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2) das zugehörige Substantiv mit Nullartikel steht:
Er hat keine Butter.
3) das zugehörige Substantiv
als Bezeichnung von Beruf, Nationalität,
Weltanschauung oder eines Titels mit Nullartikel im Prädikativum steht:
Der da aber war kein Oberst.(Geschäft ist Geschäft. S.36)
Ich hatte plötzlich keinen Appetit mehr. (Die Postkarte. S.53)
Dann würden sie jetzt an das Brot gehen und hätten wenigstens keinen Hunger.
(Lohengrins Tod. S.342)
Aber mein Großvater hatte keine Furcht vor Bilgan. (Die Waage der Baleks.
S.41)
Das Kind nahm keinerlei Notiz von mir…(Und sagte kein einziges Wort. S.42)
Keine Achtung vor dem Gut fremder Menschen. (Ein Pfirsichbaum in seinem
Garten stand. S.70)
Dabei haben manche mit «kein» verneinten Sätze eine doppelte Bedeutung und
gehen auf zwei affirmative Sätze zurück:
Er ist kein Schauspieler.
a) Er ist Schauspieler (von Beruf)
b) Er ist ein Schauspieler (nicht von Beruf, sondern nach seinen Eigenschaften
und Fähigkeiten)
Demgegenüber sind mit «nicht» negierte Sätze eindeutig.
Er ist nicht Lehrer. Er ist Lehrer. (von Beruf)
Folgende negative Pronomen und Adverbien
gehören aufgrund ihrer
syntaktischen Selbständigkeit zusammen: keiner, niemand, nichts, nie, niemals,
nimmer, nimmer mehr, nirgends, nirgendwo. Unter diesen Wörtern bestehen folgende
„semantische Beziehungen.
Keiner und niemand sind Synonyme, die sich nur auf Personen beziehen, beide
stehen der Verneinung nichts gegenüber, die umgekehrt
nur Nichtlebewesen
bezeichnet. Nie, niemals, nimmer, nimmermehr stellen eine synonymische Reihe der
zeitlichen negativen Adverbien dar, die letzteren
zwei Wörter wirken veraltet,
dichterisch, gehoben. Nirgends und nirgendwo sind lokale negative Adverbien.
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Keiner, niemand, nichts treten im Satz als Subjekt oder Objekt auf:
Nichts sprach in mir. (Wanderer, kommst du nach Spa… S. 21).
Die Burschen sagen nichts. (Geschäft ist Geschäft, S.36).
Aber niemand ging in die Schule. (Die Waage der Baleks. S.45)
Erst im Frühjahr 1950 kehrte ich aus dem Kriege heim, und ich fand
niemanden mehr (Die blasse Anna, S. 58).
Niemand wird es mir glauben…(Die Postkarte, S. 52).
Man beachte einige Sonderfälle des Gebrauchs von nichts:
a) nichts als: Mit ihm hat man nichts als Ärger.
b) nichts so + Adj. Es ist nichts so schön wie frisches Grün im Frühling.
c) nichts weniger als: Er ist nichts weniger als höflich (sehr unhöflich).
d) Redewendung mit nichts: für nichts, zu nichts, um nichts in der
Welt;
mir nichts, dir nichts (unerwartet, grundlos), das tut nichts,
aus nichts
wird nichts, von nichts kommt nichts.
Alle anderen negativen Adverbien erfüllen im Satz die Funktion der
adverbialen Bestimmung der Zeit oder des Ortes:
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