Die Rolle der Übersetzung im Althochdeutschen Inhaltsverzeichnis die Informationen über althochdeutsche Sprache Ein Vergleich althochdeutsch mit Lateinisch



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Die Rolle der Übersetzung im Althochdeutschen
Inhaltsverzeichnis
1)1.1 Die Informationen über althochdeutsche Sprache
1.2 Ein Vergleich althochdeutsch mit Lateinisch
1.3 Bereicherung der deutschen Sprache in der althochdeutschen Zeit
2)2.1 Althochdeutsche Literatur
2.2 Poetische Werke
2.3 Grammatische Konzepte im Althochdeutsche
3)3.1 Wortschatz
3.2 Methodik des Erlernens von Althochdeutsch
3.3 Mein abschließendes Fazit zu althochdeutsch

Empfängerin: Gulzira Babaeva


  • Als Althochdeutsch bezeichnet man die älteste schriftlich bezeugte Form der hochdeutschen Sprache in der Zeit etwa von 750 bis 1050. Das Wort „deutsch“ erscheint zum ersten Mal in einem Dokument aus dem Jahre 786 in der mittellateinischen Form theodiscus. In einer Kirchenversammlung seien die Beschlüsse tam latine quam theodisce verlesen worden, also „sowohl lateinisch als auch in der Volkssprache“. Die althochdeutsche Form des Worts ist erst deutlich später belegt. In der Abschrift eines antiken Sprachlehrbuches in lateinischer Sprache, vermutlich im zweiten Viertel des 9. Jahrhunderts angefertigt, fand sich der Eintrag eines Mönches, der offenbar das lateinische Wort galeola nicht verstanden hatte. Er muss sich bei einem Mitbruder nach der Bedeutung dieses Wortes erkundigt und die deutsche Bedeutung hinzugefügt haben. Für seine Notiz verwendete er die althochdeutsche Frühform diutisce gellit.Den Grundstock des althochdeutschen Wortschatzes bildet das von den westgermanischen Großstämmen aus der gemeingermanischen Zeit ererbte Wortgut


  • Althochdeutsche Isidor Der Althochdeutsche Isidor ist eine Übersetzung lateinischer Schriften des Isidor von Sevilla in die althochdeutsche Sprache. Die Übersetzung entstand gegen Ende des 8. Jahrhunderts in Austrasien. Die Schreibsprache ist Westrheinfränkisch, am ehesten Lothringisch. Der Name des Übersetzers ist nicht bekannt. Die Übersetzung ist teilweise erhalten und folgt der Schrift „De fide catholica contra Iudaeos“, in der ausgeführt wird, dass die Messiasprophezeiungen auf Christus zuträfen und dass nicht die Juden, sondern die Heiden das Volk Gottes seien. Weiters finden sich eine fragmentarische Übersetzung des Matthäusevangeliums, sowie Predigten und Predigtbruchstücke.

  • In der althochdeutschen Zeit vollzieht sich die weitere Entwicklung und Bereicherung des deutschen Wortschatzes im engen Zusammenhang mit der Entwicklung des deutschen Schrifttums.

  • Hauptquelle bei der Bereicherung des Wortschatzes diente natürlich das bereits vorhandene heimische Wortgut, das durch Ableitung, Zusammensetzung und Bedeutungswandel den neuen Bedürfnissen angepasst wurde

  • vom Stamm des Verbs kunnan 'können', 'verstehen', 'wissen' wird das abstrakte Substantiv kunst 'Wissen', 'Verständnis', 'Geschicklichkeit', 'Weisheit' gebildet.

  • faran 'fahren', 'gehen', 'wandern' — abfaran 'verschwinden' arfaran 'ausgehen', 'weggehen', 'einholen', 'erreichen', 'erfahren', forafaran 'vorausgehen', furfaran 'vorübergehen', 'vergehen', 'zugrundegehen', 'sterben', duruchfaran 'durchgehen', 'durchdringen', 'durchforschen', hinafaran 'weggehen', infaran 'entgehen', 'entkommen', ingeginfaran 'entgegengehen', uzfaran 'ausgehen' 'herausgehen', zifaran 'vergehen' — fart 'Weg', 'Reise', 'Fahrt', wege-fart 'Wanderung', 'Reise', giferte 'Gefährte', fertig 'zum Abgang, zur Reise fertig' > 'fertig';

  • die meisten neuen abstrakten Wörter sind aus heimischem Sprachgut geschaffen, wobei aber die Lehnübersetzung eine große Rolle spielt.

  • lat. prinicipium 'Prinzip' ('Anfang') — ahd. anegenge (zu anegangan 'anfangen'); lat. infinitus 'unendlich' — ahd. unentlich; lat individuus 'unteilbar' (zu dividere 'teilen') — ahd. unspaltig (zu spaltan 'spalten').

  • Durch Umschreibung schuf man folgende Termini: lat. subjektum — ahd. das undere ('was zugrunde liegt'); lat. pretedicatum — ahd. das ubarzimber ('was auf der Grundlage weitergebaut wurde').

  • Es sind Wörter aus dem Bereich des Kirchen - und des Schulwesens.

  • lat. claustrum — ahd. klostar 'Kloster', lat. templum — ahd. tempal 'Tempel', lat. monasterium — ahd. munistri 'Münster', lat. monachus — ahd. munih 'Mönch', lat. nonna—ahd. nunna 'Nonne', lat. abbas, abbatem — ahd. abbat 'Abt', lat. peregrinus — ahd. piligrim 'Pilger', lat. crucem — ahd. kruzi 'Kreuz', lat. presbyter — ahd. priestar 'Priester'.

  • lat. scola ahd. scuola 'Schule', lat. scribere — ahd. scriban 'schreiben', lat. tincta ahd. tincta 'Tinte', lat. tabula — ahd. tavala 'Tafel', lat. pergamenum — ahd. pergamin 'Pergament'.

  • bedeutende Anzahl von Suffixen sind aus dem Urgermanischl ererbt: -ing (kun-ing, arm-ing), -in (friunt-in), -t (sa-t), -i (hoh-i -ida (rein-ida), -niss, -nass, -nuss (ein-nissi)

  • In Verbindung mit dem intensiven Wachstum der Abstrakta entstehen in der althochdeutschen Zeit eine Reihe neuer Suffixe. Das sind die Suffixe -heit, -scaft (d. -schaff), -tuom (d. -tum). Sie entwickeln sich aus selbständigen Wörtern, die zuerst als die zweite Komponente zusammengesetzter Wörter fungierten und sich allmählich zu Ableitungssuffixen entwickeln.

  • Es erfolgt auch die Umdeutung alter Suffixe und deren Anpassung an die neuen Verhältnisse. So erhält das Suffix -ung, das im Urgermanischen in den Lautformen -ing, -ung die Abstammung (Nibelungi, Ca-rolingi) oder die Zugehörigkeit zu einer Menschenart bezeichnete (kuning) 'König', arming 'Armer', ediling 'Edelmann') eine neue Funktion. Es wird weitgehend zur Bildung von Verbalabstrakta gebraucht, z. B. wirk-ung-a 'Wirkung', sceid-ung-a 'Teilung', heil-ung-a 'Heilung', ler-ung-a 'Lehre' u. a.

  • Aus dem Lateinischen wird in der vorliterarischen Zeit das Suffix ahd. -ari (lat. -arius, d. -er) entlehnt, das außerordentlich produktiv bei der Bildung der nomina agentis wurde, z. B. gartin-ari 'Gärtner', snit-ari 'Schnitter', fisk-ari 'Fischer', scrib-ari 'Schreiber', ler-ari 'Lehrer'; es diente auch zur Bezeichnung von Personen im Allgemeinen, z. B. lugin-ari 'Lügner', meld-ari 'Angeber'.

  • Die Wortbildung durch Konversion ist im Althochdeutschen sehr verbreitet. Durch Einreihung in die o-Deklination sind die Substantive helf-a 'Hilfe' (zu helfan 'helfen'), klag-a 'Klage' (zu klagon 'klagen'), giloub-a 'Glaube' (zu gilouben 'glauben') gebildet; durch Einreihung in das Paradigma der i-Deklination (Feminina) sind die Substantiva flug 'Flug' (zu fliogan 'fliegen'), sprung 'Sprung' (zu springan 'springen') gebildet.

  • Ein beliebtes Wortbildungsmittel in allen altgermanischen Sprachen auch die Zusammensetzung.

  • Besonders verbreitet sind die Bestimmungskomposita, z. B. erd-bi 'Erdbeben', beta-hus 'Bethaus', 'Kirche', boum-garto 'Garten'.

  • substantivische Stämme —seo-fogal 'Seevogel', gast-hus 'Gasthau

  • adjektivische Stämme — ubil-tat 'Übeltat', mitti-tag 'Mitta;

  • Verbalstämme — slaf-kamara 'Schlafzimmer', hengi-lachan 'hang';

  • Stämme der Adverbien, Numeralien, Präpositionen — näh-buro 'Nachbar', ein-sidilo 'Einsiedler', widar-sacho 'Feind', 'Widersache

  • Es überwiegen die echten Komposita, deren erste Komponente ein Stamm ist. Hier sind zwei Modelle zu unterscheiden:

  • (Wurzel + Wurzel) + Flexion, z. B. gast-hüs 'Gasthaus', himil-richi 'Himmelreich',

  • (Wurzel + Bindeelement + Wurzel) + Flexion, z. B. taga-lic 'Tageslicht' bruti-gomo 'Bräutigam', wo das Bindeelement etymologisch ein altes stammbildendes Suffix ist, und tago-sterno 'Morgenstern', wo Bindeelement mit dem alten stammbildenden Suffix nichts zu tun hat

  • Die unechten Komposita, deren erste Komponente eine flektier Wortform ist, sind im Althochdeutschen noch spärlich. Das sind zum Beispiel: kuninges-hof 'Königshof', sunnun-tag 'Sonntag' u. a.

  • Das Althochdeutsche erbte vom Urgermanischen die Ableitungssuffixe der Adjektive -ag (bluot-ag 'blutig'), -ig (kreft-ig 'kräftig'), -isc (himil-isc 'himmlisch', ird-isc 'irdisch'), -in (guld-in 'golden', isarn-< 'eisern').

  • Von den Präfixen der Adjektive ist vor allem un- zu nennen: kund, 'bekannt' — un-kund 'unbekannt'.

  • Im Laufe des althochdeutschen Zeitalters entwickelten sich mit der intensiven Bereicherung des Wortschatzes neue Ableitungssuffixe: -lich, -bari (d; -bar), -haft, -sam.

  • Das Suffix -lich entwickelte sich aus dem Substantiv ahd. lich 'Leib' (vgl. d. Leiche), 'Gestalt' und bezeichnete die Ähnlichkeit, z. B. wip-lich 'weiblich' (zu wib 'Weib'), fiant-lich

  • 'feindlich' (zu fiant 'Feind'). In der Übersetzungsliteratur wurde dieses Suffix zur Bildung zahlreicher Adjektive mit abstrakter Bedeutung benutzt, z. B. geist-lich 'geistlich' (zu geist 'Geist'), un-ent-lich 'unendlich' (zu enti 'Ende').

  • Das Suffix -bari entwickelte sich aus einem Verbaladjektiv zum Stamm des Verbs ahd. beran 'tragen', 'hervorbringen', 'gebären', das soviel wie 'bringend', 'gewährend' bedeutete, z. B. ahd. trost-bäri 'Trost bringend','tröstend' (zu trost 'Trost'), danc-bäri 'dankbar' (zu danc 'Dank').

  • Das Suffix -haft ist etymologisch ein altes Verbaladjektiv, gleichstammig mit den Verben heffen 'heben', haben 'haben'; es bezeichnet den Besitz, z. B. sigi-haft 'sieghaft' (zu sigi 'Sieg'), sunt-haft 'sündhaft' (zu sunta 'Sünde').

  • Die Zusammensetzung spielt in der Wortbildung der Adjektive eine geringere Rolle als die Ableitung. Im Althochdeutschen überwiegen eigentliche Zusammensetzungen. Als erste Komponenten erscheinen meistens:

  • substantivische Stämme, z. B. fart-muodi 'müde von der Wanderung', got-forht 'gottesfürchtig';

  • adjektivische Stämme, z. B. wit-mari 'weitbekannt', halbtot 'halbtot'.

  • . Vom Urgemanischen erbte das Althochdeutsche eine beträchtliche Anzahl schwacher Verben, die von substantivischen, adjektivischen, adverbialen und verbalen Stämmen abgeleitet waren: ahd. alt 'alt' — alten 'altern', 'alt werden'; fül 'faul' — fülen 'faulen', 'verfaulen'; fol 'voll' — füllen 'anfüllen', enti 'Ende' — entön 'endigen', 'beendigen', ouga 'Auge' — ougen, ar-ougen 'zeigen', offan 'offen' — offanön 'öffnen', 'eröffnen', 'kund tun', brinnan 'brennen' (st. V.) — brennen 'brennen machen', 'anbrennen', 'verbrennen'.

  • Die alten Ableitungssuffixe dieser Verben erscheinen im Althochdeutschen als stammbildende Suffixe der schwachen Verben und gehören somit zu ihrer Formenbildung

  • Präfigierung. Eine große Rolle spielen in der Wortbildung starker und schwacher Verben Präfixbildungen. Als echte Präfixe erscheinen bereits im Althochdeutschen bi- (d. be-), gi- (d. ge-), ir-, ur-(d. er-), for(a)-, fur(i)- (d. ver-), zi(r)-, za(r)- (d. zer-), int-, ant- . Diese Präfixe entwickelten sich aus Präpositionen und Lokaladverbien.

  • Das Substantiv hat vier Fälle (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ) und Reste eines fünften (Instrumental) sind noch vorhanden. Man unterscheidet zwischen einer starken (vokalischen) und einer schwachen (konsonantischen) Deklination







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