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Hui! bat is dat do ’n Gesiuse
Schiuwen, Stiuwen un Gebriuse.
Hin un hiär un run un rop,
Gäit et flott Hals üwer Kopp.
Äiner buselt imme Schnaie,
Met der Nase, un twäi, draie,
Schlatt ne lustgen Holterbock
Met dem Schi- un Rodelstock.
And’re siuset van der Eren
Düär de Luft taum Schweymlichweren.
’t wert mey all ganz seltsen flau –
Pheylip, halt de Augen tau!
Ach, et is en roor Vergnaigen,
Sau op Schnaischau hen te flaigen.
Backen raut, un Augen blank –
Weerst deyn Liäwenlank nit krank.
Un de Astenbiärg, dai alle,
Lachet bey diäm Häxenballe, –
Schüddelt seynen witten Kopp,
Settet sik de Pätzel op. –
W
INTER
-B
RUMMELKEN
[Winter-Brombeeren]
Ach Winter, laiwe Winter,
Wat hiäst diu schlecht bedacht
Us arme Menskenkinger
Dütt Johr met deyner Pracht!
Gewiß weer’ vey verlaisen
Dat schoine Winterfäst,
Wann diu’t nit balle fraisen
Un düchtig schniggen läßt.
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Vey wachtet, stoint un söchtet;
De Teyt wert us te lank,
Bit dat de Biärge löchtet
Ganz blitzewitt un blank.
De Schliegels sind verbuagen,
Taum gröttesten Verdrüt
Het sik de Schnaischauh taugen
Strack as’ ne Flidderwiet*.
*schlanke Pappel
Statt Flocken danzet Müggen!
Kain Fuast hiät mehr Gewalt,
Me maint, me hörte schriggen
Den Kuckuck iutem Wald.
Wat nutzt mey niu dat flotte
Un schicke Sportkostüm;
Et frietet doch de Motte
Trotz Naphthalin-Parfüm.
Ach Winter, hör diän Kummer,
Besinn dik deyner Pflicht,
Und pfusk diäm warmen Sumer
In seyn Geschäfte nit!
L
UILINGS
-R
EVELLUTZIAUNE
Twäi Faut daip un äinundraiverrel Toll
Laggte de Schnai, et was ganz wuat te doll,
Hai winßelte über de Sülle.
Et knapp’re im Baum, et knark’re im Buß,
Bey drüttain twäidrüddel Grad Celsius,
De Luie, se quieken vüar Külle.
Do schläik iut Hawerkamps Hiusdiälendüär
Ganz sacht’ de Buer met dem Puister hervüär,
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Woll grade no’m Hähneken greypen. –
Beym Schopestall, in diäm Wittdören· Hust,
Do waß en Gepladdere in der Luft,
En Spatzen-Scharjaulen un -Peypen.
Niu nahm dai Senior-Luiling dat Woort:
„Hey, Hawersack, hör us, un dat saufoort!
Anstatt us vam Huste te knallen.
Bat hiäst diu gistern in Giästgarben saggt?
Nit ’ne Buttelke härre vey Nutzen dey bracht?
Dat lote vey us nit gefallen!
Hiäst saggt, vey mächten viel unnütz Geschrai,
Wören Kötten unger dem Fiärenvaih, –·
Diu gäfftest us niks mehr te friäten?
Us, dai ok im Hiärwest bey dey nau blit,
Wann jeder Fittek vam Hawerkamp tütt,
Us weste sau schnoie vergiäten?
Hef vey dey nit schoine den Bußhaup verwahrt?
De Daakrenne putzet, de Schwalen verspart,
Dai no Afrika gengen te plengen?
Trotzdiäm vey hallet de Nester ’ne warm,
Spielt Nachtwächter, Hiusmester, Weckuhr, Schandarm,
West diu sau üwer us schengen?
Vey het dik warnet vüär Riägen un Schnai
Drai Dage vüärhiär! Is dat unnütz Geschrai?
Awwer üm en paar knatschfiule Kirßen
Schütest diu meynen Schweygersuhn daut,
Dem Kättken taum Froihstück beym Äntenschlaut;
Härr’ ik Tiäne, dann könn ik doch knirsken!
De Baukfinken singet nit schoiner as’ vey,
Diän schliepeste jeden Dag Haisoot herbey,
De Giälgoiskes läßte nit schmachten!
Ne schlechten Huaf, bo de Spatzen sind schroh,
Un dann weste imme Gemainderoh’
De äiste Rolle nau pachten?“ – –
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Dat stäig diäm Hawerkamp waarme te Kopp;
Hai genk in Gedanken tem Fruchtbühne rop,
Diän Luilingen Hawer te ströggen:
„Op meynem Huawe sall schmachten kain Spatz, –
Doch maak ey im Froijohr den Schwalen kain Platz,
Dann sall ug meyn Puister wier blöggen!“
H
ÄIMATSCHUTZ DEM
S
UERLANNE
Häimat, Häimat, schoinste Klang,
Klingest ase Harfensang,
O sau wundersaite!
Un meyn Hiärte weert sau frauh,
Kaine Musik dringet sau
Daip mey int Gemaite.
Wual! De Welt is schoin un graut,
Doch äin Plätzken git et blaut
Op der weyen Eren,
Bo ik glücklich liäwen kann
Un, wann’t Guatt gefällt, ok dann
Well begrawen weren.
Met dem Paradeys verwandt
Genk hervüär iut Guares Hand
As’ en Mesterstücke
Un en Kunstwiärk seyner Macht
Use Suerland, reyk an Pracht,
Freude, Lust un Glücke.
Jo! Dütt Land is wunderbar!
Un vey druwet et saugar
Use Häimat nennen.
Lieblich, as’ en Bielerbauk;
Doch vey Mensken motter ’t auk
Duien un liäsen können.
Diusendfältge Bielerpracht
Is, dai us entgiegen lach’t
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