Das kapital, Band



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Karl Marx, Friedrich Engels

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[51] Der Wilde oder Halbwilde braucht die Zunge anders. Kapitän Parry bemerkt z. B. von den



Bewohnern an der Westküste der Baffinsbay:"In diesem Falle"(beim Produktenaus-

tausch)"...beleckten sie es"(das ihnen Angebotene)"zweimal mit der Zunge, wonach sie das Ge-

schäft als zur Zufriedenheit abgeschlossen zu betrachten schienen." Ebenso beleckte bei den öst-

lichen Eskimos der Eintauscher jedesmal den Artikel beim Empgang desselben. Wenn die Zunge

so im Norden als Organ der Aneignung, ist es kein Wunder, daß der Bauch im Süden als Organ

des akkumulierten Eigentums gilt und der Kaffer den Reichtum eines Mannes nach seinem Fett-

wanst schätzt. Die Kaffern sich grundgescheute Kerle, denn wärend der offizielle britsische Ge-

sundheitsbericht von 1864 den Mangel eines großen Teils der Arbeiterklasse an fettbildenden

{111}

Gold ideell ist, ist zu dieser Operation auch nur vorgestelltes oder ideelles Gold anwendbar. Jeder Waren-



hüter weiß, daß er seine Waren noch lange nicht vergoldet, wenn er ihrem Wert die Form des Preises oder

vorgestellte Goldform gibt, und daß er kein Quentchen wirkliches Gold braucht, um Millionen Waren-

werte in Gold zu schätzen. In seiner Funktion des Wertmaßes dient das Geld daher – als nur vorgestelltes

oder ideelles Geld. Dieser Umstand hat die tollsten Theorien veranlaßt.[52] Obgleich nur vorgestelltes

Geld zur Funktion des Wertmaßes dient, hängt der Preis ganz vom reellen Geldmaterial ab. Der Wert, d.

h. das Quantum menschlicher Arbeit, das z. B. in einer Tonne Eisen enthalten ist, wird ausgedrückt in

einem vorgestellten Quantum der Geldware, welches gleich viel Arbeit enthält. Je nachdem also Gold,

Silber oder Kupfer zum Wertmaß dienen, erhält der Wert der Tonne Eisen ganz verschiedne Preisaus-

drücke oder wird in ganz verschiednen Quantitäten Gold, Silber oder Kupfer vorgestellt.

Dienen daher zwei verschiedne Waren, z. B. Gold und Silber, gleichzeitig als Wertmaße, so besitzen alle

Waren zweierlei verschiedne Preisausdrücke, Goldpreise und Silberpreise, die ruhig nebeneinander lau-

fen, solange das Wertverhältnis von Silber zu Gold unverändert bleibt, z. B. = 1 : 15. Jede Veränderung

dieses Wertverhältnisses stört aber das Verhältnis zwischen den Goldpreisen und den Silberpreisen der

Waren und beweist so tatsächlich, daß die Verdopplung des Wertmaßes seiner Funktion widerspricht.[53]

Substanzen beklagt, machte ein Dr. Harvey, der jedoch nicht die Blutzirkutation er funden hat, in

demselben Jahre sein Glück durch Puff-Rezepte, die der Bourgeoisie und Aristokratie Fettüber-

flusseslast abzutreiben versprachen.

[52] Siehe Karl Marx,"Zur Kritik etc.","Theorien von der Maßeinheit des Geldes", p. 53 sqq.[1*]

[53] Note zur 2. Ausg. "Wo Gold und Silber gesetzlich als Geld, d. h. als Wertmaß nebeneinander

bestehen, ist stets der vergebliche Versuch gemacht worden, sie als eine und dieselbe Materie zu

behandeln. Unterstellt man, daß dieselbe Arbeitszeit sich unveränderlich in derselben Proportion

von Silber und Gold vergegenständlichen muß, so unterstellt man in der Tat, daß Silber und Gold

dieselbe Materie sind und daß eine bestimmte Masse des minder wertvollen Metalls, des Silbers,

den unveränerlichen Bruchteil einer bestimmten Goldmasse bildet. Von der Regierung Edwards

III. bis zur Zeit von Georg II. werläuft sich die Geschichte englischen Geldwesens in eine fortlau-

fende


[1*] Siehe Band 13 unserer Ausgabe, S.59ff.

{112} Die preisbestimmten Waren stellen sich alle dar in der Form: a Ware A = x Gold, b Ware B = z

Gold, c Ware C = y Gold usw., wo a, b, c bestimmte Massen der Warenarten A, B, C vorstellen, x, z, y

bestimmte Massen des Goldes. Die Warenwerte sind daher verwandelt in vorgestellte Goldquanta von

verschiedner Größe, also, trotz der wirren Buntheit der Warenkörper, in gleichnamige Größen, Goldgrö-

ßen. Als solche verschiedne Goldquanta vergleichen und messen sie sich untereinander, und es entwickelt

sich technisch die Notwendigkeit, sie auf ein fixiertes Quantum Gold als ihre Maßeinheit zu beziehn.

Diese Maßeinheit selbst wird durch weitere Einteilung in aliquote Teile zum Maßstab fortentwickelt. Vor

ihrer Geldwerdung besitzen Gold, Silber, Kupfer bereits solche Maßstäbe in ihren Metallgewichten, so

daß z. B. ein Pfund als Maßeinheit dient und nach der einen Seite wieder in Unzen usw. abgeteilt, nach

der andren in Zentner usw. zusammenaddiert wird.[54] Bei aller metallischen Zirkulation bilden daher die



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vorgefundenen Namen des Gewichtsmaßstabs auch die ursprünglichen Namen des Geldmaßstabs oder



Maßstabs der Preise.

Reihe von Störungen, hervorgehend aus der Kollision zwischen der gesetzlichen Festsetzung des

Wertverhältnisses von Gold und Silber und ihren wirklichen Wertschwankungen. Bald war Gold

zu hoch geschätzt, bald Silber. Das zu niedrig geschätzte Metall wurde der Zirkulation entzogen,

umgeschmolzen und exportiert. Das Wertverhältnis beider Metalle wurde dann wieder gesetzlich

verändert, aber der neue Nominalwert trat bald mit dem wirklichen Wertverhältnis in denselben

Konflikt wie der alte. – In unserer eigenen Zeit hat der sehr schwache und vorübergehende Fall

im Wert von Gold gegen Silber, infolge der indisch-chinesischen Silbernachfrage, dasselbe Phä-

nomen auf der größten Stufenleiter in Frankreich erzeugt, Ausfuhr von Silber und seine Vertrei-

bung aus der Zirkulation durch Gold. Während der Jahre 1855, 1856, 1857 betrug der Überschuß

der Goldeinfuhr in Frankreich über die Goldausfuhr aus Frankreich 41580000 Pfd. St.., während

der Überschuß der Silberausfuhr über die Silbereinfuhr 34704000[1*] Pfd. St. betrug. In der Tat,

in Ländern, wo beide Metalle gesetzliche Wertmaße sind, daher beide in Zahlung angenommen

werden müssen, jeder aber beliebig in Silber oder Gold zahlen kann, trägt das im Wert steigende

Metall ein Agio und mißt wie jede andere Ware seinen Preis in dem überschätzten Metall, wäh-

rend letzteres allein als Wertmaß dient. Alle geschichtliche Erfahrung in diesem Gebiet reduziert

sich einfach darauf, daß, wo gesetzlich zwei Waren die Funktion des Wertmaßes versehen, fak-

tisch immer nur eine als solches den Platz behauptet."(Karl Marx, l. c. p. 52, 53.[2*])

[54] Note zur 2. Ausg. Die Sonderbarkeit, daß die Unze Gold in England als Einheit des Geld-

maßstabs nicht in aliquote Teile abgeteilt ist, erklärt sich wie folgt:"Unser

[1*] 2. bis 4. Auflage: 14704000 – [2*] siehe Band 13 unserer Ausgabe, S.58/59

{113}


Als Maß der Werte und als Maßstab der Preise verrichtet das Geld zwei ganz verschiedne Funktionen.

Maß der Werte ist es als die gesellschaftliche Inkarnation der menschlichen Arbeit, Maßstab der Preise als

ein festgesetztes Metallgewicht. Als Wertmaß dient es dazu, die Werte der bunt verschiednen Waren in

Preise zu verwandeln, in vorgestellte Goldquanta; als Maßstab der Preise mißt es diese Goldquanta. Am

Maß der Werte messen sich die Waren als Werte, der Maßstab der Preise mißt dagegen Goldquanta an

einem Goldquantum, nicht den Wert eines Goldquantums am Gewicht des andren. Für den Maßstab der

Preise muß ein bestimmtes Goldgewicht als Maßeinheit fixiert werden. Hier, wie in allen andren Maßbe-

stimmungen gleichnamiger Größen, wird die Festigkeit der Maßverhältnisse entscheidend. Der Maßstab

der Preise erfüllt daher seine Funktion um so besser, je unveränderlicher ein und dasselbe Quantum Gold

als Maßeinheit dient. Als Maß der Werte kann Gold nur dienen, weil es selbst Arbeitsprodukt, also der

Möglichkeit nach ein veränderlicher Wert ist.[55]

Es ist zunächst klar, daß ein Wertwechsel des Goldes seine Funktion als Maßstab der Preise in keiner

Weise beeinträchtigt. Wie auch der Goldwert wechsle, verschiedne Goldquanta bleiben stets in selbem

Wertverhältnis zueinander. Fiele der Goldwert um 1000%, so würden nach wie vor 12 Unzen Gold 12mal

mehr Wert besitzen als eine Unze Gold, und in den Preisen handelt es sich nur um das Verhältnis ver-

schiedner Goldquanta zueinander. Da andrerseits eine Unze Gold mit dem Fallen oder Steigen ihres

Werts keineswegs ihr Gewicht verändert, verändert sich ebensowenig das ihrer aliquoten Teile, und so tut

das Gold als fixer Maßstab der Preise stets denselben Dienst, wie immer sein Wert wechsle.

Der Wertwechsel des Goldes verhindert auch nicht seine Funktion als Wertmaß. Er trifft alle Waren

gleichzeitig, läßt also caeteris paribus ihre

Münzwesen war ursprünglich nur der Verwendung von Silber angepaßt – daher kann eine Unze

Silber immer in eine bestimmte aliquote Anzahl von Geldstücken geteilt werden; da aber Gold

erst in einer spätern Zeit in ein Münzwesen eingeführt wurde, das nur dem Silber angepaßt war,

kann eine Unze Gold nicht in eine aliquote Anzahl von Münzen ausgeprägt wer-

den."(Maclaren,"History of the Currency", London 1858, p. 16.)



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