Microsoft Word Dissertation-Ute-Daig-05. 09. 05. doc



Yüklə 5,01 Kb.
Pdf görüntüsü
səhifə21/27
tarix07.11.2017
ölçüsü5,01 Kb.
#9081
1   ...   17   18   19   20   21   22   23   24   ...   27

 
69
3.3 
Zusammenfassung der Ergebnisse  
Zusammenfassend lässt sich über die Auswertung beider Versuchsprotokolle 
sagen, dass die Gabe der Aminosäure L-Arginin und auch die NO-Donation mit 
Molsidomin einen günstigen Effekt auf das Krankheitsgeschehen im Rahmen 
der Anti-Thy-1-Glomerulonephritis hat. Es zeigten sich sowohl sieben Tage (der 
Matrixexpansionsphase der Glomerulonephritis) als auch in der beginnenden 
Ausheilungsphase der Erkrankung (zwölf Tage) nach Induktion der 
Glomerulonephritis signifikante Reduktionen der Krankheitsparameter TGF-ß, 
Fibronektin und PAI-1. Auch die histologische Auswertung zeigte signifikante 
Veränderungen über eine positive Beeinflussung des Krankheitsgeschehens. 
Der Einfluss auf die TGF-β-Überexpression lässt sich anhand des 
morphologischen Parameters des glomerulären Matrixgehalts nachweisen, der 
in beiden Protokollen durch NO-Donation und auch L-Arginin-Supplemetation 
reduziert wurde.  
Im Gegensatz dazu konnte gezeigt werden, dass diese positiven Effekte durch 
L-Arginin-Gabe und gleichzeitiger Blockade der NO-Synthese mit L-NAME 
aufgehoben wurden. Die gemessenen Konzentration der Fibrosemarker TGF-ß, 
Fibronektin und PAI-1 näherten sich denen der unbehandelten, nephritischen 
Tiere an. Das Gleiche zeigte sich in der glomerulären Matrixexpansion. Auch 
hier stieg der Matrixgehalt auf ähnliche Werte wie die der unbehandelten 
nephritischen Tiere.  
In beiden Versuchsprotkollen zeigte sich bei den nephritischen Tieren eine 
deutlich erhöhte Proteinausscheidung im Vergleich zu den gesunden 
Kontrolltieren. Dies spricht für die erfolgreiche Krankheitsinduktion. In der 
Sieben-Tage-Nephritis (Protokoll 1) fanden sich keine Unterschiede in den 
behandelten Tiergruppen. In Protokoll 2 (zwölf Tage nach Induktion der 
Glomerulonephritis) wurde eine erniedrigte Proteinurie der Gruppe, die eine 
NO-Donation erhielt, festgestellt. In der ANOVA-Testung zeigte sich hier jedoch 
keine Signifikanz zu den anderen nephritischen Behandlungsgruppen. 
Die Daten zeigten desweiteren, dass TGF-β ein reproduzierbarer und sensitiver 
Marker für die Matrixakkumulation und damit für das gesamte 
Krankheitsgeschehen ist. Eine erfolgreiche Induktion der Anti-Thy-1-
Glomerulonephritis ist am 3,4-fachen Anstieg (Protokoll 1) und am 4,5-fachen 


 
70
Anstieg (Protokoll 2) des TGF-β-Spiegels zu erkennen. Damit ist eine deutliche 
Unterscheidung der kranken von gesunden Tieren möglich und antifibrotische 
Effekte einer zu untersuchenden Therapie sind klar erkennbar. Dieser 
Sachverhalt wird durch die Ergebnisse der Positivkontrolle hervorgehoben. 
Auch der Einfluss von NO auf die glomeruläre TGF-ß-Synthese in vitro konnte 
eine signifikante, dosisabhängige Reduktion dieses Zytokins bewirken und 
damit auf einen direkten Zusammenhang zwischen NO und TGF-ß-Produktion 
hinweisen. Die Ergebnisse der glomerulären mRNA-Expression (Protokoll 1) 
der Krankheitsparameter TGF-ß, Fibronektin und PAI-1 unterstreichen die in 
Zellkultur und Histologie gefundenen Ergebnisse. Die signifikant erhöhten 
Spiegel der endogenen NO-Produktion (NOx-Spiegel) in Blut und Plasma 
weisen auf eine erfolgreiche NO-Donation mit Molsidomin hin.  


 
71
4 Diskussion 
Ziel dieser Arbeit war es, den Zusammenhang zwischen antifibrotischer 
Wirkung von L-Arginin und Stickoxid näher zu untersuchen. Im folgenden Teil 
der Arbeit sollen die erzielten Ergebnisse näher diskutiert werden. Die 
Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass die Gabe der Aminosäure L-Arginin über 
die endogene Generierung von NO deutliche protektive Effekte auf die renale 
Matrixexpansion im Rahmen der Anti-Thy-1-Glomerulonephritis ausübt.  
4.1 Methodenkritik 
4.1.1 Tiermodelle 
In dieser Arbeit wurde mit dem Modell der Anti-Thy-1-Glomerulonephritis der 
Ratte gearbeitet, um zu untersuchen, ob die antifibrotischen Effekte der 
Aminosäure L-Arginin über Stickoxid (NO) vermittelt werden. Das hier 
verwendete experimentelle Tiermodell ist gut etabliert und charakterisiert 
humane Erkrankungen. Die Anti-Thy-1-Glomerulonephritis zeigt Parallelen zur 
IgA-Nephropathie [51] und ist ein Modell der akuten renalen Matrixvermehrung 
[10]. Wesentlicher Vorteil dieses Modells ist die relativ klare zeitliche Staffelung 
der Wundheilungssequenz und die damit verbundene Möglichkeit, 
Untersuchungen zur Schädigungs– und Matrixexpansionsphase spezifisch 
vornehmen zu können. Die erste Schädigungsphase dieser Glomerulonephritis 
ist durch NO-vermittelte Lyse von Mesangialzellen charakterisiert [94]. Diese 
Schädigung der Niere geschieht in ähnlicher Weise wie bei der Lupusnephritis 
und der akuten Tubulusnekrose durch zytotoxische Mengen an NO [80;82]. An 
diese Schädigungsphase schließt sich die Phase der Matrixexpansion an, die 
durch Proliferation von Mesangialzellen und Matrixexpansion im Glomerulus 
charakterisiert ist [94;95]. Die molekularen Mechanismen der Matrixvermehrung 
in dieser Phase sind den Mechanismen der diabetischen und der hypertensiven 
Nierenfibrose sehr ähnlich [10]. Die Anti-Thy-1-Glomerulonephritis heilt 
allerdings auch ohne Therapie von selbst wieder aus. Das bedeutet, sie ist 
spontan reversibel [10] und dass es nur in einem begrenzten Zeitraum zur 
Akkumulation extrazellulärer Matrix kommt. Nach zwei bis vier Monaten ist die 


 
72
geschädigte Niere zur restitutio ad integrum gekommen. Fraglich ist deshalb, ob 
dieses Modell einer akuten Glomerulonephritis von Bedeutung für die 
chronisch-progressive Nierenfibrose sein kann. Sicherlich ist diese Frage nicht 
eindeutig zu beantworten, dennoch sprechen folgende Punkte für eine 
Relevanz dieses Modells:  
 
• Die molekularen Mechanismen der akuten und der chronischen 
Matrixvermehrung sind sich prinzipiell sehr ähnlich [2]. In beiden Formen 
sind die TGF-ß-Überexpression mit gesteigerter Matrixsynthese und 
entsprechend gehemmtem Matrixabbau kennzeichnend für die Erkrankung.  
•  Eine Überführung in eine chronische Form der Erkrankung im Rahmen der 
Anti-Thy-1-Glomerulonephritis ist durch wiederholte Antikörperinjektionen 
beobachtet worden [96]. Dies stützt die Überlegung, dass der Unterschied 
zwischen akuten und chronischen Prozessen die Dauer des schädigenden 
Einflusses ist. Bei akuten Erkrankungen wirkt dieser nur kurz, bei der 
Chronifizierung über einen längeren Zeitraum und wiederholt ein.  
•  Ein weiteres Argument für die Relevanz der Anti-Thy-1-Glomerulonephritis 
zeigt auch die Beobachtung, dass sich wirksame Therapiestrategien gegen 
die chronische Nierenfibrose, wie die Angiotensin-II-Blockade, Endothelin-
Rezeptor-Blockade oder die diätetische Proteinrestriktion, ebenfalls positiv 
auf die Matrixproteinexpansion bei akut-reversiblen Erkrankungen auswirken 
[65;97].  
 
Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung des Stoffwechselweges, der die 
günstigen Effekte einer L-Arginin-Gabe bewirkt und ob diese Wirkungen über 
NO vermittelt werden. Für diese Untersuchungen ist die Anti-Thy-1-
Glomerulonephritis ein geeignetes Modell. Es wurden in den Untersuchungen 
die frühe (Versuchsprotokoll 1, bis Tag 7) und auch die späte 
Matrixexpansionsphase (Versuchsprotokoll 2, bis Tag 12) einbezogen. 


Yüklə 5,01 Kb.

Dostları ilə paylaş:
1   ...   17   18   19   20   21   22   23   24   ...   27




Verilənlər bazası müəlliflik hüququ ilə müdafiə olunur ©genderi.org 2024
rəhbərliyinə müraciət

    Ana səhifə