldwer-

dung verschwindet, sieht man dem Geld nicht an, wie es in die Hände seines Besitzers gelangt oder was

in es verwandelt ist. Non olet, wessen Ursprungs auch immer. Wenn es einerseits verkaufte Ware reprä-

sentiert, so andrerseits kaufbare Ware.[70]

G – W, der Kauf ist zugleich Verkauf, W – G; die letzte Metamorphose einer Ware daher zugleich die

erste Metamorphose einer andren Ware. Für unsren Leinweber schließt der Lebenslauf seiner Ware mit

der Bibel, worin er die 2 Pfd. St. rückverwandelt hat. Aber der Bibelverkäufer setzt die vom

[69] Ausnahme, wie vorher bemerkt, bildet der Gold- resp. Silberproduzent, der sein Produkt

austauscht, ohne es vorher verkauft zu haben.

[70] "Wenn das Geld in unserer Hand die Dinge darstellt, die wir zu kaufen wünschen können, so

stellt es auch die Dinge dar, die wir für dieses Geld verkauft haben."(Mercier de la Rivière, l. c. p.

586.)

{125}


Leinweber gelösten 2 Pfd. St. in Kornbranntwein um. G – W, die Schlußphase von W – G – W(Leinwand

– Geld – Bibel), ist zugleich W – G, die erste Phase von W – G – W(Bibel – Geld – Kornbranntwein). Da

der Warenproduzent nur ein einseitiges Produkt liefert, verkauft er es oft in größeren Massen, während

seine vielseitigen Bedürfnisse ihn zwinge, den realisierten Preis oder die gelöste Geldsumme beständig in

zahlreiche Käufe zu zersplittern. Ein Verkauf mündet daher in viele Käufe verschiedner Waren. Die

Schlußmetamorphose einer Ware bildet so eine Summe von ersten Metamorphosen andrer Waren.

Betrachten wir nun die Gesamtmetamorphose einer Ware, z. B. der Leinwand, so sehn wir zunächst, daß

sie aus zwei entgegengesetzten und einander ergänzenden Bewegungen besteht, W – G und G – W. Diese

zwei entgegengesetzten Wandlungen der Ware vollziehn sich in zwei entgegengesetzten gesellschaftli-

chen Prozessen des Warenbesitzers und reflektieren sich in zwei entgegengesetzten ökonomischen Cha-

rakteren desselben. Als Agent des Verkaufs wird er VerKäufer, als Agent des Kaufs Käufer. Wie aber in

jeder Wandlung der Ware ihre beiden Formen, Warenform und Geldform, gleichzeitig existieren, nur auf

entgegengesetzten Polen, so steht demselben Warenbesitzer als Verkäufer ein andrer Käufer und als Käu-

fer ein andrer Verkäufer gegenüber. Wie dieselbe Ware die zwei umgekehrten Wandlungen sukzessiv

durchläuft, aus Ware Geld und aus Geld Ware wird, so wechselt derselbe Warenbesitzer die Rollen von

Verkäufer und Käufer. Es sind dies also keine festen, sondern innerhalb der Warenzirkulaion beständig

die Personen wechselnden Charaktere.

Die Gesamtmetamorphose einer Ware unterstellt, in ihrer einfachsten Form, vier Extreme und drei perso-

nae dramatis[1*]. Erst tritt der Ware das Geld als ihre Wert-Gestalt gegenüber, die jenseits, in fremder

Tasche, sachlich harte Realität besitzt. So tritt dem Warenbesitzer ein Geldbesitzer gegenüber. Sobald die

Ware nun in Geld verwandelt, wird letztres zu ihrer verschwindenden Äquivalentform, deren Gebrauchs-

wert oder Inhalt diesseits in andren Waren körpern existiert. Als Endpunkt der ersten Warenwandlung ist

das Geld zugleich Ausgangspunkt der zweiten. So wird der Verkäufer des ersten Akts Käufer im zweiten,

wo ihm ein dritter Warenbesitzer als Verkäufer gegenübertritt.[71]

[71] "Demnach gibt es vier Endpunkte und drei Vertragspartner, von denen einer zweimal ein-

greift."(Le Trosne, l. c. p. 909.)

[1*] handelnde Personen

{126}



Yüklə 1,7 Mb.

Dostları ilə paylaş:
1   ...   30   31   32   33   34   35   36   37   ...   257




Verilənlər bazası müəlliflik hüququ ilə müdafiə olunur ©genderi.org 2024
rəhbərliyinə müraciət

    Ana səhifə