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4.1.2 TGF-ß-Expression als zentraler Parameter für die Fibroseaktivität



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4.1.2 TGF-ß-Expression als zentraler Parameter für die Fibroseaktivität 
In dieser Arbeit wurde auf die Expression des Transforming-Growth-Faktor auf 
Proteinebene sowie auf messenger RNA-Ebene besonderes Augenmerk 
gelegt. Desweiteren wurde in vitro die TGF-ß-Expression unter NO-Donation 
untersucht. Diese Akkumulation extrazellulärer Proteine steht im Vordergrund 
der renalen Gewebsfibrosierung. Diese besondere Betrachtung des Zytokins 
erfolgte, da TGF-ß eine Schlüsselrolle in der renalen Matrixakkumulation 
zugeschrieben wird [20;13;15;16;17;18;35] TGF-ß ist in eine große Reihe 
biologischer Funktionen verwickelt, wie der Embryogenese, der 
Zelldifferenzierung und vor allem bei der Wundheilung wurde eine 
vorherrschende Stellung dieses Zytokins dokumentiert [2;98]. Eine Arbeit von 
Border und Noble konnte diese zentrale Rolle von TGF-ß durch ein Experiment 
mit TGF-ß-neutralisierenden Antikörpern untermauern, indem gezeigt wurde, 
dass der Einsatz dieser Antikörper die Fibrose in der Anti-Thy-1-
Glomerulonephritis signifikant reduzieren konnte [16].  
4.1.3  Weitere Parameter zur Messung der Fibroseaktivität 
In beiden Versuchsprotokollen wurden neben dem zentralen Fibrosemarker 
TGF-ß auch noch die Matrixproteine Fibronektin und Plasminogen-Aktivator-
Inhibitor-1 gemessen. Diese Messungen dienten unter anderem dazu, die TGF-
ß-unabhängigen Wirkungen von L-Arginin, Molsidomin und der NOS-Inhibition 
zu untersuchen. Fibronektin als Bestandteil der extrazellulären Matrix dient als 
weiterer Marker für Matrixproduktion [99]. Mit der Messung von PAI-1 kann eine 
Aussage zur Matrixdegradation getroffen werden. PAI-1 stimuliert die 
Umwandlung von Plasminogen zu Plasmin und ist aufgrund seiner 
proteolytischen Eigenschaften am Abbau der Matrix beteiligt. Die Involvierung 
von PAI-1 in die Matrixdegradation konnte in einer Studie mit kultivierten 
Mesangialzellen und auch in einen in vivo-Modell der Bleomycin-induzierten 
Lungenfibrose gezeigt werden [100;101].  


 
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4.2 
Wirkung der L-Arginin-Gabe, der NO-Donation und der Blockade 
der NO-Synthese auf den Blutdruck 
Die im Rahmen der Anti-Thy-1-Glomerulonephritis erfolgende 
Matrixakkumulation ist primär eine Antwort auf den immunulogisch 
verursachten Schaden. Ein durch veränderte Hämodynamik entstandener 
Gewebeschaden spielt in diesem Tiermodell wahrscheinlich keine größere 
Rolle [10]. Der Blutdruck bleibt während der Anti-Thy-1-Glomerulonephritis 
normal und auch darüber liegende Blutdruckverhältnisse beeinflussen die 
Matrixakkumulation nicht [75]. In beiden Versuchsprotokollen wurde keinerlei 
Beeinflussung des systemischen Blutdrucks weder durch die Induktion der Anti-
Thy-1-Glomerulonephritis noch durch die Gabe von L-Arginin, Molsidomin oder 
L-NAME festgestellt. Die vorliegenden Ergebnisse der beiden 
Versuchsprotokolle weisen auf direkte, Blutdruck-unabhängige Wirkungen der 
relativ niedrigen NO-Spiegel hin, welche – vermutlich über die endotheliale 
NOS entstanden – auf der molekularen Kaskade der Gewebsreparatur eine 
wichtige Rolle zu spielen scheinen. Gewebeschäden der Niere verursacht durch 
Bluthochdruck ist ein Grund für die Entstehung und die Progression chronischer 
Nierenerkrankungen. Vorangegangene Studien konnten zeigen, dass der 
positive Effekt einer L-Arginin Zufuhr mit niedrigeren Blutdruckwerten 
einherging [19;72]. Diese Daten ließen vermuten, dass L-Arginin die 
unzureichende endotheliale NO-Produktion steigert und aus diesem Grunde die 
Niere vor hypertensiven Gewebsschäden und damit auch vor einhergehender 
Matrixexpansion schützt. 


 
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4.3  Wirkung der pharmakologischen Intervention in den L-
Arginin/NO-Stoffwechsel auf die Expression der Fibrosemarker 
TGF-ß, Fibronektin und PAI-1 sowie auf die Matrixexpansion 
4.3.1  Effekte der diätetischen L-Arginin-Zufuhr 
Die gefundenen Ergebnisse zeigen, dass eine hohe L-Arginin Zufuhr die 
glomeruläre Matrixproduktion und die Matrixakkumulation in der 
Reparationsphase der Anti-Thy-1-Glomerulonephritis limitieren kann. In beiden 
Versuchsprotokollen wurde eine signifikante Reduktion der gemessenen 
Fibroseparameter TGF-ß, Fibronektin und PAI-1 gefunden. Das gilt für die 
Proteinexpressionsebenen wie auch für die mRNA dieser Matrixproteine. Auch 
in der histologischen Auswertung wurde eine signifikante Reduktion der 
Matrixakkumulation und Fibrosierung der Glomeruli gefunden. Charakteristisch 
für verschiedene Modelle von Nierenerkrankungen ist ein Mangel in der NO-
Synthese [10;19;37;38;69]. Bei humanen Nierenerkrankungen wurde ein 
niedriger NO-Spiegel gefunden. Beispiele sind hier die IgA-Nephropathie, 
renale Hypertension und die chronische Niereninsuffizienz [69]. Auch in 
experimentellen Modellen wie der subtotalen Nephrektomie, der hypertensiven 
Nephropathie, der obstruktiven und der durch Cholesterol-Fütterung induzierten 
Nephropathie wurde eine reduzierte NO-Synthese nachgewiesen [10;64]. In 
verschiedenen Studien konnte gezeigt werden, dass eine Reduktion der NO-
Produktion mit einem unzureichenden Angebot der Vorstufe von NO, L-Arginin, 
verknüpft war. Diese Aminosäure ist für Nagetiere wie auch für den Menschen 
semi-essentiell [20].  
Dies bedeutet, dass unter normalen physiologischen Bedingungen die eigene, 
endogene L-Arginin-Generation für die Aufrechterhaltung des gesamten 
metabolischen Gleichgewichtes dieser Aminosäure ausreichend ist [20]. Ist der 
L-Arginin-Stoffwechsel aber reduziert, wie beispielsweise in Wachstumsphasen, 
bei Entzündungsvorgängen oder Reperaturprozessen von Gewebsdefekten 
kann die diätetische Zufuhr limitierend für die Stoffwechselwege werden, die L-
Arginin metabolisieren [10;20]. In verschiedenen Arbeiten im Rahmen 


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